Zum Inhalt springen

Flugplatz Dübendorf soll verschwinden


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Der Nutzen der GA ist in vielen (auch Aviatikkreisen) derart umstritten, dass Aufklärung und Lobbyarbeit dringend nötig wäre und das nicht nur in Bern sondern zuerst mal beim normalen Stimmbürger.)

 

Was ist denn der Nutzen der GA? (ernstgemeinte Frage!! bin auf dem Gebiet der GA nicht so bewandert....)

 

Sind die Flughafennahem Betriebe (z.B. in ZRH) von der GA abhängig? Oder gar der Flughafen selbst durch Gebühren etc.?

 

Danke für die Aufklärung und Gruss Michael

Geschrieben
Denkanstösse?

 

Urs, vielen Dank für die vielen Infos.

Aber nach Durchlesen Deiner Argumente entwickelten sich noch viel mehr Fragen:

Um ca. wie viele Singles und Twins handelt es sich, welche umziehen müssten, 30-40?

Wo liegt das Problem mit der Bevölkerung, wenn Singles und Twins (und wohl auch Helis) an den Flugplatz Dübendorf umziehen? Diese Art von Lärm hat Dübendorf ja jetzt schon durch PC7, PC6, Super Pumas etc.

 

Ich kann das "Gschtürm" über die Nutzung nicht ganz verstehen: Für den Flug-Betrieb würde man nie die ganze Piste brauchen, wohl höchstens die Hälfte. Auf der zweiten Hälfte der Fläche könnte man einen Innovationspark/Unispital/Sportanlagen locker gemeinsam betreiben.

 

Und noch eine persönliche Note: Ich möchte nicht arrogant klingen, aber ich denke, dass die GA in den nächsten Jahren keine Verbesserung der Slots erwarten darf. Die erwähnten neuen Separationsregeln VFR vs. Jets wurden von der ICAO eingeführt und gelten für alle Flughäfen, nicht nur für Zürich. Zusätzlich wird bei der ICAO darüber nachgedacht, dass die WTC small aufgehoben wird, was zusätzlich zu Einschränkungen führen würde. Und wenn, v.a. beim bestehenden Pistensystem, über Projekte zur Optimierung der Flugbewegungen nachgedacht werden sollte, dann sicher nur zum Vorteil der grossen Vögel und nicht der GA.

 

Viele Grüsse, Stefan

Geschrieben
Was ist denn der Nutzen der GA?
GA ist alles, was nicht Linien oder Charterverkehr ist. Hat also primär gar nichts mit der so vielgeschmähten Kaffeefliegerei zu tun, sondern eher mit highend Reisenden, die viel Wertschöpfung in die jeweilige Region bringen.

 

Hans

Geschrieben
Wo liegt das Problem mit der Bevölkerung, wenn Singles und Twins (und wohl auch Helis) an den Flugplatz Dübendorf umziehen? Diese Art von Lärm hat Dübendorf ja jetzt schon durch PC7, PC6, Super Pumas etc.

 

Dafür gibt es zwei Gründe. Einerseits weil die Betriebszeiten eines Militärflugplatzes eingeschränkt sind (7.30-12.00,13.15-17.00 Uhr, 1-2x pro Woche Nachtflüge), was bei einem GA-Flugplatz überhaupt nicht der Fall ist und anderseits auch weil gemäss einer Studie 80'000 Flugbewegungen für einen rentablen Betrieb notwendig wären. Ich muss ehrlich sagen, ich wäre auch dagegen, wenn ich meiner Nachbarschaft stundenlang T & G mit Cessna's und Co erdulden müsste. Für Flüge für die Ausbildung (Zivil- und Militärpilotenausbildung inkl. Sphair) würde ich eine Ausnahme machen, aber die fliegen wahrscheinlich nicht am Wochenende. Auch die Businessjets würden am Wochenende sicher auch selten fliegen.

 

Ich kann das "Gschtürm" über die Nutzung nicht ganz verstehen: Für den Flug-Betrieb würde man nie die ganze Piste brauchen, wohl höchstens die Hälfte.

Und was ist mit Businessjets? Ich kann mir vorstellen, dass diese die ganze Piste benötigen. Dazu kommen noch die Biz-Jets- und Props des Bundes, die dort für die Wartung stationiert sind.

Geschrieben

@Tigerfan:

Die Argumentation mit den Öffnungszeiten kommt auch weiter vorne im Thread einige Male vor, und ich kann sie auch dort nicht nachvollziehen: Altenrhein macht Mittagspause, Bern macht eine Pseudo-Mittagspause (für Training), Grenchen macht meistens um 1930 Feierabend, das beeinträchtigt die Rentabilität anscheinend überhaupt nicht, denn alle sind GA-Flugplätze.

 

Auch diese 80 000 Flugbewegungen geistern im Forum rum, Bewegungen welcher Art? Bizjets, Single und Twin Pistons, Helikopter, oder alles zusammen? Mit/Ohne Handling etc?

 

Betr. Bizjets: Primär möchte der Flughafen Flugzeuge umsiedeln, welche die Sequenz in Zürich belasten, d.h. Maschinen mit langsamer An-/Abflugsgeschwindigkeit und schlechter Steig-/Sinkrate. Es würden ja wahrscheinlich lediglich Maschinen bis 5,7 bzw. 7t MTOW nach Dübendorf umziehen, d.h. wenn überhaupt Bizjets, dann höchstens bis C525 o.Ä. mit WTC light, und diese brauchen wenig mehr als 1000m Piste.

 

Viele Grüsse, Stefan

Geschrieben
Für Flüge für die Ausbildung (Zivil- und Militärpilotenausbildung inkl. Sphair) würde ich eine Ausnahme machen,

 

Sphairler dürfen jetzt schon Militärflugplätze anfliegen :005:

 

GA ist alles, was nicht Linien oder Charterverkehr ist. Hat also primär gar nichts mit der so vielgeschmähten Kaffeefliegerei zu tun, sondern eher mit highend Reisenden, die viel Wertschöpfung in die jeweilige Region bringen.

