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Ultraleichtfluglizenz (SPL) vs. Privatfluglizenz (PPL)


micromegas

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Forengemeinde,

 

als allererstes möchte ich mich für dieses tolle Forum bedanken, welches ich kürzlich durch Internetrecherchen entdeckt habe. Ich habe bereits zahlreiche Erfahrungsberichte, Bilder, Videos, technische Diskussionen und vieles mehr hier entdeckt, die mein Aviatik-Herz noch höher schlagen lassen. Ich möchte an euch Profis hier einige Fragen loswerden, und hoffe auf die eine oder andere Antwort. Wenn dieses Thema nicht unbedingt in diesen Bereich hineinpasst, so entschuldige ich mich vorab, und bitte gleichzeitig die Moderatoren in die passende Unterrubrik zu verschieben.

 

Nun zu meinen Fragen. Ich (32/m) möchte irgendwannmal einen Flugschein absolvieren, um endlich mal real fliegen zu dürfen und können. Ich bin seit längerer Zeit RC-Modellflieger (Fläche + Heli, hauptsächlich Fläche inkl. Kunstflug), und seit ca. nem Jahr auch mit dem Flugsimulator am heimischen PC unterwegs. Durch den FS am PC wollte ich vorab einiges lernen, wie z.B. die gesamte Instrumente, IFR-Flüge, Phrasologie im Funk (bin online auf VATSIM aktiv) usw... Neulich bekam ich einen Gutschein geschenkt von Jochen Schweitzer, den ich für einen UL-Flug in Konstanz einlöste. Ich hatte absolut keine Ahnung was mich erwartete, und bis zu diesem Moment wusste ich über UL noch gar nichts. Der freundliche Pilot hat mir einiges darüber berichtet, und meine Eindrücke von der Maschine waren gemischt. Es war eine Ikarus C42 mit der wir geflogen sind. Ausgesehen hat sie zwar wie ein "normales" Flugzeug, mir ist aber sofort der etwas "andere, leichte" Aufbau beim ersten Betrachten aufgefallen. Nachdem mich der Pilot mit dem UL vertraut gemacht hat und ich eigenhändig die Maschine mal anlupfen und ziehen durfte, kam mir die C42 wie ein riessengrosses RC-Flugzeug vor, nur eben mit Cockpit in welches zwei Personen Platz finden :) vor allem dieses ultraleichte Gewicht machte mich etwas stutzig und ich fragte sofort: "ist die nicht windanfällig da oben?" Er erwiderte, nicht mehr wie die Cessna, die nebenan geparkt war. Er redete eigentlich die Cessna quasi schlecht, von wegen schlechte Steigrate, teurer Unterhalt/Service usw... und nur Gutes über das UL. Das verwunderte mich ehrlich gesagt. Wobei ich von der Cessan eigentlich dachte, dass es ein bewährtes Privatflugzeug wäre. Bei der Einweisung zeigte und erklärte er mir auch das Rettungssystem (integrierter Fallschirm). Ich war verblüfft, und zeitgleich gab es mir ein sehr hohes Sicherheitsgefühl. Ich wusste nicht, dass man so ein Flugzeug in einer Notsituation mit einem Fallschirm heil auf den Boden kriegen konnte. Nach einstündigem Flug war ich sehr positiv überrascht. Ein richtiges Flugzeug, aber sehr simpel gehalten, eigentlich alles was man für einen VFR-Flug benötigt, dachte ich: ATC, GPS, Flaps, Höhenmesser, Geschwindigkeitsanzeige mit Farbrandmarkierung, V/S, etc... und vor allem: der hat wirklich Power gehabt, wir haben nach wenigen Metern schon abheben können. Will mich nicht festlegen, aber mir kams wirklich vor als ob es nichtmal 100m waren als wir schon in der Luft waren. Der Pilot sagte mir damals schon, dass er selbst keinen PPL hat, und das es einfach nur teuer wäre. Der Unterhalt, das Chartern, der Service, usw... bei ULs sieht's im Gegensatz ganz anders aus, da ist alles viel günstiger realisierbar und man kann für wenig Geld schon fliegen.

 

So hat's angefangen. Ich hab daraufhin viel recherchiert, im Internet über ULs nachgelesen, über Unfälle (habe einige BFU-Berichte durchgelesen), Beliebtheit, etc... Nun habe ich aber einige kritische Fragen hierzu:

 

Als erstes stelle ich mir die Frage: was will ich überhaupt? Die Antwort: Ich habe weder vor, beruflich zu fliegen, noch plane ich Auslandsflüge, also längere Trips. Ich bin eher der Geniessertyp, ich liebe das Abenteuer. Am allerliebsten wäre es mir, auf Rasenplätze starten und landen zu können, einfach nur um zu fliegen und die Gegend zu geniessen. Sollte ich in der Nähe eines Sees oder Meer leben sollen, würde ich gerne auch mit Floats das Fluggerät in ein Wasserflugzeug umbauen. Das ist anscheinend auch bei den ULs möglich wie ich in einigen Videos und Berichten gesehen habe. Wenn ich an den Pros/Contras bzgl. UL-Lizenz oder PPL denke, fallen mir bisher folgende ein:

 

Pro UL:

- Günstiger insgesamt, sowohl Ausbildung als auch die Anschaffung, bzw. Chartern.

 

- Alles sehr kompakt, UL kann ohne fremde Hilfe manövriert werden, kann sogar an den Flächen geklappt werden und im Trailercontainer verstaut mit dem PKW transportiert/gezogen werden.

