DNovet Geschrieben 14. Juli 2010 Geschrieben 14. Juli 2010 Salü zäme! In der grossen weiten Welt gibts schon seit 5 Jahren elektronische Stabilisatorsysteme, welche die gute alte Stabi-Stange ersetzen können. Lediglich in Europa, ganz besonders in der Schweiz, hat man dies bisher nicht so wirklich zur Kenntniss genommen. Erscheint man mit einem Stabilosen Heli auf einem Modellflugplatz, so kanns höchstens ein V-Stabi von Mikado sein - was für eine andere verrückte Firma kann denn schliesslich sowas teuflisches herstellen...? Um ehrlich zu sein - mittlerweile gibts ungefähr 12 veschiedene Firmen, die dementsprechend verschiedene Systeme anbieten. Praktische Erfahrungen hab ich schom mit dem Skookum360 gesammelt, welcher echte Stabistangenersatz ist und sich auch lediglich auf die Taumelscheibe konzentriert, das Heck braucht dabei nach wie vor einen Kreisel, wie man es anhin kannte. Das Gerät ist in einem ThunderTiger Mini Titan verbaut, und funktioniert im AH-1 Cobra Rumpf des gleichen Herstellers ziemlich einwandfrei mit 1800 (!!!) Umdrehungen. Durch entsprechende Motorwahl und Untersetzung macht das ganze dann auch akkustisch einen sehr schönen Eindruck... :) Nun wollte ich ein zweites Modell haben, es soll ein zweiter Anlauf für ein Airwolf geben, nur diesmal in der Grösse eines 450er und ohne grossen Scale-Schnick-Schnack. Wegen der Teileverfügbarkeit und einer günstigen Gelegenheit (nochmals Danke, Thomas!) fiel die Wahl auf den Trex450, welcher dann über das in der Schweiz brandneue, im Rest der Welt schon seit letztem Herbst verfügbare 3G-Kreiselsystem stabilisert werden soll. Der Grundlegende Unteschied zwischen dem 3G und anderen Systemen wie Skookum und V-Stabi ist die Philosophie der Anlenkung. Beim V-Stabi (als Beispiel für alle anderen) lenkt man den Heli Steuerungstechnisch über eine 90° Taumelscheibe. Jeder Kanal deckt eine Bewegungsrichtung ab und stellt ein frommer Wunsch des Piloten dar, welcher dann das System so gut wie möglich nahe kommt. Der 3G benötigt die normalen Signale der 120° Taumelscheibe und funktioniert deshalb eigentlich als schnellfunktionierende Trimmung, da der eigentliche Steuerinput direkt vom Pilot kommt. Der 3G korrigiert dann lediglich das Endresultat zu dem, was erwünscht wurde. Auch beinhaltet das System die Stabilisierung des Heck. Das System stellt Anforderungen an die Servos: Die Taumelscheiben müssen digital ansteuerbar sein, mindestens 0,09s schnell und 2,0gk/cm stark. Meistens nur mit einem 6V-System erreichbar. Heute hatte ich den Durchbruch, der mir zeigte, dass das System durchaus Potential hat und eine echte Alternative zur Paddelstange ist. Ich werde nun hier meine Erfahrungen schriftlich niederschreiben, was aber noch ein paar Tage dauern wird. Liebe Gruess, Dani Zitieren
DNovet Geschrieben 15. Juli 2010 Autor Geschrieben 15. Juli 2010 Mechanischer Umbau. Der geht eigentlich relativ einfach vonstatten. Auf was zu achten ist, dass der Taumelscheibenmitnehmer exakt zu den Blatthaltern ausgerichtet ist, ansonsten produziert man der Regelelektronik zusätzliche Arbeit, da für eine gesteuerte Schräglage einen mechanischen Mixer produziert, der jeweils immer einen Steueranteil der einen Richtung - zum Beispiel Nick - auf die andere Richtung - auf Roll - lenkt. Ganz perfekt kann man das nicht hinbringen, aber Mühe sollte