 

Naja man will ja nicht die gesamte GA aus Kloten jagen, sondern nur Kleinflugzeuge (ich sag jetzt mal nur die < 5t, vor allem VFR). Und das sind halt grösstenteils schon "Kaffefliegerei".

 

Meine Meinung zum Thema:

 

Es ist nicht sinnvoll, dass man soviel VFR aber auch "Klein-IFR" Verkehr in Zürich hat, das sieht wohl jeder ein. Es geht aber nicht, dass man die GA versucht mit hohen Taxen von Zürich wegzueckeln, ohne das man eine Alternative bereit hat. Gerade für NVFR + IFR gibts einfach keine Alternative, man kann nicht von einem Zürcher erwarten dass er immer nach LSZG oder LSZR fährt :003:

 

Dübendorf ist wohl wirklich die einzige Alternative. Eine Mischnutzung von Militär und GA ist wohl wirklich am sinnvollsten. Nicht nur für die GA sondern vorallem für die Luftwaffe, welche so weniger Kosten tragen muss.

Geschrieben

Noch etwas zum Fluglärm am Airport Dübendorf:

 

Mein Götti, 86 Jährig, wohnt seit über 50 Jahren an der Rotbuchstrasse in Dübendorf. Also direkt am Flughafen.

 

Er ist kerngesund, hört bestens und seine drei Kinder die heute auch fast schon Grossväter sind, haben keine Schäden durch den Fluglärm erlitten:008:

 

Und alle sind heute noch begeisterte Aviati Fans ...!

Geschrieben
Was ist denn der Nutzen der GA? (ernstgemeinte Frage!! bin auf dem Gebiet der GA nicht so bewandert....)

 

Das in 2-3 Sätzen aufzulisten ist schwierig, genau so kann man fragen, welchen Nutzen der Individualverkehr per se hat. Den Flughafen Zürich für die GA zu sperren wäre etwa ähnlich, wie wenn man die Autobahnen nur noch für Lastwagen und Autobusse offen hält und die individuellen Verkehrsteilnehmer auf die Nebenstrassen verbannt.

 

Die GA hat derart viele Facetten, von denen jede ihren individuellen Nutzen hat. Einige davon:

 

  • Ausbildung und Schulung. Jeder A340 Captain fängt mal auf einer "Zwiebackfräse" an.
  • Individueller Reiseverkehr. Sowohl VFR als auch und besonders IFR. Gerade mit kleineren Maschinen < 2.5 t und kürzeren Strecken in Europa ein sinnvolles und beliebtes Reisemittel. Darunter fallen sehr wohl auch Biz Jets, aber eben auch der selbstfliegende Geschäftsmann und Individualreisende.
  • Zubringer zu und von Linienflügen.
  • Rettungs und Ambulanzfliegerei

 

Sind die Flughafennahem Betriebe (z.B. in ZRH) von der GA abhängig?

 

Ganz klar ja. Sowohl eine Motorfluggruppe mit gut 700 Mitgliedern und mit angeschlossenem Wartungsbetrieb und sonstigen Mitarbeitern als auch diverse Flugschulen und Individualhalter hängen direkt vom Flughafen Zürich ab. Fällt er ohne Ersatz weg, so gibt es für diese Betriebe keine Zukunft.

 

Oder gar der Flughafen selbst durch Gebühren etc.?

 

Der Flughafen selber verdient an diesen Flügen weniger als an Linienflügen, das ist auch klar. Andererseits besteht für einen öffentlichen Flughafen die Betriebspflicht, eben auch solchen Verkehr abzuwickeln. Ebenso hängt aber auch das Argument der "nicht kostendeckenden Operation" der Kleinflieger. Denn wenn man nicht die Biz Jets und damit SEHR einflussreiche Kunden und Leute ebenfalls aus Zürich verjagen will, wird es das GAC mit seinen Mitarbeitern genau so brauchen wie jetzt, nur halt mit viel weniger Arbeit. Sparpotential Null, obwohl diverse Entscheidungsträger das anderst sehen. Wenn hingegen die Biz Jets auch verbannt werden nach Bern, Basel und Altenrhein, dann spätestens wird sich das auf den Industrie, Banken und Werkplatz Zürich massiv auswirken!

 

Das Hauptproblem ist dabei der fehlende Ersatz. Wäre für die Betriebe und Individualhalter ein sinnvoller Ersatz Zürichs möglich, wie etwa ein dedizierter GA Flughafen mit ähnlichen Oeffnungszeiten und Services (IFR/ZOLL/Nacht) in sinnvoller Distanz, so wäre das Problem wohl einfacher zu lösen. Nur gibt es diesen Ersatz nicht. FALLS ein Wunder geschieht und Dübendorf geöffnet werden sollte, müsste man sich warm anziehen um ähnlich attraktiv zu sein wie ZRH. Das hiesse, 0600 bis 2200 LT 365 Tage im Jahr offen, IFR Verfahren, und so weiter. Falls das kommen sollte und dann nicht ala Le Bourget ein Platz wird, der noch heftigere Gebühren verlangt wie der heutige Flughafen Zürich, dann hätten wir ne Grundlage für die Diskussion.

