Oldfly1 Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Moin, @Victor, ich habe mich auch gewundert, dass man erst überhaupt nichts sieht und dann bei solch einem Licht so was zum Vorschein kommt. Ob es nun diese Aschewolke ist kann ich nicht sagen, möglich wäre es aber oder ? gruß Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benot Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Trotz der Eile seien die erhobenen Daten aussagekräftig, betonte Schütz. „Unsere Wissenschaftler sind sehr erfahren. Sie zählen weltweit zu den Spezialisten auf diesem Gebiet.“ Soll das jetzt ein Witz sein - so, wie dein Bild? Zu "weltweit" gehört offenbar Europa nicht - sonst hätte man ja auf diese langjährigen "Erfahrungen" dieser Wissenschaftler bauen können. Aber mir kommt es nach dem mehr als 48-stündigen Grounding der kommerziellen Luftfahrt vor, als gäbe es Vulkanaschewolken erst seit ein paar Tagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
amooo Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Hallo Leute, noch kurz bevor es ins Bett geht... eine kleine "Geschichte" Spinnen wir doch die Geschichte weiter, der Vulkan bleibt aktiv und die Behörden setzen den kompletten Luftverkehr in Europa ganz oder immer in Etappen aus, das bedeutet doch das wohl die meisten Fluggesellschaften in Europa Insolvenz anmelden müssten, die Flughafenbetreiber würden den in ihrem Betrieb soweit eingeschränkt das man jeden morgen eigentlich nicht weis ob man den Flughafen heute aufsperren soll. Es würden massiv Menschen in ganz Europa arbeitslos und wir reden hier nicht von mal eben 10 oder 20.000 sondern weitaus mehr. Für die Weltwirtschaft wären die Folgen fatal, dagegen sind die wirtschaftlichen Folgen von 9/11 eine Kleinigkeit. Der deutsche Wirtschaftsminister müsste definitiv die LKW Maut erhöhen und die PKW Maut einführen, denn der Strassenverkehr würde explodieren, usw., usw., aber alles rein hypotetisch. Eine andere Sache ist mir aufgefallen, die ersten Erruptionen am Vulkan schleuderten die Asche auf ca. 11.000 Meter. Nach Angaben der jetzigen Ausbrüche werden aber nur Höhen von ca. 5 bis 9 km erreicht. Jetzt weis ich nicht genau in welcher Höhe der Jetstream weht (auf irgendeiner Wetterkarte kann man das ja bestimmt feststellen), aber könnte es nicht sein das die Asche zwar in Richtung Europas Festland geblasen wird aber viel früher ins Meer absinkt und in den hohen Schichten gar nichts mehr vorhanden ist? Die Vulkanologen rechnen ja auch damit das immer weniger Gletschereis für starke Ausbrüche vorhanden ist, da der Vulakn das Eis schmilzt und wenn kein Eis mehr da ist, gibt es auch diese heftigen Explosionen nicht mehr. Frag sich nur wie lange das dauert. Gute Nacht und bis Morgen... Grüße Andi --------------------- ...hofft inständig das er am 25.4. mit dem A380 über SIN nach Bali fliegen kann.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Dann gestatte mir bitte die Frage, wie dick der Belag war (ein grauer Schleier? ) Vergess mal den Luftdurchsatz eines Triebwerkes nicht.Der dürfte wohl erheblich grüßer sein,als das Volumen der Luftsäule über der Grundfläche des Autos bis hoch zur Wolkenschicht,aus der der Regen fällt. Und was spielt es überhaupt für eine Rolle,ob dieses Institut nun in London sitz,oder sonstderwo anders in der Welt?Japan zB.Entscheidend sind doch die Erkenntnisse aus jahrzehntelangen Untersuchungen und Beobachtungen vulkanischer Tätigkeiten und ihrer atmosphärischen Nachwirkungen und das weltweit. Ihr fliegt doch auch mit Flugzeugen,die in den USA gebaut wurden.Man,das ist doch weit weg,können die überhaupt Flugzeuge bauen die in Europa auch flugfähig sind? Klar könnnen sie.Basiert schließlich auf den selben Erkenntnisstand und Erfahrungen aus der Geschichte des Flugzeugbaus,wie anderswo auf der