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Vulkanausbruch Island, Flugeinschränkungen in Europa


Urs Wildermuth

Empfohlene Beiträge

Dafür darf ich jetzt nach Wien fliegen. Allerdings darf ich Bratislava diesmal nicht als Alternate nehmen. Dort lauert die Wolke.

 

Interessant und für mich vollkommen unverständlich finde ich folgende Gegebenheit: Wien ist seit heute früh wieder offen, Bratislava (~65km entfernt) weiterhin geschlossen. Dabei hat BTS ja nur gerade ein paar Linienflüge pro Tag... :confused:

 

:rolleyes: Die Frage nach dem "warum" steht hier immer noch im Raum... :005: Ich schaue raus und suche die schwarze Wolke, jedoch kann ich sie nicht sehen... ;)

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Das BAZL verfügt also weiterhin eine Luftraumsperre, diesmal mit der Begründung, heute Nachmittag werde eine neue Wolke eintreffen. Damit müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass erst wieder geflogen werden darf, wenn die Isländer den Vulkan abgestellt haben.

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Ein Menschenleben ist wesentlich mehr wert, als alles Geld der Welt.

.

 

Eine sehr schöne Einstellung.......nur existiert eine solche Welt nicht einmal in den schönsten Märchen. Verbieten wir doch alles was ein noch so geringes Restrisiko enthält !

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Ich sehe hier in Zug nichts als blauen Himmel und kann mir nicht vorstellen, dass eine konzentrierte gefährliche Aschewolke über mir liegt. Flüge über 21000 ft sind freigegeben....(BAZL Mitteilung). Die Idee, dass der kurze Sinkflug eines Langstreckenfliegers durch diesen blauen Himmel irgendwie gefährlich sein könnte scheint mir nicht wissenschaftlich belegbar zu sein. Wir können natürlich (Safety first) warten, bis alles detailliert wissenschaftlich bewiesen ist und dann vielleicht im Jahre 2011 neue Fluggesellschaften gründen. Flidegen ist freiwillig, wer aus der Schweiz zB nach Moskau will könnte sobald der Luftraum geöffnet ist in 3.40 fliegen oder frühestens am 29. April mit dem Zug hinfahren (ca. 36 Std)

 

Ich bin schon schwer erstaunt ob Aussagen von gewissen Herren, die ich eigentlich bis Dato sehr geschätzt und als Weise erachtet habe. Ich bin ja kein Pilot, aber wie geht das nochmals mit dieser Bewölkungsart, die man von unten nicht erkennen kann aber sich beim Fliegen plötzlich in der grössten Waschküche befindet??

Und schliesslich hat sich die Gesellschaft schlicht und einfach daran gewöhnt, dass man in Rekordzeit von hier aus in Moskau sein kann. Jetzt spukt ein Vulkänchen eine Aschenwolke und schon sind wir mit unserem Latein am Ende und es herrschen chaosale Zustände, nur weil sich die Gesellschaft auf solch instabile Gebilde wie die Fliegerei aufbaut. Proscht Neujahr, aber es fehlt noch ein Supergau im Stromnetz und wir würden mit Helebarden und Schwertern gegeneinander losgehen??

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Das BAZL verfügt also weiterhin eine Luftraumsperre, diesmal mit der Begründung, heute Nachmittag werde eine neue Wolke eintreffen. Damit müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass erst wieder geflogen werden darf, wenn die Isländer den Vulkan abgestellt haben.

 

Hm,wenn dein Auto neben einem Baum steht und dir sagt jemand glaubhaft,das dieser Baum spätestens in einer Stunde auf dein Auto fällt,wirst du es bestimmt nicht an jener Stelle stehen lassen. :005:

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Ich kann's nicht glauben, aber ich bin mit Chris einer Meinung! Aber hier sprechen eben jahrelange Erfahrung weltweit. Bravo Chris.

 

Wolfgang, geniess deinen Flug. Ich bin in Gedanken bei dir.

 

Kannst du(oder diese Vereinigung) denn detailiert auflisten,in wie weit die Airlines über die entsprechenden Experten verfügen,die einen entsprechend fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisstand aufweisen,die selbst entsprechende wissenschaftliche Forschungsarbeit durchführen und die daraus bedingt tatsächlich in der Lage sind die Arbeit jenes Institutes objektiv beurteilen zu können?