 

@youngpilot

Es ist nicht sinnvoll, dass man soviel VFR aber auch "Klein-IFR" Verkehr in Zürich hat, das sieht wohl jeder ein. Es geht aber nicht, dass man die GA versucht mit hohen Taxen von Zürich wegzueckeln, ohne das man eine Alternative bereit hat. Gerade für NVFR + IFR gibts einfach keine Alternative, man kann nicht von einem Zürcher erwarten dass er immer nach LSZG oder LSZR fährt

 

Es gibt auch auf dem Flughafen Zürich genügend Kapazität für diesen Verkehr, allerdings nicht dann wenn man diese mit Auflagen und sonstiger zu Tode Regulierung absichtlich killt. Das gilt nicht nur für die GA übrigens, sondern für den gesamten Verkehr in ZRH. Auch wenn diese Auflagen tw von übergeordneten Organen kommen, es gibt immer den Weg mit Ausnahmebewilligungen und anderem bewährte Verfahren beizubehalten. Nur muss man dies wollen.

 

Du sagst es aber richtig, vor allem die Alternative ist das Problem und die Distanzen zu den nächsten IFR/Nacht Plätzen einfach viel zu gross um seriös zu wirken. Das Resultat einer Verbannung dieser Flüge auf Kleinflugplätze ohne irgendwelche Infrastruktur wäre wohl ein massiver Wertverlust der Maschinen per se plus ein heftiger Verlust an Sicherheit, wenn man sich dann halt wieder mit zweifelhaften Verfahren auf solche Plätze hineinschummeln will anstatt einen professionellen Platz mit allen Facilities zu haben. Ausgrenzen und wegbefehlen ist immer die schlechteste Lösung. Lösungen suchen und implementieren die viel bessere. Das gilt auch für slow moving IFR (spezielle SID's, Visual first turn, e.t.c.) und für den VFR Verkehr, der nun seit Eröffnung dieses Platzes ohne die wiedersinnigen Separartion Rules noch nicht einen Zwischenfall produziert hat! Ebenso für die Airliner, die heute mit den herrschenden Restriktionen viel zu stark eingeschränkt operieren müssen.

Geschrieben
vielleicht dürfte die einten oder anderen die doppelpunkt-sendung von drs1 mit dem titel «Ein Flugplatz hebt ab» interessieren. in der sendung werden projekte aus einem ideen-wettbewerb zur zukunft des flugplatzes beleuchtet. nachzuhören hier:

 

http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/doppelpunkt/2634.sh10196058.html

 

Gruss, Dan

 

Danke Dani für den Link. Ich habe mir soeben die Radiosendung über mich ergehen lassen.

Zusammenfassend ist ja mal wieder wenig Schlaues dabei rausgekommen. Da schon zu Beginn der Sendung von einer Brache über den Flugplatz Dübendorf gesprochen wird, beginnt also mit dem Versuch, den Hörern zu vermitteln, dass es sich bei der Infrastruktur in Dübendorf um eine Brache handelt. Der Rest >50 Minuten ist linksautonomes Palaver: Zur Spiegelfläche erübrigt sich jeglicher Kommentar. Bei 2. Projekt Lex-Flex hat offenbar die 68iger - Hippi- Bewegung noch ein letztes mal durchgeschlagen oder sie haben die Geschichte der Berner Zaffaraya aufgelesen. Das 3. Dübenholz hat offenbar vergessen, dass der Wald in der Schweiz die letzen 15 Jahren etwa 8% zugenommen hat. (Im Gegensatz zu den Flugplätzen, die laufend abnimmt) Das Projekt 4 geht ins gleiche Kapitel wie Projekt 2. Alles in allem ist zum öffentlich rechtlichen Sender noch folgendes festzuhalten: Wenn ein Linksautonomer in Bern hustet, so kommt es in den Mittagsnachrichten. Hat er Durchfall, so kommt es sogar in der Tagesschau.

Der Wettbewerbsveranstalter "Denkallmend" hätte auch in die Primarschule Dübendorf gehen können. Vermutlich wäre das Ergebnis etwa das Selbe gewesen. (Kein Witz, das ist eine Tatsache) Nur wäre es vermutlich viel günstiger gekommen. Somit haben die Projekte und Denkansätze der Gewinner in etwa das Niveau der 2. Primarklasse. Nur wird es geschwollener verpackt.

 

Gruss Marco

Geschrieben

Der Kanton Zürich will führ sich ja nur das Beste

Es ist den Zürchern Behörden nicht zu verübeln, dass Sie am liebsten selber entscheiden, was mit dem Flpl. Dübendorf passiert. Wir können ihnen auch nicht böse sein, wenn sie am liebsten mit dem Areal gross Kasse machen. Innovationspark, (Hochstehende-) Arbeitsplätze, Wohnraum für 10‘000 Einwohner. Ich zitiere den Raumplaner an der Podiumsdiskussion zum Flugplatz Dübendorf im August: „Ich als Raumplaner der 10 Glatttaler Gemeinden bekommen in den nächsten 10 Jahren 10‘000 Zuzüger. Wo soll ich mit denen hin wenn nicht auf die Fläche des Flugplatz Dübendorf?“

Das alles sind aber Eigeninteressen und subjektive Wahrnehmungen. Ich stellte diesem Herrn im Anschluss an die Podiumsdiskussion (am Apéro) dann folgende Frage; Von den 10‘000 Zuzüger hat es sicher Privatpiloten darunter, wo sollen dann die fliegen? Die Frage blieb erwartungsgemäss unbeantwortet.

Ich habe zwar nicht in Raumplanung doktoriert aber das ist für diese Rechtfertigung des Flugplatz Dübendorf auch nicht nötig. Mit der Rechtfertigung für den Erhalt ist die uneingeschränkte, zivile Nutzung (auch für die von Hans Fuchs erwähnten Kaffeeflüge) gemeint.

