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Alternator Noise im Headset


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Yves

 

Dann gratuliere ich doch mal zum Teilerfolg.

 

Könntest Du mal ein Schema posten wie das mit dem Anti-noise Teil funktioniert. Oder anderst, wie kannst Du das Kabel schirmen, ist das nicht direkt irgendwie am Headset angeschlossen (sprich vergossen)?.

 

Markus

Geschrieben

Hallo,

 

der Teilerfolg war nur durch Euch möglich. Danke!

 

Also das Anti Noise beim Sennheiser Headset brauch eine externe

Stromversorgung. Der nötige Strom wird dabei entweder durch ein

anschliessbares Batteriepaket geliefert oder durch eine Buchse im

Flugzeug (sofern vorhanden). Da wir 2 Headsets besitzen und immer

die selben verwenden, möchten wir nicht unnötig Batterien mitschleppen.

Somit war/ist es nötig XLR3 Buchsen zu verbauen und diese mit 12V zu

versorgen. Diese Spannung wird durch den Schalter für das Radio geschaltet.

Somit ist das Funkgerät und das Anti Noise am selben Schalter, nur halt mit

unterschiedlichen Absicherungen 1A / 5A.

 

 

Hier ein kleines Anschlussbild (sorry fürs Paint):

 

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/120710122855_Schaltplan_Anti_Noise.jpg

 

Die Buchsen sieht man auf dem Bild im ersten Post.

 

Grüsse Yves

Geschrieben

Yves

 

Ok, jetzt hab ich's gesehen. Du sagtest Du hast das Versorgungskabel des ANR-Teils am Headset geschirmt.

 

Welcher Teil ist geschirmt? Der ab dem Schalter bis zur Sicherung, der von der Sicherung bis zur Buchse oder der von der Buchse zum Headset?

 

Ich vermute mal, die Einkopplung findet nach dem Tiefpass statt. Wo genau führt das Kabel zur Sicherung und von da zur Buchse durch?

 

Markus

Geschrieben

Markus

 

 

Ui da hab ich mich falsch ausgedrückt.

 

Vom Tiefpassfilter zum Schalter ist es ca. 10cm und vom Schalter zur Sicherung nochmals etwa 5cm. Diese Kabel sind ungeschirmt.

Der Teil von der Sicherung bis zur Buchse ist abgeschirmt. Da dieses

Kabel ja etwa 2,5m lang ist.

Die Buchse des Anti Noise ist ja im selben Panel wie die Anschlüsse für

das Mic und Phone welches in der Rückwand zwischen den Sitzen montiert ist.

Ob das Kabel des Headsets abgeschirmt ist weiss ich nicht. Ich denke jedoch

nicht.

 

Vom zentralen + Verteiler geht ein Kabel an den Tiefpassfilter. Von da an zum Schalter Der Tiefpassfilter ist an einer Schiene

hinter dem Panel befestigt. Vom Schalter geht das Kabel relativ kurz zu den Sicherungen welche direkt darunter angebracht sind.

Von der 5A Sicherung geht ein Kabel dieser Schiene entlang bis zum Funkgerät. Von der 1A Sicherung geht es über ein abgeschirmtes Kabel bis zur Mitte der Brandschutzwand und von da an entlang einer Strebe zur rechten unteren Seite. Diese Strebe führt von der Mitte

der Brandschutzmauer bis zur vorderen unteren Kante der Türe. Diese Strebe stützt die Befestigung des Bugfahrwerks ab. Von da an

geht das Kabel an der unteren rechten Ecke des Flugzeugs bis zu einer Strebe welche 90° zur Flugrichtung geht und an welcher

die Sitzschienen Befestigt sind. Von der Mitte der Strebe geht es nochmals ca 30cm hoch zum Panel. Ich versuch mal noch eine Skizze

davon zu machen damit es besser verständlich ist.

 

show_img.php?img=e4f80f-1278935286.jpg&size=thumb

 

show_img.php?img=f541d3-1278935316.jpg&size=thumb

 

Diese Bilder sind bei der Revision vor einem Jahr entstanden, deshalb ist das wirkliche Anschlusspanel noch nicht ersichtlich.

