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«Planespotters» sind von Flugzeugen besessen


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Geschrieben

Unter 'Kurioses' meldet web.de, dass

«Planespotters» von Flugzeugen besessen sind:

 

29.200

 

Frankfurt/Main (dpa) - «Ich liebe den Geruch hier, die Atmosphäre, den Sound! Vor allem den Sound!», schreit Trevor Slack durch den ohrenbetäubenden Lärm eines startenden Jumbo-Jets. Mit leuchtenden Augen blickt er über das Rollfeld vor der Besucherterrasse des Frankfurter Flughafens. Als der Jet abhebt, zückt Slack eine teure Spiegelreflex-Kamera und knipst wie besessen.

 

Der 17-Jährige aus Hongkong ist kein einmaliger Besucher der Aussichtsplattform. Auch kein Terrorist, der einen Anschlag plant. Trevor Slack ist ein «Planespotter» («Flugzeug-Beobachter»). Den weiten und teuren Weg vom südchinesischen Meer an den Main hat er nur zu einem Zweck zurückgelegt: Um Flugzeuge bei Start und Landung zu beobachten.

 

Sorgfältig notiert der junge Chinese nach dem Start Registrierungsnummer und genaue Abflugzeit in eine ordentlich ausgedruckte Tabelle. Zwei Schritte weiter schreibt auch Philippe Merck die Daten penibel nieder. Zuvor hat der 35-jährige Franzose den Start auf einer Videokamera festgehalten, und sein Freund Pascal Koeller hat Fotos geschossen. Die auf Zelluloid gebannten Starts und Landungen zeigen sie im Internet.

 

Unter den Flugzeug-Fans sei es ein Sport, bestimmte Maschinen in oft einzigartigen Lackierungen zu «spotten», sagt Koeller. Eine Boeing 747 der Fluglinie Thai Airways etwa ziert eine königliche thailändische Barke, eine 747 der Japan Airlines ist rundum mit Micky-Mäusen bemalt. Solche Flugzeuge versuchen «Planespotter» oft jahrelang auf verschiedenen Flughäfen zu fotografieren. Dafür reisen sie um die ganze Welt.

 

Das Geld für die Reisen hat sich Slack zusammengespart. Neben ihm nickt ein Rotschopf und setzt das Fernglas kurz ab. «Ich kann nicht genau sagen, was mich so fasziniert an Flugzeugen. Freiheit? Technik? Ich weiß es nicht», rätselt der 22 Jahre alte Mark English im herben Manchester-Dialekt.

 

Ihre Leidenschaft halten die «Planespotters» für völlig normal. «Jeder hat seinen Spleen. Andere sammeln Matchbox-Autos, Bierdeckel oder Briefmarken, wir beobachten Flugzeuge», erklärt Kerstin Kober, die seit Jahren den Flugzeugen nachschaut. Edward Kleiser, der im Tower für den Flughafenbetreiber Fraport arbeitet, beschreibt die Lust am Flugzeugbeobachten mit Sammlerleidenschaft, Begeisterung für die Technik, aber auch ein bisschen Fernweh.

 

Rings um den Flughafen tummeln sich vor allem an den Wochenenden oft hunderte von mehr oder weniger eingefleischten «Planespotters» an den Begrenzungszäunen. Dort steht auch oft der «Lauscher». Statt Fotoausrüstung oder Fernglas hat der Mann mittleren Alters, der seinen Namen nicht verraten will, einen Funkempfänger dabei. Das Gerät sieht aus wie ein Handy mit Kopfhörern. «Die Richtung des Landeanflugs wurde geändert», verkündet der «Lauscher» plötzlich. Mit seinem 800 Euro teuren Gerät hört er den Funkverkehr zwischen Piloten und Tower ab. Er bewegt sich damit in einer rechtlichen Grauzone.

 

«Die Piloten erzählen die lustigsten Zoten», sagt er. Und an Pannen oder brenzligen Situationen, die er über seine Kopfhörer belauscht, weidet er sich geradezu. Zu allen Flugplätzen in der Umgebung kennt er Schleichwege durch Feld und Wald, um bis direkt ans Rollfeld zu gelangen. Auch zu den militärischen.

 

Eine Gefahr für die Sicherheit sehen trotz der erhöhten Terrorgefahr nach den Anschlägen vom 11. September weder Flughafenbetreiber Fraport noch die Behörden in den «Planespotters». Fraport hält sie nicht von der mit 519 000 Menschen jährlich gut besuchten Aussichtsplattform fern. Der Bundesgrenzschutz am Flughafen betrachtet sie als harmlos, ebenso die Beamten der hessischen Landespolizei, die an den Zäunen auf Streife sind.

