Walter Fischer Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Diese Frage stelle ich mir ernsthaft nach einem kürzlichen gefährlichen Zwischenfall. Man fährt des Nachts gemütlich hinter einem Vordermann, der wiederum geduldig hinter einem vermeintlichen "Sonntagsfahrer" herzuckelt. Sicher kennt auch Ihr jene Spezies von Autofahrern, die immer dann ziemlich stark die erlaubte V max unterschreiten, so lange keine Ueberholmöglichkeit besteht. Geht es dann aber auf eine Gerade ohne Hindernisse, beschleunigen diese Könner wie von Geisterhand gesteuert auf ein ganz ansehnliches Tempo, dabei immer schön die Mittellinie kratzend, um die Sicht eines angedachten Ueberholkandidaten etwas zu begrenzen. Nun geht es aus dem Dorfe raus, und unser Lenkakrobat zuckelt weiter mit etwa 65 kmh die Landstrasse entlang. Bis sich Walti als Ortskundiger sagt, jetzt ist ein Ueberraschungsangriff fällig (da sich der Vordermann augenfällig nicht zum Ueberholen entschliessen kann). Also wird bei der als etwa 3-400 Meter als frei erkannten Gegenstrecke sicherheitshalber das Gaspedal zum Anschlag durchgetreten und mit der brachialen Beschleunigung von gegen 400 PS gewinnt man Fahrt, aus Sicherheitsgründen jenseits von der hier zulässigen 80 kmh Limite. Wie unser Freund der Strasse vorausgesehen hat, tritt er nun offensichtlich auch nach Kräften auf sein Fahrpedal und erschwert damit dem Ueberholenden seinen Plan des schnellen und schmerzlosen Ueberholvorganges. Zwischenzeitlich erscheinen nun auch noch so 4 Scheinwerfer eines sich schnell auf der Gegenfahrbahn nähernden Fahrzeuges, so dass letzlich ein ziemlich enges Einbiegemanöver in einem m.E. gefährlichen Abstand zum entgegenkommenden Auto von weniger als etwa 100 Metern resultiert. Alternativ: zurück in die Reihe? Schwierig, wegen dem zwischenzeitlich sich auch zum Ueberholen entschlossenen anderen Autofahrer, mit dem damit verbundenen engen Abstand. Also Entscheid zu Plan A. Und dies auf einer Ausserortsstrasse mit total 15 Metern Breite, auf der Profis wohl gefahrlos zu 4 nebeneinander vorbeikommen würden. Was lief hier falsch? Muss man angesichts solcher Erlebnisse wohl künftig auf jegliches Ueberholen verzichten? Auch noch einer Ueberlegung wert wären eigentlich die anderen Beteiligten, die sich wohl im worst case meistens aus dem Staube machen und so auch kaum etwas entlastendes zum sog. Unfallverursacher machen können. Was ist Euere Meinung hierzu ? Gruss Walti Zitieren
HB-IWEcho Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Wie unser Freund der Strasse vorausgesehen hat, tritt er nun offensichtlich auch nach Kräften auf sein Fahrpedal und erschwert damit dem Ueberholenden seinen Plan des schnellen und schmerzlosen Ueberholvorganges. Ich würde mir keine weiteren Gedanken dazu machen! Der Fahrer, welchen du überholt hast, nimmt wohl dieses unglaublich hohe Risiko in Kauf und gefährdet damit mehrere Menschenleben. Fährt er mit 65 auf der 80 und du hast genügend Sicht nach vorne und keinen Gegenverkehr gesichtet, wieso soll man auch nicht überholen... Dieser andere Autofahrer ist es viel eher, der niemals mehr in seinem Leben ein Auto fahren sollte!!! EDIT: Ich fahre jetzt auch schon seit 7.5 Monaten Auto und konnte dadurch auch vielen, viel zu vielen Volltrotteln auf der Strasse begegnen. (Mit 50km/h auf der Autobahn einspuren, in unübersichtlichen Kurven überholen, nachts mit dem Scheinwerfer im Wald unterwegs obwohl Gegenverkehr... ) Du kannst noch so anständig fahren, es wird immer einen Idioten geben, der dich von der Strasse rammt! Das gehört wohl zum Risiko... Zitieren