Die Zürcher Gemeinden wachsen laufend. Im Kanton Zürich haben wir nebst LSZH nur noch LSZK, LSPH und LSZN. LSPH ist nur für Segelflug und LSZH hat keine Landetaxen mehr, sondern Fernhaltetaxen. Und jetzt kann man sich fragen, wo sollen all die Piloten mit ZH Kontrollschildern fliegen? Logischerweise wird der Druck auf die Flugplätze in den umliegenden Kantonen grösser. Momentan könnte das die noch erfreuen, weil die Einnahmen erhöht werden können. Die Frage ist aber nur wie lange. Bald werden UL zugelassen und der Druck wird steigen. Ich glaube kaum, dass die Flugplätze ihre Bewegungen mit der Begründung erhöhen können, dass sie nun immer mehr Zürcher Piloten haben und die hätten eben keine Flugplätze. Gemeinden, in denen Flugplätze sind, werden kaum darauf eingehen und die Bewegungen erhöhen, da sie praktisch keinen finanziellen Nutzen bei den Kaffeeflügen sehen. Sie werden begründen; Die Zürcher sollen ihren Piloten selber Flugplätze zur Verfügung stellen. Genau da liegt das Problem.

Die Zürcher wollen in Dübendorf Kasse machen aber die (Kaffeeflug -) Piloten sollen ausserhalb fliegen. (Bei den quasi Hinterwäldlern) Logisch bringen die nicht dieselbe Wertschöpfung wie ein Industrieladen. Die quasi Hinterwäldler sind aber auch nicht blöd wie die Zürcher Behörden meinen.

Somit ist es ja mal ein Vorteil, dass die Souveränität der Kantone eingeschränkt ist. Ich glaube kaum, dass die Regierung des Kantons Zürich so einsichtig wäre, dass er die Wichtigkeit des Flugplatz Dübendorfs richtig einschätzt. Dies liegt den Zürchern Behörden offenbar in den Genen. Sie haben sich auch jahrelang nicht um die Nordanflüge gekümmert. (Bis die Deutschen den Riegel schoben)

Es ist nur zu hoffen, dass die Raumplaner des Bundes das auch so sehen und den Erhalt des Flugplatz Dübendorf aus raumplanerischer Sicht als wichtig für die Schweiz einstufen, um den Druck auf die Flugplätze der angrenzenden Kantone entlasten .

Gruss

Marco

Geschrieben
Innovationspark, (Hochstehende-) Arbeitsplätze, Wohnraum für 10‘000 Einwohner. Ich zitiere den Raumplaner an der Podiumsdiskussion zum Flugplatz Dübendorf im August: „Ich als Raumplaner der 10 Glatttaler Gemeinden bekommen in den nächsten 10 Jahren 10‘000 Zuzüger. Wo soll ich mit denen hin wenn nicht auf die Fläche des Flugplatz Dübendorf?“

 

Ich habe dies bereits erwähnt, möchte es aber noch einmal aufgreifen: Es spricht nichts gegen eine Doppelnutzung. Für Flieger mit MTOW max. 5.7 bzw. 7t würde Dübendorf nie und nimmer die gesamte Piste benötigen, sondern etwa die Hälfte der Aktuellen. Somit wäre im unteren Teil der Piste ein riesiges Gebiet frei für Wohnfläche, Innovationspark etc. Ich hoffe, dies wird in der Studie des Bundes mit Grossbuchstaben erwähnt.

 

@ Marco: Bitte keine pauschalisierenden Statements betr. Politik, ich wähle auch eher links, bin aber absolut für eine Weiterführung des Flugplatzes Dübendorf!

 

Viele Grüsse, Stefan

Geschrieben

Marco,

 

Und jetzt kann man sich fragen, wo sollen all die Piloten mit ZH Kontrollschildern fliegen? Logischerweise wird der Druck auf die Flugplätze in den umliegenden Kantonen grösser. Momentan könnte das die noch erfreuen, weil die Einnahmen erhöht werden können. Die Frage ist aber nur wie lange

 

Nein, nicht mal das. ALLE Flugplätze rund um ZRH haben Wartelisten, tw mit Aussicht auf "in ein-zwei Jahren" einen Stellplatz zu kriegen, von Hangar noch keine Spur. Dazu kommt, dass einzelne Plätze, die von Gruppen betrieben sind, die Nutzung des Fliegers auch noch einschränken (z.B. keine Nutzung des Fliegers durch Drittpiloten, alle müssen Mitglied sein (mit sauteuren Taxen), e.t.c. ). Daher meine wiederholte Aussage, für die in ZRH stationierten Flieger und Fluggruppen gibt es zur Zeit KEINE Alternative!

 

Lass mal bitte auch den Begriff "Kaffeeflüge" weg. Das bringt genau den falschen Eindruck. Ich jedenfalls habe meinen Flieger nicht für Kaffeeflüge sondern als individuelles Transportmittel für Kurz und Mittelstrecken. Wenn wir anfangen, die GA <5.7 t als Kaffeefliegerei zu qualifizieren, was bereits genügend Gegner dieser tun, nehmen es diese wieder zum Anlass uns die Daseinsberechtigung abzusprechen. Diskussionen darüber gibt's ja sogar beim Autoverkehr (man solle "Plauschfahrten" verbieten, Pendler sollen zahlen, man dürfe nicht mehr allein im Auto fahren, all solche Ideen existieren). Von meinen Flügen dieses Jahr waren jedenfalls die einzigen nicht Reiseflüge die Colaflüge der ILS. Alle anderen waren Reiseflüge von mehr als 150 NM Distanz oder Training.

 

Stefan,

 

Für Flieger mit MTOW max. 5.7 bzw. 7t würde Dübendorf nie und nimmer die gesamte Piste benötigen, sondern etwa die Hälfte der Aktuellen. Somit wäre im unteren Teil der Piste ein riesiges Gebiet frei für Wohnfläche, Innovationspark etc. Ich hoffe, dies wird in der Studie des Bundes mit Grossbuchstaben erwähnt.

