Urs Wildermuth Geschrieben 4. April 2010 Teilen Geschrieben 4. April 2010 Hallo Alex, Wenn wir schon von der Mooney sprechen, wo liegen wir denn mit den Wartungskosten die so im Jahr anfallen, wenn der Flieger IFR zugelassen ist und man ca. 100 Stunden im Jahr fliegt? Schwierig von hier aus zu sagen, die Preise in Österreich kenn ich nicht, ebenso ist mein Flieger im Moment noch VFR. Ich habe es so gemacht für mich, ich habe mir vom Eigner und der Werft die letzten 5 Jahre an Rechnungen zeigen lassen und diese erfasst, das gibt einen sehr guten Überblick. Für meine rechne ich etwa 2500 Euros +1000-500 pro 100 Stunden Kontrolle und etwa 500 Euros pro 50 Stunden Kontrolle. Dazu kommen Rücklagen für die Motorenrevision, wobei die bei privat zugelassenen Fliegern "on condition" ist, zumindest in der Schweiz. Die Mooney hier hat aber noch ein massives Potential, ca 1300 Stunden regulär plus Erweiterung, damit gibt sich in etwa eine Rücklage von ca. 20-30 Euros pro Stunde, je nach dem ob man konservativ rechnet oder beim Ablauf des Motors halt auch so genug Reserve hat. Wenn Du die letzten paar Jahreskontrollen und Wartungsrechnungen kriegst, kannst Du leicht ausrechnen, was periodisch auf Dich zukommt. Frage auch, ob periodische AD's oder solche Dinge anstehen, wie etwa Schlauchwechsel e.t.c. Diese Taktik gilt natürlich wieder für alle Flieger. Ich stell mir halt vor, dass wenn man Ice hat und boots am Flieger, dass es doch beruhigender ist, wenn man das Ice wegsprengen kann, denn sonst ist es ja auch wieder nur ein Schönwetter IFR-Flieger. Klar ist eine FIKI Zulassung ne feine Sache, wobei man nicht vergessen sollte, dass auch Boots ihre Limiten haben. Leicht bis Moderat ist hier das Maximum, was man denen zutrauen sollte. Das heisst, in der Winter Ops sind auch die ziemlich heikel. Wirklich toll sind hier nur Flieger mit richtigen Anti Ice Vorrichtungen, also geheizte Flügelnasen oder TKS, wobei das eine recht teure Variante ist. Infos hier: http://www.weepingwings.com/mx/hm.asp?id=home Ich bin mir nicht sicher, ob man eine "F" Mooney mit einem TKS System nachrüsten kann, spätere Modelle haben diese Option, möglich ist es aber. Auf jeden Fall sollte es Propeller Enteisungen geben. Schönwetter IFR ist so ne Sache. Ich sehe das nicht ganz so eng. Man muss sich mal wirklich vor Augen führen, was eine Maschine kann und nicht kann und was dann der Single Engine Faktor limitiert und was nicht. Was ist Schönwetter IFR? CAVOK und IFR? Nee. Ein nicht enteister Flieger kann eigentlich alles, ausser in Vereisungsbedingungen rumkurven. Im Sommer, mit 0° Grenzen um 3000-4000 m, ist das kein Problem, im Winter ist es oft ein Problem, wobei auch das zu relativieren ist. Kein Flieger der SEP Klasse ist wirklich ein Allwetterflieger, auch mit FIKI nicht. Ich persönlich sehe für SE IFR immer eine höhere Limite, wie etwa ein brauchbares Ceiling, dass man wenn man im Segelflug unten raus kommt noch ne Chance hat. Dies ist viel limitierender als die Eis Geschichte und relativiert diese, denn wenn da ein Ceiling ist, ist man auch aus der Vereisung draussen. Berge überfliegen, die in der Suppe sind, ist SE für mich ein grosses Risiko, ebenso über aufliegender Bewölkung rumzukurven, denn wenn der Quirl abstellt wird es extrem ungemütlich, sowas ist eigentlich nur mit einem CAPS zu überleben. Von der Seite her, für einen echten Allwetterflieger braucht man entweder eine Twin oder wie schon gesagt, eine Turboprop, Andreas sieht das hier schon richtig. Für den Hausgebrauch und für Light IFR geht aber sowas wie eine Mooney durchaus auch, mit einem Bruchteil der Kosten. Ich bin vermutlich entweder Donnerstag oder Freitag auf der Aero. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JulianEDFM Geschrieben 4. April 2010 Teilen Geschrieben 4. April 2010 Was habe ich falsch gemacht, dass ich mit 17 nur in so nem popeligen Segelflugzeug durch die Luft schleiche??? :002: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 4. April 2010 Teilen Geschrieben 4. April 2010 Papi hat's halt nicht. Deine Armut kotzt mich an :D Ich hätte mit 18 auch andere Sorgen, als eine Hochleistungsmaschine zuzulegen, die eher Kosten als Gewinn erzeugt. Mit 250 Stunden hat man auch noch nicht wirklich Ahnung vom Fliegen, weshalb ich das ganze Unternehmen entweder als gut inszenierten Gag oder einfach nur als realitätsfremd ansehe. Harte Worte, aber meine ehrliche Meinung. Lerne erstmal Fliegen, dann kannst Du Dir immer noch ein Flugzeug(-anteil) kaufen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Florian Geschrieben 4. April 2010 Teilen Geschrieben 4. April 2010 Und schon geht die Neiddebatte los... Sorry Andreas, aber gerade von Jemandem in deiner Position (sowohl beruflich als auch hier im Forum) hätte ich eine andere Reaktion erwartet. Ich muss mir jeden Step meiner ATPL auch hart erarbeiten, auf die Idee, den Inhalt dieses Threads vom urspünglichen Thema auf die finanziellen Spielräume eines Users zu beschränken, würde ich trotzdem nicht kommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Hallo Flo, ich ging eigentlich davon aus, dass der erste Satz mit dem Smiley eindeutig genug als sarkastische Antwort auf Julians Beitrag gekennzeichnet war. Wer es also nicht verstanden hat, der kann dies nun nachholen: Das war sarkastisch gemeint! Neid? Ganz sicher nicht. Schau, ich hätte mir damals auch schon eine eigene Maschine kaufen können. Machte das Sinn? Nein. Warum? Weil ich als Pilot arbeiten und nicht ein Vercharterer sein wollte. Und weil ich mir im Klaren darüber war, dass man eben nicht so einfach ein Flugi kauft und dann geht es von selbst. Wie Urs schon ausgeführt hat scheinen Alex und seine Gruppe noch nicht wirklich den Durchblick in Sachen Organisation eines Flugzeugs zu haben, zielen aber doch gleich auf den Highend-Markt ab, an den sich normalerweise nur erfahrene, "erwachsene" Menschen heranwagen. Wenn man sich mit so einer Mordskiste verkalkuliert dann frisst sie einem buchstäblich die Haare vom Kopf und schon ist der Traum geplatzt und viel Geld vernichtet. Darum würde ich erstmal überhaupt etwas Lebens- und Flugerfahrung sammeln bevor ich mich an so ein Projekt heranwage. Alleine die Aussage, dass sie single-engine ins Eis wollen machte mich stutzig. Bei solchen Flugzeugchen verstehe ich das Enteisungssystem als Notfallsystem, wenn ich Eis nicht vermeiden kann. Absichtlich reinfliegen würde ich mit einem (Kolben-)Motor nicht. Unsere kleinen Hobbyflieger sind einfach nicht dafür geeignet, oder man benötigt zusätzliche Reserven wie eine garantiert hohe Ceiling, damit man eine Überlebenschance hat, sollte der Pilotenkühler mal stehenbleiben oder wegen Eis so unrund laufen, dass man die Leistung zurücknehmen muss. Also, wenn ihr wirklich so ein verrücktes Projekt angehen wollt dann schmeisst die Optionen "known ice" und "Druckkabine" raus. Übrig bleiben dann Piper Arrow (aber nicht T-tail!), Cirrus SR22, Mooney, Lancair Columbia. Die Liste ist sicher nicht komplett. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Flo, was noch fehlt ist die "ein eigener Flieger lohnt sich eh nicht" Debatte, die im Endeffekt genau wieder die Neiddebatte ist, nur mit anderen Vorurteilen :) Und Julian, was weisst Du von dem Projekt? Nicht mehr als ich, oder doch? Alex schreibt immer "wir", d.h. das dürfte nicht er alleine sein, sondern mehr Leute. In der Schulung, wo man noch Begeisterung für die Fliegerei hat und noch nicht dem Realitätsfrust unterliegt, ist der Wunsch nach einer eigenen Maschine eigentlich schon fast ne Reflexreaktion. Was ist daran falsch? Die Reaktion allerdings, "was willst Du Schnösel mit 17 mit einem Flieger" aber auch! :D Im Endeffekt, der Reality Check erfolgt schnell und brutal für die meisten. Genau wie beim ersten Auto. Kaum hat man das erste Mal das "L" hinten drauf, träumen die meisten vom Geilmobil, es wird dann halt eine Ente aus 5ter Hand oder ein VeloSolex. Was soll’s, Spass macht’s auch. Die Reaktion, die Julian jetzt auf Alex loslasst, kenn ich aus eigener Erfahrung. Ich machte meinen PPL 1983, mit 20. Hatte die gleiche Vision wie Alex, ein eigener Flieger muss her. Fand eine Cessna 150, mein PPL Schulfliegertyp, für sehr wenig Geld. Flog das Teil 13 Jahre viel zu wenig aber die Flüge, die ich gemacht habe, möchte ich nicht missen. Wär das mit einem Clubflieger auch gegangen? Nein, denn manchmal ging ich 2 Wochen weg, am 1. Tag hin und am letzten zurück. War's teurer als mieten? Ja, damals sicher. Heute? Heute sieht die Situation anders aus. EASA hat gewerbsmässig zugelassene Mietflieger massiv verteuert mit Auflagen, da kann ein privat gehaltener Fun Flieger durchaus günstiger sein. Denn der muss weder nach 2000 Stunden bzw. 12 Jahren den perfekt funktionierenden Motor rauswerfen und für 30k Euros überholen, noch muss er verschiedenes anderes erfüllen, was bei vielen Schulen und sonstigen Vermietern zur Kostenexplosion geführt hat. Heute KANN ein privater Flieger durchaus 20-30% günstiger zu operieren sein, als ein Mietflieger. Dazu kommen bei der Vermietung zum Teil heftige Auflagen wie Minimalabnahme pro Tag, hohe Cancellation Fees trotz Hudelwetter und so weiter, für die Schulen klar, aber für den einzelnen unbezahlbar. Daher war für mich von Anfang an klar, das ist nix für mich. Als ich meine Tätigkeit wieder aufnahm voriges Jahr, war die Prämisse klar, nur mit eigenem Flieger. Der Verlauf war vermutlich ähnlich wie bei Alex. Mit zwei Kollegen diskutiert, wäre doch was. Markt angeschaut, wow, so billig sind die Dinger heute? Was soll's denn sein? Einfach, billig, Spassflieger. So fing es an, vor 3 Jahren. Dutzende Vorschläge angeschaut, durchgerechnet, nee, das ist es doch nicht, Kollegen sprangen ab und auf wie Samy Davis Jr beim steppen, 3 Lehrjahre. Heute bin ich Alleinbesitzer und fliege ne Mooney. Hätte mir das einer vor 3 Jahren gesagt, ich hätte ihn in die Psychiatrie geschickt. Dennoch ist es für mich die ideale Lösung. Ich bin interessiert am Reisen. Kenne die Phantasietarife der Fluggesellschaften für Kurzstrecken. ZRH-SZG? bis zu 700 Euros bei gleichtägigem Hin und Rückflug mit 2-3 Tagen Vorlaufzeit. Dafür kann ich auch selber fliegen. Oder halt weiter weg, mal nach Bulgarien, Spanien? Ich sehe bei den Berichten hier oft Flüge, die in 3-4 Tagen abgehetzt wurden, wo ich bei jeder Station erst mal 2 Tage gucken und baden und es mir gut gehen lassen will. Mit einem Mietflieger ist sowas unmöglich. Wann lohnt sich ein eigener Flieger? Generell, wenn er mindestens 100 Stunden im Jahr