sirdir Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Ich überhole (ausser auf der Autobahn ;) ) eher selten, selbst wenn es eigentlich locker reichen müsste. Es ist einfach ein Risiko. Meist verliert man nicht viel Zeit. Aber manchmal juckts schon, wenn gerade auf der schönen kurvenreichen Stecke mal wieder nicht die Grenzen getestet werden können ;) Gut, wenn meine Frau mal nicht dabei ist und deshalb nicht mit Gemecker von rechts zu rechnen ist ( ;) ) überhol ich vielleicht auch mal mehr ;) Zitieren
Bastian B. Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Ich bin froh, nicht immer zu wissen, wieviele Spinner auf den Strassen unterwegs sind. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen, weil ein paar Fahrer meinen, sie müssen Polizist spielen und dann z.B. gerne mal 30 Kilometer lang auf der linken Autobahnspur exakt 120km/h fahren. Ich denk mir jeweils, dass sich aufregen nicht lohnt. Das tut dem Herzen nicht gut und den Idioten will man ja nicht noch einen Infarkt schenken. Darum: Dr Klüüger git nah, dr Esu bliibt stah. ;) Zitieren
sirdir Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Ich denk mir jeweils, dass sich aufregen nicht lohnt. Das tut dem Herzen nicht gut und den Idioten will man ja nicht noch einen Infarkt schenken. Darum: Dr Klüüger git nah, dr Esu bliibt stah. ;) Uhh, einmal bin ich wirklich fast amok gelaufen. Wär im im Hummer eines Kollegen unterwegs gewesen, ich glaub ich wär einfach über den drüber gefahren: Wenn man von Thun her kommend auf die Autobahn A1 (Richtung Lausanne) kommt hat's ja vorher eine 2 spurige Strecke, die dann kurz vor der Einfahrt einspurig wird. Nun spuren viele schon sehr früh rechts ein, obwohl ja eigentlich Reissverschluss gefordert wäre. Nun, ich war auf der Überholspur, vor mir 1 Auto, auf der Rechten Spur steht sicher 1 km weit alles. Und was macht der vor mir? Er blockiert die Spur, fährt nur weiter, wenn sich rechts auch ein Auto bewegt. Vor mir bis auf dieses Auto locker 1 km freie Spur. So macht man aus einer 2 spurigen Autobahn eine 1 spurige - bravo!. Mann mir zieht sich heut noch alles zusammen, wenn ich daran denke. Verdammte Lehrmeister, die meinen es besser zu wissen und dabei gegen eine ganze Reihe von Verkehrsregeln verstossen. Sowas findet sich irgendwie nur in der Schweiz. Hier in Spanien wär ich noch nie absichtlich behindert worden, im Gegenteil, niemand besteht auf seinem Recht, sondern jeder schaut halt, dass er so gut wie möglich durch kommt ohne die anderen zu behindern. Fahren mit gesundem Menschenverstand. Aber gut, das treibt einem natürlich in der Schweiz die Polizei auch aus... Zitieren
D-EBIP Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Achje... der Fahrer war nicht zufällig ein Lenkradbeißer mit Hut, der über die aus dem Kopf in die Haare auslaufende Weissheit hinwegtäuschen sollte? Solche gibt es hier bei uns ständig, der ganze Landkreis wird fast nur davon bewohnt. Diese seltsamen Geister der Straße sind hier auch als "Altbauern" bekannt, sprich die Acker-Opis, die vor einem gefühlten Jahrhundert den eigentumserhaltenden Inzest begründeten, den man heute hier beim gemeinen Volke an einer minimal eigentümlichen und sonderbaren Einwärtskehrung der Fußspitzen erkennen kann. Man möge mich nicht falsch verstehen, ich habe mitnichten etwas gegen alte Menschen, aber Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr ist die absolute Todsünde, und dazu zähle ich dann auch solche Manöver des Sonntagsfahrers, wie du sie schilderst, Walti. Lustigerweise merken die das dann immer erst, dass sie lahm unterwegs sind, wenn man neben ihnen ist. Ist die Stresssituation des Überholtwerdens dann überstanden (meist weil der Überholende zurückstecken muss), verfallen sie wieder in die Langsamfahrt. Schon oft habe ich da auf die Hand Gottes gehofft, die solche Fahrzeuge dann vom Himmel herab aus dem Verkehr greift und tief in einen Acker abseits der Straße treibt - Ackerfläche wäre ja genug da... Da hilft nur Geduld, kein Risiko eingehen, zurück in die Reihe und bei entsprechend