 

Ja, kann ich! Die Experten sind die Piloten, die durch die "Wolke" hindurchgeflogen sind und die Ingenieure, die anschliessend das Flugzeug auf Herz und Nieren untersucht haben. Glaubt ihr etwa, die LH oder andere seien irgendwelche Freaks, die nur das kleinste riskieren? Stellt euch vor, was passiert wäre, wenn einem dieser Jumbos etwas zugestossen wäre! Da ist nichts. Punkt. Da prallen eben praktische Erfahrung mit Schulmeisterei und theoretischer Verblödung aufeinander. Sorry, ich kann es nicht mehr anders ausdrücken. Geht doch mal in andere Foren. Dort seht ihr, dass es wirklich niemanden mehr gibt, der ernsthaft behauptet, dass da irgendeine Gefahr besteht. Das ganze ist ein Skandal. Und die Behörden können nicht mehr zurückkrebsen, weil sie dann ihr eigenes Unvermögen eingestehen müssten.

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Eine sehr schöne Einstellung.......nur existiert eine solche Welt nicht einmal in den schönsten Märchen. Verbieten wir doch alles was ein noch so geringes Restrisiko enthält !

 

 

Es geht ja wohl darum,ob das Risiko kalkulierbar oder nicht ist.Und all eure Argumente beinhalten keinerlei Indizien der Kalkulierbarkeit,sondern beruhen lediglich auf die Tatsache,das euch dieses Szenario mächtig stinkt,was ja durchaus verständlich ist,aber immer noch keinen fundierten Kenntnisstand erzeugt.

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Hm,wenn dein Auto neben einem Baum steht und dir sagt jemand glaubhaft,das dieser Baum spätestens in einer Stunde auf dein Auto fällt,wirst du es bestimmt nicht an jener Stelle stehen lassen. :005:

 

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

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Damit müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass erst wieder geflogen werden darf, wenn die Isländer den Vulkan abgestellt haben.

 

Es kommt schon noch auf die Strömung an, wie man diesem Link entnehmen kann, ist die Strömung doch noch ein paar Tage ungünstig...

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Wie genau wurden den die Lufthansa Maschinen untersucht.Das waren doch lediglich Sichtkontrollen.Oder stehen die jetzt alle zehn Stück,inkl. des MD11 Frachters komplett zerlegt in den Wartungshallen,bis auch das letzte Detail inspiziert ist und eine klar anwendbare Auswertung sowie Abwägung zulässt?

 

 

Wie gesagt,ich bezweifle jedwede Wissenschaftlichkeit jener,uns als Testflüge suggerierten Überführungsflüge,wo es nur darum ging die Flugzeuge dort zu stationieren,von wo aus sie nach dem Ende der Sperrungen am effektivsten zum Einsatz kommen.

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Hmm Dani... mittlerweile magst du Recht haben, da es Beweise gibt. Am Anfang gab es nur die Wolke und man wusste nicht mehr. Und du warst einer der ersten Rufer, als man noch so gut wie nichts wusste. Und wenn man nichts weiss, muss man erstmal von Theorien ausgehen. Better safe than sorry.

 

Aber wie gesagt, warst du einer der ersten lauten (und nicht gerade unzimperlichen) Kritiker. Zu einem Zeitpunkt wo eine Gefahr noch sehr wahrscheinlich war. Ehrlich gesagt würde ich mich hier und jetzt unwohler fühlen, wenn du im Cockpit sitzt, als wenn ich jemand anderen vorne hätte. Wenn du so früh das Risiko eines Fluges in unbekanntem Terrain auf dich genommen hättest, weiss ich ja nicht, ob du nicht sonst auch mal den Cowboy raushängen würdest.

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Ich bin schon schwer erstaunt ob Aussagen von gewissen Herren, die ich eigentlich bis Dato sehr geschätzt und als Weise erachtet habe.

 

Danke

 

Ich bin ja kein Pilot, aber wie geht das nochmals mit dieser Bewölkungsart, die man von unten nicht erkennen kann aber sich beim Fliegen plötzlich in der grössten Waschküche befindet??

 

??? wie geht das ???

konzentrierte Aschewolken müsste man von unten doch erkennen können oder nicht

 

Jetzt spukt ein Vulkänchen eine Aschenwolke und schon sind wir mit unserem Latein am Ende und es herrschen chaosale Zustände, nur weil sich die Gesellschaft auf solch instabile Gebilde wie die Fliegerei aufbaut.