läuft. Minimum. Denn 100 Stunden ist der Minimale Unterhalt, die JNP/100 Stunden Kontrolle, die man so auf 100 Stunden umlegen kann. Darunter ist die Miete billiger. Und ja, den alten Spruch kenn ich: "if it floats, drives, flies or f***s, it's cheaper to rent". Wirklich? Die Preise für ersteres und letzteres kenn ich nicht, aber wenn ich anstatt meiner 200'000 km Occasion einen Mietwagen fahren würde, das wäre teurer, ebenso wenn ich statt in meinem eigenen Reihenhaus eine 3 Zimmer Wohnung miete, und ebenso wenn ich in meiner Operation nen Flieger mieten würde, der heute in dieser Klasse locker 300 Euros pro Stunde kostet, mindestens, von Minimalabnahme und siehe oben ganz zu schweigen!! Der Spruch ist die Standardantwort der Neidgesellschaft, ebenso wie "if you have to ask what it costs, you can't afford it." Bull####! Welcher Flieger? These 1: Eine Einfachflieger wie eine PA28-140 ist billiger zu operieren als ne ältere Mooney. Antwort? Als Platzrundenvelo ja. Als Reiseflieger grundfalsch. Eine Piper ist für etwa 180-200 Fr pro Stunde zu betreiben, die Mooney für etwa 250, ohne Reserven. Die Mooney ist aber 40-50 kt schneller. Daraus folgt: Wer auf die Reise geht, fliegt mit der Piper pro Stunde billiger, kommt aber pro Stunde auch 50 Meilen weniger weit. Ein Trip mit maximaler Reichweite kostet also mit der Piper mehr, da sie mehr Zeit dafür braucht. Mal eben nach Salzburg? Die Mooney macht das in 1:20, die Piper in 1:50. Auf die Rotation gerechnet, 1 volle Flugstunde Unterschied. Kosten? Je nach Miete zwischen 50 und 100 Fr. billiger. Ne Rotation nach Sofia? Mit der Mooney ist man in 5 Stunden dort, die Piper braucht 7 Stunden. Auf die Rotation? 400 Franken Unterschied, ohne die Landetaxen für allfällige Zwischenlandungen wegen mangelnder Reichweite oder Blasenstärke. Bei der Cessna 172 mit den alten Standardtanks wird’s noch krasser, die kann nämlich gerade mal 350 NM nonstop, gegenüber 550-650 der Konkurrenz. Und auch mit ner C150 kommt man nach Spanien, nur das dauert und ist entsprechend teuer. Fazit: Es kann durchaus richtig sein, beim Fliegerkauf auch eines Erstfliegers nicht in die unterste Schulfliegerschublade zu greifen, denn Schulmaschinen sind genau das, langsam, nicht besonders effizient und damit im Betrieb teurer wie ein 150 kt Hobel, der den Mehrverbrauch halt mit der Speed und Range wieder reinholt. These 2: Ein brauchbares Flugzeug ist viiiiiiiiiel zu teuer in der Anschaffung. Stimmte auch mal, allerdings vor dem Kollaps des Marktes. Heute sind teilweise Dinger zu finden, das glaubt einer allein nicht. Hier im Forum gibt’s ne tolle Beech Baron für 50k CHF? Ok, das Ding ist nun wirklich nicht ein Flieger der mit 33 Liter zufrieden ist, aber dennoch ein Ding, dass man vor der Krise garantiert nicht unter 200k gekriegt hätte. Oder auch Planecheck. Das untere Segment ist heute zu Preisen zu kriegen, dafür gibt’s keinen VW Golf. Wracks und sogenannte „Projekte“ mal aussen vor. Unter 20k Euros gibt’s jede Menge C150, vereinzelte Piper Cherokee 140/150. Das sind -140er, mit O320, Mogas tauglich, 998kg. Oder zum Beispiel: http://www.planecheck.com?ent=da&id=12788 für 23k. Ein echter Reiseflieger mit 2 Achs AP, Mogas und so weiter. Für 2 plus Zelt perfekt. Ein Schnäppchen. Von 20-25k Euros gibt’s schon fast alles. Cherokee 180er, Beech Baron, Cessna 310, Arrows ab 25k, IFR. http://www.planecheck.com?ent=da&id=12196 , sogar ne Seneca II kriegt man heute um 23k. Mooneys sind so mit 40k angeschrieben, aber wenn da wer 30 