erfolgter Aufwandsabwägung vielleicht eine Anzeige wegen Behinderung/Gefährdung des Straßenverkehrs inkl. Nötigung. Macht aber nur mit Zeugen in der Hinterhand einen gewissen Sinn, so schnell geht die Gendarmerie einem Opi allgemein nicht an den Lappen. Was ich als Lehre daraus ziehen würde ist, einen verlängerten Überholweg direkt von vornherein mit einzukalkulieren, und entsprechend vorausschauend zu fahren. Falsch gelaufen ist da denke ich nichts, auch würde ich deswegen garantiert nicht per se aufs Überholen verzichten. Je nach Situation sind aber selbst 300-400m noch deutlich zu wenig für einen passenden Überholweg, selbst bei 400 PS am Pedal. Wem 150m vor der Nase mal ein Kleintransporter aus dem Gegenverkehr auf die eigene Spur kam, wird mir nachempfinden können, wie wenig 150m plötzlich sein können. Mit Abstand schlimmer aber finde ich noch die jungen Könige der Straße, die sich fühlen wie King Louie im Affenstall und dabei sogar noch Rettungswagen fast von der Straße rammen (beinahe passiert, schon selbst mit eigenen Augen gesehen). Schade, dass man diesen Leuten dann nicht noch nen lieben Gruß ins Ohr flüstern darf, wenn man sie später beim Wiedersehen dann aus ihrem Metallklumpen (ehemals PKW) kratzt, während sie dauernd nach ihrer Mami wimmern... und dabei würde ich manches Mal doch so gern... :/ Da lobe ich mir Schweden - so entspannt wie dort bin ich wahrlich noch nie Auto gefahren. PS: Walti, die Titelwahl ist ausgezeichnet gelungen, ein gewisses Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen - herrliche Analogie... :009: :p Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 4. April 2010 Autor Geschrieben 4. April 2010 Wow-eine eindrückliche Flut von der Gilde der "Rückenstärker"- Danke hierfür. Nur wenn es so knapp war, dass man auf die allerletzten Reserven der Technik angewiesen war, kommt man hernach ziemlich ins Grübeln. Und wenn ich nicht Ortskundig bin, lasse ich mich nicht auf solche Vorhaben ein. Uebrigens habe ich keine Lichthupezeichen konstatieren können, was ein weiteres Indiz für die für einige völlig überraschend und viel zu schnell abgelaufene Aktion angesehen werden kann. Uebrigens hatte ich danach für viele Kilometer völlig freie Fahrt, keine Ampel, keine Baustelle und dergl. Fazit meinerseits: als Ueberholender muss man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein und trägt die gesamte Verantwortung für sein Handeln- vor allem, wenn es mal in der Katastrophe enden würde. Und wenn das Schicksal es nicht gnädig mit Dir meint, biegt genau im besten Moment von links ein schlecht beleuchteter Mähdrescher aus dem Acker in Deine Spur... Gruss Walti, die sicherste Spur ist die linke der Autobahn, links die Leitplanke und rechts das Ueberholverbot:005: Zitieren
D-EBIP Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Ich finds gut, dass du grübelst - viel schlimmer wäre es doch, wenn man sich über sowas absolut gar keine Gedanken mehr machen würde. :) Und wenn das Schicksal es nicht gnädig mit Dir meint, biegt genau im besten Moment von links ein schlecht beleuchteter Mähdrescher aus dem Acker in Deine Spur... Oder ein Traktor mit heruntergelassener Mistgabel, genau auf Augenhöhe für die Autofahrer... ist bei uns mehr die Regel als die Ausnahme, weil von der Polizei auf wundersame Weise noch immer geduldet... die sicherste Spur ist die linke der Autobahn, links die Leitplanke und rechts das Ueberholverbot:005: *grins* Und dann kommen wieder welche wie die Berserker auf die Autobahn heraufgefahren, die Rechtsspürler treibt es fluchtartig nach links, und schon ist es vorbei mit der Sicherheit... *g* Ich frage mich gerade ernsthaft, warum ich eigentlich noch gerne Auto fahre... :009: Zitieren
