Mario Geschrieben 1. Juni 2010 Geschrieben 1. Juni 2010 Hallo Wie gross ist das Risiko, dass ein (Swiss-)Pilot seine Karriere für immer beenden muss? (Medical Verlust, Lizenzenverlust, Kündigung...) Ich glaube nicht dass es dazu offizielle Zahlen gibt, aber was schätz ihr so? Edit: Bitte keine Beiträge wie,dass kann man nicht sagen, ich möchte nur eure Einschätzungen dazu haben. DANKE Zitieren
Miggi Geschrieben 1. Juni 2010 Geschrieben 1. Juni 2010 Hallo Diese Frage hab ich mir auch schon oft gestellt... Ich kann es nicht gut einschätzen, aber vielleicht kann ich dir ein paar Punkte zeigen die den "sicheren" Arbeitsplatz im Cockpit eben nicht so sicher machen.. Ich hatte die Möglichkeit mit Piloten darüber zu sprechen und sie sagten mir das grösste Problem sei wohl die Erdöhlabhängikeit.. Sobald das Öl alle ist, braucht man eine sofortige Lösung sonst ist es aus mit fliegen... Ich persönlich denke jedoch, dass sehr viele Leute in der heutigen globalisierten Zeit n icht aufs Fliegen verzichten können und man deshalb sicherlich alle möglichen Anstrengungen tätigt, um eine Alternativenergie zu finden... Der Pilot erzählte mir bezüglich Jobverlust wegen Medical: er sei im Winter Skifahren gegangen und hatte einen Unfall... wäre er ein wenig anderst gefallen und er hätte sich am Aug verletzt wäre dies das Ende seiner Pilotenkarriere gewesen... man stelle sich das vor! mit ungefähr 50 einen solchen Unfall... dann noch einen neuen Job zu finden wird wohl extrem schwierig... ich weiss jedoch nicht, ob die Swiss beispielsweise in solchen Fällen einen Job für einen sucht.. Beispielsweise als Instruktor oder Fluglehrer.. irgednwas..? Oder gibt es eine zusätzliche Versicherung? Ich denke jedoch alles in allem, wenn man keine Unfälle hat oder sonst Probleme die einem am fliegen hindern, ist der Job im Cockpit wieder sicherer als auch schon..was meint ihr? Dies sind meine Einschätzungen.. Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 1. Juni 2010 Geschrieben 1. Juni 2010 Die Risiken, den Job zu verlieren, sind für Piloten genau dieselben, wie sie jeder Arbeitnehmer trägt. Wie hoch sie sind, hängt wohl von der Konjunktur in der Branche ab. Das grösste Risiko ist wohl die Gefahr, aufgrund medizinischer Begebenheiten arbeitsunfähig zu werden. Dies ist gleichzeitig wohl auch das einzige Risiko, gegen das der Arbeitnehmer etwas unternehmen kann indem er gesund lebt und sich von freiwilligen Risiken fernhält. Gruss Wilko Zitieren
Brufi Geschrieben 1. Juni 2010 Geschrieben 1. Juni 2010 2001 beim Swissair Grounding bzw. kurz danach ist es real passiert, glaub rund 250 Pilotenstellen wurden "abgebaut". Solche Dinge passieren auch in andern Branchen, bei jedem heftigen Konjunkturabschwung kollabieren einige Firmen und es kommt zu Massenentlassungen. Seit dem SWR Grounding wissen wir nun, dass es auch die Piloten einer renomierten Airline treffen kann. Wilko hat recht. Gruss Philipp Zitieren