 

Ich denke dazu müsste man die Piste nicht verkürzen. Da reicht es, die sonstigen Flächen des Flugplatzes heranzuziehen, denn die Piste selber ist nur ein relativ kleiner Teil. In wie weit es jedoch sinnvoll ist, hier speziell "Wohnfläche" zu schaffen, muss ich hinterfragen, denn dann sind die Konflikte mit dem Flugplatz sofort vorprogrammiert. Es sei denn, man macht aus Dübendorf einen Airpark, wo man Wohnfläche für die Eigner und Nutzer des Flugplatzes anbietet. Das hingegen wäre eine ausgesprochen positive Entwicklung. Schade eigentlich, dass keiner der Innovationsgurus auf so ne Idee gekommen ist..... aber ist vermutlich nicht politisch korrekt genug.

 

Abgesehen davon: Der IFR Anflug auf Dübendorf führt auf die Schwelle 29, also aus Richtung Süden und das muss auch so bleiben. Daher wäre aber eine Verkürzung der Piste aus Süden nicht sinnvoll, denn dadurch kommt der Anflug noch näher nach Kloten. Auch jetzt ist es schon interessant, sich zu überlegen, wie man Dübendorf IFR benutzen kann ohne Zürich in die Quere zu kommen, denn momentan sind für jeden Start und Anflug dort Koordinationsmassnahmen notwendig um keine Konflikte mit der Piste 16 und Anflug 34 zu erzeugen.

Geschrieben
interessant, sich zu überlegen, wie man Dübendorf IFR benutzen kann ohne Zürich in die Quere zu kommen, denn momentan sind für jeden Start und Anflug dort Koordinationsmassnahmen notwendig um keine Konflikte mit der Piste 16 und Anflug 34 zu erzeugen.

 

 

Auch hier sehe ich die Problematik nicht ganz:

Es wird bereits jetzt schon IFR geflogen mit den LTDB-Flugzeugen und MIL-Trainingjets. Mit den Standardverfahren in LSZH, also LDG14 und DEP28, gibt es sozusagen keine Reibungspunkte, v.a. für IFR single und twin prop mit schlechten climb/descent performance.

Bei DEP16 bzw. LDG34 gibt es ganz klar Probleme, aber: Mit einer geplanten Verlängerung der RWY28 gibt es (viel?) weniger Starts von RWY16, zusätzlich könnte man die Hauptballungszeiten für DEP16 bzw. LDG34 mit speziellen Öffnungszeiten umgehen, d.h. Mittagspause und Öffnung erst ab 0700 bzw. 0900 am Weekend.

Aber ganz klar ist wie du sagtest: Koordination mit Kloten wird es immer brauchen (wie bisher). Die Situation wäre dann ähnlich wie bei Bern-Grenchen, bei welchen ebenfalls zwei IFR-Plätze nahe bei einanderliegen mit conflicting SIDs/STARs. Ein Kollege, welcher das Swiss Aviation Training in Grenchen absolvierte, hat mir berichtet, sie hätten in Grenchen wegen inbound traffic für Bern und Grenchen mal bis zu 20 Minuten warten müssen für ihren DEP. Dasselbe wird dann wohl auch für Dübendorf gelten müssen bei ausserordentlicher Nutzung DEP16 / LDG28 / LDG34 tagsüber.

 

Viele Grüsse, Stefan

Geschrieben
d.h. Mittagspause und Öffnung erst ab 0700 bzw. 0900 am Weekend.

 

Genau das ist das Problem: Wenn dann die Oeffnungszeiten so ala Militärbetrieb 9-12 und 14-17 Uhr sind (Mo-FR) ist das einmal mehr keine Alternative. Wenn wir eine echte Alternative anstreben heisst das, idealerweise 365 Tage am Jahr VFR und IFR von 6-22 Uhr.

 

Wobei das Wunschdenken ist. Aber das Ziel sollte es sein, sonst bringt die ganze Uebung relativ wenig.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Gibt es zu diesem Thema irgendwelche News oder Updates? Sollte per Ende 2011 nicht ein Evaluationsbericht des VBS herauskommen betr. Doppelnutzung ZIV / MIL?

 

Viele Grüsse, Stefan

Geschrieben
Gibt es zu diesem Thema irgendwelche News oder Updates? Sollte per Ende 2011 nicht ein Evaluationsbericht des VBS herauskommen betr. Doppelnutzung ZIV / MIL?

 

Viele Grüsse, Stefan

 

Das habe ich mich auch schon gefragt. :rolleyes: Was ich bisher noch erfahren habe. Auf den Mil-Flugplätzen Payerne, Sion und Emmen wird ein neues ILS bzw. IGS installiert oder die bestehenden werden erneuert. In Dübendorf jedoch ist das nicht geplant. Quelle (PDF) Vielleicht kann jemand mit besseren Franzosisch- und Aviatikkenntnisse sagen, ob nur erneuert oder ausgebaut wird? Bei einer Erneuerung wäre das ein Indiz für ein baldiges Ende des Flugbetriebes. Denn ohne ein funktionierendes ILS macht Flugbetrieb dort keinen Sinn.

 

Nachdem das Parlament nun den Armeebericht abgesegnet hat, sollte dieses Jahr das neue Stationierungskonzept für die Armee und somit auch den Entscheid für/gegen Dübendorf bekannt werden. Obwohl das Parlament mehr Geld für die Armee genehmigt hat, muss sie trotzdem noch 300 Mio Fr pro Jahr sparen. Und vielleicht werden es noch mehr, je nach dem ob es vom Parlament korrigiert wird und von den Kosten für den Gripen. Die Luftwaffe kann mit dem Personal noch knapp die Leistungen aufrechterhalten und muss trotzdem 10% ihres Personals abbauen. Grundsätzlich kann die Luftwaffe auf Alpnach, Meiringen, Payerne, Emmen und Locarno nicht verzichten. Somit bleibt nur eine Schliessung oder starke Reduktion von Dübendorf oder Sion übrig. Ich kann mir vorstellen, dass als Sparmassnahme eher der Jetbetrieb in Sion eingestellt wird (was gemäss Gerüchten und Lokalzeitungen passieren wird) statt der Verzicht auf Dübendorf. Helikopter sind im Gegensatz zu den Jets auf eine dezentralisierte Infrastruktur angewiesen.