Viktor D. Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Wie unser Freund der Strasse vorausgesehen hat, tritt er nun offensichtlich auch nach Kräften auf sein Fahrpedal und erschwert damit dem Ueberholenden seinen Plan des schnellen und schmerzlosen Ueberholvorganges. Da gibt es eigentlich nicht mehr viel zu überlegen. Ist doch klar gesetzlich geregelt: Dem sich ankündigenden, schneller fahrenden Fahrzeug ist die Strasse zum Überholen freizugeben. Wer überholt wird, darf die Geschwindigkeit nicht erhöhen. http://www.admin.ch/ch/d/sr/741_01/a35.html, Hervorhebung von mir. Im Falle des Falles müsste dies aber natürlich erst nachgewiesen bzw. bezeugt werden. Der Straßenverkehr ist manchmal schon ein seltsames Sammelsurium von Charakteren ;) Hierzulande nennen wir übrigens die langsamfahrer schlicht "Bremser", wobei das auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen ist, siehe auch Mittermeier (bitte ganz ansehen, am Ende kommt das Beispiel der Autofahrer): http://www.myvideo.de/watch/5568810/Michael_Mittermeier_Idioten_und_Bremser Wobei es sein Ansatz ist, dass man zum Bremser geboren wird und sich nicht etwa im Alter dazu entwickelt :D Zitieren
huskymartin Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Walti, fahr nur weiter. Wer überholt wird und böswillig beschleunigt, gehört rechtsseitig ins Gras.... Hab ich schon einige so gelehrt. Und der Gegenverkehr kann notfalls auch mal bremsen. Nicht böse sein, er hat nur um Meinungen gefragt...... Gruss Martin Zitieren
conaly Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Hi, Überholen und Landstraße - eine Kombination die ich als Beifahrer nicht mochte, in der Fahrschule nicht mochte und selbst am Steuer immernoch abgrundtief Hasse. Selbst wenn da nur ein Fahrrad- oder Rollerfahrer ganz rechts am Rande fährt, mich grauts davor, auf die linke Spur zu müssen. Übel wirds, wenn ich hinter einem Sonntagsfahrer oder Traktor (dies hier sehr oft gibt) tuckern muss. Ich bin manchmal schon leicht genervt, aber ich bleibe lieber hinten dran, wenn ich nicht absolut sicher bin, dass mir beim Überholen niemand gefährlich entgegenkommen kann. Ganz schlimm wirds aber, wenn dann von hinten jemand Druck macht und mit allen Mitteln mich zum Überholen zwingen will... und dann gleich selbst ansetzt, mich und den Sonntagsfahrer überholt um 5 Meter vor dem entgegenkommendem Auto wieder einzuscheren: Bei uns in der Nähe gibts eine Stelle, an der die Straße recht kurvenreich verläuft (zwei gezogene 90° Schwenks hintereinander - von kurz davor bis kurz danach Überholverbot). Die Straße lässt sich sehr gut über etwa 1-2km überblicken, was einige als Einladung zum Überholen sehen - die Durchgezogene Linie in der Mitte wird gekonnt ignoriert. Auch hier ist mir mal einer fast von hinten reingekracht. Ich wollte mir dem Überholen warten, bis die durchgezogene Linie aufhört. Ich setze den Blinker und will ansetzen als dem Moment so ein Speedfreak an mir und dem voranfahrenden Fahrzeug vorbeirauscht. Im Kurvenbreich sind 50, danach 80 erlaubt........... und rein subjektiv hätt ich Herrn Speedfreak auf weit drüber geschätzt. Und wenn das Schicksal es nicht gnädig mit Dir meint, biegt genau im besten Moment von links ein schlecht beleuchteter Mähdrescher aus dem Acker in Deine Spur... So verursachte der Vater eines Kollegen seinen ersten und einzigen Totalschaden - dabei hat er nichtmal überholt sondern ist ganz normal auf der Straße unterwegs gewesen. Zitieren