Ich habe es schnell "skizziert". Auch die zweite Sicherung ist noch nicht ersichtlich da wir vorher andere Headsets verwendet hatten(ohne Anti Noise).

 

 

Im Zodiac CH601 haben wir auch solche Anschlüsse hinter den Sitzen und die Kabel sind nicht abgeschirmt,

auch haben wir keinen Tiefpassfilter verbaut. Dort hatten wir aber noch nie Probleme mit Geräuschen vom Alternator!?

 

 

Grüsse Yves

Geschrieben

D.h. wenn Du also den Schalter für die Speisung des ANR-Headsets einschaltest brummt es... hmmm ... hast Du schon mal versucht das ANR ab einer unabhängigen Batterie zu speisen?

 

Im Zodiac brummt dasselbe Headset nicht oder ist es da ein passives Headset?

 

Ich nehme an Du hast den Schirm der ANR-Speisung beidseitig aufgelegt. Hast Du schon mal versucht ihn nur einseitig aufzulegen (wie gesagt, es gibt nie eine Patentlösung)?

 

 

Markus

Geschrieben

Markus

 

im Zodiac brummt dasselbe Headset nicht! Wir haben die aktiven Headsets

ursprünglich auch für den Zodiac gekauft.

 

Nein ich kann das ANR nicht abschalten, da es mit dem selben Schalter wie das Funkgerät liegt.

Es beginnt zu brummen wenn ich es an der Buchse einstecke.

Da ich gedacht habe, dass ich die ANR Funktion ja eh immer brauche wenn

das Funkgerät "ON" ist muss ich nicht noch einen weiteren Schalter einbauen

und habe deshalb beide Funktionen auf den selben Schalter genommen.

 

Funkgerät "ON" Headset nur über Mic/Phone angeschlossen = Ruhe

Funkgerät "ON" Headset über Mic/Phone und ANR = Alternatorgeräusch

 

 

Ja momentan sind beide Seiten des Schirms geerdet. Ich kann das aber

schnell ändern und werde das auch noch ausprobieren.

 

Gruss Yves

Andi Rotorchopf
Geschrieben

Salü Yves,

 

Ich nehme an, dass Du Dein Handy immer dabei hast; hat dieses eingestreut (dip-didip-dip-didip--geräusch)?

Wenn nicht ist die Abschirmung gut.

 

Dreht der Anlasser einwandfrei, sind die Leiter zwischen Batterie und Motor in Ordnung. (Würde der Anlasser nur halbbatzig drehen wäre irgendwo ein zu kleiner Leiterquerschnitt schuld, oder eine schlechte Verbindung).

 

...Nur dass das Geräusch bei abgeschaltetem ANR nicht hörbar ist, heisst nicht, dass es nicht da ist.

 

:009: Keilriemen abnehmen und (Motorsteuerung wenn vorhanden unbedingt auch abhängen) den Pulley mit einer Bohrmaschine drehen. Ohne Motorlärm sollte das Geräusch jetzt auch ohne ANR leicht hörbar sein...

 

Sollte das Geräusch aber jetzt weg sein, dann kommt die Störung wohl von der Motorsteuerung/ Zündung

 

Wenn Du einen guten Ersatzalternator hast, diesen Einbauen und mit der Bohrmaschine bei eingeschaltetem ANR testen...

 

Ich vermute das Geräusch in einer defekten Gleichrichterdiode... (hört man gelegentlich auch bei Rallye-übertragungen von Inboardkameras)...

 

Gruess Andi

 

Diese Vermutung entstammt nur aus der Erfahrung mit VW-Käfer (6V-Lichtmaschine und 12V-Alternator) -also bitte keine Garantieregresse

Geschrieben

Hallo Andi,

 

danke für Deinen Input. Da es sich um einen Rotax 912 handelt, kann ich

den Alternator nicht an einer Bohrmaschine laufen lassen. Der Alternator

ist im Kurbelgehäuse integriert.

