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Schmerzen bei Sinkflug mit Dash


muratw

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Hey Leute,

 

mir ist gestern etwas sehr komisches passiert und würde gerne eure Meinung dazu hören. Bin mit einer Dash von airberlin geflogen. Als dieser Piepton kam und der Sinkflug angekündigt wurde, bekamen ich und meine Sitznachbarin plötzlich enormste Ohrenschmerzen (ich sogar noch Zahnschmerzen und begann, richtig zu schwitzen). Seltsam war, dass wir in der ersten Reihe beim Notausgang saßen und alle anderen Passagiere nichts seltsames festgestellt haben. Sowohl meine Sitznachbarin als auch ich sind eigentlich Vielfliger und haben eine ähnliche Situation noch nie erlebt.

Kann es sein, dass die Schmerzen mit dem Platz (am Notausgang) zu tun hatten, weil andere Passagiere nichts auffälliges bemerkten? Oder war es bloß ein seltsamer Zufall?

 

Für eure Antworten schon mal herzlichen Dank

lg

Florian

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Ich und 11 weitere Fluggäste und ein Steward hatten vor ein paar Jahren etwas ähnliches erlebt auf einem Flug von Korfu nach Zürich. Höhe Kroatien hatten wir gleichzeitig Schwindelgefühle und Herzrasen und auch Schweissausbrüche, aber in einem A 320 und auf Reiseflughöhe. Es ist mir bis heute ein Rätsel was damals los war. Der Spuck war nach 10 Minuten wieder vorbei.

 

 

Gruess

Marco

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Vermutung:

 

Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen:

Druckunterschied,

Ohren verdreckt (normal, mal zum Spülen gehen), Zähne schlampig saniert, Hohlräume, Zahnarzt wechseln.

Evtl. steiler Sinkflug.

 

Schwindelgefühle, Herzrasen, Schweissausbrüche:

Flugangst, Klimaanlage Öldämpfe.

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..besondere "Vorsicht" ist bei einer Erkältung geboten. Dann nämlich kann die Eustachische Röhre (Ohrtrompete zwischen Mittelohr und Nasenrachen) zumindest teilweise "verstopft" sein und der Druckausgleich wäre erschwert. Einerseits könnten beim Sinkflug Bakterien durch diese Trompete ins Mittelohr gelangen, andererseits könnten grössere Schmerzen als üblich entstehen.

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Vielen Dank für eure Antworten.

Aber was ich halt komische finde, ist, dass wir beide eigentlich kerngesund waren und bei anderen Flügen in letzter Zeit noch nie irgendwelche Probleme hatten. Aber wahrscheinlich hat es nichts mit dem Platz zu tun, sondern war wohl ein komischer Zufall..... .

lg

Florian

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Aber wahrscheinlich hat es nichts mit dem Platz zu tun, sondern war wohl ein komischer Zufall..... .

lg

Florian

 

Denke ich auch. Die weiteren verstreuten Gluggaeste mit Schmerzen haben einfach hier nicht geschrieben.

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Hallo Florian,

 

Ich könnte mir auch einen "leichten" technischen "Defekt" der Klimaanlage vorstellen, welche ja auch für den Luftdruck in der Kabine zuständig ist. Mal angenommen, dass z.B. der "Cabin Pressure Controler" nicht mehr absolut korrekt arbeitet und es dadurch dann beim Steigen oder Sinken zu einem abrubten Druckunterschied kommen würde, ich denke mal, dass sowas dann schon mal solche unangenehmen Reaktionen des menschlichen Organismus wie Du es beschreibst, hervor rufen könnte. :002:

Gerade Lufteinschlüsse bei z.B. schlecht ausgeführtem Zahnersatz könnten mit grosser Wahrscheinlichkeit bei einem möglichen, abrupten Druckunterschied Schemrzen auslösen, nämlich so lange, bis sich der Innendruck der Zahnreparatur wieder gegenüber dem Druck in der Kabine ausgeglichen hat. :009:

 

Beste Grüsse

Andy :)

 

P.S. Berufspiloten müssen, meines Wissens genau aus diesen Gründen beim Medical Check auch nachweisen können, dass deren Gebiss in Ordnung ist, solch eine Schmerzattake im Cockpit wäre wohl mit Sicherheit das was man am wenigsten gebrauchen kann, ganz speziell in der Phase eines Anflugs, wo die Arbeitsbelastung der Crew wieder sehr hoch wird und man sich keinerlei Ablenkungen vom Geschen leisten kann.

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:eek: Uups, dann war das wohl ein "Airline interenes Requirement", an welches ich mich da so erinnere, bei diesem Airliner-Training-Program, welches ich damals vor etwa 10 Jahren in Florida absolvierte, hatten die uns nämlich so ein Formular unter die Nase gehalten, auf welchem wir, die Anwärter mit Unterschrift bestätigen mussten, dass alles mit dem Gebiss i. O. ist.

 

Anyway, vielen Dank für die Korrektur des Sachverhalts.

Beste Grüsse

Andy

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Moment, das ist was anderes! Du bestaetigst ja selber, dass die Zaehne in Ordnung sind. Aber das ist keine Untersuchung im Zuge eines offiziellen Medicals.