 

- Notfallsystem integriert, falls mal was schief laufen sollte, kann der Flieger mitsamt den darin befindlichen Personen meistens "heil" auf den Boden zurückgelangen. Hierzu konnte ich bisher keine Fotos/Videos/Berichte finden. Nur ein einziger Fall ist mir bekannt, in welchem ein Mann mit einem UL einen Notfall hatte, und mit dem Rettungssystem/Fallschirm auf die Erde zurückkam. Er stürzte in einem Waldgebiet ab, zwischen einigen Bäumen. Er wurde zwar leicht verletzt, überlebte aber den Aufprall.

 

-ULs teilweise moderner wie standard einmotorige Flieger, da neuere Technik, umweltfreundlicher da geringerer Verbrauch, teils sogar mit Glascockpits und High-Tech-Anlagen, wie ich an einer Maschine mal gesehen habe.

 

-leistungsfähiger wie ihre Pendants. Stärkere Steigraten, sehr viel Power, da leichtgewichtig.

 

Contra UL:

- nur VFR möglich, zwischen Sonnenauf- und Untergang, nur bei guter Sicht, kein Wolkenflug zulässig (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), bei Schlechtwetter auch möglich, z.B. Regen??

 

- stör-/windanfälliger ? kann man sagen, dass die schlechtere Flugeigenschaften aufweisen, oder einfach nicht so stabil in der Luft sind, wie normale einmotorige Luftfahrzeuge (im Vergleich Cessnas, Piper, etc...) ? Haben ULs also eine deutliche grössere Instabilität? Ist es schon mal passiert, dass Flächen gebrochen sind, oder ähnliche Unfälle? (bauartbedingt, oder aufgrund der eingesetzen ultraleicht Materialien)

 

- max. 2 Personen inkl. dem Piloten können mitfliegen.

 

- MTOW sehr knapp bemessen. Da muss man hart kalkulieren. Was aber bei den normalen Motorfliegern manchmal auch nicht besser ist, wie ich oft aus Berichten rauslese, oder?

 

generell betrachtet, habe ich diese Seite hier entdeckt, die ich natürlich mit grosser Aufmerksamkeit durchgelesen habe. Nicht weil ich die ULs schönreden möchte, auch wenn ich dazu tendiere, aber sind diese Fakten wirklich zutreffend oder beruhen diese Aussagen auf die damalige Einführung von ULs und dass sie noch nicht so ausgereift waren?

 

Dann stellt sich noch die Frage zur Ausbildung. Ich möchte bei der Ausbildung nicht sparen, und ich zähle zu diesen Kandidaten, die sogar freiwillig noch extra Kurse belegen, einfach um es "richtig" zu erlernen, da es ja letztendlich um meine Sicherheit und die der Paxen geht. Ich habe beispielsweise bei meinen Sportbootführerscheinen zusätzliche Kurse besucht, wie z.B. detaillierte Wetterkurse mit sehr tiefgehenden Details (Dozenten waren richtige Meteorologen), Sprechfunkzeugnisse auf englisch, Rettungsnotkurse, etc... ich würde das bei dem Flugschein genauso angehen wollen. Ich befürchte, dass ich bei der UL-Ausbildung nicht SO TIEFGEHEND geschult werde, wie ich es beim PPL erleben würde. Stimmt das überhaupt oder liege ich da falsch?

 

Ich stehe vor dem Problem: sollte ich den UL-Schein machen, oder doch lieber PPL und anschliessend die UL-Lizenz? Ich würde sehr gerne den gesamten Funk lernen wollen, also das Betriebsfunkzeugniss auf englisch. Ist die UL-Lizenz eigentlich das gleiche wie der SPL ? Oder sind das zwei verschiedene Welten? Beim UL müsste ich alle 5 Jahre verlängern, und deutlich weniger Flugstunden aufgweisen wie beim PPL. Darauf lege ich allerdings nicht grossen Wert, denn wenn es soweit ist, dann möchte ich auch sehr viel fliegen und den Schein auch nutzen wollen und nicht einrosten lassen. Es geht nämlich auch um das Wissen und die Erfahrung, die muss einfach aufrechterhalten werden und genauso sehe ich das auch.

 

Meine Frage ob erst UL, dann evtl. später PPL bezieht sich darauf. Ich habe gelesen, dass die Stunden auf dem UL dem späteren PPL nicht angerechnet werden, umgekehrt aber sieht's besser aus. Was ist da wahr dran? Ich rechne beim UL-Schein mit ca. 5.000 - 5.500 EUR, und bei einem PPL mit ca. 11.000 EUR. Haut das hin, oder sind das Utopiepreise?

 

Ich entschuldige mich für diesen langen Roman, wollte aber so präzise wie möglich meine Eindrücke und Fragen schildern, damit das Beantworten umso leichter fällt. Ich bedanke mich schonmal ganz herzlich an Alle für die folgenden Antworten und freue mich umso mehr darauf.

 

Happy landings,

Michael.

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Ich werde die Pro's und Con's hier nicht kommentieren, da ich "bekennender" UL-Pilot und somit voreingenommen bin :cool: . Zur Ausbildung: Integre Vereine und Flugschulen bilden praktisch nach PPL-Standard aus (ich habe damals nach PPL-Material gelernt). Keine Schulung in Funknavigation.

 

Die Stabilität zugelassener UL's muss den Kriterien von +4/-2G Lastvielfachem genügen. Die dynamische Stabilität im Flug ist je nach Modell verschieden, wie bei Cessna&Co: Je mehr Reisegeschwindigkeit desto empfindlicher, das ist oft ein Anhaltswert. Bei der C42 lasse ich oft (nicht nur bei Schönwetter) die "Steuerung gehen" und fotografiere.

 

UL's fühlen die Luft wohl ein bischen intensiver als schwerere Maschinen (Massenträgkeit usw).