JulianEDFM Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Tja aber das is doch leider alltag. :( Ich habe den Führerschein (bzw. das begleitete fahren ab 17) jetzt seit Januar und war seitdem ca. 4-5 mal auf der Autobahn (Ohne die Sonderfahrten in der Fahrschule) und ca. 4-5 mal (oder in %: 100%!) ist mir jemand links reingezogen. Jedesmal tolles Gefühl wenn einer meint er müsste den mit 80km/h fahrenden LKW mit 85km/h überholen zieht links auf deine Spur und man kommt ca. 100m hintendran mit Geschwindigkeiten jenseits 150 km/H angesaust. :001: Manchmal hat man bei manchen das Gefühl, dass das Blinkersetzen den Schulterblick ersetzt. Motto: "Ich hab geblinkt dann muss der gefälligst hinten bremsen!" Manchmal wünscht man sich da doch 500kg Blei vorne im Motorraum. :mad: Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 4. April 2010 Autor Geschrieben 4. April 2010 Den Link vom Viktor muss man sich unbedingt reinziehen- erklärt alle bestens- die Schleimspur desjenigen, der nicht mal losschreit bei der Geburt, beim Klaps auf den Hintern:cool: sehr gut beobachtet:008: Und überhaupt vielen Dank fürs allgemeine fröhliche und auch besinnliche Mitmachen:cool: Also im Nachhinein angedacht, wollte mein Engel Gabriel noch kein Rencontre mit mir, obwohl es doch dort so schön sein soll:008: Gruss Walti Zitieren
Oli88 Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Walti was schliessen wir daraus? der Camaro braucht mehr Power;-) Zitieren
stefanw Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Wenn wir das - unbegreifliche und idiotische - Verhalten des zu überholenden Wagens mal ausser Acht lassen, dann könnten wir mal folgende Rechung machen: Dass man beim Überholen die Höchstgeschwindigkeit überschreiten dürfte steht natürlich nirgends. Also müssen mir bei der Berechnung des Überholwegs mal von der Vmax 80 km/h ausgehen. Bei zwei Autos von je 5m Länge und einem Sicherheitsabstand von 30m vor und nach dem eigentlichen Überholen, ein Wagen Geschwindigkeit 80 km/h und der andere 65 km/h, da kommen wir schon rechnerisch mal auf etwa 375m Weg. Da es aber keine spurgetrennte Fahrbahn ist, muss ich mich Gegenverkehr rechnen, der mir mit ebenfalls 80 km/h entgegenkommt. Der Mindestweg denn ich einberechnen muss beträgt also das doppelt = ungefähr 750m. Hier wurden sogar noch zwei Wagen überholt, der Weg wäre also eigentlich nochmals länger. Folglich also eigentlich ganz klar ein unnötiges Risiko hier zu überholen. Deshalb, meiner Meinung nach: Muss man angesichts solcher Erlebnisse wohl künftig auf jegliches Ueberholen verzichten? Nicht angesichts solcher Erlebnisse, sondern angesichts von nur 400 Meter Übersicht, ganz klar ja. Vielleicht als Denkanstoss: Ich hatte mal, in jüngeren und leichtsinnigeren Jahren, einen Versuch gemacht. Strecke Zürcher Unterland - Basel Stadt. Einmal ganz brav gefahren, einmal sehr aggresiv, viel überholt, zu schnell etc. Der Unterschied auf die gesamte Strecke waren nicht mal 5 Minuten! ;) Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 4. April 2010 Autor Geschrieben 4. April 2010 Hoi Stefan, das richtige Leben besteht nicht nur aus Formeln und deren Berücksichtigung. Selbst das Bundesgericht hatte mal die Prioritäten von erlaubter Höchstgeschwindigkeit bei sich plötzlich im Verlaufe der sich nach Initierung des zuvor berechneten Vorganges verändernden Fakten und der damit zusammenhängenden Kausalitäten im besonderen Falle als unerheblich bei der gewollten oder durch diese besonderen Umstände sich als logische Folgemassnahme sich ergebenden Gefahrenverminderungen als in der menschlichen Natur begründeten adäquaten Folgehandlung sich als einsehbare, weil im speziellen Falle anders im Moment sich nicht abzuzeichnendes alternatives Handeln sich in diesem kurzen Moment der Entscheidungswilligkeit nicht hätte in brauchbarem Masse so umsetzen lassen, dass sich eine derart sichere Situation ergeben hätte, die es allen Beteiligten ermöglicht hätte, gefahrlos weiterzufahren. Demzufolge darf zur Gefahrenverminderung im speziellen Falle die Höchstgeschwindigkeit in dem Masse eigenmächtig erhöht werden , dass der sowohl zu Ueberholende, wie auch der sich im Gegenverkehr nähernde Verkehrsteilnehmer nicht in dem Masse gefährdet fühlen, dass diese sich zu ihrerseits unvorhersehbaren Reflexen in der Fahrweise hinleiten lassen, welche wiederum dazu geeignet sind, den allgemein dort vorherrschenden Verkehrsfluss in unzulässiger Weise zu beeinflussen. dies und mein eigenes Begräbnis schossen mir in den paar Sekunden durch den Kopf, als ich mich im gegnerischen Strafraum befand:005: Gruss Walti Zitieren