man sich schon geben, es lohnt sich. Auch lässt sich hier ein solcher "Phasing-Error" nicht per Software korrigieren. Der Rotorkopf sieht nach dem Umbau richtig sexy aufgeräumt aus. Und nun kommt ein Punkt, den ich mittlerweile aus eigener Erfahrung empfehlen kann: Wenn man die Servos ersetzt, so empfiehlt es sich, das gesamte Setup *vor* dem Umbau einzufliegen. Es geht dabei darum, die Taumelscheibe in der Neutralposition genau ausgerichtet zu haben, und dann in den Endausschlägen des Kollektiv keine zyklischen Ausschläge zu haben. Sprich wenn man voll Kollektiv gibt, sollte der Heli in keine Richtung wegrollen oder nicken, sondern lediglich senkrecht gegen oben. Dies kann durch minim unterschiedliche Servoausschläge kommen und ist einfach mit einer Ausschlagreduktion des entsprechenden Servos zu korrigieren. Meine Erfahrung zeigt, dass man so wiederum eine Korrekturnötigkeit der Elektronik abnimmt. Und dabei ists wie bei uns: Wenn wir nur auf einer Achse lenken müssen, so funktioniert dies viel präziser, als wenn wir auf allen vieren hektisch rumhebeln... Der Elektronik tut dies nicht weh, da man nämlich die Endausschläge einliest. Zum Einbau des Elektronik gibt es ein, zwei Dinge zu erläutern. Die Positionierung des Sensors ist an der Lage des Kreisels - der jetzt ja entfernt wird -, die Elektronik kommt per Klettband auf die linke Flanke des Chassis, um gute Zugänglichkeit zu haben. Der Sensor ist bei mir ursprünglich mit einer Lage des mitgelieferten Schaumbandes montiert. Seit gestern jedoch zusätzlich mit einem Velcro-Band, welches ziemlich stramm drüber gezogen ist. Es gibt immer wieder Leute, die dies mit ihren Kreiseln machen, mit der Absicht, diesen gegen runterfallen zu sichern. Da bin ich strikte dagegen, ein Kreisel muss sich können ergeben, sozusagen vibrieren (wobei eigentlich der Rahmen gegenüber dem Kreisel vibriert, nicht umgekehrt, man kann dies aber auch als Standpunkt-Definition ausdiskutieren... ;) ), wird er mit einem solchen Band - das dann noch derart angezogen ist, als ob der Heli während dem Flug vom Kreisel in der Luft gehalten würde, nicht vom Rotorkopf - fixiert, so ist er fix mit dem Rahmen verbunden, und sämtliche Vibrationen des Rahmens werden auf den Kreisel übertragen schon ists vorbei, mit der sauberen Arbeit der Vibrationsfilter... Hier jedoch hab ich dies aufgrund Meldungen anderer User getan und es war in der Tat sehr interessant. Das Schaumpad selbst ist schon relativ dünn und hart, das isoliert nicht stark, benutzt man nun zusätzlich noch ein Velcro, so kriegt man zwar eine direktere Verbindung zum Heli, die gefürchteterweise auch Vibrationen überträgt, aber auch eine direktere Verbindung, die den Kreisel feiner auflösen lässt, direkter reagieren lassen kann. Seit dem Velcro liegt der Heli irgendwie direkter an den Knüppeln... Auf jeden Fall empfehle ich aber, zuerst lediglich eine Schicht des Schaum-Pad zu verwenden. Sollten sich dann Probleme zeigen, die sich auf Vibrationen zurückführen lassen, kann man mit einem Velcro oder zwei Schaum-Pads usw experimentieren. Ein paar Gedanken zur elektrischer Seite: Von der Regelelektronik gehen insgesamt fünf Stecker weg zum Empfänger. Jeweils einen für Nick, Roll, Kollektiv und Heck und noch einen für die Kreisel-Empfindlichkeit, eigentlich nix bewegendes. Nur auf den zweiten Blick