 

Man kann bei Regen fliegen (es macht aber keinen Spass bei so gberinger Sichtweite).

 

Jeder Kunstflug ist per Vorschrift verboten. Längere Zeiten mit Null oder negativen G's führen konstruktionsbedingt zu Ausfall von Schmierung und Treibstoffversorgung = letaler Motorschaden.

 

In Deutschland benötigt man zu Upgrade von SPL-F (UL-Schein) auf den PPL-N sechs Stunden praktische Schulung mit Lehrer - und die ganze theoretische PPL-Prüfung (nochmal) :002: Aber da könnte sich in Zukunft vielleicht etwas ändern.

 

Es gelten die allgemeinen Regeln für VFR-Flüge (Wolkenabstand, Flugsicht, Bodensicht usw). Flüge nach IFR sind (auch mit hinreichender Instrumentierung) nicht zulässig.

 

Erstmal in Kürze.

 

Hier noch ein Video unseres Vereines zu den Pro's des UL-Fliegens (etwa 100MB):

 

http://www.skycam-tv.de/movies/derultraleichteeinstieg.wmv

 

Da drin gibt's auch Aufnahmen zum Rettungssystem.

 

Viele Grüsse

Peter

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Hallo Michael,

finde folgende Pros kritisch und sehe die anders...

 

Pro UL:

- Notfallsystem integriert, falls mal was schief laufen sollte, kann der Flieger mitsamt den darin befindlichen Personen meistens "heil" auf den Boden zurückgelangen. Hierzu konnte ich bisher keine Fotos/Videos/Berichte finden. Nur ein einziger Fall ist mir bekannt, in welchem ein Mann mit einem UL einen Notfall hatte, und mit dem Rettungssystem/Fallschirm auf die Erde zurückkam. Er stürzte in einem Waldgebiet ab, zwischen einigen Bäumen. Er wurde zwar leicht verletzt, überlebte aber den Aufprall.

 

-ULs teilweise moderner wie standard einmotorige Flieger, da neuere Technik, umweltfreundlicher da geringerer Verbrauch, teils sogar mit Glascockpits und High-Tech-Anlagen, wie ich an einer Maschine mal gesehen habe.

 

-leistungsfähiger wie ihre Pendants. Stärkere Steigraten, sehr viel Power, da leichtgewichtig.

 

Sprich am besten mal mit einem "alten Hasen" des Echo Klasse fliegens. Ich denke eine Diskussion hier im Forum gibt nur "Schreierei" ;)

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Hallo Michael,

finde folgende Pros kritisch und sehe die anders...

 

 

 

Sprich am besten mal mit einem "alten Hasen" des Echo Klasse fliegens. Ich denke eine Diskussion hier im Forum gibt nur "Schreierei" ;)

 

 

Ich kenne leider keine "alte Hasen". Wäre dir sehr verbunden, wenn du mich etwas aufklären könntest. Deswegen frag ich doch nach, ich brauch Antworten ;)

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Karsten Sanders

Lagerkämpfe. "Alte Hasen" übersetzt sich aus UL-Sicht mit verbohrte, verknöchterte Fortschrittsverhinderer, die sowieso nur das kennen, empfehlen, was sie selbst schon immer kennen. Aus Echo Sicht sind die alten Hasen die Inhaber der aviatischen Weisheit, die alles kennen, alles schon gesehen (oder gehört) haben und deshalb urteilen können.

 

Langweiliges Thema, alle Aviatik-Foren sind voll von diesen Flügelkämpfen und es macht kaum Sinn, dem weitere hinzuzufügen. Es mag die Bemerkung erlaubt sein, dass die Brüder Wright, hätten sie die "Alten Hasen" gefragt, wahrscheinlich gehört hätten, das Fliegen nicht funktionieren kann.

 

Andere ergözen sich an den Tatsachen, dass ULs/EcoLight/LSA die einzige Aviatik-Branche mit Zuwachsraten ist, die nicht unter massiven Absatzeinbußen leidet. Wieder andere heben warnend die Hand und weisen unermütlich auf Gewichtsdiskussionen hin, als ob es die im Echo-Lager nicht geben würde oder schwadronieren über Luftzerleger, die auch seit 10 Jahren nicht mehr passiert sind, sich aber so schon erzählen lassen.

 

Müßige Diskussion. Wenn Du fliegen willst, geh auf einen Flugplatz, probiere aus was dir gefällt und mach, wozu du Lust hast oder was du kannst. Wenn Du reden oder schreiben willst, sind literarische Zirkel meistens effektiver. Wäre etwas übermäßig "gefährlich", wäre es verboten oder mit komplexer Ausbildung belegt. Viele der Diskussionen sind kleine Wichtigmachereien und gerade "Alte Hasen" haben in den letzten Jahren viel an Glanz verloren. "Alte Hasen" produzieren 30% Mitgliederschwund in Segelvereinen.

 

Karsten

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Ich würd's mal so sagen: ULs können durchaus sicher sein, wie sich verschiedentlich gezeigt hat ist die Zulassung jedoch kein Beweis dafür. Ich persönlich würde mich aber in kein mir unbekanntes Modell setzen, über das ich mich nicht vorher schlau gemacht hätte.

Und ich bin noch nicht mal ein alter Hase…

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Karsten Sanders
Ich würd's mal so sagen: ULs können durchaus sicher sein, wie sich verschiedentlich gezeigt hat ist die Zulassung jedoch kein Beweis dafür. Ich persönlich würde mich aber in kein mir unbekanntes Modell setzen, über das ich mich nicht vorher schlau gemacht hätte.

Und ich bin noch nicht mal ein alter Hase…

 

Hmmm. Ist denn die Wesenseigenschaft, sich in unbekannte Flugzeuge ohne sich vorher schlau zu machen zu setzen nicht eher das Merkmal eines Hazardeurs?