 

Und wenn das Vulkänchen weiter Asche spukt, warten wir geduldig monate oder jahrelang bis die Wissenschaft zweifelsfrei bewiesen hat, dass absolut kein Restrisiko für die Fliegerei besteht....../SIZE]

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Es kommt schon noch auf die Strömung an, wie man diesem Link entnehmen kann, ist die Strömung doch noch ein paar Tage ungünstig...

 

Die ist ja mehrheitlich "ungünstig" - die Wetterlage, die uns Westwind bringt, ist ja wohl übers Jahr gesehen, am meisten vertreten. Dann fliegen wir halt nur noch bei Bisenlage...

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Aber wie gesagt, warst du einer der ersten lauten (und nicht gerade unzimperlichen) Kritiker. Zu einem Zeitpunkt wo eine Gefahr noch sehr wahrscheinlich war. Ehrlich gesagt würde ich mich hier und jetzt unwohler fühlen, wenn du im Cockpit sitzt, als wenn ich jemand anderen vorne hätte. Wenn du so früh das Risiko eines Fluges in unbekanntem Terrain auf dich genommen hättest, weiss ich ja nicht, ob du nicht sonst auch mal den Cowboy raushängen würdest.

 

Lustige Auffassung. Du behauptest also, weil einer als erster das Problem erkannt hat, ist er gefährlich. Du kannst natürlich über mich denken was du willst. Ich fühle mich eher unsicher bei Piloten, die steif und fest behaupten, diese Wolke sei gefährlich. Denn ich weiss nicht was die in ihrem Kopf haben. Ganz sicher nicht die Erfahrung mit Umgang von Vulkanasche. Ich könnte dir unzählige Flugunfälle aufzeigen, wo die Piloten mal abwarteten und hofften, dass sich die Situation von selbst veränderte - bis sie gesicherte Daten hatten. In der Luftfahrt gibt es nicht immer gesicherte Daten. Und jeder, der das versteht, ist ein sicherer Pilot. Ich möchte auf jeden Fall nicht, dass einer dieser Vulkanologen in London mein "Pilot" wäre.

 

Rainer, die Flugzeuge der LH, Niki, KLM, BA, AF und und und wurden boroskopisch untersucht. Bitte nachlesen was das ist. Das sind mikroskopische optische Geräte, die jedes Detail in jedem Winkel eines Triebwerkes erkennen können. Glaubst du wirklich, die LH würde Kosten in Millionenfolge akzeptieren? Ein Triebwerk kostet bis zu 10 Mio$ und mehr. Was meinst du was passieren würde, wenn LH sämtliche Flieger wegen Wartung am Boden hätte nach ein paar Tagen Herumfliegens.

 

Boroskop

 

Dani

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??? wie geht das ???

konzentrierte Aschewolken müsste man von unten doch erkennen können oder nicht

 

Ich erinnere mal an die Diskussion zum Unglück in Smolensk.

Nebel,von oben ist die Landschaft problemlos sichtbar,weiter unten ist in der Parrallelsicht zum Erdboden fast nichts mehr zu erkennen.

 

 

Schaue ich nach oben,sehe ich blauen Himmel,schaue ich in die Ferne,ist es graubräunlich dunstig.

 

 

Und wenn das Vulkänchen weiter Asche spukt, warten wir geduldig monate oder jahrelang bis die Wissenschaft zweifelsfrei bewiesen hat, dass absolut kein Restrisiko für die Fliegerei besteht.

 

Es gibt durch aus erfahrungsgemäße Erkenntnisse,die einen weitaus größeren Ausbruch eines benachbarten Vulkanes nicht ausschließen,die es durchaus auch nicht für unmöglich halten,dass das Ganze sich bis zu einem halbem Jahr hinziehen kann.Nur vorhersagen,kann dies natürlich keiner.

Halt wie mit den Lottozahlen,sie fallen zwar,das weiß jeder,nur welche davon,das weiß niemand im Voraus.

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Wie genau wurden den die Lufthansa Maschinen untersucht.Das waren doch lediglich Sichtkontrollen.Oder stehen die jetzt alle zehn Stück,inkl. des MD11 Frachters komplett zerlegt in den Wartungshallen,bis auch das letzte Detail inspiziert ist und eine klar anwendbare Auswertung sowie Abwägung zulässt?