Welt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Ich tippe mal bei diesem Belag auf Pollenstaub. Pollenstaub ist gelb und bildet keinen milchigen Schleier,sondern viele kleinste(tausende) Klümpchen,die man auch erkennen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Hans Fuchs Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Ueber die ETH Flüge wurde z.B. gestern in der Tagesschau SFDRS berichtet.Sorry, aber die wissenschaftlichen Aussagen des guten Herrn dort, war reinster Schwachsinn. "Wir haben zwar nicht gerade schwarze Köpfe bekommen, aber es hat gerochen wie in einer Dampflock". Also auf socherlei Humbuck wird nun abgestellt? Diesem Experten, der Stumpenraucher sein muss, würde ich raten, vor den hochwissenschaftlichen Messflügen mal gründlich die Zähne zu putzen und auch wieder mal frische Kleider anzuziehen. Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cx291 Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Moin, @Urs, genau, Asche-Wolke soll genauer untersucht werden 18. April 2010, 13:27 Uhr Die Vulkanasche-Wolke über Deutschland soll möglichst rasch wissenschaftlich untersucht werden. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilte, soll dazu ein Messflug von München starten. Zuvor hatte es von deutsche Airlines Kritik daran gegeben, dass man sich beim Flugverbot nur auf Simulationen aus London stützt. „Zum Einsatz kommt eine Falcon 20E, die gerade mit speziellen Messgeräten ausgerüstet wird“, sagte der Berliner DLR-Sprecher Andreas Schütz. Deshalb gelte das Flugzeug als „Special Aircraft“ und benötige besondere Genehmigungen. Diese hole das DLR beim Luftfahrtbundesamt ein. „Das wird noch bis Montagfrüh dauern.“ Trotz der Eile seien die erhobenen Daten aussagekräftig, betonte Schütz. „Unsere Wissenschaftler sind sehr erfahren. Sie zählen weltweit zu den Spezialisten auf diesem Gebiet.“ Die Messung in einer Höhe von 3000 bis 10000 Meter soll weitere Daten zur Vulkanasche-Wolke über Deutschland liefern. Bereits am Samstag hatte das DLR diese Wolke durch eine Lasermessung nachgewiesen. Im März hat das ganze angefangen: http://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch_des_Eyjafjallajökull_2010 Und erst jetzt kommt das DLR auf die Idee mal ein Messflugzeug bereit zu machen. Der Oberarrogant "Normalerweise rede ich nur mit Ihrem Chef" Ramsauer sollte sich mal sehr kritisch hinterfragen (auch wenn der Mann das wohl genetisch bedingt garnicht kann). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
traumtaenzer Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Interessant, laut DFS soll in Deutschland ausser TXL und SXF alles zu sein und trotzdem kommt da noch ein Frachter aus SIN und will in LEJ landen. Kann mir das jemand erklären? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Vielen Dank, Hausi, für deine ehrlichen Worte. Ich gebe zu, ich habe mich seit 3 Tagen aufgeregt, deshalb wohl auch ein wenig in der Wortwahl vergriffen. Ich entschuldige mich dafür. Tatsächlich führt aber kein Weg dran vorbei: Das Flugverbot (zumindest in unseren Breitengraden, Skandinavien und UK finde ich ok) war falsch. Stattdessen erwarte ich möglichst genaue Informationen, wo sich die Wolke befindet. Wie das funktioniert hätte mit meinem Plan? Es geht so wie ich es seit meinem ersten Posting in diesem Thread gesagt habe: Jeder darf nur VMC und bei Tag fliegen - zumindest bis klar ist, dass die Wolke unschädlich ist. Der Vorteil wäre gewesen: Man hätte sehr schnell herausgefunden, dass er nicht schädlich ist. Nun also, die ATC muss das natürlich in ihrer Flow Planung berücksichtigen. Es müssen also massive Kürzungen in der Kapazität vollzogen werden. Ich schätze mal so um die 50%? Dann werden Slots verteilt. Ist eine harte Sache. Es gäbe Verspätungen ohne Ende. Ein grosser Teil der