 

War da nicht mal was mit Handbuch lesen? Bestandteil der Flugvorbereitung? So mache ich das jedenfalls immer. Ich bin aber weder alter Hase noch Chicken, ich bin so sorgfältig, wie ich es vertreten kann und so noch so offen im Kopf, dass ich mal einen Blick über den Tellerrand auf Neues wage.

 

Karsten

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Müßige Diskussion. Wenn Du fliegen willst, geh auf einen Flugplatz, probiere aus was dir gefällt und mach, wozu du Lust hast oder was du kannst. Wenn Du reden oder schreiben willst, sind literarische Zirkel meistens effektiver. Wäre etwas übermäßig "gefährlich", wäre es verboten oder mit komplexer Ausbildung belegt. Viele der Diskussionen sind kleine Wichtigmachereien und gerade "Alte Hasen" haben in den letzten Jahren viel an Glanz verloren. "Alte Hasen" produzieren 30% Mitgliederschwund in Segelvereinen.

 

Karsten

 

Es war gewiss nicht meine Absicht irgendwelche Lawinen loszutreten, da ich von all dem absolut keine Ahnung hatte. Ich bin lediglich "Interessierter" und wollte viele meiner Fragen loswerden. Ich bevorzuge stets die grosse Umfrage und möchte mich sehr viele Meinungen anhören. Deswegen greife ich Öfters zu Foren und ich bin bisher auch nie enttäuscht worden. In einem öffentlichen Forum erhoffte ich mir eigentlich mehr Meinungen einzuholen, als dies in einem örtlichen Verein oder ähnliches möglich wäre. Aber danke Karsten, du hast mir zu verstehen gegeben, dass dies ein unangebrachtes Thema ist und dass mir letztendlich nicht geholfen werden kann. Mir ist natürlich klar, dass die letztendliche Entscheidung bei mir liegt, aber mit solcher Reaktion hatte ich ehrlich gesagt auch nicht gerechnet.

 

In diesem Sinne entschuldige ich mich nochmals, ich wollte nichts provozieren, sondern lediglich Informationen und ehrliche Meinungen sammeln. Ausserdem kann der Thread von mir aus durch die jeweiligen Moderatoren gerne geschlossen werden. Es kommt nichts sinnvolles dabei raus.

 

Danke!

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Hmmm. Ist denn die Wesenseigenschaft, sich in unbekannte Flugzeuge ohne sich vorher schlau zu machen zu setzen nicht eher das Merkmal eines Hazardeurs?

 

War da nicht mal was mit Handbuch lesen? Bestandteil der Flugvorbereitung? So mache ich das jedenfalls immer. Ich bin aber weder alter Hase noch Chicken, ich bin so sorgfältig, wie ich es vertreten kann und so noch so offen im Kopf, dass ich mal einen Blick über den Tellerrand auf Neues wage.

 

Karsten

 

Du, ich wuerde vorderhand kein UL als PIC steuern sondern waere als Passagier drin. Oder Neinetwegen mit FI.

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Gast Hans Fuchs
Langweiliges Thema, alle Aviatik-Foren sind voll von diesen Flügelkämpfen und es macht kaum Sinn, dem weitere hinzuzufügen.
Sorry

 

Ich sehe keine solche Flügelkämpfe, sondern allenfalls einzelne Leute, die möglicherweise persönliche schlechte Erfahrungen zu einem Glaubenskrieg hochstilisieren wollen.

 

Dies ist nicht der Stil, den wir hier pflegen, und solche Querelen erlebe ich weder auf Deutschen, noch auf Französischen und schon gar nicht auf Schweizer Flugfeldern. Daher Mike lass dich nicht entmutigen. Wir sind alle Piloten, ganz egal, was wir fliegen, und wir halten zusammen.

 

Hans

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In diesem Sinne entschuldige ich mich nochmals, ich wollte nichts provozieren, sondern lediglich Informationen und ehrliche Meinungen sammeln. Ausserdem kann der Thread von mir aus durch die jeweiligen Moderatoren gerne geschlossen werden. Es kommt nichts sinnvolles dabei raus.

Kein Grund sich hier zu entschuldigen und lass dich nicht entmutigen.

In einem Forum läuft es ab wie bei einer Diskussion beim Bier. Du wirst "alte Hasen", "junge Schnösel", "Cowboys", "Möchtegern", "Besserwisser" oder einfach nur interessierte Leute treffen.

 

Eine Diskussion über die Sicherheit eines ULs gegenüber einem Echo-Flieger ist hier sinnlos und wird dich nirgends hin führen.

 

Wahrscheinlich stellt sich jeder Pilot am Anfang dieselben oder ähnliche Fragen wie du jetzt.

 

Jedes Fluggerät sei es ein Gleitschirm, ein UL, ein Segelflieger, ein Supercub, eine Mooney, ein Doppeldecker, ein Oldtimer, ein Turboprop oder ein sportlicher Racer hat seinen eigenen Reiz und erfüllt einen bestimmten Zweck.

 

Du musst also wissen was für dich wichtig ist, resp. was du beabsichtigst zu tun.

 

Als ich die Lizenz erworben habe, gab es in der Schweiz noch kein Ecolight. Da ich immer als Ziel hatte Auslandreisen zu unternehmen, wollte ich eine international anerkannte Lizenz haben mit welcher ich auch im Ausland leicht einen Flieger mieten könnte. Somit habe ich mich für eine JAR-PPL entschieden.

Hierbei bin ich zuerst auf 152er und später 172er geflogen. In der Zwischenzeit fliege ich auch Ecolight, ein Flightdesign CTSW (die Ecolight Stunden sind jedoch für die Verlängerung der JAR-PPL ungültig).