 

 

© dpa - Meldung vom 26.09.2002 08:44 Uhr

 

 

 

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Das Beste & Neuste zur Schweizer Luftfahrt auf luftfahrt.ch

Geschrieben

Hallo Reto

Ich muss ehrlich zugeben, ein bisschen kann ich mich in diesem Text wiedererkennen. Ich reise zwar nicht um die Welt um verschiedene Flieger auf der ganzen Welt zu föteln, sondern operiere eigentlich nur in Zürich, dafür regelmässig smile.gif Mittlerweile kennen sie mich bereits bei der Sicherheitskontrollere bevor man die Terrasse betreten darf.

Gruss Dani

Geschrieben

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brühwi:

Hallo Reto

Ich muss ehrlich zugeben, ein bisschen kann ich mich in diesem Text wiedererkennen. Ich reise zwar nicht um die Welt um verschiedene Flieger auf der ganzen Welt zu föteln, sondern operiere eigentlich nur in Zürich, dafür regelmässig smile.gif

Gruss Dani

 

Nun, ganz so 'schlimm' wie der beschriebene Chinese bin und war ich wohl auch nie... Vor rund 15 Jahren gings jeweils noch mit Vaters Kamera nach Kloten (damals gabs noch gute Bilder vom Dach der Parkhäuser!!), mit der eigenen Kamera machte ich dann während Wanderferien mit den Eltern auch Abstecher nach Salzburg oder Innsbruck... (war enttäuschend, da man damals mangels Internet die Flugpläne noch nicht schnell vorher checken konnte und so bin ich dann oft nicht nur der einzige Spotter, sondern auch noch fast der einzige Überhaupt am Airport gewesen, da stundenweise kein Verkehr angesagt war.... Mittlerweile gehts auf Ferienreisen vielleicht mal in die Nähe eines Flughafens (aber sicher nicht mehr stundenweise) und hin und wieder an die Homebase 'Zurich'. Aber ich bin älter geworden und bedeutend 'ruhiger'... (wenn man das so sagen kann. Allerdings gehen auch heute noch bei einem Abstecher nach Zürich zwischen 3 bis 8 Filme 'drauf'...

 

Grüsse & ein schönes Wochenende

 

Reto

 

@ alle Spotter: wie hochgradig 'besessen' seid ihr...? wink.gif Nur ehrliche Postings bitte...

 

 

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Das Beste & Neuste zur Schweizer Luftfahrt auf luftfahrt.ch

Geschrieben

Hi,

 

guter TExt, in dem auch ich mich wiedererkennen kann.

 

Zum Massstab des besessen seins. Ich wollte heute aum 12 Uhr auf den Airport. Jetzt habe ich gesehen, dass ein TurkisA340 (also ein special!) kommt, nun stehe ich 3 STunden früher auf und opfere meinen Samstag morgen, den ich dringend zum ausschlafen nötig gehabt hätte.

Das sagt wohl alles, oder...wink.gif

 

*gähn*.

 

Gruss,

Tis

 

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Für Rechtschreibefehler haftet die Tastatur!

Visit: http://www.tismeyer.ch.tf http://www.2arg.ch.tf

 

[Dieser Beitrag wurde von Tis_Meyer am 28. September 2002 editiert.]

Geschrieben

Aha, interessant...

Gemäss diesem Text gehöre ich nicht zu den Airplane-Spotters.

Denn ich renne nicht jedem speziellen Flugzeug nach, sondern versuche mit dem was gegeben ist schöne, ausergewöhnliche und spannende Bilder zu schiessen. Das "Flugzeuge-stirkt-von-der-Seite-fotografieren" ist für mich tabu.

 

Man lernt doch immer wieder Neues...

 

Gruss vom NICHT Airplane-Spotter Markus

 

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www.airliners.ch - Die grösste schweizer Website über Verkehrsflugzeuge

Redaktion ILS Vereinszeitschrift - glideslope@airliners.ch

Geschrieben

Schliesse mich da ganz dem Burki an!

 

Ich gehe zwar gerne mit dem Scanner bewaffnet den Verkehr beobachten...schiesse ab und zu auch Fotos und bin natürlich auch erfreut, wenn sich mal was Seltenes zeigt...aber so richtig Spottern wie im Artikel beschrieben, inkl. Reg-Nummern notieren und so weiter...dafür bin ich zuwenig crazy biggrin.gif Ich mache und sehe einfach gerne schöne Bilder von schönen Fliegern...

 

Gruss

 

Flo

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