Geschrieben
Der Kanton Zürich will führ sich ja nur das Beste

Es ist den Zürchern Behörden nicht zu verübeln, dass Sie am liebsten selber entscheiden, was mit dem Flpl. Dübendorf passiert. Wir können ihnen auch nicht böse sein, wenn sie am liebsten mit dem Areal gross Kasse machen. Innovationspark, (Hochstehende-) Arbeitsplätze, Wohnraum für 10‘000 Einwohner. Ich zitiere den Raumplaner an der Podiumsdiskussion zum Flugplatz Dübendorf im August: „Ich als Raumplaner der 10 Glatttaler Gemeinden bekommen in den nächsten 10 Jahren 10‘000 Zuzüger. Wo soll ich mit denen hin wenn nicht auf die Fläche des Flugplatz Dübendorf?“

Das alles sind aber Eigeninteressen und subjektive Wahrnehmungen. Ich stellte diesem Herrn im Anschluss an die Podiumsdiskussion (am Apéro) dann folgende Frage; Von den 10‘000 Zuzüger hat es sicher Privatpiloten darunter, wo sollen dann die fliegen? Die Frage blieb erwartungsgemäss unbeantwortet.

Ich habe zwar nicht in Raumplanung doktoriert aber das ist für diese Rechtfertigung des Flugplatz Dübendorf auch nicht nötig. Mit der Rechtfertigung für den Erhalt ist die uneingeschränkte, zivile Nutzung (auch für die von Hans Fuchs erwähnten Kaffeeflüge) gemeint.

Die Zürcher Gemeinden wachsen laufend. Im Kanton Zürich haben wir nebst LSZH nur noch LSZK, LSPH und LSZN. LSPH ist nur für Segelflug und LSZH hat keine Landetaxen mehr, sondern Fernhaltetaxen. Und jetzt kann man sich fragen, wo sollen all die Piloten mit ZH Kontrollschildern fliegen? Logischerweise wird der Druck auf die Flugplätze in den umliegenden Kantonen grösser. Momentan könnte das die noch erfreuen, weil die Einnahmen erhöht werden können. Die Frage ist aber nur wie lange. Bald werden UL zugelassen und der Druck wird steigen. Ich glaube kaum, dass die Flugplätze ihre Bewegungen mit der Begründung erhöhen können, dass sie nun immer mehr Zürcher Piloten haben und die hätten eben keine Flugplätze. Gemeinden, in denen Flugplätze sind, werden kaum darauf eingehen und die Bewegungen erhöhen, da sie praktisch keinen finanziellen Nutzen bei den Kaffeeflügen sehen. Sie werden begründen; Die Zürcher sollen ihren Piloten selber Flugplätze zur Verfügung stellen. Genau da liegt das Problem.

Die Zürcher wollen in Dübendorf Kasse machen aber die (Kaffeeflug -) Piloten sollen ausserhalb fliegen. (Bei den quasi Hinterwäldlern) Logisch bringen die nicht dieselbe Wertschöpfung wie ein Industrieladen. Die quasi Hinterwäldler sind aber auch nicht blöd wie die Zürcher Behörden meinen.

Somit ist es ja mal ein Vorteil, dass die Souveränität der Kantone eingeschränkt ist. Ich glaube kaum, dass die Regierung des Kantons Zürich so einsichtig wäre, dass er die Wichtigkeit des Flugplatz Dübendorfs richtig einschätzt. Dies liegt den Zürchern Behörden offenbar in den Genen. Sie haben sich auch jahrelang nicht um die Nordanflüge gekümmert. (Bis die Deutschen den Riegel schoben)

Es ist nur zu hoffen, dass die Raumplaner des Bundes das auch so sehen und den Erhalt des Flugplatz Dübendorf aus raumplanerischer Sicht als wichtig für die Schweiz einstufen, um den Druck auf die Flugplätze der angrenzenden Kantone entlasten .

Gruss

Marco

 

 

Also, da gibt es doch noch einige Punkte zugunsten des Flugplatzes

 

> die Möglichkeit, Privatflugverkehr (inklusive GAC) von ZRH nach Dübendorf zu dislozieren, wäre wirklich gut für ZRH

> ein Flugplatz beinhaltet immer auch erhebliche Grünflächen. Auch diese Grünfläche zubetonieren kann ja nicht gut sein.

> am Flugplatz Dübendorf könnten, noch mehr als bisher, Flugzeuge von Bundesämtern stationiert werden

> am Rande des Flughafens Dübendorf gibt es Sekundär-Luftfahrt-Industrien, die durch eine Schliessung zum Auszug genötigt wurden

 

Ich glaube also keinesfalls dass die Schliessung des Flughafens Dübendorf, und dessen Ersatz durch Gross-Ueberbauungen (und um das geht es eigentlich), wirklich im Interesse des Kantons Zürich liegt. ALLERDINGS sehr wohl im Interesse vieler Zürcher Bau-Unternehmer :005:

 

Gruss

Ernesto

 

 

************************************

 

und dann noch

 

 

Innovationspark, (Hochstehende-) Arbeitsplätze

 