fällt auf, dass lediglich das Kabel für Rollen und für Heck auch über die Stromversorgung verfügt, die anderen Stecker haben lediglich die Litze für das Signal. In der Beschreibung steht auch, dass das Heck elektrisch getrennt von der Taumelscheibe ist, um zwei verschiedene Betriebsspannungen zu ermöglichen, wie es einige Spektrumempfänger schon liefern. Was aber bedeutet, dass sich sämtliche Taumelscheibenservos einen einzigen Kabelstrang für die Stromversorgung teilen. Nicht unbedingt ein Faktor bei einem TRex450, zumal ja der Empfänger in den meisten Fällen seinen Strom über einen einzigen Stecker ab dem Drehzahlsteller kriegt... Kann aber ein Faktor bei grösserem Gerät mit "ein wening anderer Elektronik" werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei einem TRex700 mit einem 7,2V-Setup (was wir hier in der Schweiz noch nicht erfunden haben... :( ), mit halt so richtig bösen Servos (die wir in der Schweiz ebenfalls noch nicht erfunden haben... :( ), die dann pro Servo schon auch mal an die 8A im Blockierzustand ziehen können, dies aber zum Faktor wird. Denn die Servo-Stecker haben generell in der Industrie ein 5A-rating... Klar, zum einen müsste man mal bei so einem 3D-Flug der härtesten Sorte die Empfängerströme messen, um rauszufinden, wie gross die Belastungen sind, da es hier in fast allen Fällen um Mutmassungen handelt und keinesfalls um gemessene Daten. Und die Erfahrung zeigt, dass wir im Modellflug durchaus das vierfache dem Material abringen können ohne nennenswerte Schäden, da die Industrienorm sich darauf bezieht, dass die Testspanne sich über 24h streckt und keinerlei Erwärmung stattfinden darf. Ein 4mm Goldstecker kann gemäss Industrie 40A ab, wir belasten zum Teil mit 120A, ohne das eine grosse Erwärmung stattfindet... (allerdings nur ein oder zwei Minuten lang...) Aber dennoch, drei solche blockierte Servos über einen einzigen Servo-Stecker...? Ich hoffe, der entsprechende Anwender hat dann nicht ein 3A-chinesen-BEC installiert, welches auch noch schlechte Lötstellen hat... ;) Wie gesagt, beim TRex450 hab ich keine Bedenken wegen dem Strom, höchsten wegen der Redundanz. Aber auch da sollte man wieder Kollege Verstand walten lassen: In dieser Grössenklasse wird der Empfänger meist über das BEC im Fahrtregler gespiesen, also die gesamte Heli-Elektronik - nicht nur die drei Taumelscheiben - über einen Stecker... Nichtsdestotrotz hab ich einen kleinen Kunstgriff gemacht. Und zwar hab ich die einzelnen Litzen umgeroutet. Von den Servos her gesehen geht die Signallitze an die 3G-Elektronik. Stromversorgung des Servos (also Plus und Minus) geht hingegen direkt in den entsprechenden Stecker von der 3G-Elektronik an den Empfänger. Dadurch ziehen sämtliche Servos ihren Strom direkt ab dem Empfänger, lediglich das Signal wird sozusagen durch die 3G-Einheit geschlauft. Die beiden Stromversorgungskabel, die zuvor von der 3G-Elektronik auf den Roll-Stecker des Empfängers gingen, sitzen nun im Stecker für die Heckempfindlichkeit und versorgen lediglich die 3G-Elektronik mit Strom. Die Stromversorgung für das Heckservo hab ich Original gelassen, da dort sowieso noch ein 5,1V-StepDown-Regulator zwischendrin steckt. Der Grund für den Umbau liegt weder in der Angst vor Überbelastung, noch in der Redundanz, sondern simpel in der Reduktion der Steck-Verbindungen. Jede