Aviaticus Geschrieben 19. April 2010 Teilen Geschrieben 19. April 2010 Wer aufmerksam durch die Halle A5 ging, entdeckte gewiss die Yak52 mit der ungewohnten "Schnautze". Nicht der bekannte russische Sternmotor war eingebaut, sondern ein Dieselmotor V12, der laut Aussteller maximal 500 PS abgibt. Er wird nicht über FADEC gesteuert, ist also für einwandfreien Betrieb nicht von Batterien-Backup angewiesen. Der entscheidende Vorteil dieses Motors sollen hohe Leistung und Sparsamkeit sein. Im Sparflug kommt dieser Motor angeblich mit weniger als 50 Liter Kerosen oder Diesel aus. Beides ist bekanntlich wesentlich weniger teuer als Avgas. Die Firma hat momentan noch keine Homepage(!). Ihr Name: Raikhlin Aircraft Engine Developments, D-53518 Adenau. Gruss Fritz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 20. April 2010 Teilen Geschrieben 20. April 2010 Beides ist bekanntlich wesentlich weniger teuer als AvgasJa,ja, der alte Mythos wieder.... Tagespreis EDKA: Jet A1 €2.10, Avgas €2.39, macht 12% Preisdifferenz. Wesentlich teurer ist anders. Meist wird der Preis den ein Privatflieger für Avgas auf seinem Flugplatz bezahlt mit den Preisen verglichen, die Airlines für ihr Jet A1 bezahlen. Klingt für die Marketingabteilung natürlich besser, schließlich will ja eine knapp sechsstellige Investition in den Dieselmotor wohl gerechtfertigt sein. Ich stimme allerdings voll mit dir überein, das ein Luftfahrtmotor gefälligst die gute alte mechanische Bosch Reiheneinspritzpumpe haben sollte, deren Design seit dem Krieg kaum verändert wurde, und die Milliarden von Störungsfreien LKW-Kilometern vorweisen kann. (wie der SMA sie hat, oder jedenfalls mal hatte, als ich ihn vor inzwischen wohl einem Jahrzehnt zum ersten mal auf einer Aero gesehen habe) Das ist ein Bauteil mit erwiesenen Zuverlässigkeitsdaten (MTBF, MTBUR....) in für die Luftfahrt angemessenen Größenordnungen. Ein Motor bei dem mein Leben von einem Nockenwellensensor aus Taiwan für unter 10 Euro abhängt, kommt mir nicht ins Flugzeug. Fürs Auto wo es um Schadstoffgrenzwerte, Feinstaubplaketten, Steuereinstufung und vor allem den unteren Teillastbetrieb und Kaltlauf geht, da mag die Elektronik ja noch Sinn machen, aber für einen Flugmotor der meist bei über 75% Leistung quasistatisch betrieben wird, ist der Vorteil minimal. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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