marvin Geschrieben 1. Juni 2010 Geschrieben 1. Juni 2010 ich weiss jedoch nicht, ob die Swiss beispielsweise in solchen Fällen einen Job für einen sucht.. Beispielsweise als Instruktor oder Fluglehrer.. irgednwas..? Oder gibt es eine zusätzliche Versicherung? Die Versicherung dazu heißt LOL-Versicherung (Loss of Licence). Die dir einen Betrag bezahlt ähnlich einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Es gibt teilweise Arbeitgeber, die gerade bei Problemen, die nicht so gravierend sind, dich einfach in die Ausbildung versetzen, wo die Limits nicht so streng sind (Plomben, Augen, etc.). Aber es gibt hier bestimmt auch Leute, die ihr Medical erneuern müssen und dir daher bestimmt genaueres zu sagen können. Zitieren
Mario Geschrieben 7. Juni 2010 Autor Geschrieben 7. Juni 2010 Könnte es jemand in einer Zahl ausdrücken (zb. 1%) wieviele (Swiss-)Piloten den Job verlieren? Nur So ungefähr ;) Zitieren
Andrews Geschrieben 12. Juni 2010 Geschrieben 12. Juni 2010 Hallo Zusammen Ist sicher ein recht wichtiges Thema wenn man sich für den Aviatiksektor entscheidet. Es ist sicher ein gewisses Risiko aufgrund der Gesundheit den Job verliehren zu können. Aber ich persönlich mach mir eher um die Zukunft aller Piloten sorge wenn es dann heisst: Wir haben leider kein Rohöl mehr. In diesem Fall würde sicher der ganze Transport mit Treibstoff aus Rohöl eingestellt werde, weil das restliche Öl für wichtigeres gebraucht wird! :002: :001: Alternative Treibstoffe, wie zum beispiel Bioethanol, würde kaum für den heutigen Mobilitätsstandart ausreichen :( Und Flugzeuge mit Strom zu betreiben ist momentan und im nächsten halben Jahrhundert sicher nicht realisierbar :002: Traurig aber wahr. Alle die im Transportwesen tätig sind können eigentlich nur darauf hoffen, dass schnell alternative Antriebsmöglichkeiten realisierbar werden. (Sory für die "Weltuntergangsstimmung", aber es ist leider zimelich sicher das dieses Szenario uns in geschätzten 20-30 Jahren erreiche wird :o :002: :eek: :( ) Desshalb weiss ich nicht genau ob es so schlau ist, ohne Studium mich dirket bei Swiss zu melden... Eigentlich wäre ein Studium sicher hilfrreich wenn man den Job als Pilot verliehrt. Oder wäre es egal wenn ich (wenn ich mal Piloten werden würde und meinen Job verlieren würde) nach dem Jobverlust studierne geh? Zitieren
Mario Geschrieben 12. Juni 2010 Autor Geschrieben 12. Juni 2010 Eigentlich wäre ein Studium sicher hilfrreich wenn man den Job als Pilot verliehrt. Oder wäre es egal wenn ich (wenn ich mal Piloten werden würde und meinen Job verlieren würde) nach dem Jobverlust studierne geh? naja da bin ich mir nicht so sicher, ob sie dir 20 Jahre nach dem Studiumabschluss noch irgendwo (in dem Bereich) arbeitgeben. :o Aber man darf auch nicht vergessen wie wichtig das Fliegen für die Menschen ist, bleib nur zu hoffen, dass man dann schnell eine Lösung findet. Ist das Risiko die Pilotenkarriere abzubrechen auch ~0.2 - 0.4%? PS: Hat auch mit dem Erdöl zu tun "BP wir tanken auch ihren Golf voll." ;) Zitieren
Haslivet Geschrieben 12. Juni 2010 Geschrieben 12. Juni 2010 Hallo ZusammenIst sicher ein recht wichtiges Thema wenn man sich für den Aviatiksektor entscheidet. Es ist sicher ein gewisses Risiko aufgrund der Gesundheit den Job verliehren zu können. Aber ich persönlich mach mir eher um die Zukunft aller Piloten sorge wenn es dann heisst: Wir haben leider kein Rohöl mehr. In diesem Fall würde sicher der ganze Transport mit Treibstoff aus Rohöl eingestellt werde, weil das restliche Öl