Michi Moos Geschrieben 27. Mai 2010 Geschrieben 27. Mai 2010 Gut zu hören, endlich! Mirko, das Loch war glaub ich um die 6km tief im Felsen, die See ist ungefähr 1500m tief... Einige Infos zu der Katastrophe. http://en.wikipedia.org/wiki/Deepwater_Horizon_oil_spill Zitieren
Trini_Tom Geschrieben 28. Mai 2010 Geschrieben 28. Mai 2010 hat man damals 1979 nicht viel dazu gelernt. Zitieren
Andrews Geschrieben 28. Mai 2010 Autor Geschrieben 28. Mai 2010 Anscheinend gibts noch keinen Grud auf zu atmen! Auf dem Livestream sprudelt das Öl wieder raus wie zuvor. Aber laut SF sollte die Operation weiter geführt werden. Hoffen wir es wird bald klappen :( :) Zitieren
Trini_Tom Geschrieben 28. Mai 2010 Geschrieben 28. Mai 2010 was damals nicht klappte wird auch dieses mal nicht funktionieren Zitieren
Andrews Geschrieben 28. Mai 2010 Autor Geschrieben 28. Mai 2010 was damals nicht klappte wird auch dieses mal nicht funktionieren Kann schon sein, hoffe ich aber natürlich nicht :) .Der einzigste Unterschied zu Anno dazumal ist, dass wir heute genau wisse, dass wir nicht mehr sehr lange am Ölhan bleiben können. Ich finds problematisch wenn geschätzte 43 Millionen Liter Rohöl einfach so "nutzlos" ins Meer gelangen. Damit könnte man die Welt für ein paar Tage mehr vom Erdöl leben lassen. Zitieren
Trini_Tom Geschrieben 28. Mai 2010 Geschrieben 28. Mai 2010 problematisch ist viel mehr das man in 31 jahren nichts dazu gelernt hat! Zitieren
Andrews Geschrieben 28. Mai 2010 Autor Geschrieben 28. Mai 2010 Stimmt :001: . Der von dir gepostete Clip zeigt das ja ganz gut. Ist ja wirklich genau die selbe Situation wie heute, und man hat am Anfang versucht mit den genau gleichen Mitteln die Katastrophe zu verhindern. Und nach 31 Jahren würde ich mal meinen sind wir um Meilen der damaligen Technologie voraus! Aber anscheinend hab die sich nach der Katastrophe keine Gedanken mehr dazu gemacht, wie man das in Zukunft verhindern kann und das auch in zunehmender Tiefe. Zudem finde ich die von Obama gesperrten Pläne für Offshorebohrungen in Alska sinnlos! Früher oder später wird auch das Öl von dort abgepumpt weil wir es brauchen. Zitieren
Andrews Geschrieben 29. Mai 2010 Autor Geschrieben 29. Mai 2010 Hab ein sehr interessanten Clip auf der BP Hompage gefunden. http://bp.concerts.com/gom/kentwells_update24052010.htm Da wird sehr gut die aktuelle Lage beschrieben, und wie die Operation Top Kill abläuft. Sehr komplex das Ganze, und anscheinend arbeiten sie an mehreren Operationen gleichzeitig. Zitieren
Danix Geschrieben 29. Mai 2010 Geschrieben 29. Mai 2010 Super Briefing von BP. In einigen Posts wurde ja erwähnt, dass man nichts gelernt hat. Das Hauptproblem imho ist, dass BP/Transocean "vergessen" hat, ein Sicherheitsventil einzubauen. Das gehorcht dem Fail-Safe-Prinzip (wie es in Atomkraftwerken oder der Aviatik Standard ist): Sobald etwas nicht mehr funktioniert, wird heruntergefahren. Für die Offshore-Bohrplattform bedeutet dies: Sobald die Plattform versagt (Stromunterbruch, Brand, Untergang etc) wird unten automatisch das Bohrloch geschlossen. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass in Brasilien, Europa usw dieses Fail-Safe-Prinzip zwingend vorhanden sein muss. Die Amis haben sich das gespart und jetzt haben sie den Salat. Ich kann mir vorstellen, dass Offshore-Bohren nicht gefährlicher ist als anderer High Tech. Man muss es nur richtig machen. Und endlich eine staatliche Aufsicht aufbauen, die was taugt. Dani Zitieren