 

Ich versuch mal rauszufinden ob der demontierbar ist.

 

Grüsse Yves

Geschrieben

Hallo,

 

ich habe heute mit einem Elektrikermeister über mein Problem geredet.

Da ich noch Reststücke der verwendeten Kabel hatte hab ich sie ihm

gezeigt. Ich habe gedacht Schirm ist gleich Schirm aber dem ist anscheinend

nicht so.

 

Bei den Leitungen für das Mic/Phone habe ich 4x 0.5mmm2 mit einer

Abschirmung aus Stahlgeflecht verwendet.

 

Bei den Leitungen fürs ANR habe ich 2x 0.5mm2 mit einer Alufolie und Erdleiter

als Abschirmung verwendet.

 

Er ist nun der Meinung, dass ein Kabel mit Alufolie als Schirm niemals so

gut abschirmt wie eines mit Stahlgeflecht. Da ich nie EMV (Elektromagnetische

Verträglichkeit) als Fach hatte, war mir das nicht bewust. Er sagte mir

aber auch, dass er dieses Fach nur gestreift hatte aber er als erstes dieses

Kabel wechseln würde.

 

Haltet Ihr diese Begründung für plausibel?

 

Grüsse Yves

Geschrieben

Hoi Yves

 

Ich hab da mal ein bisschen recherschiert.

 

Statische und niederfrequente elektrische Felder

Die Abschirmung elektrischer Felder wird mit elektrisch leitfähigen Schirmmaterialien erreicht. Im Regelfall verwendet man Metallbleche oder -folien. Die elektrostatische Abschirmung funktioniert nach dem Prinzip der Influenz und findet unter anderem beim Faradayschen Käfig Anwendung.

 

Statische und niederfrequente Magnetfelder

Weichmagnetische Werkstoffe, d. h. ferromagnetische Materialien hoher Permeabilität und geringer Remanenz, wirken auch dem Durchtritt von Magnetfeldern geringer Frequenz oder konstanten Feldern entgegen. Eine magnetische Abschirmung wirkt gleichzeitig auch elektrisch abschirmend, wenn sie hinreichend leitfähig ist.

 

Also wenn ich diesen Artikel aus Wiki korrekt interpretiere, dann wäre das Stahlgeflecht das richtige bei elektro-magnetischen Einflüssen, also z.B. das Wechsel-Magnetfeld rund um einen Alternator / Generator.

 

Das Kabel mit Alufolie als Schirm würde somit dann eher Störungen welche aus einem elektrischen Feld stammen abschirmen. Ein elektrisches Feld kann z.B. durch einen schwingenden Elektronikkreis erzeugt werden (Digitaltakt eine LCD-Anzeige, einer CPU, oder z.B. der Takt eines Leistungsreglers.

 

Tendenziell würde ich somit in Deinem Fall eher auf das Kabel mit dem Stahlgeflecht setzen, da für mich die Störungen eher als niederfrequente Magnetfelder aussehen, ist aber auch nur eine Vermutung :009:

 

Beste Grüsse

Andy

 

P.S. Bitte nicht vergessen, die sogenannte "Massen-Schlaufe", in gewissen Fällen verstärkt so eine Verkabelung sogar die Störungen.

Am besten wird wohl sein, wenn jedes Gerät, welches ein Metallgehäuse hat, mit einer Erdleitung (mindestens 2.5 Quadrat, besser 4 Quadrat) an einem zentralen Punkt mit dem Rohrrahmen des Fluggerätes und möglichst nahe am selben Punkt mit dem Batterie-Minus verbunden ist, so als zentraler Erdungspunkt.

Geschrieben

Hallo Andy,

 

vielen Dank fürs recherchieren. Diese Aussage deckt sich

mit meinen Erfahrungen. Somit muss ich nun nochmals das Kabel fürs ANR

wechseln.

 

Das mit dem zentralen Massenpunkt ist halt wirklich schlecht realisierbar.

Der Coyote (Rans S6) wurde ursprünglich für den Rotax 503/582 konstruiert.