 

und wenn interessiert das? Meinst du das Flugzeug stürzt ab, wenn es irgendwo einen Nanometer grossen Kratzer gibt?

 

Sorry, aber das hier einige ernsthaft denken, ein Flugzeug würde bei diesen Konzentrationen abstürzen, ist so elendig traurig, dass es nicht mal mehr lustig ist...

 

und das ist auch der springende Punkt. Wenn keine Abstürze drohen, ist eine gesamte Luftraumsperrung sehr unverhältnismässig. Alles andere sollte bei den Airlines liegen.

 

Da liegt um die 200 ppm Feinstaub in der Luft (laut WHO werden 50 ppm als reine Luft bezeichnet) und im Sommer oder je nach dem auch im Winter sind es in der Stadt Bern meistens um die 150 ppm. In Athen, New York usw. sicher mehr als doppelt so hoch und ich kann mich nicht erinnern einmal tot umgefallen zu sein...

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Lustige Auffassung. Du behauptest also, weil einer als erster das Problem erkannt hat, ist er gefährlich. Du kannst natürlich über mich denken was du willst. Ich fühle mich eher unsicher bei Piloten, die steif und fest behaupten, diese Wolke sei gefährlich. Denn ich weiss nicht was die in ihrem Kopf haben. Ganz sicher nicht die Erfahrung mit Umgang von Vulkanasche. Ich könnte dir unzählige Flugunfälle aufzeigen, wo die Piloten mal abwarteten und hofften, dass sich die Situation von selbst veränderte - bis sie gesicherte Daten hatten. In der Luftfahrt gibt es nicht immer gesicherte Daten. Und jeder, der das versteht, ist ein sicherer Pilot. Ich möchte auf jeden Fall nicht, dass einer dieser Vulkanologen in London mein "Pilot" wäre.

 

Nein, du hast (oder willst) mich falsch verstehen. Hättest du gestern angefangen die Sperrung in Frage zu stellen, wäre ich auf deiner Seite gewesen. Aber du hast so früh schon "gestänkert", als man noch so gut wie nichts wusste, dass ich deine Risikobereitschaft als sehr hoch einstufe.

Du hast also das "Problem" aus meiner Sicht nicht erkannt, sondern nur vermutet. So wie die Wissenschaftler vieles auch nur vermuten konnten. Und in dem Moment ist es glaub ich klar, welcher Vermutung man erstmal vertrauen schenkt.

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Florian, das ist ganz und gar falsch! Lies meine Postings genau durch. Ich bin ja sonst auch nicht immer 100% sicher, aber hier war ich es zu Beginn, und ich musste meine Meinung auch nicht geringfügig ändern:

 

Zuerst muss man in VMC und bei Tag herumfliegen. Denn Vulkanasche muss man sehen können. Sonst wird's gefährlich. Wenn man das seit Donnerstag/Freitag gemacht hätte, wüsste man sehr viel mehr über die Gefahr, und man hätte erkannt, dass es keine ist.

 

Das schlimme an dieser Geschichte ist aber nicht, dass es Leute gibt, die behaupten, dass diese "Wolke" eine Gefahr sei, sondern dass der Staat den Airlines vorschreibt, was sie zu tun haben. Das ist ein bisher nie dagewesener Eingriff in die Luftfahrtsicherheit - und wie man sieht ist er total daneben gegangen.

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Hallo zusammen

Zunächst einmal finde ich es hervorragend, dass es solche Foren gibt und Leute, welche sich austauschen und die eigenen grauen Zellen etwas aktivieren und nicht nur TV "konsumieren" sprich sich im Informationsfeld gleichrichten lassen.

 

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass da was faul ist (siehe weiter oben)

Ausserdem:

 

Robustheit eines Strahltriebwerks

Erinnert Ihr Euch noch an Sully, der nach Kollision mit schweren Vögeln mit seiner 2-motorigen Airbus im Missisippi landete? In diesem Zusammenhang wurde gesagt, dass Objekte bis zur Grösse von kleineren Vögeln für die Triebwerke beim Start (bei mechanischer und thermischer Vollast an der Grenze des Zulässigen) kein Problem seien.