Andrews Geschrieben 29. Mai 2010 Autor Geschrieben 29. Mai 2010 Ich versteh das aber noch nicht so ganz! Sollte nicht dieser Blowout-Preventer das unkontrollierte Austreten von Öl verhindern? Und gibt es am Meeresboden einfach eine Leitung die abgetrennt ist und aus der das Öl austritt, oder kommt das Öl wie Wasser aus einem Schwamm aus dem ganzen Boden raus? Auf diesen Animationen von BP ist ja einfach dieses Metallrohrgebilde zu sehen. Zitieren
Danix Geschrieben 29. Mai 2010 Geschrieben 29. Mai 2010 Also ich bin ja kein Ölbohrspezialist (obwohl ich in Singapur, wo die meisten Ölplattformen der Welt hergestellt werden, einiges mitgekriegt habe), aber das Leck der Deepwater Horizon befindet sich nicht an der Bohrstelle selber, sondern ein bisschen davon entfernt, dort wo die gebrochenen Rohre am Boden liegen. Wenn du die Grafiken genau anschaust, siehst du den Trichter (der das Öl absaugt) an einem anderen Ort, von einem anderen Schiff geleitet wird. Ein fail-safe-Bohrventil geht so: Das Ding bekommt jede Sekunde oder so ein Signal von der Ölplattform, dass diese noch existiert. Sobald dieses Signal abbricht, das Ventil seinen Selfcheck nicht besteht oder keine Energieversorgung mehr hat, schliesst sich das Ventil von selber. Weil das Ventil von der Stromversorgung offen gehalten wird. Dadurch kommt kein Öl vom Ventil ins aufsteigende Rohr, die Leitung ist dicht, man hat keine Eile, man kann jetzt versuchen, ein neues Rohr anzuflanschen, eilt aber nicht. Dani Zitieren
sirdir Geschrieben 29. Mai 2010 Geschrieben 29. Mai 2010 Ein fail-safe-Bohrventil geht so: Das Ding bekommt jede Sekunde oder so ein Signal von der Ölplattform, dass diese noch existiert. Sobald dieses Signal abbricht, das Ventil seinen Selfcheck nicht besteht oder keine Energieversorgung mehr hat, schliesst sich das Ventil von selber. Weil das Ventil von der Stromversorgung offen gehalten wird. Dadurch kommt kein Öl vom Ventil ins aufsteigende Rohr, die Leitung ist dicht, man hat keine Eile, man kann jetzt versuchen, ein neues Rohr anzuflanschen, eilt aber nicht. Zumindest ganz am Anfang hiess es ja, die Vorrichtung wäre durchaus vorhanden, habe aber nicht funktioniert. Naja, don't know. Zitieren
Danix Geschrieben 29. Mai 2010 Geschrieben 29. Mai 2010 echt? Also das wäre ja grosses Pech. Das wäre dann ein Double-failure, und diese Wahrscheinlichkeit ist extrem tief. Dass das Ventil genau in dem Moment versagt, wo auch die Bohrinsel in die Luft geht. Das kann eigentlich nur dann passieren, wenn die beiden Systeme nicht unabhängig voneinander sind. Wahrscheinlich hatten sie schon ein Ventil, das verschlossen werden konnte - aber eben nicht unabhängig. Dazu hätte ein Mensch auf der Plattform den roten Knopf drücken müssen - konnte er aber nicht mehr, weil er nicht mehr existierte... Zitieren
sirdir Geschrieben 29. Mai 2010 Geschrieben 29. Mai 2010 +1Was mir aber so "vom Schiff aus" vorschwebt, ist, dass jedes Bohrloch am Austritt (also am Meeresgrund) eine Patrone montiert kriegt, welche über eine Fernzündung eine Chemikalie freisetzt, welche sich zu einem dichten Schaum ausdehnt, so wie es auch auf dem Bau geschieht. Das Rohr, welches (vermutlich) ein Stück in die Erde reingeht, würde sofort ausgeschäumt und damit das Schlimmste verhindert. Ich würde eher was zum Quetschen des Rohres oder eben einfach grad ein Ventil vorsehen ;) Eine Chemikalie die innerhalb von Sekundenbruchteilen fest wird und dann einem Druck von... wieviel war's? 400 bar? stand hält stell ich mir noch schwierig vor. Und so schnell müsse es ja gehen, sonst würde der Schaum einfach aus dem Loch gepustet. Zitieren