auf den Tisch legt? Das sind keine Beträge, wo zuerst mal ein Lottogewinn notwendig ist. Klar, einige der Dinger kosten halt im Betrieb. Wer effizient fliegen will, kann auch das zum Sparschweintarif. PA28-140. Ein schöner Tourer für 2 plus Gepäck. Grumman Cheetah, ditto. Oder eben eine pre-201 Mooney für IFR oder schnelles VFR Reisen Fortsetzung folgt:D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 These 3: Das kann sich kein Schwein im Betrieb leisten. Das ist die echte Kostenfalle. Hier gilt es, eben wirklich zu planen und budgetieren und zwar real und nicht mit der rosa Brille. Wie findet man die Kosten raus? Man besorge sich vom Objekt der Begierde die letzten 5 Jahre an Rechnungen. Ermittle den Durchschnitt. Das gibt in etwa die normalen Maintenance Kosten pro Jahr. Man organisiere sich einen guten Mechaniker und checke die Maschine gründlich durch. Was gibt es zu tun? Vor dem Kauf sollte klar sein, ob es grössere Wartungsarbeiten gibt, wenn ja, gehören die ins Budget. Wieviele Reststunden hat der Motor, der Propeller? Privat kann man heute (in der Schweiz) einen Motor über TBO betreiben, aber rechne nicht damit. Budget: 30'000 Euros für ne Revision geteilt durch die verbleibenden Stunden, oder aber 30k gleich von Anfang an vom Kaufbudget abziehen und auf die Seite legen. Der nackte Stundenpreis für einen selber ergibt sich dann aus: (bei 100 Std/Jahr) - Maintenance Budget / 100. - Motorrückstellung : Revisionspreis (anfragen) / Reststunden, oder siehe oben. - Treibstoff pro Stunde zum Realpreis - Monatsgebühr für Stationierung x 12 / 100. - Jahresprämie Versicherung / 100. Hat man den Stundenpreis mal ausgerechnet, würde ich den grosszügig aufrunden und danach konsequent jeden Monat die geflogenen Stunden mit sich selber abrechnen und einzahlen. Dann gibt’s keine bösen Ueberraschungen bei der nächsten JNP. Wer das nötige Investitionskapital für die Anschaffung und eine Motorenrevision (bei geringer Restlaufzeit) hat, wer 100 Stunden entweder allein oder mit ein-zwei Mitpiloten schafft und bezahlen kann, für den spricht eigentlich nix gegen einen Anschaffung, allein oder in einer Haltergemeinschaft. Und abgesehen davon, es ist schon ein tolles Gefühl, aber eben nur dann, wenn man’s richtig und ehrlich geplant und budgetiert hat. Dann aber denke ich, ist heute der Zeitpunkt. Der Markt zieht schon langsam wieder an, also wieso nicht den Traum mal ne zeitlang leben? Keine Illusionen sollte man sich hingegen über potentielle Mitflieger machen. Kennt jeder Flugschüler. "Au ja, ich komm mit!!!" aber wenn man fertig ist und Mitflieger sucht, müssen alle ganz schnell auf's Klo. Selber schuld :D Aber lieber so rechnen als umgekehrt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexander Pichler Geschrieben 5. April 2010 Autor Teilen Geschrieben 5. April 2010 Alles wahre Worte!!! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexander Pichler Geschrieben 5. April 2010 Autor Teilen Geschrieben 5. April 2010 Question an Urs: Angenommen du wohnst in Österreich und kaufst einen Flieger in Ungarn, würdest du weiterhin den Flieger in Ungarn warten lassen, wenn die Wartungskosten dort um 1/3 billiger sind als in Österreich? Du fliegst zur Werft gibst den Flieger ab und wirst anschließend von einem Freund abgeholt, also die Kosten die zusätzlich durch transport entstehen fürs abholen sind maximal 50€, wo wartest du deinen Flieger? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