Der Rotax 912 ist halt einiges schwerer als der kleinere 2Takter. Somit muss

die Batterie in die Mitte des Heckauslegers um ohne Zusatzgewichte in einen

legalen Schwerpunktbereich zu kommen.

 

Grüsse Yves

Geschrieben

Hoi Yves

 

Vielleicht könnte es noch etwas helfen, wenn man den Minuspol der Batterie mit einem mindestens gleichwertig dimensionierten Kupferkabel mit dem Massepunkt hinter dem Instrumentenbrett verbinden würde.

 

So könnten, rein theoretisch zumindest, die Störströme sauber zur Batterie zurück geleitet werden.

 

Was vielleicht auch noch hilfreich sein könnte, wenn man den Pluspol ab dem Spannungsregler / Alternator möglichst direkt zum Pluspol der Batterie führen würde, ohne weitere Anschlüsse zu Verbrauchern. Dann von der Batterie wieder ein entsprechendes Kabel zurück zum Verteiler hinter dem Armaturenbrett und von dort dann erst zu allen verbrauchern verteilen. So wäre auf dem "Netzt" schon ein geglätteter Gleichstrom unterwegs.

 

Sind einfach so Ideen, welchen ich, wäre ich in Deiner Situation mal nachgehen würde.

 

Beste Grüsse

Andy :)

Geschrieben

Hallo Andy,

 

ich versuche es nun erst einmal mit einem Stahlschirm fürs ANR.

Wenn es immer noch nicht klappt muss ich mir ernsthaft überlegen

mit einem Batteriepack zu fliegen. Ich möchte nicht unbedingt wieder den

ganzen Rumpf auspacken. Das ist eine sehr mühsame Arbeit und dauert

eine Weile. Das würde ich dann auf den Winter verschieben. Ich möchte ja

schliesslich nicht den ganzen Sommer wegen des Anti Noise gegroundet sein.

Es hat ja auch 14 Jahre ohne funktioniert ;)

 

 

Grüsse Yves

Andi Rotorchopf
Geschrieben

Salü Zäme,

Salü Yves,

 

Hab noch was interessantes gefunden; ich will halt immer den Ursachen auf den Grund gehen und nicht die Symptome verpfläschterle, sorry :o

 

Rotax/Ducati Generator...

Ist aber vielleicht schon bekannt und hat nicht geholfen:002:

 

Gruess Andi

Geschrieben

Hallo Andi,

 

vielen Dank für dein recherchieren. Natürlich ist es mir auch lieber

die Ursache zu bekämpfen anstatt die Symptome zu eliminieren.

 

Leider bin ich der Meinung, dass ich keinen der erwähnten Regulators

verbaut habe. In meinem Handbuch zum Motor steht beim Regulator folgendes:

"Rectifier Regulator:

electronic full-wave rectifier regulator

effective voltage: 14*0,3V (from 1000*250rpm)

current limit: max. 28A

250W output at 5800rpm

voltage: permanent 13.5V

 

Attention: Flawless operation of the rectifier-regulator needs a capacitor of

22`000 müFarad (kann das Zeichen nicht machen) / 25V"

 

Hat dieser Kondensator etwas damit zu tun? Ich denke es ist der richtige verbaut, muss das aber mal kontrollieren.

 

Auch sind die Anschlusschemen anders, als bei dem im Artikel genannten

3 phase Regulator.

 

Ausserdem habe ich im Handbuch noch etwas zum Thema EMC/EMI (electromagnetic compability / electromagnetic interference) gefunden.

 

"The engine complies with the EMI and lightning requirements per DO-160C,

sections 18, 20-22 as noted in the following paragraphs.

Emission:

Conducted RF Interference

Narrowband and broadband emissions meet RTCA DO160C Section 21-1 Cat.

B(AZ) except in the frequency range of 150kHz - 2MHz where emissions are

up to 20dB higher than allowable limits.

 

Radiated RF Interference

Narrowband and broadband emissions meet RTCA DO160C Section 21,Fig 21-6

and 21-7, Cat. B except in the frequency range of 190kHz - 2MHz where

emissions are up to 35dB higher than allowable limits."