Flüge wäre gestrichen worden. Immer noch besser als alle zu grounden. In der taktischen Ausführung käme es dann tatsächlich zu erhöhter Mehrarbeit, sowohl in der ATC als auch bei den Piloten. Jeder verlangt Vektors, andere Höhe, Abweichungen von der Flugroute. Aber das Wetter war nun wirklich klar, klarer geht's nicht. Wir hätten sehr viel Glück gehabt mit dem Wetter - wenn wir diesen Vorteil genutzt hätten. Wie gesagt, das wäre in den ersten paar Stunden passiert. Dann hätte man wertvolle Erfahrung mit "der Wolke" gemacht gehabt, und hätte dann vielleicht bald auf IMC und Nachtflug umstellen können. Um diese Phasen kommen wir auch jetzt nicht herum: Irgendwann mal wer muss sich in die Luft wagen (das haben die LH als erste gemacht), dann normale Linienflüge, dann in IMC, dann bei Nacht, dann auch gegen Norden. Es wird nicht anders gehen, jetzt, nach dem Flugverbot. Nur einfach ca. 5 Tage später. Toll gemacht! Hut ab! Wieviel Milliarden wurden in den Sand, äh Staub gesetzt? Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Interessant, laut DFS soll in Deutschland ausser TXL und SXF alles zu sein und trotzdem kommt da noch ein Frachter aus SIN und will in LEJ landen. Die LH Cargo hat ein paar MD-11 mit Fracht dank Sondergenehmigung nach Deutschland fliegen können (Istanbul + Krasnojarsk, morgen sind noch zwei Flüge aus Sibirien genehmigt), vielleicht ist das sowas ähnliches? Die fliegen allerdings nach Sicht, was mich zu dieser späten Stunde bei der AeroLogic etwas wundern würde... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
traumtaenzer Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Die LH Cargo hat ein paar MD-11 mit Fracht dank Sondergenehmigung nach Deutschland fliegen können (Istanbul + Krasnojarsk, morgen sind noch zwei Flüge aus Sibirien genehmigt). Die fliegen allerdings nach Sicht, was mich zu dieser späten Stunde bei der AeroLogic etwas wundern würde... Ja, das hab ich mitbekommen, der Pilot einer MD-11 aus Istanbul wurde ja auch heute inerviewt im Fernsehen, und er hatte keine Probleme gehabt mit dem Flieger. Die Maschine aus SIN ist übrigens mittlerweile vom Radar verschwunden, kurz vor Leipzig, also sind die offenbar wirklich dort gelandet. Die hatten wohl wichtige Fracht an Bord, dass sie eine Sonderbewilligung zur Landung bei Nacht in LEJ bekommen haben. Oder die Asche ist doch nicht wirklich richtig vorhanden .... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
die-kuh Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Interessant, laut DFS soll in Deutschland ausser TXL und SXF alles zu sein und trotzdem kommt da noch ein Frachter aus SIN und will in LEJ landen. Kann mir das jemand erklären? Wo trackst Du die Flüge so wie auf dem Bild? gruss die kuh Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sascha Stoll Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Wo trackst Du die Flüge so wie auf dem Bild? gruss die kuh http://www.radarvirtuel.com/ - Sascha Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Im März hat das ganze angefangen: http://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch_des_Eyjafjallajökull_2010 Und erst jetzt kommt das DLR auf die Idee mal ein Messflugzeug bereit zu machen. Der Oberarrogant "Normalerweise rede ich nur mit Ihrem Chef" Ramsauer sollte sich mal sehr kritisch hinterfragen (auch wenn der Mann das wohl genetisch bedingt garnicht kann). Wo ist da das Problem. Ende März waren es kleinere Eruptionen mit nur lokalen Auswirkungen.Sollte dieses Ereignis nun jene Maschinerie wissenschaftlicher Worst Case Szenarios in Gang setzen,die nach der großen Eruption am 15.April anlief und hier mehr oder weniger als Humbug beurteilt wird? Solch kleinere Eruptionen gibt es da doch wesentlich öfters,ohne das es gleich kurze Zeit darauf zu einem großen Ausbruch