Ich selbst "durfte" im Militärdienst (Luftwaffe FL St 16) nach der Landung in Emmen an einem Mirage III RS die Volgen von Vogelschlag besichtigen:

Der Flieger wurde für 2 Nächte gegroundet: nicht wegen dem Treiber, der wurde nur mit Lampe ausgeläuchtet, wobei jemand im Vollanzug in den Nachbrenner kriecht und die Turbine langsam dreht, währenddem er jede Schaufel und Schaufelwurtzel auf Beschädigungen und Risse absucht). Nein, wegen dem zweiten Vogel, der im Bereich der Stausonde am Rand bei der Cockpitverglasung aufschlug. Der Vogel wurde durch die Wucht in Brei und Saft verwandelt, dieser Saft drang in die Struktur ein und durchdrang auch die pneumatische Dichtung der Haube, an den Elektronikkomponenten hinter dem Schleudersitz war alles verdreckt. Der Ausbau der Teile erforderte eine Tag- und zwei Nachtschichten. Um das Triebwerk machte sich niemand sorgen.

Start nach Sandsturm in Hurghada

Wenn Edelweiss Air mit ihren (ich glaube es war A319) Maschinen mit Volllast in die grauorangen Wolken hineinstartet, welche voll von feinstem Quarzsand aus der Wüste sind, macht sich da jemand sorgen? glaubt Ihr, das Flugzeug werde anschliessend in ZHR geprüft oder die Triebwerke einer boroskopischen Untersuchung unterzogen? Ha, dafür sind die Erträge zu gering.

 

Ich stelle jedoch folgende FACTS fest:

 

Wirtschaftlich ist das Flugverbot für IFR über Europa eine Totaler SuperGAU

Dazu dies aus der Quelle:http://www.swissair-grounding.net/pdf/srg-fulltext.pdf

Die Ereignisse in den USA standen in keinem

Worst-Case-Szenario. Während Tagen war der Flugverkehr nach den USA lahm gelegt und weltweit brach das

Verkehrsaufkommen ein. Die Airline-Branche stürzte in die grösste Krise ihrer 100-jährigen Geschichte. Nur Stunden

nach dem Anschlag meldete die amerikanische Midway Airlines den Konkurs an. Tage später folgte die traditionsreiche

Ansett Australia. Fluggesellschaften auf der ganzen Welt sahen sich gezwungen Flugzeuge stillzulegen,

Flüge zu annullieren und Angestellte zu entlassen. Der Flugzeughersteller

Boeing gab den Abbau von 30'000 Stellen bekannt. Die Geschäftsführung

der SAirGroup sah sich wegen des verheerenden Ertragseinbruches mit der

Tatsache konfrontiert, dass die liquiden Mittel nur bis Ende Monat reichen

würden. Der Verkauf von Nuance und Swissport, aber auch anderer Aktiva

wie z.B. MD-11 Maschinen an FedEx waren faktisch nicht mehr veräusserbar,

denn die Marktwerte dieser Vermögenswerte hatten sich über Nacht

massiv verringert. Ausserdem war der vom Bankenkonsortium bewilligte

„Milliardenkredit“ nicht mehr beziehbar, da die von den Banken diktierten

Konditionen nicht mehr erfüllbar waren (die als Sicherheiten gedachten

Aktien von Swissport und Nuance waren wegen der massiven Werterosion

fast wertlos geworden). Der plötzliche Einbruch der Einnahmen bei mehrheitlich gleichbleibenden Kosten hatte

verheerende Folgen. Die negativen Auswirkungen auf Cashflow und Eigenkapital wurden bei der SAirGroup auf

CHF 3.7 bis 4.4 Milliarden Franken bis Ende Jahr geschätzt. Der Cash-Drain betrug rund CHF 20 Mio. - pro Tag!

Hinzu kam, dass millionenschwere, vertraglich zugesicherte Zahlungen an die ausländischen Konzerntöchter Sabena

und AOM fällig wurden…“

 

Pressemitteilung deutscher Pressedienst von gestern Nacht:

 

+++ 17.57 Uhr +++ Wegen der Wolke aus Vulkanasche sind seit Donnerstag im Luftraum Europas fast 63.000 Flüge gestrichen worden. Wie die europäische Luftfahrtbehörde Eurocontrol am Sonntag in Brüssel mitteilte, fielen allein am Sonntag fast 20.000 Flüge aus. Eurocontrol koordiniert den Flugverkehr in 38 europäischen Staaten, darunter allen 27 EU-Staaten.