willard Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Hallo Urs Danke für Deinen flammenden Beitrag. Du bist, das ist offensichtlich, ein Privatbesitzer aus Überzeugung. Deswegen jedoch keineswegs blauäugig und naiv. Du hast Dir wirklich viele Gedanken gemacht, auch kühl gerechnet. Danke, dass Du Deine Überlegungen mit uns teilst. Für mich bleibt nach Deinem Beitrag, was ich mir auch vorher schon ausgerechnet hatte: Wer sehr viel fliegt (100 Stunden pro Jahr und mehr), für den könnte sich ein eigenes Flugzeug lohnen. Wer darunter ist, der ist gut beraten, sich bei einem Vercharterer als Kunde einzuschreiben. Der wichtigste cost-driver sind und bleiben nun mal die Fixkosten. Und dadurch sollte ein Flugzeug pro Jahr 300-400 Stunden in der Luft sein, um einigermassen kostengünstig betrieben zu werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stefi Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Was habe ich falsch gemacht, dass ich mit 17 nur in so nem popeligen Segelflugzeug durch die Luft schleiche??? :002: Also ich liebe es mit einem "Popeligen" Segelflugzeug durch die Gegend zu "schleichen":D Sorry für den Input neben dem Thema durch, werde jetzt wieder mit Spannung weiterlesen. Gruss Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Es muss ja nicht ein Vercharterer sein, die verlangen wirklich unglaublich viel Geld. Ich "miete" hier in einem Verein, Piper Archer für 135 EUR pro Stunde nass. Jahresbeitrag 350 EUR. Das ist in Ordnung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
speedmaster Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Question an Urs: Angenommen du wohnst in Österreich und kaufst einen Flieger in Ungarn, würdest du weiterhin den Flieger in Ungarn warten lassen, wenn die Wartungskosten dort um 1/3 billiger sind als in Österreich? Du fliegst zur Werft gibst den Flieger ab und wirst anschließend von einem Freund abgeholt, also die Kosten die zusätzlich durch transport entstehen fürs abholen sind maximal 50€, wo wartest du deinen Flieger? Hallo Alexander, die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet, doch ich kenne das "Wartungs-Businnes" sehr gut. Wenn du mit ungarischer Werft renommierte Betriebe wie z.B. die HAT aus LHFM meinst, dann würde ich den Flieger auf jeden Fall dort weiterhin warten lassen. Dort wird auf sehr hohem Standard gearbeitet (habe mich persönlich davon überzeugt) und der Preis passt natürlich auch. lg, philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Wenn die Werft ok ist, sicher. Vor allem dann, wenn sie den Flieger bereits jetzt gut kennt. Und dazu, sag denen das, denn dann werden sie eher offen reden, denn sie wollen Dich ja als Kunden. Und da schauen sie alt aus, wenn sie den Flieger schöngeredet haben. Meine Mooney ist nach wie vor in Speck-Fehraltdorf bei Guido Seiferle. Dort war sie seit jeher, d.h. der kennt das Teil so wie kein anderer, plus kam ich via seinen Tip überhaupt zur Maschine. Es ist extrem viel wert, wenn eine Werft einen Flieger gut kennt, das spart in der Regel auch recht viel Geld. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexander Pichler Geschrieben 5. April 2010 Autor Teilen Geschrieben 5. April 2010 Genau das wollte ich von euch hören! Danke! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Hi Thomas, bitte, gern geschehen. ab 100 Stunden ist es ok, denk ich. Danach beginnt der Zyklus wieder von vorne, klar, mit 400-500 Stunden ist es noch besser, aber das erreicht kaum wer. Wobei Du durchaus auch als Eigentümer ein paar persönlich bekannte Piloten fliegen lassen kannst, ich tu das auch. Das hilft bereits massiv an den Kosten und heisst auch, dass Du durchaus mit auch nur 50 Stunden selberfliegen auskommst, während die anderen 50 von den Mitpiloten geflogen werden. ABER, und das ist der Unterschied, der Flieger gehört Dir. Damit hast Du das primäre Verfügungsrecht und wenn Du halt mal 2-3 Wochen weg bist, dann ist es so. Das ist ein deutlicher Vorteil gegenüber dem Charter. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexander Pichler Geschrieben 5. April 2010 Autor Teilen Geschrieben 5. April 2010 Heiße zwar Alex, aber ist egal :D Trotzdem danke! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Was habe ich falsch gemacht, dass ich mit 17 nur in so nem popeligen Segelflugzeug durch die Luft schleiche??? :002: Und ich frage mich, was ich als Ü60 falsch gemacht habe, dass ich immer noch nicht Millionär bin. Und komme zur weisen Entscheidung, ich hätte mein Geld besser in einen Flieger mit know Icing, Druckkabine und sonstigen Schikanen angelegt und anschliessend verchartert... Und wäre schon mit 22 Jährig Millionär geworden :rolleyes: Aber bei mir und meinen Freunden spielte Geld eben noch eine Rolle :004: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexander Pichler Geschrieben 5. April 2010 Autor Teilen Geschrieben 5. April 2010 Für mich spielt Geld eine Rolle, für den Vater meines Freundes anscheinend nicht! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Heiße zwar Alex, aber ist egal :D Trotzdem danke!Er meinte aber Thomas mit der Antwort, aber egal ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Heiße zwar Alex, aber ist egal :D Trotzdem danke!Er meinte aber Thomas mit der Antwort, aber egal ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexander Pichler Geschrieben 5. April 2010 Autor Teilen Geschrieben 5. April 2010 Ich werde schon alt :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Und ich frage mich, was ich als Ü60 falsch gemacht habe, dass ich immer noch nicht Millionär bin. Und komme zur weisen Entscheidung, ich hätte mein Geld besser in einen Flieger mit know Icing, Druckkabine und sonstigen Schikanen angelegt und anschliessend verchartert... Nicht unbedingt. Es geht allenfalls um das Finanzieren eines Hobbies, sicher nicht um's Geld verdienen. Bei mir jedenfalls war und ist die Überlegung die, dass mein Hobby nicht zur Belastung werden darf, daher soll es gut gerechnet sein. Und wäre schon mit 22 Jährig Millionär geworden :rolleyes: Ach bitte hört doch mit der Platte "nur Millionäre fliegen" auf. Genau wegen diesem sinnfreien Vorurteil hat die GA solche Probleme. Bitte schau Dir mal die gegenwärtigen Preise an, dann zieh davon noch 10-30% ab, so sieht das aus. Und dann vergleich mal mit anderen Hobbies. Ich frage mich, wieso z.B. Leute mit Wohnmobilen als besonders sparsam empfunden werden (So ein Winnebago kostet etwa gleich viel wie eine gebrauchte Cirrus) hingegen ein Besitzer eines 40 jährigen Reisefliegers gleich mit einem Biz Jet Eigner gleichgesetzt werden? Aber bei mir und meinen Freunden spielte Geld eben noch eine Rolle :004: Beim überaus grossen Teil der GA Teilnehmer auch. Viele sind sich aber nicht bewusst, dass der Betrieb eines eigenen Kleinflugzeugs unter Umständen gar nicht so ne grosse Sache ist, vorausgesetzt man rechnet es eben durch und handelt danach. Millionär muss man dazu jedenfalls nicht sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 5. April 2010 Teilen Geschrieben 5. April 2010 Ich frage