Airline Pilot, wie schützt man sich gegen Berufsunfähigkeit?

[MichiZH]

Hi

 

Ich werde ab nächstem Jahr als Linienpilot in Deutschland meine Karriere beginnen, aber weiterhin in der Schweiz wohnen bleiben. Mich verwirrt die ganze Sache mit Steuern zahlen in Deutschland und Leben in der Schweiz sowieso schon (falls zufällig jemand in einer ähnlichen Lage ist wäre ich extrem froh um Tipps).

Nun die Loss of Licence ist ja glaube ich nur für Deutsche so wie ich das verstanden habe und in der Schweiz gibt es nichts ähnliches.

Wie sichert sich denn ein Schweizer Pilot ab, oder wie könnte ich mich absichern? Gibt es eine gute Berufsunfallversicherung die auch für Piloten gilt?

Oder muss man einfach hoffen dass man auch wirklich bis 60 tauglich bleibt?

 

Viele Grüsse

Michael

[efcop]

Michi

 

auch in der Schweiz kann man sich mittels einer Loss of Licence absichern. Die Swissalpa wird dir sicher Auskunft geben können. Ich würde aber (nochmals?) bei deinem zukünftigem Arbeitgeber nachfragen.

 

Willkommen in der Zunft:cool:

[MichiZH]

Mein Arbeitgeber ist LH, hab da schonmal nachgefragt. Und auch andere Schweizer gaben mir teils unterschiedliche Erklärungen.

Aber vielen Dank, dann schaue ich mal bei der Swissalpa nach. Aber lohnt sich so eine Versicherung überhaupt oder legt man die Kosten lieber selber auf die Seite?

 

Und vielen Dank für das Willkommenheissen :-)

[FRAspotter]

Welcome to Germany (Lufthansa)!:rolleyes:

 

Mit freundlichen Grüßen

Amir

[Danix]

Mit Berufsunfähigkeit, meinst du Loss of License (LOL) oder Krankheit/Unfall?

 

Also wenn du bei LH bist, wird es dir nicht schlecht ergehen. Die sorgen für dich. Wenn du bei LH wärst, hätten sie dich darüber längstens informiert. Ich nehme also an, dass du noch gar nicht dabei bist und noch keinen Vertrag gesehen hast.

 

LOL:

Die bekommst du bestimmt, das ist so im Normalfall 1 - 2 Jahressaläre, falls du deine Lizenz aus gesundheitlichen Gründen verlierst.

 

Krankheit/Unfall:

Ist wie bei jedem Arbeitgeber auch. Lohnfortzahlung bis zu einer bestimmten Zeit. Finanziert durch Lohnabzug.

 

Dein Ansprechpartner wäre übrigens VC, nicht Swissalpa.

 

Steuern:

Empfiehlt sich ein Gespräch mit einem Steuerberater. Evtl kannst du was machen mit dem Doppelsteuerabkommen. Du bezahlst also die Steuern in D (Quellensteuer, direkter Lohnabzug), und, falls du einen Wohnsitz in der Schweiz hast, kannst du diese teilweise zurückfordern. Musst dann aber Schweizer Steuern bezahlen. Ich glaube aber, seit 2007 ist das nicht mehr möglich. Deshalb unbedingt einen Spezialisten hinzuziehen.

 

Dani

[MichiZH]

Doch ist LH, aber habe den Vertrag halt noch nicht erhalten (erst Schulungsvertrag), den KTV vermutlich erst nächstes Jahr. Und ich meinte eher LOL genau, aber muss mich dann wohl definitiv direkt mal bei VC informieren.

 

Bezüglich Steuerexperte kenne ich schon einen in Deutschland, ich frage mich nur ob ich auch in der Schweiz einen Experten benötige.

 

MIchi

[FalconJockey]

Richtig, bei der VC informieren. In der Regel ist die LoL in Deutschland so konstruiert, dass Du ab Verlust des Medicals ohne wenn und aber den vereinbarten monatlichen Betrag überwiesen kriegst, bis Du 60 bist. Als F/O ist das schon ganz gut, als Kapitän kannst Du Dich z.B. für 4000 EUR monatlich (Versicherungssumme) versichern. Ich mache das selbst privat über die Alte Leipziger Versicherung, allerdings ist dies dort an eine Kapitallebensversicherung gekoppelt, sodass ich auf einen Gesamtjahresbeitrag von ca. 4200 EUR komme, schon ein Stück Geld.

 

Lufthansa wird sich aber um Dich sorgen, man kann sich sogar schon für die Schulungsphase versichern, wenn ich mich nicht täusche.