 

Nun wäre es interessant zu wissen ob sich mein Geräusch in diesem Frequenzbereich befindet. Ich weiss halt nicht wie stark sich 20-35dB in diesem

Bereich auswirken.

 

Grüsse Yves

 

PS: Eigentlich nerv ich mich gar nicht ab diesem Problem. Ich habe dadurch

schon viel gelernt. Also bitte nur weiter mit Euren Überlegungen und

Erklärungen :rolleyes:

 

Anscheinend lesen hier auch viele mit, schon fast 1200 Hits!! Hat jemand der stillen Mitleser noch eine Idee?

Geschrieben

Hoi Yves,

 

Du fragst nach dem möglichen Frequenzbereich, welcher hörbar Störungen erzeugen kann.

frequency range of 190kHz - 2MHz where

dieser Bereich ist ganz klar ausserhalb des hörbaren Bereichs. Wir Menschen hören so ungefähr im Bereich von ~ 50 Hz bis 19'000 Hz (also 19 kHz), somit sind wir um einen Faktor 10 darunter.

Die 35dB sollten uns desshalb nicht weiter stören, wenn überhaupt Störungen dadurch auftreten, dann in elektronischen Geräten die mit einem Takt in diesem Frequenzbereich (190kHz - 2MHz ) arbeiten, wie z.B. CPU's oder Anzeigen, diese könnten rein theoretisch dadurch beeinflusst werden.

 

Aber der von Dir angesprochene Kondensator, das ist exact das Bauteil, welches dazu dient, die Störspannungen in allen angeschlossenen Stromkreisen zu eliminieren. Sollte dieser Kondensator nun defekt sein, (kann ja mal passieren) dann hätten wir womöglich den Übeltäter eingekreist.

 

So ein Bauteil ist recht günstig im Elektronikfachhandel erhältlich, es würde sich vielleicht lohnen, diesen mal auszutauschen. Natürlich muss auch die Beschaltung des Reglers exact nach der Herstellervorgabe gemacht sein, ansonsten kann das Bauteil niemals korrekt funktionieren.

 

Wenn Du jemanden kennst, der einen Kathodenstrahl-Oszillographen sein eigen nennt, diese Person könnte Dir einmal die Restwelligkeit auf Deinem Bordstromnetz auf dem Bildschirm seines Gerätes darstellen und auch messen. Damit hätte man natürlich die genauste Aussage. Dazu müsste man aber den Motor anschmeissen und dann direkt am Bordnetz die Messungen vornehmen. Übrigens wieviel Spannung hast Du eigentlich, wenn der Alternator lädt, hast Du das schon mal gemessen, auch bei laufendem Motor, bei mittlerer Drehzahl ?

 

Beste Grüsse

Andy :)

 

P.S. Ich weiss, Messungen bei einem laufenden Flugzeugmotor sind nicht grad als ungefährlich zu bezeichnen. Ein gut gesichertes Flugzeug und wärend den ganzen Messungen Jemanden im Cockpit an den "Kontrols" würde das Risiko aber kalkulierbar halten.

Geschrieben

Hallo Andy,

 

nein ich habe die Spannung während des Ladevorgangs noch nicht gemessen.

Kann ich aber nachholen.

 

Ich habe nun im online Manual nachgesehen und da wird auch erklärt für

was der Kondensator verwendet wird. Wie du schon gesagt hast, ist dieser

zuständig die Spannung zu "glätten" und die korrekte Funktion des Regulators zu gewährleisten.

 

Quelle: http://www.rotax-aircraft-engines.com/pdf/dokus/d04050.pdf

Seite 111 in der Mitte. Komischerweise ist das online Manual sehr viel

ausführlicher als das mit dem Motor mitgelieferte. Anstatt 22 Seiten ist das online-Manual 136 Seiten stark.