stefanw Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Die Gefahrenminderung wäre ja aber nicht nötig gewesen, wenn schon vorher mehr Wert auf einen längeren sicheren Weg gelegt worden wäre ;) Der BGE würde hier also nicht greifen ;) (da sich keine Fakten zum zuvor berechneten Vorgang verändert haben sondern ebendieser schon auf wackeligen Beinen stand - und dies nicht wegen dem Adrenalinschub vom Überholen) Man kann solche Szenarien halt immer aus (mindestens) zwei Perspektiven sehen: Als Fahrer eines sportlichen und PS-starken Wagens sehe ich das sicher auch so wie Du (und ich habe da durchaus meine Erfahrungen diesbezüglich gemacht). Wenn ich mir aber vorstelle, dass das Ganze schiefgegangen wäre und Du mit 90 oder 100 km/h frontal in meine Freundin gefahren wärst, dann sieht das ganze wieder anders aus.... :eek: Ich durfte übrigens gerade vor ein paar Wochen an einen Unfall ranlaufen, bei dem es nicht mehr gereicht hat.... (zum Glück wurde niemand schwer verletzt, aber die Schreie des einen Opfers hallen immer noch nach in den Ohren...) Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 4. April 2010 Autor Geschrieben 4. April 2010 Meine Meinung, Stefan. Doch was ist, wenn der Entgegenkommende nicht abbremst und nach rechts zielt? Und die Strasse ist über 10 Meter breit? Wieso muss es dann krachen??? Nur weil der andere im Recht ist? Und wann bist Du zum letzten Male über den Julier gefahren, und hast die wahnwitzigen Ueberholmanöver der dort ansässigen GTI und A- weiss nicht was- Fraktion hautnah erleben müssen? Gruss Walti Zitieren
HB-RSC Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Der Unterschied auf die gesamte Strecke waren nicht mal 5 Minuten! ;) Dazu ein kleiner Denkanstoss von einem Autofahrer, der zwar auch nicht unfehlbar ist: Schneller ankommen ist für mich so gut wie nie das Thema, wenn ich einen morgendlichen Schleicher oder einen Sonntagsfahrer überhole. Statt mich während der ganzen Fahrt immer nur auf das vor mir gelegene Fahrzeug zu konzentrieren, welches bspw. bei Gegenverkehr die Fahrt verlangsamt oder vor jeder noch so kleinen Kurve bei bester Sicht bremst, entschliesse ich mich lieber für ein Überholmanöver. Natürlich nicht um jeden Preis - aber dort wo ich die Strecke kenne, schon. Obwohl ich keine 400 PS unter der Haube habe - oder vielleicht gerade deswegen :005: Kommt hinzu, dass ich absolut kein Verständnis für jene Autofahrer habe, welche die Tachonadel strikt auf der vorgeschriebenen Geschwindigkeit halten. Da jeder Tachometer um ein paar kmh vorausgeht, sind auch mal 3-4 über dem Limit kein Problem, niemand macht sich deswewgen zum Gesetzesbrecher..! :rolleyes: In meinem Fahrschulauto wurde am Armaturenbrett vom Fahrlehrer ein Aufkleber angebracht, auf welchem "+5 Km/h" stand. Auf meine Frage, ob der Tacho ungenau sei, erhielt ich die Antwort, das sei die gesetzliche Toleranz. An der Prüfungsfahrt waren die 5 kmh mehr jedenfalls kein Thema, das Hochschalten vom 3. direkt in den 5. Gang hingegen schon. Das war 1988, heute nennt man das glaub' ich Eco-drive - aber das ist ein anderes Thema.. :cool: Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 4. April 2010 Autor Geschrieben 4. April 2010 Genau, und ein unbedarfter "Sonntagsfahrer" lässt sich im richtigen Moment auch mit 60 PS gefahrlos überholen. In meinem Falle aber schien es sich um eine fiese Roadrat zu handeln, welche es darauf angelegt hat, andere Strassenbenutzer zu schikanieren. Leider habe ich dies nicht in meine Formel einfliessen lassen. Bisher... Uebrigens habe ich ab und zu dieselben Probleme mit dem Van und drei Mal weniger Drehmoment:008: Gruss Walti Zitieren