Ich fliege gerne mit beiden Flugzeugtypen und sie erfüllen für mich einen unterschiedlichen Zweck.

 

Wenn ich nur mit der Freundin unterwegs bin, bevorzugen wir den Ecolight. Hierbei machen wir Tagestrips, aber auch mal Ferien. Der Flieger macht Spass, ist schnell, kostet wenig und verschmutzt ein bisschen weniger die Luft. Ausserdem ist die Kabine geräumiger als die der 152er und mit der Leistung können wir fast auf jeder Piste landen und starten.

Der Nachteil vom Ecolight ist klar die (offizielle) MTOW und die grössere Empfindlichkeit bei Wind und Böen (laut Handbuch sollten maximal 25 Knoten Wind herrschen).

Der Einflug ist auch in bestimmte Länder nur mit vorheriger (manchmal kostenpflichtiger) Bewilligung (Permit-To-Fly) möglich (Beispiel: Belgien oder England). Eine Liste findest du hier.

 

Für Ferien mit mehr Gepäck oder für Rundflüge mit 2-3 Passagiere nehmen wir die 172er. Diese Stunden dienen auch zur Verlängerung der Lizenz.

Die 172er ist ein gutmütiger Flieger, welcher zu einem vernünftigen Preis gemietet werden kann. Der Einflug ist in allen europäischen Ländern ohne Bewilligung möglich. (Wir sind neulich quer durch Österreich, Ungarn, Slowakei, Polen und Tschechien geflogen).

 

Du hast dein Ziel ja eigentlich beschrieben:

Als erstes stelle ich mir die Frage: was will ich überhaupt? Die Antwort: Ich habe weder vor, beruflich zu fliegen, noch plane ich Auslandsflüge, also längere Trips. Ich bin eher der Geniessertyp, ich liebe das Abenteuer. Am allerliebsten wäre es mir, auf Rasenplätze starten und landen zu können, einfach nur um zu fliegen und die Gegend zu geniessen. Sollte ich in der Nähe eines Sees oder Meer leben sollen, würde ich gerne auch mit Floats das Fluggerät in ein Wasserflugzeug umbauen.

Wenn du dich auf dieses Ziel begrenzt ist wahrscheinlich ein UL das Richtige. Mit dem UL kannst du ebenfalls UL-Grasplätze anfliegen die mit einem Echo-Flieger nicht angeflogen werden können/dürfen. Die Kosten sind auch niedriger, so dass du für das gleiche Geld mehr Flugstunden haben kannst.

 

Interessant könnte auch die zukünftige europäische LSA-Klasse werden. Diese Klasse sollte in den nächsten 1-2 Jahren freigegeben werden. Mehrere Flieger (von Flightdesign und Remos) fliegen bereits in diversen Ländern (D, CH oder UK) mit einem zeitlich begrenzten Permit-to-Fly als LSA.

Durch die höhere MTOW (wahrscheinlich 600kg) ist auch das Thema Zuladung bei 2 Personen definitiv vom Tisch.

Im gleichen Zug passt die EASA auch die Fluglizenzen an, so dass hier neue Möglichkeiten entstehen.

 

Ich hoffe ich konnte dir ein paar gute Tipps geben und hoffe auch dass dir andere Piloten ihre Erfahrungen und Tipps mitteilen werden.

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Michael, schau Dich auch noch in Frankreich um, dem europäischen UL-"Paradies". Ich fliege "Blech" und eher selten UL in der Schweiz, meine tatsächliche UL-Begeisterung lebe ich in Frankreich aus, teilweise von einer Privatwiese aus. Schweizer Piloten sind mehrheitlich, egal was Hans F. hier zu meinem Erstaunen moderierend säuselt, keine UL-Verehrer. In Deutschland ist es nicht viel anders, auch da sind Prügeleien in den gemischten Foren die Regel. Nicht zu viel nachdenken, einfach ein, zwei seriöse Schulen testen, und wo Du Dich wohl fühlst, bleibst Du. Plane nicht zu weit in die ferne Zukunft, einfach (mal) fliegen, egal, womit.

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Eric, meine vollste Zustimmung!

 

Und was die "Flügelkämpfe" betrifft: Die bekommt man manchmal nur nach längeren Zugehörigkeitszeiten in Vereinen usw mit. Und dummerweise auch in manchen Foren (nicht in diesem) - es gibt halt immer und überall eine kleine Minderheit von Querulanten und ich fürchte, das wird auch so bleiben. Es gibt noch heute in Deutschland Segelflugplätze, die aus rein "ideologischen" Gründen keine ULs landen lassen, gottseidank mit stark abnehmender Tendenz. Es gab die Flügelkämpfe nicht nur zwischen ULs und Echos, auch (besonders) zwischen Seglern und Motorern usw. Ich kann mich auch noch lebhaft an "gesalzene" Flüche im Funk erinnern ("...immer diese verd... Motorsegler!"), als diese Apparate vor vielen Zehnerjahren ihre Blütezeit hatten. Sowas war damals und ist auch heute nur dazu geeignet, das Verständnis füreinander und den Zusammenhalt der Piloten untereinander zu vergiften.

 

Wir fliegen alle in der gleichen Luft :)

 

Viele Grüsse

Peter

 

P.S @Michael: Meine fliegerischen Interessen waren und sind ziemlich genau dieselben wie Deine. Das, und die Kostenfrage waren der Grund, mich für die UL's zu entscheiden.

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Viele der Diskussionen sind kleine Wichtigmachereien und gerade "Alte Hasen" haben in den letzten Jahren viel an Glanz verloren. "Alte Hasen" produzieren 30% Mitgliederschwund in Segelvereinen.