für wichtigeres gebraucht wird! :002: :001: Alternative Treibstoffe, wie zum beispiel Bioethanol, würde kaum für den heutigen Mobilitätsstandart ausreichen :( Und Flugzeuge mit Strom zu betreiben ist momentan und im nächsten halben Jahrhundert sicher nicht realisierbar :002: Traurig aber wahr. Alle die im Transportwesen tätig sind können eigentlich nur darauf hoffen, dass schnell alternative Antriebsmöglichkeiten realisierbar werden. (Sory für die "Weltuntergangsstimmung", aber es ist leider zimelich sicher das dieses Szenario uns in geschätzten 20-30 Jahren erreiche wird :o :002: :eek: :( ) Desshalb weiss ich nicht genau ob es so schlau ist, ohne Studium mich dirket bei Swiss zu melden... Eigentlich wäre ein Studium sicher hilfrreich wenn man den Job als Pilot verliehrt. Oder wäre es egal wenn ich (wenn ich mal Piloten werden würde und meinen Job verlieren würde) nach dem Jobverlust studierne geh? Nur nicht aufregen, solange es Öl hat, wird Öl gebraucht. Sobald es keines mehr geben wird, wird schlagartig eine Lösung parat sein. Die Alternativen gibts schon lange, nur sind sie schubladisiert worden. Patente wurden aufgekauft, von wem wohl? Zitieren
Bizjetter Geschrieben 16. Juni 2010 Geschrieben 16. Juni 2010 Das Ölargument ging mir früher auch durch den Kopf. Das Zauberwort ist m.E. Kohleverflüssigung - bzw. synthetischer Treibstoff. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kohleverfl%C3%BCssigung Wurde im 2.WK von Deutschland praktiziert. Die Firma Sasol aus SA beschäftigt sich auch mit Kohleverflüssigung. Sie wurde während der Apartheidzeit gegründet, um von Öl unabhängig zu werden. Zitieren
Herbert Frehner Geschrieben 16. Juni 2010 Geschrieben 16. Juni 2010 Als Folge des hohen Energieaufwandes der Produktionsprozesse sind jedoch mittels Kohleverflüssigung hergestellte Treibstoffe bezüglich CO2-Bilanz erheblich klimaschädlicher als entsprechende Erdöl Produkte. Zudem scheint es bereits heute praktisch sicher, dass uns Klimaprobleme zwingen werden die Verwendung von CO2-Ausstoss verursachende Brenn- und Treibstoffe lange vor deren Erschöpfung stark einzuschränken oder gar ganz einzustellen. Herbert Zitieren
FalconJockey Geschrieben 16. Juni 2010 Geschrieben 16. Juni 2010 naja da bin ich mir nicht so sicher, ob sie dir 20 Jahre nach dem Studiumabschluss noch irgendwo (in dem Bereich) arbeitgeben. :oDarum geht es ja auch nicht. Es geht darum zu zeigen, dass man Disziplin, Durchhaltevermoegen und Organisationstalent an den Tag gelegt hat, um das Studium erfolgreich zu absolvieren. In meinem Bekanntenkreis ueben die wenigsten Jobs aus, die etwas mit dem Studienfach zu tun haben. Zitieren
Touni Geschrieben 16. Juni 2010 Geschrieben 16. Juni 2010 und wie lange würde die Kohle reichen? Im besten Fall zusätzlich 15 - 20 Jahre? Sogar mit heutigen Verbrauchswerten würde Kohle nicht mehr als 200 Jahre reichen. Zitieren