Steckverbindung ist erstens eine potentielle Fehlerquelle und zweitens ein elektrischer Widerstand. Reduziert man die Steckverbindungen, so schaltet man mögliche Fehlerquellen aus und reduziert den elektrischen Widerstand einer Leitung. Overkill - but cool... :D Was ich noch zusätzlich gemacht habe, ist ein anständiges BEC. Und zwar 5A CastleBEC, welches aber nicht in einen normalen Steckplatz des Empfängers geht, sondern über den spezifischen Stromversorgungsstecker. Jeder Servoausgang bei *meinen Empfängern* hat einen kleinen Widerstand, der den maximal möglichen Strom begrenzt. Wenn ich nun über einen Servoplatz den Strom versorge, so gehe ich jedesmal über zwei Widerstände bis der Strom beim Verbraucher ist. Beim speziellen Stecker gehe ich direkt auf die Stromschiene, ohne einen Widerstand, und von dort dann auf die limitierten Servostecker. Auch da wieder: Overkill - but fun... :D Plus bringt es mir einen freien Servosteckplatz, welche bei einem Scalemodell einfach nie in genügender Zahl vorhanden sind... ;) Der Rest des Helis blieb in gleicher Konfiguration. Konfiguration des Helis und verwendete Komponenten: Chassis: TRex450SEV2, upgraded mit original Starrantrieb zu V3. Motor: Scorpion HK2221-8 Regler: Kontronik Jazz 55-6-18, BEC-Funktion deaktiviert durch Ziehen des roten Pins am Servostecker BEC: Castle BEC auf 6V Taumelscheibenservos: Savöx SH0253, gleiche Spezifikationen auf 6V wie das HiTec HS-5065 oder Align 420, nur günstiger, aber dennoch Vertrauenswürdig. Heckservo: MKS Ds480, ein 0,06s Heckservo... :008: Hauptrotorblätter: die weissen Align Carbon (übrigens 315mm Länge) Heckrotorblätter: die 60mm Original Die Erfahungen der ersten Flüge mit V2 und ohne PC-link in bälde... :) Liebe Gruess, Dani Zitieren
DNovet Geschrieben 19. Juli 2010 Autor Geschrieben 19. Juli 2010 Fast noch vergessen gegangen... Nach dem mechanischen Umbau gehts zuerst noch an die Einstellarbeiten, und zwar kann man da ganz grob zwischen Taumelscheibe und Heck trennen. Um in die Einstellungen für die Taumelscheibe zu kommen, muss man schon den Sender eingeschaltet haben, dann den Akku einstecken und gleichzeitig den Knopf an der Elektronikeinheit drücken... Irgendwie fehlt einem da fast eine Hand... Ist man erst mal im Einstellmodus, so kann man sich dann Zeit lassen, wie man will, das Setup wird nur per User verlassen. Man hat also jede Menge Zeit, sich nochmals kurz in den jeweiligen Abschnitt der Anleitung zu vertiefen. Grundlegend wird einem immer zuerst erklärt, was man genau macht, und danach folgt die Anleitung, wie man dies nun macht. Erst dann gehts zum nächsten Schritt... Ich habe gleich zu Beginn per Taumelscheibenmischer die Ausschläge für erfahrene Piloten eingestellt. Für das Fliegen werden die Ausschläge per DualRate reduziert. Dies hilft einem, da man weiss, dass mit 100% DualRate keine mechanischen Anschläge angefahren werden und das Maximum erreicht ist. Schraubt man direkt mit dem Taumelscheibenmischer und lässt das DualRate auf 100%, so weiss man ja nie wirklich, ob man mechanisch an einem Anschlag ist. Auch haben die meisten Steuerungen nur einen globalen Taumelscheibenmischer, und dann die Möglichkeit im Flug über FlugPhasen oder IdleUp verschiedene DualRate-Werte abzurufen. Ans Herz legen möcht ich da eine Erfahrung: Stellt den Heli bei solchen