 

Karsten

 

Ich kann leider nur aus Erfahrung berichten das es bei uns umgekehrt war und die "Jungen Spunde" von UL-Piloten es nun endlich dieses Jahr geschafft haben den Segelflug bei uns zu vernichten. Jetzt sind sie an den Motorfliegern dran um in ein paar Jahren einen reinen UL-Platz zu haben wo sie tun und lassen können was sie wollen.

Es sind nicht immer die "alten Hasen"!!

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Freizeitcaptain

Hi Michael,

 

ich schließe mich vollumfänglich der Meinung von 'Kerosin' an und fliege ebenfalls ULs + Blechflieger.

Irgendwelche Sicherheitsbedenken gegenüber ULs halte ich für unbegründet, in meinen Augen ist für die Entscheidung das Nutzungsprofil ausschlaggebend. Wenn Du bei einem der folgenden Punkte sagst, 'darauf kann ich auf keinen Falls verzichten', dann bist Du mit einem PPL sicher besser dran:

 

  • Flüge mit 2 Personen + vollen Tanks und / oder Gepäck
  • (relativ) unkomplizierter Charter im Ausland
  • Flüge mit 3 und mehr Personen
  • Nachtflug
  • Instrumentenflug (OK, das ist auch vom PPL aus noch einmal ein ordentlicher Schritt)

 

Wenn Du aus Deutschland kommst (keine Ahnung wie das in der Schweiz ist), kannst Du vom SPL aus auch zum PPL aufrüsten, was unter dem Strich aber teurer ist, wie den direkt den PPL zu machen. In Deutschland zählen allerdings die UL-Stunden nicht zum PPL-Scheinerhalt, was die Sache bei den meisten Piloten zu einer entweder / oder Entscheidung macht.

 

Kostenmäßig ist der PPL sicherlich ein ganzes Stück teurer wie der SPL, im Charter liegen eine 152 und ein modernes UL aber nicht sooo weit auseinander.

 

Viele Grüße,

 

Oliver

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Hallo nochmal und danke für eure Antworten bisher. Ihr habt Recht, das gibt's eigentlich überall, und jeder schwört natürlich auf "seine Klasse". Ich kenn das bisher aus der Sportbootszene. Schwanzlängenvergleich vom Feinsten, da wird tatsächlich nur mit "Länge" argumentiert usw... zum Lachen zwar, aber teils auch sehr traurig. Naja, wie auch immer. Ich woll hier wirklich keine feuerentfachende Streitdiskussion provozieren, sondern einfach einige Argumente/Anregungen einholen.

 

Ich denke ich werde euren Rat beherzigen, und einfach mal einige Schnupperflüge mitmachen, jeweils mit UL und Echo, und auch viel mit den Piloten quatschen in der Fliegerschule. Ich denke, daraufhin werde ich wieder einige Argumente mehr haben, die mir meiner Entscheidung hoffentlich erleichtern werden.

 

Nochmals danke an Alle

Michael.

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Hallo Michael! Ich denke nicht, dass DU Dich hier wegen irgendetwas zu entschuldigen brauchst. Diese Frage stellen sich sicher sehr viele Leute und deshalb wäre eine sachliche Diskussion sicher von vielen gewünscht.

 

Die ganzen infatilen Streitereien, Beschuldigungen, Halbwahrheiten und Gerüchte wer wen wie "umbringt", benachteiligt, etc. bzw. besser, sicherer als der andere, ja gar das einzig Wahre in der Luftfahrt ist, zeigt für mich doch nur, dass wir "Freizeitpiloten" offenbar noch nicht genug "Feinde von außen" haben um es uns leisten zu können, einzelne Untergruppierungen aufgrund persönlicher Befindlichkeiten zu erschaffen. Das wird uns sicher noch einige neue Auflagen und Flugplatzschließungen bescheren, bis vielleicht irgendwann mal die Fundamentalisten aller Luftsportlager erkennen (ein Traum - ich weiß), dass es sinnvoller wäre GEMEINSAM für die "Freizeitfliegerei" aufzutreten und die "Artenvielfalt" positiv und nicht negativ zu sehen.

 

Zur Frage von Michael meine ganz persönliche Sicht der Dinge: ich hab den JAR-FCL PPL-A gemacht, da es mein Ziel war, auch zu dritt oder viert Ausflüge machen und, sollte es sich ergeben, eventuell später auf IFR aufstocken zu können. Auch ich hab mich vor Beginn der Ausbildung intensiv mit dem Thema UL beschäftigt und habe nur aus obengenannten Gründen doch nicht den SPL gemacht (was ich im Übrigen jetzt noch machen werde).

 

Die Vorteile moderner ULs wie z.B. Remos, CT, Eurostar, liegen aus meiner Sicht eindeutig in ihren geringeren Betriebskosten, oft größerem Komfort (verglichen mit z.B. einer C150) und wie z.B. in Italien dank zahlreicher Aerosuperfici in ihrer universelleren Einsetzbarkeit bei z.B. kurzen (Gras-)Pisten.

 

Die sogenannten Echo Klasse Flieger haben für mich ihre Vorteile eindeutig in der 4-Sitzigkeit und der Möglichkeit, bei entsprechender Ausstattung und Ausbildung des Piloten, auch IFR fliegen zu können / dürfen.

 

Für Flüge alleine oder max. zu zweit mit angemessenem Gepäck ist ein UL für mich ein genauso adäquates Reisemittel wie eine Echo Maschine. Aber im Endeffekt ist es wohl vor allem auch eine Bauchgeschichte, ob ich mich in einem bestimmten Fluggerät wohlfühle oder nicht.