josch Geschrieben 5. April 2010 Geschrieben 5. April 2010 In meinem Falle aber schien es sich um eine fiese Roadrat zu handeln, welche es darauf angelegt hat, andere Strassenbenutzer zu schikanieren. Es gibt jedoch wie gesagt auch jene TypInnen, die es einfach nicht schnallen. Die checken gerade noch, daß es nun geradeaus geht. Die wissen weder, dass sie dahinschleichen, noch daß hinten mehreren die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und auch nicht, daß in paar Millisekunden Überholmanöver beginnen können/werden. Da die Info, daß es nun geradeaus dahingeht, länger braucht um in des Schauer's Hirn (es gibt auch genug Schauerinnen - das sei mal erwähnt ;) ) verarbeitet zu werden, kann es eben sein, das just in dem Moment, wo man als Überholer parallel steht, Gas gegeben wird. Dank Turbodiesel-Zeitalter hat man selbst bei zu überholenden Familienkutschen in diesem Moment oft keine Chance, und sie ziehen einfach gleich oder gar davon und lassen einen links stehen. Nun ist es aber eben oft so, daß der/die zu Überholende nichts von all dem wahrgenommen hat, was rundherum abläuft. Somit die Kategorie "gefährlicher Schauer", denn es kann sogar passieren, daß sich hinten einer überschlagend in den Acker vertschüsst, und das Schauer-Gefährt bewegt sich einfach weiter, denn regelmässiger Rückspiegel-Check sowie situativ angebrachter Schulterblick im Schauer-Repertoire oft fehlen. Allerdings kurz der Hinweis, daß jeder, der schon mal Schmerzen in der Halswirbelsäule gehabt hat, nachempfinden kann, warum es Autofahrer gibt, die sich nicht mehr umdrehen (können). Hier allerdings stellt sich dann die Frage, ob jene Gruppe verkehrstauglich ist. Das Wichtigste ist jedenfalls, daß nichts passiert ist, bis auf das, daß Walter's Nervenbahnen offenbar ordentlich durchgeputzt wurden. In diesem Sinne einen toast auf den Schutzengel! Gruß Johannes Zitieren
Andi Rotorchopf Geschrieben 5. April 2010 Geschrieben 5. April 2010 Salü Zäme, ...zumal immer und zu jeder Tageszeit mit diesen Zeitgenossen gerechnet werden muss... Gruess Andi Signatur im HMV Zitieren
D-EBIP Geschrieben 5. April 2010 Geschrieben 5. April 2010 @ Johannes: Besser kann man es wirklich nicht ausdrücken - besten Dank! :) Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 5. April 2010 Autor Geschrieben 5. April 2010 Ein befreundeter Polizist berichtete uns einst von einem skurillen Ausgang eines von mir Eingangs erwähnten Ueberholmanövers. Es muss so knapp bemessen gewesen sein, dass der Ueberholende den Notausgang nach links in eine flache Wiese nahm. Dumm nur, dass der sich fürchtende Entgegenkommende sich zum selben Plan entschloss, und beide in der Wiese halbfrontal kollidierten. Es blieb bei etwas Nasenbluten und zwei Totalschäden. PS. Zeugen seien keine zu befragen gewesen:007: Gruss Walti Zitieren
Horbach Geschrieben 6. April 2010 Geschrieben 6. April 2010 Es sind leider nicht immer die Hutfahrer mit 65 auf der Landstrasse. Ich musste letzte Woche wegen einem Getriebeschaden einige Fahrten zwischen ZH und dem Bodensee (Garage hin-zurück-hin-zurück) mit max. 65 hinter mich bringen. Natürlich wurde ich sehr oft überholt (natürlich fuhr ich bei herannahendem Verkehr ganz rechts am Strassenrand, um zu signalisieren: überholt mich, ich kann nicht schneller!) und manchmal auch gehässig angeschaut. Den ganz genervten habe ich in der Situation dieselben Probleme incl. Reparaturkosen in der Höhe von 10 Flugstunden gewünscht :005: Sorry, falls jemand von euch betroffen war. Das nächste mal bekleide ich mich mit Hut und Stumpen und bin entschuldigt :008: Zitieren
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