Einstellarbeiten immer mit dem Heck zu euch hin, so sind dann auch die Ausschläge am Sender sinngemäss. Stellt man den Heli quer oder gar mit dem Kopf zu einem hin, kanns schon mal passieren, dass man die eine oder andere Steuerfunktion sinngemäss verkehrt rum einstellt, und das mit dem besten Gefühl im Hosensack... Guess how I know... ;) Für das Heck geht die Sache einfacher, da man im eingeschalteten Zustand einfach nur den Knopf an der Elektronikeinheit 2s lang drücken muss. Allerdings verlässt die Einheit den Einstellmodus nach 20s inaktivität, wozu man halt etwas flotter zu Werk gehen muss, allerdings sind die Einstellungen auch um einiges simpler, meistens gehts einfach nur darum, ob die LED grün oder rot leuchtet... Für die Einstellung der Endanschläge steuert man übrigens mit dem Knüppel nicht die effektive Servoposition, wie man es sich gewohnt ist, sondern die Beweggeschwindigkeit...! Somit kann man schön sanft mit ein klein bisschen Ausschlag das Servo fahren lassen, bis es *ganz* knapp zum Anschlag kommt, dann Knüppel neutral und bestätigen lassen. Bei herkömmlichen Kreiseln, wo die Knüppelposition die Servoposition ist, fällt dies eher gefummelig aus... So, fertig eingestellt, jetzt gehts raus aufs Feld. Zur Verwunderung einiger Modellflugkameraden... Denn es ist *ziemlich* böig, das eine Kamerädchen schrottet effektiv ein Elektrosegler im dritten Landeversuch - irgendwie verlässt den armen Hund immer ca 40cm über dem Boden den Mut und er zieht wie wild am Knüppel, Modell bäumt sich auf und stecht ein, oder schlägt Rad, oder macht sonst etwas, was nicht an eine sanfte Landung denken lässt... Gut, warum er das Ding dann noch zweimal wegwerfen musste, nur um wieder schrecklich zu landen, das wissen wahrscheinlich nicht mal die Götter... :001: Auf jeden Fall kommt jetzt ich daher, mit 7/8-Hosen und flatterndem Seidenhemd, stelle den Heli ohne grosse Vorbereitungen samt Trainingsgestell auf die Piste und schwebe dann mehr oder weniger stabil 4min lang vor mir auf Bauchnabelhöhe. Wieder sanft absetzen, halblautes "Jepp, scheint zu fliegen, Trainingsgestell als nächstes weg" und beim entspannten zurückwatscheln vor der Piste glotzen mich ein paar Glubschaugen an, als ob ich Hörner hätte... :D Zwei Tage später, es ist heiss aber windstill, gehe ich wieder auf den Platz, nur diesmal ohne Trainingsgestell, mit grossen Erwartungen. Um enttäuscht zu werden. Irgendwie will der Heli nicht wirklich stabil wie ein Stein an der Schnur in der Luft rumhängen. Ständig zuckt und driftet der Hauptrotor, maximal 3s hands-off sind möglich. Und der Heckrotor ist eigentlich ein Schock... Ständig pendelt das Heck... Und zwar nicht, wie wenn die Empfindlichkeit zu hoch wäre, sondern langsamer, und mit grösseren Ausschlägen... Ich spiele zwei Akkus lang mit Empfindlichkeit und Ausschlaggrösse rum, aber kein Erfolg, ich gehe nach Hause. Ich hatte gelesen, dass mit der V2 immer noch einige Leute probleme mit dem Heck hatten. Es soll zwar um Welten besser sein, aber nach wie vor nicht gut. Na gut, denke ich, wenn das um Welten besser ist, dann will ich ja mal nicht wissen, wie's zuvor gewesen wäre... :009: Aber halt, noch nicht aufgeben, mir kommt noch eine Idee... Ein schwankendes Heck, dass könnte auch von einem zu langsamen Servo kommen... Hmm, der Servo-Delay lässt sich ja einstellen... Also