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Karsten Sanders
Ich kann leider nur aus Erfahrung berichten das es bei uns umgekehrt war und die "Jungen Spunde" von UL-Piloten es nun endlich dieses Jahr geschafft haben den Segelflug bei uns zu vernichten. Jetzt sind sie an den Motorfliegern dran um in ein paar Jahren einen reinen UL-Platz zu haben wo sie tun und lassen können was sie wollen.

Es sind nicht immer die "alten Hasen"!!

 

Max, ist dir mal der Gedanke gekommen, daß die "Alten Hasen" bei euch den Verein so unattraktiv gestaltet haben, dass aktuelle Interessierte sich einfach bei anderen Gruppen wohler fühlen? Junge Spunde haben es nicht "geschafft". Der Segelflug hat es NICHT geschafft so attraktiv zu sein, wie andere am Platz. Das Leben ist ein Wettbewerb der Attraktionen und wenn man mein, mit 50 Jahre Attraktions-Strukturen einen modernen 16 jährigen hinter dem Ofen vorzulocken, dann habt ihr viele alte Hasen und der letzte macht's Licht aus, wenn sein Medical erloschen ist. Fertig.

 

Die ganze Empörung hier ist ja nett. Aber die Flügel existieren. Häufiger in Foren als auf Flugplätzen. Daher auch meine Ansicht. Nicht soviel reden, schwätzen, schreiben. Raus gehen, echte Leute treffen, selbst erleben.

 

EDIT: und wer sich die Scheinheiligkeit der Empörung mal anlesen will: Hier und Hier wo auch unser hier so verständnisvoll erscheinender Hans keine besonders gute Figur macht.

 

Meine persönliche Meinung ist nun mal, dass die Frage nach "Was ist die Beste Form aviatischer Betätigung?" unweigerlich zu solchen Grabenkämpfen führt. Sie passieren auch hier sogar mit Ankündigung. Sie tun der Sache nichts gutes, bringen nichts und sind tausendmal schlechter als die echte eigene Erfahrung. Ab zum Flugplatz.

 

Karsten

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Ab zum Flugplatz.

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Ja klar, ab zum Flugplatz. Ich kann das nur unterstützen.

 

Aber wenn ich mich für etwas interessiere und Fragen habe, nutze ich verschiedene Informationskanäle. Hierbei kann ich Interviews mit betroffenen Personen führen, Nachrichten/Magazine/Bücher lesen, Reportagen schauen, in Internetblogs suchen und eben auch in spezialisierten Foren mitlesen oder Fragen stellen.

 

Ich finde diese Streitereien auch mühsam und weiche diesen im richtigen Leben (am Flugplatz) auch lieber aus.

 

Vielleicht war der Titel dieses Threads ungewollt missglücklich gewählt: Das "vs." wird öfters als "gegen" statt als "im Vergleich zu" verstanden.

 

Deswegen danke an Peter, Hannes, Oliver und Andi für ihre nützlichen Beiträge.

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Hallo Michael,

 

ich kann nur sagen: die Entscheidung, selber zu fliegen, ist eine der besten Entscheidungen, die man treffen kann. Tu es - unbedingt.

Ob es nachher UL oder Echo wird, spielt im Grunde keine Rolle, jeder der Flieger hat seine Vor- und Nachteile, das wurde hier schon dargestellt.

 

Ich fliege im Verein UL (Eurostar, demnächst auch Breezer), und bin zudem auch für die Wartung unserer Eurostars zuständig. Was ich hier vorfinde, ist ganz solider Metallflugzeugbau. Mit billigen Bastellösungen hat das nichts zu tun.

 

Woher kommst Du denn ?

 

Gruss Matthias

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Aber im Endeffekt ist es wohl vor allem auch eine Bauchgeschichte, ob ich mich in einem bestimmten Fluggerät wohlfühle oder nicht.

 

ich denke, dass es das auf den Punkt bringt!

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Hallo Michael,

 

ich habe zuerst den PPL Schein gemacht da ich relativ günstig dazu gekommen bin. Mein Vater hat aber ein eigenes UL und somit habe ich

auch den UL Schein gemacht. Ich fliege beide Klassen gerne.

 

UL:

Ich finde das UL fliegen viel unkomplizierter als das E-Klasse fliegen. Ich muss nur auf den Platz, Checks erledigen losfliegen. Den Funk

brauche ich praktisch gar nicht. Vorallem zum entspannen finde ich UL fliegen perfekt. Leider dürfen wir mit dem selbstgebauten UL nicht in der Schweiz fliegen.

Ein weiterer Punkt ist für mich die Technik, am UL fürfen wir den gesamten

Unterhalt selbst erledigen. Auch lerne ich viel durchdas ich selbst Hand anlegen darf (siehe Rubrik Technik: Alternatornoise im Headset).

 

PPL:

Da ich ab Basel fliege ist schon ein wenig mehr nötig um fliegen zu gehen. Auch muss man natürlich mehr (bezw. überhaupt) funken.

Ich fliege gerne in den Alpen mit der Echo Klasse und falls es mal weiter

weg gehen soll nehm ich auch lieber eine C172 oder eine Archer da sie schneller sind als das UL. Auch Funknavigationsflüge mach ich sehr gerne und

das geht halt nicht mit dem UL.

 

Ich bin auch der Meinung das du einfach beides ausprobieren solltest.

 

Grüsse Yves

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Gast Hans Fuchs

Ich verstehe nicht, was mir immer wieder von Karsten Sanders und Hannes Ikon vorgeworfen wird.

 

Ich habe grundsätzlich nichts gegen ULs und schon gar nichts gegen UL Piloten. Ich habe viel Freunde in der Szene, die solcherlei Geräte fliegen, und mit denen ich ab und zu unterwegs bin, oder die ich immer wieder gerne besuche.

