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Motorausfall, was dann?


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Geschrieben

Hallo Heli-Freunde,

 

mich würde einmal als jemand, der auf die Flügel eines Flugzeuges vertraut interessieren, was gemacht wird/gemacht werden kann, wenn auf einmal der Motor ausfällt. Immerhin kann der Heli nicht segeln und würde doch mit ungeheurer Wucht auf den Boden aufknallen. Sind Heli-Motoren einfach sicherer und zuverlässiger oder gibt es tatsächlich eine sinnvolle Maßnahme?

Geschrieben

Hallo Flightking,

 

google mal nach Autorotation.

Wenn man in einem Luftfahrzeug einen Motorenausfall haben sollte, dann am Besten in einem Hubschrauber - denn bei der Autorotation wandelt man kurz vor der Landung Geschwindigkeit in Auftrieb um und kann, mit etwas Übung, sogar auf einen Sportplatz autorotieren.

Die Fläche reicht für kein Flugzeug, da man bei einem Flugzeug bis zum Boden Auftrieb - und damit Geschwindigkeit braucht. Diese Geschwindigkeit mußt Du dann durch bremsen abbauen - nur blöd, wenn man dann keinen Platz hat, ein Graben da ist, ein Stacheldrahtzaun oder ein Baum.

Der Hubi rutscht/rollt je nach Können nur zwei drei Meter!

 

Gruß Udo

Flying Bull

Geschrieben

Nur Pech wenn man mit dem Heli gerade im Schwebeflug ist. Ohne Schwung (Speed) wird es ungemütlich.:002:

Geschrieben
Nur Pech wenn man mit dem Heli gerade im Schwebeflug ist.

Eine Autorotation geht auch aus dem Schwebeflug, wenn man genug Höhe hat. Es geht einfach am Anfang nur senkrecht hinunter, und dann kann man langsam Geschwindigkeit aufbauen und den Heli "normal" landen. Im POH gibts dazu berühmte "Dead Man's Curve" (Height-Velocity Diagram), und das zeigt, dass man ab gewissen Höhen (meist etwa ab 500-800 ft) auch ohne Geschwindigkeit sicher schweben, bzw. via Autorotation landen kann.

 

Autorotation aus Ground Effect wird zwar manchmal so genannt, gibt es aber nicht. Hier nützt man einzig die noch vorhandene kinetische Energie im Rotor um den Heli einigermassen sanft aufzusetzen.

 

Autorotation ist aerodynamich eine interessante Sache. Interessant ist dabei, dass der Rotor von unten angesrömt wird, die Rotorblätter aber gegenüber der Rotorebene trotzdem einen positiven Anstellwinkel haben. Laienhaft betrachtet dürfte das eigentlich gar nicht gehen und der Rotor müsste seine Drehrichtung ändern. Aber es geht, wobei allerdings nur innenliegende Teilbereiche der Rotorscheibe von der Luftströmung angetrieben werden und die aussenliegenden Bereiche mit diesem Antrieb konventionell Auftrieb erzeugen.

 

-- Hene

Geschrieben

Laienhaft betrachtet dürfte das eigentlich gar nicht gehen

 

Laienhaft hab ich gar nicht so weit gedacht und war schon der Meinung, sowas wie Autorotation müsse es geben, bevor ich das erste mal davon gehört habe :). Manchmal ist es wohl besser, von etwas gar keine Ahnung zu haben als ein Wenig ;)

Andi Rotorchopf
Geschrieben
Manchmal ist es wohl besser, von etwas gar keine Ahnung zu haben als ein Wenig
...zumal die Rotorblätter sich nicht negativ verstellen lassen; wenn der Kollektiv-Pitchhebel am unteren Anschlag steht, befinden sich die Rotorblätter auf praktisch 0° Einstellwinkel (ämul beim Manntragenden; 3D-Modellhelis haben ca 12- 15° Einstellwinkel nach oben und gleichviel nach unten und können sowohl Rückenflug als auch aus Unterdrehzahl eine Autorotation etablieren).

 

Gruess Andi

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