kommt. Für wieviel hysterischen Aktionismus würde man es wohl da bezeichnen,wenn man gleich bei jeder vulkanisch bedingten Erdbewegung in Island ganze "Batallione" an wissenschaftlichen Messequickment kreuz und quer durch Europa schickt,weil es könnte ja irgendetwas kommen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Für wieviel hysterischen Aktionismus würde man es wohl da bezeichnen,wenn man gleich bei jeder vulkanisch bedingten Erdbewegung in Island ganze "Batallione" an wissenschaftlichen Messequickment kreuz und quer durch Europa schickt,weil es könnte ja irgendetwas kommen? Forschungsflüge sind selten mit Aktionismus zu betiteln - es sind ständig Flugzeuge in der Luft, um irgendwelche Messungen durchzuführen ohne dass man davon direkt etwas mitbekommt. Die Erforschung zur Verteilung der Asche hätte aber durchaus schon angestoßen werden können ohne dass etwas entsprechendes erst passieren muss, wir haben ja nicht nur auf Island sondern auch im Mittelmeer Vulkane und jeder weiß wie plötzlich die mitunter extremen Eruptionen aufkommen können - und auch dass die Asche den Luftverkehrt stören kann, ist bekannt. Nachher ist man immer schlauer - wichtig ist aber eben nicht nur die Klärung wie man jetzt weiter vorgeht, sondern auch die Analyse was man hätte besser machen können. Dass es absolut keine Erkenntnisse gibt, wie sich Flugzeugtriebwerke ab einer bestimmten Konzentration verhalten, aber auch keine kurzfristig einsetzbaren Mittel zur Ermittlung eben dieser Konzentration, stimmt mich schon nachdenklich. Mich würde da noch interessieren: Es gibt doch Gegenden, auf denen man mit solchen Ereignissen immer wieder rechnet und lebt, wie wird das dort gehandhabt? Kann man nicht von dort Equipment einfliegen lassen, sofern vorhanden, um eben solche Messungen durchzuführen? So etwas sollte doch binnen zwei Tagen locker zu mobilisieren sein. Genau wie Forschungsflugzeuge von anderen Ländern - die Amis haben doch ständig solche bei Hurricanes im Einsatz, warum bittet man nicht die um Hilfe? Fragen über Fragen... Und ganz so blind vertraue ich Herrn Ramsauer nicht, um zu denken dass alles erdenklich machbare getan wurde, die Sache aufzuklären. Vielleicht hätte ein Krisenstab, früh genug eingerichtet, dem helfen können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Wie kamst du zu dieser Führung? Die Führung wurde im http://www.bahnforum.org ausgeschrieben und mein Sohn hat mich darauf aufmerksam gemacht. Am Nachmittag folgte dann eine Besichtigung des Bahnhofes Zürich. Gruss Ernst Dietikon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
BenschMe Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Morgen Zusammen, Schon jemand diesen Flug genauer beobachtet? Fliegt direkt auf Island zu :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Viktor, sehr guter Beitrag. Wie es andernorts läuft? Nun, Experte bin ich nicht. Aber wie ich mich erinnere, werden in anderen Erdteilen einfach Warnungen herausgegeben, und die Flüge werden grossflächig umgeleitet. Wie weit? Ein paar 100 km/NM vielleicht. Ich weiss nicht, ob es Vorschriften in anderen Ländern ausserhalb Europas gibt. Europa hat natürlich schon das Problem der Kleinräumigkeit. Diese Wolke war wirklich haargenau mitten in unserem Subkontinent. Man kann nicht ein paar 100 km abweichen wenn man nach Frankfurt will, weil dann ist man bereits in einem anderen Land. Zusätzlich kommt in Europa noch die politische Struktur dazu: Es gibt so viele Länder, und sie machen eigentlich immer alles zusammen. Wenn Brüssel sagt, wir machen das, dann machen wir es. Sogar wir Schweizer! Es wird eigentlich nicht viel drüber diskutiert, weil das funktioniert ja. Was für die Änderung des Libor-Zinssatzes gut ist, kann für die Luftfahrt nicht schlecht sein. Ist aber leider nicht das gleiche. Ich sehe aber schon ein Manko in der Forschung und in der Unterstützung der Triebwerkshersteller. Auch Airbus hat da ein bisschen versagt, sorry Richi. Ich hätte eigentlich erwartet, dass Sarkosy EADS anruft und ihnen befiehlt, ein Testflugzeug zu hissen. Dass die Amis helfen war ja nicht zu erwarten. Sonst aber, ich wiederhole mich hier, hilft halt nichts als die Fachleute fragen, und das sind die Piloten. Hier wurde eine noch nie dagewesene Handlungsweise vollzogen - und ich hoffe inständig, dass das nie wieder vorkommen wird. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 18. April 2010 Teilen Geschrieben 18. April 2010 Sonst aber, ich wiederhole mich hier, hilft halt nichts als die Fachleute fragen, und das sind die Piloten. Hier wurde eine noch nie dagewesene Handlungsweise vollzogen - und ich hoffe inständig, dass das nie wieder vorkommen wird. Du meinst also - keiner hat eine Ahnung darüber, ab welcher Konzentration die Asche was genau anstellt, aber die Piloten sind die Fachleute auf dem Gebiet?? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlexanderP Geschrieben 19. April 2010 Teilen Geschrieben 19. April 2010 Du meinst also - keiner hat eine Ahnung darüber, ab welcher Konzentration die Asche was genau anstellt, aber die Piloten sind die Fachleute auf dem Gebiet?? Immerhin haben jetzt und auch in einiger Zeit davor, die Piloten mitsamt der Wartungstechnikteams Erfahrungen mit dem Betrieb von Triebwerken / Flugwerk in, naja, wie nennt man es - "ash conditions"? ;) Zumal man bei der hitzigen Diskussion mal ganz klar, zumindest mir, zwei Punkte differenzieren muss: 1. Details der Berichterstattung Wenn in Berichten etwas davon steht das Luftfahrzeuge in sichtbare, schwarze oder dunkle "Wolkenformationen" hineinfliegen, die zudem nicht auf dem Wetterradar sichtbar sind - welches ja schon zwei Interessante Indikationen sind um sowas zu vermeiden - dann hat man zumindest in allen Accidents/Incidents einen roten Faden in der Berichterstattung. Immer wenn etwas passierte, dann war die Konzentration dieser Teilchen doch sehr hoch - sichtbar hoch. Und auch ich wage mich mit der These dass diese Konzentration über weiten Teilen Europas einfach nicht mehr gegeben ist. 2. Partikelbelastung an Zelle und Triebwerk - Ähnlichkeiten zu aktuellen Situationen? Ich weiß aufgrund meiner Arbeitsposition die ich in einem Heeresfliegerregiment verbracht habe natürlich auch über exponierte Luftfahrzeuge die auch in sichtbar "kontaminierten" Gebieten geflogen sind. Afghanistan nämlich. Ich weiß jetzt leider nicht inwiefern sich Ascheteilchen die in geringer Konzentration vorkommen mit Sand / Stein / Geröl - Teilchen in Bodennähe in sandigen Einsatzgebieten die Hand geben. Fakt ist aber dass ich Beispiele gesehen hab wie so ein Rotorblatt bzw. ein Triebwerk aussehen kann, und wie die Belastungsgrenzen liegen. Zur Erläuterung: Die CH53-G/S fliegen im Einsatz mit Luftfiltern vor den Triebwerken die im Fall einer Landung "zu" sind um Sandtteilchen aufzufangen, allerdings schützt dass nicht unsere Rotorblätter. Diese werden im Einsatz an den vorderseiten jeweils mit einer Art schwarzem "Krepband" abgetapt, natürlich in einer anderen Stärke und Haltbarkeit. Diese nennen wir sie mal "Krepbänder" sind dort unten nach mehreren Wochen irgendwann abgetragen durch diese sogennante "Sandstrahlung" wie sie der Sprecher der Vereinigung Cockpit so schön nannte. Die Nutzungsdauer von solchen Bändern liegt irgendwo zwischen 5-8 Wochen nach meiner jetzigen Kenntnis. Dazu muss man allerdings auch erwähnen dass diese genannten Luftfahrzeuge täglich und nahezu auschliesslich im Tiefflug operieren. Das heißt die Lfz befinden sich immer in dieser gefährdeten Zone - und dass nun seit numehr 8-10 Jahren. Und die Flugdauern liegen täglich gut