mich, wieso z.B. Leute mit Wohnmobilen als besonders sparsam empfunden werden (So ein Winnebago kostet etwa gleich viel wie eine gebrauchte Cirrus) hingegen ein Besitzer eines 40 jährigen Reisefliegers gleich mit einem Biz Jet Eigner gleichgesetzt werden? Wieso? Weil der Kaufpreis eines Fliegers 'noch das Wenigste' ist. Wenn ich sehe was dann eine Flugstunde immer noch kostet, sträuben sich mir schon etwas die Nackenhaare. Aber der Thread macht schon irgendwie Lust auf nen eigenen Flieger ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 6. April 2010 Teilen Geschrieben 6. April 2010 Wieso? Weil der Kaufpreis eines Fliegers 'noch das Wenigste' ist. Wenn ich sehe was dann eine Flugstunde immer noch kostet, sträuben sich mir schon etwas die Nackenhaare. Aber der Thread macht schon irgendwie Lust auf nen eigenen Flieger ;) Hallo Patrick, die Investition ist meist "das wenigste", egal ob Du nun ein Auto, ein Boot, einen Flieger oder eine Wohnung/Haus kaufst. Die Frage ist eigentlich immer die gleiche. Was für einen Vorteil bietet Eigentum gegenüber Miete? Finanziell? Disponibilität? Anlagewert? Unterhaltskosten? zum Beispiel kostet heute eine 3-4 Zimmer Wohnung zwischen 1500-2000 Fr Miete in meiner Gegend. Ein vergleichbares Wohneigentum kann aber durchaus für 1000 Fr im Monat finanziert werden. Also klar ein Vorteil. Ebenso kann man bei dem Beispiel Wohneigentum praktisch immer von Werterhalt bis Steigerung ausgehen, daher ein guter Anlagewert. Wenn man den heutigen Flugzeugmarkt anschaut, sind die Preise total im Keller. Erstens wegen der Wirtschaftskrise, solche Objekte werden zuerst verkauft wenn man Angst hat. Zweitens weil sich viele Leute in Europa wegen dem Vorschriften- und Gebührenhorror und der lautstarken Gegnerschaft aus der Fliegerei zurückziehen. Drittens, weil 1 und 2 gemeinsam eine regelrechte Depression erzeugen, nicht nur im Flugzeugmarkt aber speziell dort. Die Negative Stimmung sieht man ja auch hier im Forum leider nur mehr als genug. Die Konsequenz ist, dass heute Flugzeuge oft günstiger zu haben sind als je zuvor. Das KANN durchaus bedeuten, dass sie im Falle eines Wirtschaftsaufschwungs durchaus auch wieder an Wert zulegen können, ebenso falls die Euroregulierer irgendwann zur Vernunft kommen. Viel tiefer jedoch wird es kaum mehr werden. So betrachtet kann ein Flieger, den man jetzt günstig bis billig einkauft, durchaus auch eine Wertanlage sein, derartige Objekte dürften aber zumindest ihren Wert halten, was man z.B. von Autos nicht behaupten kann. Den Flugstundenpreis mit den eigenen Flieger musst Du für Dich errechnen und dann schauen, ob es für Dich stimmt. Wie gesagt, die Schallgrenze liegt etwa bei 100 Stunden, die der Flieger pro Jahr fliegen sollte, damit es aufgeht, darunter macht es kaum Sinn. Das muss ja nicht heissen, dass Du die alle selber fliegst, Du kannst ja durchaus entweder mit Miteigentümern oder aber mit ein paar Dir bekannten Piloten arbeiten, die dann einen Teil der Stunden übernehmen. In Spanien ist ein recht aktiver und interessanter Markt im Moment, wobei die Preise dort teilweise noch höher sind, vermutlich weil, wie Du ja selber schon geschrieben hast hier, in Spanien die EASA Schikanen nicht so massiv greifen. Nur ein Beispiel: http://www.agroplane.com/pages/aviones-en-venta/mooney/m20-e.php Könntest dem Kerl ja einen Photokurs gegen Preisreduktion anbieten, er hat ihn nötig :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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