 

Analysten schätzen die Verluste

..auf ca. 1.5 Milliarden Euro für die Europäische Luftfahrt

http://www.livemint.com/2010/04/18194950/...-pushes-European.html?h=B

 

Riesige Gewinne durch Spekulation

Die momentane Situation und der rasante Wertezerfall wichtiger Aviatikpapiere führt zu massiver Spekulation auf fallende Kurse.

Es gibt Spezialisten, welche auf dem Buckel der Aviatikindustrie ihre grossen geilen Tagesgewinne einfahren. Leider machen sich diese keine Minute die Überlegungen, wer das Geld erarbeitet, mit dem diese Risikospekulationsgeschäfte letztendlich bezahlt werden.

 

 

 

Nachfolgend einige Kommentare zu vorliegenden Beiträgen

 

Schade, dass du nicht genau liest, was ich schreibe. Die zentrale Frage war nicht, welche Richtung(en) die Wolken nehmen, sondern es geht hier v.a. um die Vorausberechnung der Konzentration der Partikel - ob sie schädlich für die Triebwerke sind oder eben nicht. Und hier sind die Rechenmodelle für Radioaktivität und Staub sicher nicht vergleichbar - das sagt mir jetzt mein Allgemeinwissen. Das Problem: Es existieren dazu offenbar gar keine Theorien - weder für Konzentrationsberechnungen noch Vorgaben der Triebwerkhersteller.

Fest steht, dass ein modernes Manteltriebwerk Umgebungsluft bei Reisegeschwindigkeit innert etwa einer Hundertstelsekunde von Umgebungstemp (z.B. - 40 Grad) auf etwa 700 bis 800 Grad erhitzt. Danach ist die Luft wieder draussen. Man kann davon ausgehen, dass etwa die Hälfte der angesaugten Luft nicht erhitzt wird, sondern als sog. Mantel mittels des ersten Kranzes (Fan) um die heisse Kernzone herum ausgeblasen wird (Wirkungsgrad verbessern, Lärm vermindern). Der Vulkanstaub wird bestimmt keine Schäden für den Fan verursachen, sonst gäbe es die halbe Zeit keine Starts in Wüstenregionen. Der Staub im heissen Teil kann verkleben, aber nicht schmelzen, sofern er wieder ausgestossen wird. Problematisch sind u.U.Ablagerungen, jedoch nicht an sich drehenden Teilen, denn die Fliehkraft ist derart gross, dass da absolut gar nichts haften bleibt. Das Restrisiko (Ablagerung an feststehenden Teilen wird über strömungsgünstige Konstruktion minimiert. Selbstverständlich gibt es in einem modernen Triebwerk immer Verschleiss und Defekte, die werden jedoch im Wartungsintervall behoben.

 

Hey, genialer Beitrag. Woher hast du diese Fakten? Das ist ja genau das was wir bräuchten. Hast du dich schon beim Bazl beworben? Das wäre genau das fehlende Wissen, dem wir schon längstens nachspüren.

 

Die Frage ist dann halt immer noch, ab welcher Konzentration ist sie ungefährlich bzw. kann man ohne teure Reparaturen die Triebwerke operieren. Ich gehe davon aus, das geringe Menge immer noch sich ablagern, aber eben in geringen Mengen. Der enorme Luftdurchsatz in modernen Triebwerken bewirkt auch eine teilweise "Selbstreinigung". Inwiefern das hier zutrifft, müsste man auch noch von Spezialisten abklären.

 

Dani

 

es klingt danach: es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

Es gibt ein riessiges Messproblem, darum geht es. Aber niemand hat Ahnung wie das ganz schnell gelöst werden kann.

.....

Auf jeden Fall zu glauben, dass sich die Aschewolke "brav" mit gleichmässiger Konzentration zwischen 5000 und 8000m ausbreitet ist naiv.

Angenommen, lokale Wetterphänomen führen zu einer Verdichtung der Konzentration, z.B. in einem Berich eines holding und es stellt einem Flieger die engines ab, was dann? Kann man schnell zum Helden werden oder auch nicht....