wieder raus aufs Flugfeld, erneut heiss aber windstill... Und irgendwie wieder Ernüchterung... Fehlanzeige zum Thema Heck... Der Effekt war höchst interessant... Je grösser ich den ServoDelay stellte - in 10% Schritten - desto schneller schien das Servo laufen... Also eigentlich verkehrt rum...? :kopfkratz: Mit Maximum an Delay und einer Empfindlichkeit von 18% konnte ich das Heck einigermassen stabil machen. Merke: Einigermassen. Das nenne ich nicht stabil, aber es war fliegbar à la Notdurft... Sehr unbefriedigend... Noch interessanter ein weiteres Experiment, beim Umschalten auf Rate ist das Heck - wenn man denn mal die Steuerkurve von Kollektiv auf Heck einigermassen rausgekriegt hat - *super*stabil...! Grund für das Ausprobieren war das rausfinden, ob der mechanische Teil Probleme machte, dann wäre das Wedeln immer da, oder nur der elektronische, und in dem Bereich war der Fehler nur im Heading-Hold-Modus reproduzierbar... Also nicht gleich fortschmeissen und verteufeln das ganze, sondern sorgsam zur Seite legen, kühlen Eistee trinken und warten... Und dann kam er endlich, der Tag, an dem ich *endlich* mein PC-Interface bekam, und damit gleich die Scheibe der 2.1-Firmware, von der viel gutes Berichtet wurde... Also ran an den Speck, Update-Prozedere durchführen (Sensor und Elektronikeinheit) und in der Zwischenzeit laden vier Akkus... Positive Überraschung: Ich war davon überzeugt, sämtliche Einstellung wieder vornehmen zu müssen... Sämtliche Einstellungen blieben jedoch erhalten... Bravo Align, Bravo! :008: Raus aufs Flugfeld, windstill, die Sonne brennt, die Frisur - hält... Und definitiv besser...! Während vier Akkuladungen hab ich die Taumelscheiben- wie auch Heckparameter optimiert, dass das Modell fliegbar war. Ich erhoffte mir zwar von einem e-stabi verdammt viel mehr: Taumelscheibe driftete (=zu kleine Empfindlichkeit), aber im schnellen Vorwärtsflug legte das Modell ein Delfinschwumm an den Tag (=zu hohe Empfindlichkeit). Das Heck hatte ständig ein nervöses unregelmässiges Zucken, einmal links, mal rechts, immer für ungefähr 5mm, dafür aber immerhin mit 70% Empfindlichkeit und Minimum-Delay. Fliegbar halt eben, aber definitiv schlechter als die Version mit Paddelstange und regulärem Futaba 401 Kreisel... Ein weiterer interessanter Punkt übrigens, der mir während dieser Sessions aufgefallen ist: Der Delay für das Heckservo beginnt nicht mit dem minimalen Knüppelausschlag, sondern erst bei ca 25%...! Dies erkennt man erst dank der Software, wenn man während dem Einstellen die aktuellen Einstellungen der Elektronikeinheit auf der Software offen hat... Also wandert das Zeugs ein weiteres mal sorgfältig auf die Seite und ich lasse ein wenig Zeit in die Welt vergehen und benutze die Zeit zum recherchieren. Und siehe da, da meldet doch ein Benutzer, dass im neusten Download-Paket bei Align zwar immer noch der Titel V2.1 steht, aber die Firmware-Datei eine andere Versionsnummer aufweisst. Allerdings wurde dies nicht offiziell bestätigt. Ich gab deshalb dem Gerät noch eine Chance und lud dieses neuste Paket vom 28.06. runter, machte wieder firmware-update und war ein weiteres mal erstaunt... Die einzelnen Parameter sind per Balken mit Schieber dargestellt, rote Linien zeigen jeweils die von Align empfohlenen Standardwerte dar. Zuerst dachte ich, ich hätte