 

Die Luftwaffe legt aber auch da Wert drauf. Wer schrottige Zaehne hat, fliegt eher aus der Selektion raus.

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Joooo, scheint so, dass meine Hirnzellen langsam am ergrauen sind :002: :D

... war dann wohl diese Selbstdeklaration, ist ja alles auch schon wieder über 10 Jahre her :009:

 

Gruäss

Andy :005:

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Ich liebe meine Falcon, da muss ich nur die Landing Elevation eingeben, der Rest passiert 100% automatisch und ueberaus komfortabel :)

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Herrlich geschrieben Iris. Ich habe jeden Satz und jedes Wort verstanden.

 

Schliesslich sind auf diesem Forum nur ausgebildete Fachleute! Da darf man ruhig zeigen, was man gelernt hat.

 

Gruss

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Ich liebe meine Falcon, da muss ich nur die Landing Elevation eingeben, der Rest passiert 100% automatisch und ueberaus komfortabel :)

 

Ist bei der Q400 auch so... daher ist die These von Iris, auf die Dash bezogen, leider falsch ;-)

 

Es grüsst,

Marc

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Ich liebe meine Falcon, da muss ich nur die Landing Elevation eingeben, der Rest passiert 100% automatisch und ueberaus komfortabel :)

 

...ach, Du meinst damit nur die Druckkabine?! :D

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Ist mir, resp. meiner Freundin auch schon passiert: Auf dem Flug von Zürich nach Toronto bekam sie beim Sinkflug enorme Kopfschmerzen (Schläfe, Ohren). Vorher war sie jahrelang nicht mehr geflogen, was vielleicht mitunter ein Grund sein könnte. Auf jeden Fall erhielt sie auf dem Weiterflug nach Vancouver von der FA zwei Becher um sich beim nächsten Descent die Ohren zuzuhalten. Und siehe da - kein Schmerz mehr. Beim Rückflug zwei Wochen später nach Zürich benötigte sie die Becher nicht einmal mehr...

 

Wir konnten uns damals auch nicht erklären, was los war. Aber scheinbar gibts solche Vorfälle immer mal wieder.

 

So long, have a nice day

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Auf jeden Fall erhielt sie auf dem Weiterflug nach Vancouver von der FA zwei Becher um sich beim nächsten Descent die Ohren zuzuhalten. Und siehe da - kein Schmerz mehr. Beim Rückflug zwei Wochen später nach Zürich benötigte sie die Becher nicht einmal mehr...

 

Hä?? Ist das keine Verarsche? Wie soll das denn gehen? Eigentlich müsste man ja dann Mund und Nase auch noch zuhalten ;)

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Das ist ein altbewährtes Mittel. Eigentlich geht es so: Becher mit Servietten vollstoppfen, diese mit heissem Wasser benetzen. Dadurch ist der Becherinhalt etwas warm und es nimmt einem ein bisschen den Schmerz. Auch weil man ja eher erkältet ist. Vor allem ist der Passagier beschäftigt und glaubt, dass ihm jemand hilft. An der grundsätzlichen Problematik - dem fehlenden Druckausgleich - ändert sich jedoch nichts.

 

Ich glaube auch, dass es sich beim Topic-Starter um Druckausgleichprobleme handelt. Sind sehr sehr schmerzhaft, und man kann nicht immer am Boden schon feststellen, dass man eine verstopfte Eustachische Röhre hat. Generell gilt: Niemals erkältet fliegen gehen. Die grosse Gefahr besteht nicht in den Schmerzen bei Normalbetrieb, sondern bei einem Druckabfall der Kabine. Dann kannst du deine Trommelfelle vergessen. Die sind dann ein Leben lang futsch.

 

Dani

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Hallo Zusammen

 

Ich bin diese Jahr auch mit einer Dash 8-400 geflogen von der Air Berlin von Salzburg nach Düsseldorf.Ich habe keine Schmerzen bekommen im Sinkflug,Oder was gespürt noch.

 

 

Gruss Stefan :008:

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Es ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich hatte ebenfalls schon mal ziemlich starke Ohrenschmerzen, und zwar zweimal im Anflug/Sinkflug nach Mallorca. Die beiden "Ereignisse" lagen etwa zwei Jahre auseinander und fanden mit unterschiedlichen Maschinen statt (1x B737, 1x MD-83).

 

Ansonsten hatte ich jedoch noch nie Probleme. Irgendwie scheint der Anflug auf Mallorca meinen Ohren nicht zu behagen ;)

 

Gruess

Pascal

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Hallo Florian,

 

also Deine Ohren/Zahnschmerzen koennten, wie hier schon berichtet,

Ursache einer verstopften Eustachischen Roehre (Trompetergang) sein.

Ich bin erst seit kurzem Cabin Crew Member. Uns wurde aufgezeigt, dass

bei Erkaeltungserscheinungen (oder Ueberempfindlichkeit / auch moeglich durch Pollenallergie) sich der Trompetergang verschliessen kann (Schleimhaeute schellen an), und so kein Druckausgleich mehr moeglich ist.