und gerne zwischen 6-8 Stunden. Wenn man das ganze jetzt adaptiert auf die zivile Luftfahrt, die lediglich eine Luftschicht durchstossen muss, und dass auch nur im Steiflug mit Vollast der Triebwerke (zumindest im Gegensatz zum Sinkflug) dann kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen dass dies grundsätzlich Schaden am Lfz herbeibringt. Wie gesagt, ich weiß leider nicht um die Beschaffenheit von einem "Ascheteilchen", was auch immer dieses pseudo Gefährliche Teilchen jetzt auch ist im Gegensatz zu Sand und aufgewirbeltem Gestein, aber ich weiß was eine 20 bis 30 Jahre alte CH-53 im Einsatz kann, und ich selbst hab schon so eine Maschine mehrmals gesehen die aus dem Einsatz kam, und ich habe noch nie irgendwelche besonderen Beschädigungen oder Incident-Meldungen lesen können im Bordbuch. Das einzige was nervt war die Saugerei und der Gestank - den kann man definitiv nicht wegdiskutieren :D Und um nochmals nachzusetzen: Ich möchte niemanden angreifen, sondern versuchen einen äquivalenten Vergleich herzubringen der dem gegenwärtigen Beispiel auch Paroli stehen kann und eben auch ähnliche Gegebenheiten und Ergebnisse bringt. Meine Meinung zu diesem Wetterphänomen steht allerdings: Ich bin Privatpilot und Fluggerätemechaniker (i.A.) und weiß auch um die Problematik und verstehe auch den Grundsatz das Flugsicherheit vor allem gilt: Aber wenn Milliarden pro Tag in die Luft (bzw. nicht in die Luft) gepustet werden, dann sollte man nicht Politiker fragen die sowieso keine Ahnung haben - dann sollte man ASAP Flugzeuge in die Luft schicken mit ausgebidleten Testpiloten und sie Holdings in der exponierten Höhe fliegen lassen bis der Tank leer ist und die Maschine inspizieren. Und wenn dann nichts dran ist - dann liegt nunmal der Verdacht nahe dass einige wenige mal wieder irgendwelche Verbote ausgesprochen haben und dafür nicht gerade stehen wollen. P.S: Toll dass ich wieder in's Forum gefunden hab, mein erster Beitrag seit Ewigkeiten. Hoffentlich trete ich damit nicht direkt jemandem auf die Füße! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 19. April 2010 Teilen Geschrieben 19. April 2010 Du meinst also - keiner hat eine Ahnung darüber, ab welcher Konzentration die Asche was genau anstellt, aber die Piloten sind die Fachleute auf dem Gebiet?? Ja, schon. Du nicht? Immerhin sind die Piloten die einzigen, die je durch Vulkanstaubwolken geflogen sind. Oder irre ich mich? OK, es mag vielleicht Piloten geben, die das Problem nicht kennen. Vor allem eben solche, die ein Leben lang nur in Europa flogen, wo vulkanische Aktivität relativ unbekannt ist, oder zumindest unbedeutend, ausser in Süditalien. Langstreckenpiloten erleben das aber relativ häufig. Wie gesagt Indonesien ist so ein Pflaster. Fragt mal einen Indonesischen Piloten, ob er hier fliegen würde :rolleyes: OK, Indonesier haben hierzulande keinen speziell guten Ruf. Aber mir ist noch von keinem Indonesischen Flugzeug bekannt, das aufgrund von Aschewolken abgestürzt ist. Und dann haben mich eben die Lufthanseaten beeindruckt. Du hast früher geschrieben, dass du deren Mut nicht speziell bewunderst. Ich schon. Natürlich ist es nicht ihr eigenes Flugzeug. Aber als gutverdienender LH-Chefpilot hast du doch einiges zu verlieren, wenn diese Übung bachab gegangen wäre. Und ich bin mir sicher, dass dort in den Cockpits die Chefs drin waren. Haben sie gut gemacht - die waren ihr Geld wert. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hausi122 Geschrieben 19. April 2010 Teilen Geschrieben 19. April 2010 Guten Morgen Dani ich neige zur Meinung, dass man nicht zum Fachmann auf dem Thema "Volcanic ash" wird, wenn man mal durch eine Aschenwolke flog, oder einfach, weil man Pilot ist . Ich habe seinerzeit als Flottenchefpilot Catania als neue Destination für meinen damaligen Arbeitgeber evaluiert. Die Tatsache, dass ich eine Lizenz hatte, hat mich aber keineswegs allein für die Beurteilung des Aetna-Risikos qualifiziert, obwohl ich auch Flugerfahrung in Indonesien hatte. Ich war auf ein Team angewiesen, welches mit entsprechendem Fachwissen (jeder auf seinem Teilgebiet) seine Beiträge zur Entscheidungsfindung beigetragen hat. Da waren Systemspezialisten (Technischer Pilot, Spezialisten für Triebwerke, Airconditioning-Pressurization, Airframe, Metallurgen etc. gefragt. Nochmals, die Tatsache, dass wenige Piloten wissentlich in Vulkanasche geflogen sind, macht einen Piloten noch lange nich zum Fachmann auf diesem Gebiet. Gruss Hausi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Swiss A321 Geschrieben 19. April 2010 Teilen Geschrieben 19. April 2010 Hallo Zusammen Die Deutschen haben den Luftraum über Deutschland verlängert bis 20:00 heute Abend. Ihn Wien dürfen dafür die ersten Starten oder Landen. Und ihn Stockholm dürfen sie auch den Betrieb ihn reduzierter vorm aufhemen. Die Ryanair hat alle Flüge bis Mittwoch um 13:00 gestrichen ihn Deutschland,Irland,England;Frankreich;Belgien,Norwegian. Gruss Stefan :008: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 19. April 2010 Teilen Geschrieben 19. April 2010 Du meinst also - keiner hat eine Ahnung darüber, ab welcher Konzentration die Asche was genau anstellt, aber die Piloten sind die Fachleute auf dem Gebiet?? Natürlich die Piloten. Wir hatten oft Dienst wenn ein SIGMET vor volcanic ash cloud gewarnt hat. Unsere Anweisungen im behördlich genehmigten Flughandbuch waren auch klar. "Flying through volcanic ash clouds should be avoided" Und also sind wir nicht rein sondern vorbeigeflogen. Aber es war immer klar, dass es in der Luft um die Wolke eine höhere Verschmutzung durch Asche geben muß. Das hat weltweit niemals zu Problemen geführt. Deshalb auch das ungläubige Staunen bei den Piloten, dass wir jetzt bei blauem Himmel nicht fliegen dürfen weil es eine Computermodell gibt, dass die Ausbreitung von Aschepartikel eines 1500km entfernten Vulkans vorhersagt. Ohne Messungen also ohne jede Überprüfung der Daten. Wolfgang Vulkanasche überträgt Schweinegrippe Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 19. April 2010 Teilen Geschrieben 19. April 2010 Sonst aber, ich wiederhole mich hier, hilft halt nichts als die Fachleute fragen, und das sind die Piloten. Hier wurde eine noch nie dagewesene Handlungsweise vollzogen - und ich hoffe inständig, dass das nie wieder vorkommen wird. Dani Nun ja, jahrelang hat man METOffice in London bezüglich Volcano activity alles mehr oder weniger abgenommen und whs. auch deren Arbeit für gut befunden. Jetzt sollen sie auf einmal die "Idioten" sein und nur die Praktiker wissen jetzt genau wie es geht? Die Strategen in den Konzernzentralen stellen sich aber ein schlechtes Zeugnis aus, wenn sie jetzt unbeherrscht über METOffice herziehen. Das ist ein noch nie dagewesenes Szenario, die riessige Ausdehnung und die neue Qualität der Asche -auf Grund der Lokalisation unter einem Gletscher - haben wir in Zentraleuropa noch nie gesehen. Einfach die Nase ein bisschen in den Wind stecken, sprich paar grössere Platzrunden zu drehen und dann zu sagen, seht doch, es geht, halte ich nicht für die adäquate Reaktion. Ich finde auch, die Behörden hätten etwas schneller Messflieger präparieren können und die Politik hätte auch schneller reagieren können. Aber stellt euch vor, jeden Morgen erst fünf bis zehn Flieger über D oder CH bevor der Flugverkehr starten, was hätte das wieder für ein Geschrei wegen Behördenwillkür gegeben... Geduld ist angesagt, auch wenn es schwer fällt. Gruss einstweilen Bernhard (LSZH) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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