Dies ist doch nur Propaganda. Da würden oder werden dann in der ersten Bauerei-Phase zwei oder drei Alibi Hightech-Betriebe eröffnet, und danach die übliche Ueberbauung mit allem möglichen. Was heisst dass die durchschnittlichen Arbeitsplätze sich auf dem Niveau einer durchschnittlichen Spenglerei halten werden

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Die Schweizer Armee ist – wieder einmal – wegen Filz und Misswirtschaft in den Schlagzeilen:

«Die Eidgenössische Finanzdelegation äussert sich beunruhigt über die Bewirtschaftung des Militärflugplatzes Dübendorf: Einige private Mieter zahlten keine oder zu tiefe Mieten, Kompetenzen seien unklar und niemand scheine den Überblick zu haben.»
Besonders dreist:
«Die Finanzkontrolle kritisiert weiter, dass die private Stiftung ‹Museum und historisches Material der Luftwaffe› (MHMLW) dem VBS eine deutliche unter dem Marktwert liegende Miete zahlt und über Untermietverträge marktübliche Mieten verlangt. Dies ist gemäss Vuillemin nicht rechtskonform. Es handle sich nämlich um eine indirekte Subvention der Stiftung, die das Flieger-Flab-Museum betreibt.»
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/stadt_und_region/happige-vorwuerfe-an-den-militaerflugplatz-duebendorf_1.16545959.html

 

Martin

  • 7 Monate später...
Geschrieben

Offizieller Brief des Pro Flugplatz Dübendorf zur möglichen Schliessung des Flugplatzes.

 

Entschieden wird im Verlaufe des nächsten Jahres. Vermutlich eher in der ersten Jahreshälfte, da der Entscheid zuerst für Ende 2012 vorgesehen war.

 

Die Schliessungsentscheide könnte das Parlament allenfalls noch ändern, aber so wie's aussieht, wird sich der Bundesrat nicht umstimmen lassen. Es bleibt bei der 100'000 Mann Armee mit 4,4 Mrd Fr (+zusätzlich 300 Mio pro Jahr für den Gripen-Fonds). Und damit müssen gemäss VBS bis zu drei Flugplätze geschlossen werden. Wie realistisch das ist, mag ich nicht beurteilen. Der Auftrag steht im Vordergrund und schliesslich müssten die Bewegungen auf die anderen Flugplätze verteilt werden, was Widerstand geben würde.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Es geht wieder etwas in der Sache!

 

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Bundesrat-will-den-Flugplatz-Duebendorf-erhalten-und-sucht-einen-Betreiber/story/10862757

 

Der Bund hat heute kommuniziert, dass er vorderhand an einer fliegerischen Nutzung des Flugplatzes Dübendorf festhalten und mittels eines öffentlichen Einladungsverfahrens Offerten möglicher ziviler Betreiber für den Flugplatz Dübendorf einholen will, wie der Zürcher Regierungsrat mitteilt.

 

Hoffen wir das Beste, die Lokale Regierung sieht das ja etwas anders...

 

Fabian

Geschrieben

Hier noch die offizielle Meldung:

 

Bern, 28.02.2013 - Der Bundesrat hält aus grundsätzlichen Überlegungen vorderhand an einer fliegerischen Nutzung der Piste des Militärflugplatzes Dübendorf fest. Er hat deshalb das UVEK beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem VBS ein öffentliches Einladungsverfahren durchzuführen, damit mögliche Interessenten eine Offerte als Betreiber des Flugplatzes für einen Zeitraum von 20 Jahren einreichen können. Das UVEK wird dem Bundesrat bis spätestens Mitte 2014 über die Ergebnisse Bericht erstatten. Das VBS kann die Piste aus finanziellen Gründen mittelfristig nicht mehr weiter betreiben.

 

Mit dem Stationierungskonzept von 2005 hatte das VBS entschieden, Dübendorf längstens bis Ende 2014 als Militärflugplatz zu nutzen. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Armee wird das VBS ein neues Stationierungskonzept erarbeiten und entscheiden, welche militärischen Nutzungen am Standort Dübendorf bleiben. Bereits jetzt hat sich aufgrund der finanziellen Vorgaben gezeigt, dass das VBS die Piste nicht mehr weiter betreiben, sondern langfristig höchstens eine Basis für Helikopter aufrecht erhalten kann. Wann die Nutzung der Piste eingestellt wird und ob eine Helikopterbasis bleibt, kann erst mit dem neuen Stationierungskonzept definitiv entschieden werden.

 

Der Flugplatz Dübendorf stellt aus Sicht der Luftfahrt eine einmalige Reserve dar, insbesondere in Verbindung mit dem Flughafen Zürich-Kloten. Der Bundesrat hat im Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt den Auftrag erteilt, eine vermehrte zivile Mitbenützung des Flugplatzes zu prüfen. Das UVEK und das VBS haben deshalb eine Studie über die Machbarkeit und die wirtschaftlichen und raumplanerischen Auswirkungen einer militärisch-zivilen Nutzung erarbeitet. Die Studie kommt zum Schluss, dass die untersuchten fliegerischen Nutzungsvarianten betrieblich machbar sind und ein Teil des Flugplatzareals für andere Zwecke zur Verfügung gestellt werden kann. Ein ziviler Flugbetrieb dürfte aber kaum rentabel sein. Die Ergebnisse der Studie werden nach dem Beschluss des Bundesrates veröffentlicht.

 

Der Bundesrat will nun konkret abklären, ob sich ein Betreiber des Flugplatzes für einen Zeitraum von 20 Jahren finden lässt. Er hat deshalb das UVEK beauftragt, ein öffentliches Einladungsverfahren durchzuführen und ihm bis Mitte 2014 Bericht über die Ergebnisse zu erstatten. Der Bundesrat geht dabei von einem zivilen Flugfeld für die Geschäftsfliegerei, Leichtaviatik und Werkfliegerei ohne Linien- oder regelmässigen Charterverkehr aus, das auch militärisch mitbenützt werden kann. Er hat das UVEK beauftragt, bei der Vorbereitung des Verfahrens auch die Zürcher Behörden mit einzubeziehen.