 

Irgendwo habe ich in der Vergangenheit lediglich mal festgestellt, dass sich ULs in der Schweiz nicht durchgesetzt haben. Alle Zahlen belegen das. Der sehr kleine Bestand hierzulande ist eher wieder am schrumpfen.

 

Ich fliege im Verein UL (Eurostar, demnächst auch Breezer), und bin zudem auch für die Wartung unserer Eurostars zuständig. Was ich hier vorfinde, ist ganz solider Metallflugzeugbau.
Sowenig man pauschal sagen kann, dass ULs unsicher seien, sowenig kann man sagen, dass uneingeschränkt solider Metallbau betrieben werde.

 

Ich verweise als Beispiel auf die Probleme des einst so hoch favorisierten Eurostar.

Focca AD HB-2010-009

LTA Deutscher Aero Club

 

Nach dem derzeitigen Kenntnisstand, tendiere ich für Michael momentan in Richtung UL zu gehen; aber wenn er mich dann frägt, welche UL Typen ich für völlig bedenkenlos halte, muss ich passen, denn ich weiss es schlichtweg nicht.

 

Wie schon Eric Kerosin es schreibt, hoffe ich sehr auf die neue EASA LSA Klasse. Der gebe ich dann reelle Chancen, sich gegen die Echos durchzusetzen.

 

Hans

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Karsten Sanders
... sich gegen die Echos durchzusetzen.

 

Hans

 

Wie wäre es denn mal mit "den Echo-Markt ergänzen"? Es geht bei der Sortierung der Privat-Fliegerei nicht um Substitution, sondern um die Vielfalt. Kerosin hat es schön formuliert.

 

Und Ja, es gibt Probleme mit ULs. Es gibt auch LTAs. Übrigens wie in der Echo Fliegerei. Die CAP-10 Besitzer dieser Welt werden jetzt ganz aufgeregt nicken. Zertifiziert, Echo-Klasse und LTAs wie das New Yorker Telefonbuch, als es noch gedruckt war. Es gibt übrigens viel mehr unauffällige Typen und die gerne berichteten Luftzerleger sind auch schon sehr lange Vergangenheit.

 

Ich selbst fliege zu 99% alleine und ich bringe es einfach nicht übers Herz, für meinen alleinigen Flugsport 25-60 Ltr verbleite Kraftstoffrückstände pro Stunde in die Umwelt zu entlassen. Dafür fresse ich die Kröte, dass es UL Wetter gibt und daneben gibt es Echo-Wetter, bei dem ULs im Hangar bleiben. Der Unterschied ist übrigens garnicht so groß und eher komfort-orientiert. Für mich ist es eben Flug-SPORT und keine Allwetter-Pflicht.

 

Auch ich freue mich auf die kommenden LSAs, will aber erstmal das Wartungsregime dazu abwarten, denn "nur" etwas mehr Gewicht wäre es mir nicht wert, wenn damit die Verwaltung wieder Schritte nach vorne macht.

 

Ich würde es wirklich schon finden, wenn die Klassifizierungsdiskussionen in Zukunft sich mehr um die Vielfalt drehen würden als um wirklich abgedroschene und sachlich falschen Vorurteile, die sich allesamt in Luft auflösen würden, wenn sie weniger wiederholt als vielmehr hinterfragt werden würden. Wenn man das alles nicht will, könnte man sich vielleicht darauf einigen, dass diese Leute nur noch darüber reden, was sie selbst zu ULs erlebt und gesehen haben? Das würde den Kommunikationsverkehr schon um 95% reduzieren.

 

Ich persönlich schätze alles, was auf Flugplätzen in die Luft geht. Was ich nicht schätze, sind die destruktiven Diskussionen dazu, die GANZ ÜBERWIEGEND aus sinnlosem repetieren von abgedroschenen Weisheiten bestehen.

 

Karsten

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Eigentlich könnte man das Thema ja abschliessen, trotzdem treibt mich das, was Hans gesagt hat, noch ein wenig um. Ich muss ihm nach der Faktenlage einfach zustimmen: In der Schweiz wurden ULs gegenüber Frankreich und sogar Deutschland immer sehr restriktiv behandelt, bis es eine kleine Gruppe gab, die diese Klasse aktiv gefördert hat. Als dann aus verschiedenen persönlichen Gründen das Engagement der Gruppe nachliess, kam es bei den Zulassungen wohl wirklich zur Stagnation, vielleicht auch zum Rückgang. Warum?

 

Die Berge könnten ein Grund sein - aber in Österreich gibt es sowas auch und trotzdem eine steigende Zahl begeisterte UL-Aktivisten (z.B. Niederöblarn). Und die ULs wackeln sicher etwas mehr beim Gebirgsflug, sind aber doch auf Grund ihrer höheren Motorleistung pro kg eigentlich auf der etwas sichereren Seite. (Ich schwärme aus "nostalgischen" Gründen für Piper Cubs, würde heute aber einer Savage - ein UL, das eine Cub nachempfindet, nur in (fast) jeder Beziehung leistungsfähiger ist - in "Busch und Gebirge" vermutlich den Vorzug geben).

 

Karsten, in Deutschland wird die Diskussion über Luftzerleger mit der 120kg-Klasse garantiert auch wieder neue Nahrung bekommen. Ich hab' mir die Berechtigung trotzdem eintragen lassen :D , obwohl mir bei dem, was da aktuell an Flugapparaten angeboten wird, fallweise erhebliche Bedenken kommen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese neue Klasse den FlugSPORT sicher befördern wird. Und allfälligen "Klassenstreit" leider auch... :(

 

Viele Grüsse

Peter

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