 

Dies merkt der Passagier leider erst richtig beim Sinkflug.

 

Diverse Airlines bieten Ihren Passagieren spezielle Ohrstoepsel an, mit denen es moeglich ist, die Sympthome abzumildern. (auch AIR-BERLIN :) )

 

... auch haben die Passagiere jederzeit die Moeglichkeit, das Kabinenpersonal

nach Medikamenten zu bitten, wenn Sie der Meinung sind, diese zu brauchen.

 

Als *kleines Hausrezept" hilft sich die Nase zuzuhalten, und Luft durchzupressen, oder einen Kaugummi zu kauen, oder ein Bonbon zu lutschen.

Diese "Schluckreflexe" sollen helfen, den Trompetengang wieder frei zu bekommen.

Es ist auch moeglich, sich mit den Fingern am Ohr langzutasten, und an einer weichen Stelle in Hoehe des Ohres (zwischen Backe und Ohr zu massieren, um den Druckausgleich zu unterstuetzen.

 

... BTW: Die Q400 von AIRBERLIN werden zumeist nur auf wenig frequentierten Kurzstrecken eingesetzt (max. 1,30h Flugzeit), und haben bei Weitem nicht diesebe Cruising Altitude wie eine Boeing oder ein Airbus (fliegen ca. 10.000-15.000 feet tiefer) ... somit muss die Kabine auch nicht denselben Druckausgleich aufbauen, wie eine grosse Maschine. ... und "Sturzfluege" werden nur im Notfall eingeleitet (wo die Passagiere auch zuvor darueber informiert werden :)

 

Gruess Frank

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Genau wie Frank schreibt: Nase (und Mund) zuhalten und Luft durchpressen.

Dann sollte bei gesunden Menschen das Problem gelöst sein.

 

Jeder Taucher weiss das. Ab 1.5m Tauchtiefe vollzieht ein Taucher

praktisch automatisch dieses Prozedere.

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Als ich letzten Dezember mit meiner Frau in Dubai war, ist ihr auf dem Rückflug etwas ähnliches passiert, weil sie sich in Dubai eine Erkältung zugezogen hatte:

 

Beim Steigflug von DXB nahm der Druck in der Kabine ab. Da die eustachische Röhre bei ihr ohnehin sehr eng ist, war sie durch die Erkältung ganz dicht und so herrschten im Mittelohr (also hinter dem Trommelfell) noch noch Druckverhältnisse wie am Boden, während außen (also vor dem Trommelfell) schon Reiseflughöhe herrschte. In der folge dehnte sich das Trommelfell nach außen, weshalb sie sehr schlecht hörte.

Während des Fluges entwich langsam Luft aus dem Mittelohr durch die eustachische Röhre, es herrschte wieder Druckgleichheit vor und hinter dem Trommelfell und alles war gut.

Beim Landeanflug auf Zürich ging alles umgekehrt: Der zunehmende Kabinendruck drückte das Trommelfell nach innen. Da aber die eustachische Röhre verstopft war, konnte keine Luft ins Mittelohr gelangen. Dieser Zustand war nun sehr stabil (und meine Frau deshalb fast taub).

Der Ohrenarzt hat dann ein "Barotrauma" festgestellt, in einem der Trommelfelle ist durch die enorme Dehnung ein Blutgefäß geplatzt, sie hatte also im Grunde einen blauen Fleck im Trommelfell. Der Zustand besserte sich 5 Tage späte, nach einnahme von reichlich Antibiotika...

 

Ich weiß bis heute nicht, ob der Druckanstieg damals besonder stark war, ich vermute das aber. In meinen Ohren ist alles sehr groß und weit gebaut, ich bin auch schon stark erkältet geflogen und habe überhaupt keine Probleme gehabt. Aber damals hatte ich auch kurzfristig Druckschmerzen.

 

Wer Probleme mit solchen Phänomenen hat, sollte sich ca. 30 Minuten vor der Landung Ohrstöpsel einführen (also diese Schaumstoffwalzen, die man ganz dünn zusammendrückt und sich dann ins Ohr schiebt, wo sie sich wieder ausdehnen und alles ziemlich gut abdichten). Zwischen dieser Dichtung und dem Trommelfell hat man nun eine Art Druckkammer, die nicht besonders dicht ist. Der Druck in dieser Kammer steigt aber langsamer als der Kabinendruck. Mitunter ist damit der Druckanstieg vor dem Trommelfell so stark verzögert, daß der Druckausgleich im Mittelohr Schritt halten kann. Dann spürt man gar nichts mehr.

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Noch etwas zu den Schmerzen in den Zähnen. Es muss nicht automatisch heissen das man schlechte Zähne hat. Wenn man erkältet ist, kann es dazu kommen, dass nicht nur im Mittelohr der Druckausgleich nicht geschieht, sondern auch in den Nebenhöhlen. Die Nerven der Zähne verlaufen nahe an diesen Hohlräumen(Nebenhöhlen), und es kann dazu kommen, dass diese durch das veränderte Volumen der Nebenhöhlen gereizt werden und so ein Schmerz in den Zähnen simuliert wird.

 

lg rondo

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