 

http://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=47954

 

Link zur Studie

 

Auf Seite 18 der Studie steht, dass ein Betrieb der Luftwaffe im heutigen Umfang mit Kleinaviatik und Business/General Aviation (Werkflugbetrieb) keine sinnvolle Lösung ist. Die Betriebskosten bleiben bei 29-30 Mio Fr pro Jahr. Am positivsten wird das Modell Flugfeld mit Bundesbasis (ziviler Flugplatz mit militärischer Mitbenutzung) beurteilt, welches der Bundesrat scheinbar realisieren will. Vorgesehen ist eine zivile Nutzung (vorallem IFR, 18'500 Bewegungen) mit einem deutlich reduzierten Militärflugbetriebes (max. 7'600 Bewegungen). Das ILS bleibt natürlich erhalten, die Piste soll um 400 Meter verkürzt werden.

Geschrieben

Super, endlich mal Good News in dieser Sache. :) :) :) :) :)

 

 

Hoffen wir dieses Bild wird bald Realität

topelement.jpg

Geschrieben

Langsam, langsam, stoppt eure Motoren wieder...

So erfreulich diese Absichtserklärung des Bundes auch ist, so stehen diesem Ansinnen noch gewaltige Brocken im Wege.

 

Hier schon ein erstes Hindernis:

Die Studie kommt zum Schluss, dass die untersuchten fliegerischen Nutzungsvarianten betrieblich machbar sind und ein Teil des Flugplatzareals für andere Zwecke zur Verfügung gestellt werden kann. Ein ziviler Flugbetrieb dürfte aber kaum rentabel sein.

Welche Betreibergesellschaft soll dies stemmen können? Am ehesten der Flughafen Zürich.

 

Die Umnutzung des bisher militärisch genutzten Areals in eine Mischform der Nutzung kann nicht der Bundesrat abschliessend beschliessen, dazu sind diverse Aenderungen in den Zonenordnungen, Sachplänen etc. nötig und die müssen durch die Ochsentour der demokratischen Prozesse und Gepflogenheiten.

Dass der Bund mit seinem heutigen Beschluss den Kanton Zürich brüskiert, macht die Sache ebenfalls nicht einfacher. Auch das Parlament dürfte irritiert sein, hat es doch bereits Beschlüsse (Innovationspark) gefasst über die künftige Nutzung.

Ob dieser Entscheid des Bundesrates zugunsten Dübendorf Einfluss hat auf eine künftige Volksabstimmung bei einer allfälligen Pistenverlängerung in Kloten ist spekulativ.

 

Wahrscheinlich werden die Piloten, welche schon heute graue Haare haben, kaum noch die Räder auf den GA-Flugplatz Dübendorf Platz setzen können in ihrem Fliegerleben

Geschrieben

Grundsätzlich ein sehr guter Entscheid, für Champagner ist es aber definitiv viel zu früh.

 

Die offenen Fragen sind noch immens. Vor allem fehlt mir eine Existenzgarantie für die heute in Zürich existierende Kleinluftfahrt. Wird diese wohl hier dabei sein oder gewinnen die Biz Jets und die MFGZ und anderen Halter sowie Besucher von aussen bleiben draussen? Das wird ein Knackpunkt genau so wie die Fragen der Oeffnungszeiten, Zoll, Nachtflug, IFR e.t.c.

 

Die Widerstände in den Gemeinden werden ausgesprochen massiv sein. Man denke hier an Beispiele wie Fürstenfeldbruck oder andere ähnliche, wo die Regierung auch sehr gern Hand geboten hätten, von den Anrainergemeinden aber zur Aufgabe prozessiert wurden. Der Kanton hat ja bereits auch sehr gereizt und verärgert reagiert, denn der Kanton WILL Dübendorf nicht, egal was die Studien sagen, die übrigens dem Kanton auch jede Menge Munition bietet um gegen den Entscheid aus Bern zu schiessen.

 

Dennoch, es ist sehr positiv zu werten, wenn der Bund und das VBS hier mal grundliegend ja sagt. Genial wäre es allemal wenn für die GA in Zürich endlich eine vernünftige Lösung gefunden würde, so wie das in anderen Städten auch möglich ist.

Geschrieben

Wer weiss....vielleicht ja nur eine Schnapsidee :009:

aber warum könnte eigentlich nicht der Flughafen Zürich, wie P-Widmer schon geschrieben hat, Dübendorf als reinen GA Airport betreiben ? :008:

So abwegig wäre der Gedanke doch gar nicht !?

So hätte man die kleinen Flieger alle raus aus dem Airliner-Betrieb, so ähnlich wie es in vielen Metropolen in USA gehandhabt wird, z.B. in Ft Lauderdale, Florida, dort hat man den "Intl." KFLL vorwiegend für den Linien- und Cargo-Verkehr und in KFXE (Executive) sind dann die meissten GA-Flugzeuge unterwegs.

B.T.W. und immer mit sehr komfortablen FBO's am Platz, welche allen nur erdenklichen Service den Piloten und deren Fluggästen anbieten.

 

Aber Jemand müsste halt dann schon mal "den Finger usenäh" und etwas neues auf die Beine stellen ... :D

 

...nur so ne Idee :005:

 

Beste Grüsse

Andy :)

 

 

Edit:

 

2. Schnapsidee ..... die Swiss könnte doch wieder eine Flugschule aufbauen für ihren eigenen Nachwuchs-Bedarf zu decken... wäre ja geradezu perfekt ....ein Instrumenten-Anflug müsste dann natürlich vorhanden sein.... müsste doch irgenwie machbar sein. :009:

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...