Marc_H Geschrieben 30. Mai 2010 Geschrieben 30. Mai 2010 So wie ich das verstanden habe, strömt das Öl aus dem defekten BOP: Beim Top-Kill hat man jetzt versucht, so viel schweren Schlamm und Zement in das Bohrloch zu pumpen, bis das Gewicht der Schlammsäule so hoch ist, dass der Druck von unten zurückgehalten werden kann. Das zweite Verfahren ist diese "Kapsel", die auf den BOP aufgesetzt werden soll. Und so das ausströmende Öl auffangen soll. Zitieren
FRAspotter Geschrieben 30. Mai 2010 Geschrieben 30. Mai 2010 Die Verschließung ist leider vorerst gescheitert...:( http://www.tagesschau.de/ausland/oel180.html Zitieren
dschaedl Geschrieben 31. Mai 2010 Geschrieben 31. Mai 2010 Es wird gerade fleissig gearbeitet: http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/globalbp/globalbp_uk_english/homepage/STAGING/local_assets/bp_homepage/html/rov_stream.html Sehr interessant, was sich unter Wasser alles machen lässt. (Mal von den Umständen abgesehen...) Guten Abend Daniel Zitieren
Skywalker Geschrieben 18. Juni 2010 Geschrieben 18. Juni 2010 http://www.tagi.ch "380 Millionen Liter Öl Aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko läuft nach jüngsten Angaben von Experten bis zu zwei Mal so viel Öl aus, wie bislang vermutet. Demnach wären inzwischen 160 Millionen bis 380 Millionen Liter Öl in die Gewässer vor der Südküste der USA geströmt. Mit einer Schliessung der Lecks wird frühestens im August gerechnet. Die Ölpest ist die schwerste Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA." Mittlerweile ein Vielfaches der Exxon Valdez... Gruss, Oliver Zitieren
Tobisky Geschrieben 18. Juni 2010 Geschrieben 18. Juni 2010 Aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko läuft nach jüngsten Angaben von Experten bis zu zwei Mal so viel Öl aus, wie bislang vermutet.In drei Tagen heisst es dann wieder:"Experten geben an, dass nur die Hälfte der vermuteten Menge ins Meer fliesst." So oft wie die Angaben schon gewechselt haben... Tatsache ist es fliesst Öl ins Meer und jeder ml ist einer zuviel! Zitieren
Flying-Andy Geschrieben 18. Juni 2010 Geschrieben 18. Juni 2010 Endlich muss er gehen, wurde auch Zeit, hat er sich doch für den Job als Krisenmanager als absolut unfähig erwiesen :004: BP-Chef Tony Hayward ist nicht mehr für die Bewältigung der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko verantwortlich. Sein vom Verwaltungsrat eingesetzter Nachfolger ist bereits an der Arbeit. (sda/Reuters/afp) Einen Tag nach seiner äusserst kritischen Anhörung im amerikanischen Kongress ist der umstrittene BP-Chef Tony Hayward vom Krisenmanagement der Ölpest im Golf von Mexiko abgezogen worden. Quelle : NZZ Online vom 18.06.2010 Link zum Artikel --> BP-Chef Tony Hayward muss gehen ! Zum ganzen Desaster mit dem auslaufenden Öl kommt jetzt auch noch eine neu entdeckte Gefahr für die Umwelt dazu ! :eek: US-Wissenschaftler warnen vor einer Gefahr, die bei der Ölpest im Golf von Mexiko bislang übersehen worden ist: Methangas. Aus dem Leck am Meeresboden strömen täglich nicht nur bis zu 9,5 Millionen Liter Öl und verpesten Küsten und Gewässer, sondern auch gefährlich hohe Mengen Methangas. Dieses Gas könnte möglicherweise das Meeresleben ersticken, befürchten Wissenschaftler. Es entstünden "Todeszonen", in denen der Sauerstoffgehalt so niedrig ist, dass kaum noch Leben existieren kann. Quelle: T-Online Nachrichten vom 18.06.2010 Link zum Artikel --> Zusätzlich zur Ölpest nun Sorge vor Methangas im Golf von Mexico Hoffentlich gehts jetzt dann endlich mal vorwärts und das ohne die dauernden Lügen in der Öffentlichkeit, davon haben wir alle mehr als genug. :004: Gruäss Andy :002: Zitieren