 

Vielleicht ist der Kondensator ja wirklich defekt. Gibt es eine Möglichkeit

dies zu überprüfen? Ich hatte mal als kleiner Junge eine Einwegkamera zerlegt

und dabei an den Kondensator für den Blitz gefasst :eek: . Seither

habe ich grossen Respekt vor Kondensatoren.

 

Da dieser ja nun auch schon 14 Jahre alt ist und permanenten Vibrationen

ausgesetzt ist, wäre es natürlich schon möglich das dieser kaputt ist.

 

 

Leider habe ich in meinem Bekanntenkreis niemanden der ein Oszilloskop besitzt.

An der FH (ZHAW) hätten wir zwar welche aber ich denke nicht das ich so eines ausleihen könnte.

Ausserdem sind ja momentan Semesterferien.

 

Grüsse Yves

 

PS: Was sind die Unterschiede zwischen diesen Kondensatoren ausser den Anschlüssen und Dimensionen?

Die Preisunterschiede sind ja riesig!?

 

https://www.distrelec.ch/ishopWebFront/catalog/product.do/para/artView/is/true/and/node/is/DC-22472/and/productNr/is/801412/and/id/is/01/and/series/is/1.html ~ 30 Fr.

 

 

https://www.distrelec.ch/ishopWebFront/catalog/product.do/para/artView/is/true/and/node/is/DC-83515/and/productNr/is/819058/and/id/is/01/and/series/is/1.html ~16 Fr.

 

https://www.distrelec.ch/ishopWebFront/catalog/product.do/para/artView/is/true/and/node/is/45153/and/productNr/is/818837/and/id/is/01/and/series/is/1.html ~ 4Fr.

 

Beziehungsweise welchen würde ich brauchen? Von den Toleranzen steht im Manual ja nichts?

Geschrieben

Hoi Yves,

 

Vielleicht ist der Kondensator ja wirklich defekt. Gibt es eine Möglichkeit

dies zu überprüfen?

 

Ja, Du kannst einen der Anschlüsse lösen und dann den Kondensator mit einer Taschenlampenbatterie experimentell mal etwas Aufladen.

(z.B. kleine 9V-Batterie) ----> ACHTUNG : PLUS auf PLUS -- MINUS auf MINUS sonst könnte es klöpfen ! :eek:

Nach dem Aufladen (ein paar Sekunden reichen) die Batterie wieder abklemmen und das Voltmeter anschliessen, dieses sollte nun eine Spannung anzeigen welche langsam abnimmt, bis der Kondensator wieder entladen ist. Dieser Test sagt aber nicht allzuviel aus, nur, ob der Kondensator generell überhaupt noch was tut, aber nicht, dass er wirklich noch die nötige Kapazität aufweist.

 

Da dieser ja nun auch schon 14 Jahre alt ist ......

Ja, nach 14 Jahren kann so ein Teil schon mal versagen, der teuertse aus Deinen Links hat ja auch nur 10 Jahre Garantie,

während der er seine Daten einhält.

 

......Was sind die Unterschiede zwischen diesen Kondensatoren ausser den Anschlüssen und Dimensionen?

Die Preisunterschiede sind ja riesig!?

Reine Qualitätsunterschiede

 

.....Beziehungsweise welchen würde ich brauchen? Von den Toleranzen steht im Manual ja nichts?

Ich würde jetzt für die Fliegerei nur zum teuersten greifen, rein schon wegen der zugesicherten Qualität beim teuersten Modell und das Einhalten enger Toleranzen über einen definierten Zeitraum.

 

Den Alten mal auszutauschen könnte möglicherweise wirklich das Einfachste sein, um bald wieder in die Luft entschweben zu können. Irgenwie hab ich eh nämlich mehr und mehr das Gefühl, dass es nur an diesem defekten Kondensator liegt.

 

Beste Grüsse

Andy :)

Geschrieben

Hallo Andy,

 

... Irgenwie hab ich eh nämlich mehr und mehr das Gefühl, dass es nur an diesem defekten Kondensator liegt....

 

100 Punkte für Dich! Ich war vorher schnell auf dem Flugplatz um zu sehen

ob vielleicht ein Kontakt am Kondensator abgebrochen ist.