 

Die Militärs können steil nach oben und runter gehen, dafür haben sie ja die militärischen Sperrgebiete, in der Zivilluftfahrt geht das aber nicht. Sinkrate von 10000m/min wird kein Passagier ertragen.

Bernhard (LSZH)

 

Zunächst ist es entgegen von Staub aus Verkehr nicht möglich, dass sich die Konzentration lokal nennenswert erhöht, z.B. in einem schweizer Tal.

Die weitere Verdünnung z.B. (im Vergleich zum Messwert 1km vom Ausbruch entfernt) von 1:15 Millionen kann nicht weiter ansteigen - ja, aber die Schwebekörper haben die zwingende Tendenz, sich in der verfügbaren Luftmasse weiter zu verteilen. Eine Konzentration würde bedeuten, dass die Luftmenge um Faktoren reduziert wird, während die Schwebeteilchen drinn verbleiben. Das ist physikalisch unmöglich.

 

Zur Steigrate: das schafft nicht mal das Militär, ausserdem siehe vorhergehender Abschnitt..

 

Fliegergruss..

Cosy

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Ich möchte auf jeden Fall nicht, dass einer dieser Vulkanologen in London mein "Pilot" wäre.

 

Die werden genauso scheitern,wie du als Vulkanologe direkt vor Ort am Vulkan tödlich verunglücken würdest.

Ist ja wohl sorum gesehen alles eine Frage der jeweiligen Ausbildung und weniger der sorgfältigen Arbeitsweise.

 

 

 

Und für mich bleibt der mögliche Ausgangspunkt,der dies alles in Rollen,bzw zum Erliegen brachte,die Sache mit der schwedischen F-18.Und das sieht ja auf den Fotos schon ziehmlich deutlich aus.

Das hat womöglicherweise die Schwedischen Behörden hellhörig werden und erst mal vorsorglich sicherheitshalber den Luftraum sperren lassen.Mitunter ein Vorgang der vielleicht auf Grund der geographischen Nähe zum Vulkan mit allen anderen skandinavischenn Ländern kommuniziert wurde.

Darauf hin ist dann eventuell jenes Institut in Londern über seine rein wissenschaftliche Arbeit hinaus ins Rampenlicht gerückt,hat sich verstärkt in Zusammenarbeit mit den Meteorologischen Diensten Europas an die Berechnungen über die Verbreitung der Wolke gemacht und die Daten an die zuständigen Flugsicherheitszentren,die möglicherweise auch des Vorfalls der F-18 wegen entsprechen Bedarf hatten,übermittelt und letztere dann so nach und nach,im ständigen Datenaustausch stehend,ihre Entscheidungen getroffen.

 

 

Es sei den diese Kommunikationsverbindung besteht sowieso permanent und ist normaler Usus.

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Florian, das ist ganz und gar falsch! Lies meine Postings genau durch. Ich bin ja sonst auch nicht immer 100% sicher, aber hier war ich es zu Beginn, und ich musste meine Meinung auch nicht geringfügig ändern:

 

Um ehrlich zu sein: Umso schlimmer. Auch du hattest keine genaue Ahnung, was da in welcher Konzentration in der Luft ist und wie sich das auswirken könnte.

 

Zuerst muss man in VMC und bei Tag herumfliegen. Denn Vulkanasche muss man sehen können. Sonst wird's gefährlich. Wenn man das seit Donnerstag/Freitag gemacht hätte, wüsste man sehr viel mehr über die Gefahr, und man hätte erkannt, dass es keine ist.

 

Hier, wie erwähnt kein Widerspruch. Man hätte, wenn möglich, früher Testflüge machen müssen/können/sollen.

 

Das schlimme an dieser Geschichte ist aber nicht, dass es Leute gibt, die behaupten, dass diese "Wolke" eine Gefahr sei, sondern dass der Staat den Airlines vorschreibt, was sie zu tun haben. Das ist ein bisher nie dagewesener Eingriff in die Luftfahrtsicherheit - und wie man sieht ist er total daneben gegangen.

 

Nun ja. Wenn denn was passiert wäre, dann wär der Staat wohl dran gekommen. Drum wie gesagt, die ursprüngliche Entscheidung der Staaten war meines Erachtens nach korrekt, sie hätten einfach schneller handeln müssen, damit man zum jetzigen Zeitpunkt mehr und genauers wüsste.

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