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01.07.2010 | Contact Air | F100 | Warsaw | Radome eingedrückt


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Geschrieben

A Contact Air Fokker 100 on behalf of Swiss, registration D-AGPH performing flight C3-1343/LX-1343 from Warsaw (Poland) to Zurich (Switzerland) with 83 passengers and 4 crew, struck a bird on climb out of Warsaw and received a large dent on its nose cone. The airplane levelled off at 9000 feet and returned to Warsaw's runway 33 for a safe landing 35 minutes after departure.

 

The flight was cancelled, the passengers were rebooked onto other flights.

 

http://avherald.com/h?article=42dac3bd&opt=0

 

dsc00438ky.jpg

 

z8086984xpasazerowiesam.jpg

 

Gruess Frank

Geschrieben

Danke für die Bilder.

Was mich aber ein wenig irritiert sind die fehlenden Spuren des Einschlags. :confused:

Ein Vogel der einen heilen Radom dermaßen beschädigen kann, war kein Spatz.

Und alles was größer ist als ein Spatz hinterlässt eigentlich mehr Sauerei.

Geschrieben

Bei PPRuNe schreibt ein User dass dies nicht der erste Fall eines kollabierenden Radom war.

Würde meine (nicht geäußerte) Vermutung über "Delamination" bestätigen.

Schwächung durch eingedrungene Feuchtigkeit sind für den Radom bei jedem Flieger ein erstes Problem.

 

meine 2 Cent

Geschrieben

Da ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Vogel eingeschlagen. Abgesehen vom fehlenden Blut sieht auch das Schadensbild komplett anders aus. Dieser Radom ist schlicht implodiert.

 

Dass "eingedrungene Feuchtigkeit" zu Delamination geführt hat, zweifle ich jedoch ebenso an. Da ich als Segelflieger ausschliesslich mit Platikflugzeugen herumfliege, wäre ich sehr beunruhigt, wenn ein bisschen Regen zu Delamination führen würde!

Geschrieben
... Dass "eingedrungene Feuchtigkeit" zu Delamination geführt hat, zweifle ich jedoch ebenso an. Da ich als Segelflieger ausschliesslich mit Platikflugzeugen herumfliege, wäre ich sehr beunruhigt, wenn ein bisschen Regen zu Delamination führen würde!
Dein Plastikflugzeug ist aber sicher wie jeder Faserverstärkter Kunststoff, welcher der Witterung ausgesetzt ist, mit einer versiegelten Oberfläche (Lack o.ä.) versehen.

Auch dürfte die Lackschicht bei dir ein wenig dicker sein. Zu viel Farbe auf dem Radome führt zu lustigen Bildern beim Radar.

Kleine Lackschäden können am Radome eine beeindruckende Wirkung haben, ob du es nun anzweifelst oder nicht.

Wie sich eingedrungene Feuchtigkeit bei Minustemperaturen verhalten muss ich hoffentlich nicht erklären.

Ein unbeschädigter Radome gibt nicht einfach der Windkraft nach.

 

 

 

... Dieser Radom ist schlicht implodiert. ...
BTW: Implosion würde Unterdruck voraussetzen.:005:
Geschrieben
Zu viel Farbe auf dem Radome führt zu lustigen Bildern beim Radar.

Ah, das habe ich nicht bedacht.

 

BTW: Implosion würde Unterdruck voraussetzen.

Einen *relativen* Unterdruck. Also entweder wirklich einen Unterdruck im Innern, was bei einem Flugzeugteil wegen der Luftströmungen immer möglich (nichts genaues weiss ich nicht), oder einen Überdruck aussen, z.B. durch den Staudruck. Jedenfalls sieht das Schadensbild eher nicht nach einem Einschlag aus. Und ja, ich nehme auch an, dass da wohl eine Vorschädigung bestanden hatte.

Geschrieben
BTW: Implosion würde Unterdruck voraussetzen.
Da vorne auf das Radom Staudruck wirkt, es aber hinten "belüftet" ist (der Spalt zwischen Radom und erstem Spant) wo die Luft aufgrund der Rumpfform schneller strömt als die Umgebungsluft, herrscht im Radom ein relativer Unterdruck von etwas mehr als dem Staudruck.

Keine Ahnung ob es möglich ist, dass ein Radom sich am Frontspant "festsaugt" indem der Spalt sich zusetzt (gefrorenes Wasser ?) und der Flieger dann einen Sinkflug macht. Zwischen FL 300 und NN sind immerhin knapp 0.8 bar Druckunterschied. Das sind auf so ein Radom schnell mal 8 tonnen (oder für den echten Physiker 80 kN, für die Hausfrau ein Kleinlastwagen), da gibt so eine "Pappnase" schnell auf. Erst recht wenn sie tagtäglich mit 800 km/h mit Mücken und Hagel beschossen, gewässert, mit Enteisungsflüssigkeit malträtiert, hochenergetisch bestrahlt (von innen und aussen...) und tiefgefroren wird.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Auf dem ersten Bild von Frank lässt sich recht gut eine Dichtung sehen. Wenn Fokker das so handhabt, wie die Hersteller die ich kenne (und davon gehe ich aus), dann ist die Dichtung für aerodynamische und/oder Schutz vor eindringendem Wasser verbaut.

Trotzdem eingedrungenes Wasser verlässt den Bereich über gewollte Lücken oder Drainlöcher.

Bei der B737 kann man recht gut die ca. 8 Zoll breite Lücke in der Dichtung in 6 Uhr Position sehen.

(http://www.airliners.net/photo/TNT/Boeing-737-301(F)/1522498/L)

Ein von Ralf beschriebenes "Festsaugen" halte ich für nicht möglich.

Geschrieben
Keine Ahnung ob es möglich ist, dass ein Radom sich am Frontspant "festsaugt" indem der Spalt sich zusetzt (gefrorenes Wasser ?) und der Flieger dann einen Sinkflug macht.

Der Vorfall passierte im Steigflug.

Geschrieben

Könnte schon sein, dass es kein Birdstrike war. Wir hatten gestern auch einen. Es war ein Falke, wir sahen ihn schön kommen, das gefleckte Federkleid, dann machte es klar hörbar "bong". Als wir gelandet sind, sahen wir null Spuren. Keine Federn, kein Blut. Ich glaube, man kann sehr wohl Birdstrike haben ohne Spuren. Blut gibt es nur, wenn ein "offener Bruch" ensteht. Wenn das Ding einfach innerlich verletzt wird und die Haut die Verletzungen halten kann, dringt nichts nach draussen. Ist wohl eine Frage der Energie, der Masse und wie das ganze aufschlägt. Andererseits sieht man schöne Bilder von ähnlichen kollabierten Radomen auf dem F100 auf Pprune.

Dani

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