roger.A320 Geschrieben 23. Juli 2010 Geschrieben 23. Juli 2010 Rechenbespiel Oel: Du beginnst jetzt mit 25 Jahren bei der Swiss und wirst mit 55 Jahren pensioniert, also in 30 Jahren. Nehmen wir an das Oel wird in 20 Jahren knapp und ist in 30 Jahren komplett aufgebraucht (worst case). Das heisst die Swiss muesste in 20 Jahren anfangen Flugzeuge und Piloten abzubauen von jaehrlich etwa 10% und in 30 Jahre alle entlassen haben. Aufgrund der Senioritaet (dauer der Firmenzugehoerigkeit) wirst Du somit als letzter Mitarbeiter entlassen direkt zu Deiner Pensionierung! Schlussfolgerung: Alle heute 20-25 jaehrigen haben das Glueck noch Pilot werden zu koennen und diesen Beruf bis zur Pensionierung auszuueben, also nutzt die Chance! Denn Eure Kinder werden diese nicht mehr haben! (das Pensionierungsalter schwankt zwischen 55 und 65 je nach Airline und auch die Airline wechseln Ihre Pensionsalter immer mal wieder) Zitieren
BlessedOne Geschrieben 23. Juli 2010 Geschrieben 23. Juli 2010 Rechenbespiel Oel: Du beginnst jetzt mit 25 Jahren bei der Swiss und wirst mit 55 Jahren pensioniert, also in 30 Jahren. Nehmen wir an das Oel wird in 20 Jahren knapp und ist in 30 Jahren komplett aufgebraucht (worst case). Das heisst die Swiss muesste in 20 Jahren anfangen Flugzeuge und Piloten abzubauen von jaehrlich etwa 10% und in 30 Jahre alle entlassen haben. Aufgrund der Senioritaet (dauer der Firmenzugehoerigkeit) wirst Du somit als letzter Mitarbeiter entlassen direkt zu Deiner Pensionierung! Schlussfolgerung: Alle heute 20-25 jaehrigen haben das Glueck noch Pilot werden zu koennen und diesen Beruf bis zur Pensionierung auszuueben, also nutzt die Chance! Denn Eure Kinder werden diese nicht mehr haben! (das Pensionierungsalter schwankt zwischen 55 und 65 je nach Airline und auch die Airline wechseln Ihre Pensionsalter immer mal wieder) Naja ich glaube nicht, dass bei "Ölknappheit" der Luftverkehr soweit eingeschränkt wird, dass SWISS alle Flieger und Piloten loswerden muss. Es gibt jetzt schon Alternativen. Diese sind zur Zeit vielleicht noch nicht attraktiv genug (nicht zuletzt aufgrund der hohen Kosten), aber die Lobby die derzeit dafür sorgt, dass die aktuellen Triebwerke der Standard sind wird früher oder später selbst umsatteln und dann wirds sicher recht schnell gehen. Oder war dein Beitrag gar nicht ernst gemeint? :) Zitieren
Maxrpm Geschrieben 30. Juli 2010 Geschrieben 30. Juli 2010 Persönlich würde ich mir hier mal viel mehr Sorgen machen, dass mein Unternehmen schlicht pleite geht - und das kann jeder Fluglinine in den nächsten 20 Jahren passieren - ganz gleich welches Renomee sie derzeit hat. Jobverlust muß dabei nicht unbedingt - kein Arbeitsplatz bedeuten. Ein guter Bekannter war bis zum Jahr 2001 Kapitän bei United Airlines (immerhin die größte Airline der Welt). In den massiven Restrukturierungen nach der Pleite von United (Chaper 11) hat er seine Position verloren - jetzt fast 10 Jahre später fliegt er immer noch als Kopilot. Wolfgang Zitieren
ErnstZ Geschrieben 2. August 2010 Geschrieben 2. August 2010 Naja ich glaube nicht, dass bei "Ölknappheit" der Luftverkehr soweit eingeschränkt wird, dass SWISS alle Flieger und Piloten loswerden muss. Und wenn dem so wäre, wäre man auch in einer anderen Branche nicht davor gefeit, den Job zu verlieren... Wie abhängig die Wirtschaft vom Luftverkehr ist, hat man ja spätestens bei der mehrtätigen Volkan-Flugsperre gesehen, als nach "nur" 5 Tagen Luftraumsperre viele grosse Firmen nicht mehr produzieren konnten... Zitieren
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