Typhoon Geschrieben 21. Juni 2010 Geschrieben 21. Juni 2010 Da sich hier die größte Umweltkatastrophe aller Zeiten anbahnt frage ich mich,wo denn der Aufschrei von Greenpeace und anderer selbsternannter Umweltschützer bleibt? Oder können die nur gegen Flugzeuge und ein harmloses Gas angehen,das lebenswichtig für alle Pflanzen ist? Ach da war doch was....BP war ja Hauptsponsor von Kopenhagen.Alles klar!:003: Zitieren
Skywalker Geschrieben 21. Juni 2010 Geschrieben 21. Juni 2010 Da sich hier die größte Umweltkatastrophe aller Zeiten anbahnt frage ich mich,wo denn der Aufschrei von Greenpeace und anderer selbsternannter Umweltschützer bleibt?Oder können die nur gegen Flugzeuge und ein harmloses Gas angehen,das lebenswichtig für alle Pflanzen ist? Ach da war doch was....BP war ja Hauptsponsor von Kopenhagen.Alles klar!:003: Dann schau doch mal auf deren Homepage nach... Die sind schon lange dran. G, Oli Zitieren
Andrews Geschrieben 24. Juni 2010 Autor Geschrieben 24. Juni 2010 Mal ein kurzes Update für Zwischendurch :009: Öl strömte ungehindert ins MeerZuvor hatte BP den Trichter wegen eines technischen Problems vorübergehend entfernt: Ein Unterseeroboters war mit einem der Absaugventile zusammengestossen, wodurch der Druck in dem Trichter gestiegen war. Während der Überprüfung des Systems konnten rund zehn Stunden lang wieder Öl und Gas ungehindert aus dem Bohrloch strömen. Über den Trichter waren zuletzt täglich rund 25´000 Barrel Öl (knapp vier Millionen Liter) in Frachter gepumpt worden. Insgesamt laufen nach Regierungsschätzungen täglich zwischen 30´000 und 60´000 Barrel Öl aus. (SDA) Quelle: Blick.ch :004: http://www.blick.ch/news/ausland/der-oel-trichter-funktioniert-wieder-149729scheint also relativ gut zu klappen :) Ich vermute jedoch, dass erst durch die Entlastungsbohrungen das Öl definitif gestoppt werden kann. Weiss jemand per Zufall wie viel Liter Öl sich denn da Untern befinden? Da sind ja jetzt schon ein paar huntert !Millionen! Liter ausgelaufen. Irgendwann ist doch mal schluss, oder? Zitieren
Touni Geschrieben 24. Juni 2010 Geschrieben 24. Juni 2010 Die Bohrten sozusagen am "Jackpot" rum und dann passiert so was...nach aktuellen Schätzungen sollen noch 7 - 9 Milliarden Liter Öl im Loch sein und nach weiteren Schätzungen soll ab 2035 mit der konventionellem Ölförderung Schluss sein. Spätestens dann sind wir ganz auf Tiefseebohrungen angewiesen. Zitieren
Andrews Geschrieben 24. Juni 2010 Autor Geschrieben 24. Juni 2010 nach weiteren Schätzungen soll ab 2035 mit der konventionellem Ölförderung Schluss sein. Spätestens dann sind wir ganz auf Tiefseebohrungen angewiesen. Wikipedia meint: Nach heutigem Stand der Technik, prospektierter Fläche und Verbrauch decken die Erdölreserven noch für 50 Jahre den Weltverbrauch. nach aktuellen Schätzungen sollen noch 7 - 9 Milliarden Liter Öl im Loch sein Das ist ja enorm viel!!! Das würde den Weltbedarf sicher für einen gewissen Zeitraum decken... Wie viel Erdöl wird denn überhaupt jeden Tag verbrannt? Ein paar hunderttausend Barrels? @ Antonios: Hast du meine Mail bekommen??? Zitieren
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