Zu meinem Erstaunen habe ich bemerkt, dass gar kein Kondensator verbaut ist!

 

Ich habe nun mit meinem Vater geredet und er hat mir versichert, dass er

die elektrische Installation strikt nach Schema gemacht hat.

 

Nun habe ich den Bauplan des Flugzeugs mal nach einem Schema durchsucht.

Es hatte für alle 3 möglichen Motoren einen Schaltplan (Rotax 503/582/912).

Der Schaltplan für den von uns verwendeten Rotax 912 ist eigentlich identisch

mit dem Schema von Rotax, bis auf den Kondensator. Der ist nämlich nicht eingezeichnet.

Somit müssten wir eigentlich den Fehler gefunden haben!

Ich werde nun so schnell wie möglich einen solchen Kondensator bestellen

und verbauen.

 

Das Kabel fürs Anti Noise lasse ich nun vorläufig mit dem Alufolienschirm.

Vielleicht ist es ja nach dem verbauen des Kondensators gar nicht mehr

nötig einen Stahlgeflechtschirm zu verbauen.

 

Nochmals herzlichen Dank für den Tipp!

 

Grüsse Yves

Geschrieben

Ohääää, gar kein Kondensator vorhanden ! :eek:

 

Nun denn, hoffen wir mal, dass keines der schon angeschlossenen Geräte eine Schaden davon getragen hat, so ganz ohne Kondensator können nämlich ordentliche Spannungsspitzen frei auf dem Bordnetz "herum vagabundieren".

 

Ja, ich denk auch mal, dass Du dann Deine neu gemachte Verkabelung auf jedenfall beibehalten kannst.

 

Ich wünsche Dir viel Erfolg, hoffe das damit das Geräuschproblem dann behoben ist. Lass es uns mal wissen wie es raus gekomen ist.

 

Beste Grüsse

Andy :)

Geschrieben

Hallo Andy,

 

ich denke nicht das irgendwelche Geräte schaden genommen haben.

Alles andere funktioniert ja tadellos. Ausserdem ist es noch immer ein

UL welches noch nicht über ein Glascockpit verfügt. Die Stromverbraucher

welche verbaut sind, sind wahrscheinlich nicht sehr anfällig.

- Strobes

- Positionslicht

- Landescheinwerfer

- Stundenzähler

- Uhr

- div. Instrumente (Öldruck und Temp, Wasserdruck und Temp, Drehzahlmesser)

Nur das GPS wäre wahrscheinlich anfällig, aber das läuft noch tiptop und dient

ja nur als Hilfe!

 

Leider ist der Kondensator nirgends vorrätig deshalb muss ich noch ein wenig

warten. Ich geb Euch aber sicher Bescheid ob es nun funktioniert!

 

Grüsse Yves

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

 

ich musste leider relativ lange auf den Kondensator warten und als er endlich

kam, war ich für 4 Wochen in einem Praktikum in Deutschland.

 

Nun bin ich zurück und habe endlich Zeit gefunden den Kondesator zu verbauen.

 

Ich war heute in der Luft und siehe da. Fast kein Noise mehr (nur noch

bei Vollgas kurz nach dem takeoff) und ansonsten alles wie gewünscht.

Den Side Ton Level habe ich auch eingestellt.

 

Ich habe darauf kurz Bale Info angefunkt und ein Radio Check verlangt, die Antwort war: "Read you 4". Dies obwohl ich relativ tief war und keine Sichtbedingung zum Flugplatz hatte.

 

Ich möchte mich hiermit nochmals bei allen bedanken, welche mir geholfen haben das Problem und eine Lösung dazu zu finden.

 

Ich konnte durch Euch einiges lernen.

 

Noch ein schönes Wochenende. Und falls Ihr ein F-JDAQ am Funk hört bin ich es ;)

 

Grüsse Yves

Geschrieben

Coole Sache, dass es jetzt geklappt hat, freut mich sehr. :cool:

Dann wünsche ich Dir viel Spass bei Deinen Flügen und

 

allzeit Happy Landings

Andy :)

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