da vielleicht die Standard-Settings mit meinen überschrieben, da die waren wiederum nochmals anders. Die Einstellungen in Setup für TRex250-450 sind definitiv *nicht* standard, und zwar bereits im Lieferumfang... Etwas gwundrig ging ich wieder auf den Platz, ein weiteres mal heiss, windstill, und alleine, lediglich ich, der Heli und vier Akkupacks. Und WHOAH...!!! Da kann ich fast nicht glauben, dass dies nur ein Update für das User-Interface ist, wie auf der Website definiert, und auch nur andere Einstellungen könnens nicht sein, da müssen fast die Regelparameter in der firmware updated worden sein... Der Heli steht jetzt, Potis wieder auf Standardposition, wie 'ne eins still und ruhig, kein Driften oder Zucken oder Ruckeln mehr auf dem Hauptrotor, das Heck steht still. Gut, man kann das Heck noch optimieren, denn bei kleinen schnellen Bewegungen schwingt es noch gewaltig zurück, beinahe auf Urspungsposition, auch neigt es zum Teil bei schnellen Inputs noch zum Schwingen, was sich jedoch innerhalb zwei, drei Oszillationen selbst ausdämpft... Lässt sich aber mit zwei Schiebern innerhalb einer Akkuladung sorgfältig eliminieren oder zumindest gewaltig minimieren. Im schnellen Vorwärtsflug ist kein Delfin mehr unterwegs, lediglich bei Änderungen am Kollektiv steigt oder senkt sich die Nickachse, was ich in einer zweiten Akkuladung ebenfalls minimieren kann. Zwei weitere Akkuladungen folgen, diesmal einfach nur gemütliches rumfliegen ohne Einstellarbeiten, der Heli erscheint nun wirklich stabil, die Reaktionen sind mehr oder weniger wie man es von einem e-stabi-Heli erwartet. Sehr gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass das Aufbäumen im Vorwärtsflug absolut weg ist. Nach dem Abfangen aus einem Turn bin ich es noch gewohnt, ein bisschen "Nase zu drücken", damit das Gerät mit der Geschwindigkeit nicht gegen oben wegsteigt, sondern schön waagerecht vorbeizieht. Jetzt lenke ich damit den Heli einfach in den Boden... ;) Ist auch klar: Knüppel zentriert auf der Nickachse bedeutet kein rotieren um die Nickachse, oder 0° pro Sekunde. Wenn ich nun auch nur ganz leicht nach vorne drücke, so gibt dies den frommen Wunsch an die Elektronikeinheit, dass ich gerne den Heli um so-und-soviel grad pro Sekunde auf der Nickachse drehen möchte, welche diesem natürlich mit vollstem Eifer nachkommt, und den Heli gnadenlos Richtung Boden lenkt... Hat man sich aber dran gewöhnt, so ists wirklich wie das Fliegen im Simulator... :) Ganz verreckt das Gefühl, wenn man einfach ganz wenig Heckrotor lenkt und den Heli pirouetten drehen lässt... Ich bin es gewohnt, dass der Heli mit der Taumelscheibe zu driften beginnt und spätestens nach zwei Umdrehungen Korrektur benötigt. Nicht hier, das Vieh rotiert und rotiert und rotiert einfach auf der Stelle, lediglich der seitliche Wind lässt den Heli abdriften, aber die Rotorebene bleibt waagerecht... :) Noch hat der Heli die Tendenz, wenn ich im schnellen Vorwärtsflug das Kollektiv senke, dass er die Nase runter nimmt. Nicht hingegen beim Kollektiv anheben... Kann aber noch mit einer Einstellung eliminiert werden. Ich werde meine Einstellungen und endgültigen Eindrücke hier posten, wenn ich denn mal dazu gekommen bin, die endgültigen Einstellungen vorzunehmen... Liebe Gruess, Dani Zitieren
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