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Liste von erlaubten Medikamenten?


jumpy100

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Hallo zusammen

 

Gibt es eigentlich eine Liste, wo erlaubte Medikamente bzw. nicht erlaubte aufgeführt sind?(wenn man Pilot ist)

Ich habe leider nichts gefunden...

 

Grüsse

Marlies

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Hallo Marlies,

 

Eine ähnliche Frage hatte ich auch schon (Zyrtec... wegen Heuschnupfen). Glaube nicht, dass es eine solche Liste gibt.

Wenn es eine Frage in Bezug auf die Flugtauglichkeit ist, würde ich auf jeden Fall mit dem Vertrauensarzt (Liste ist hier zu finden) Rücksprache halten.

 

Gruss

Pascal

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Danke für den Beitrag. Diesen mit Zyrtec habe ich gefunden. Aber er hat mir nicht wesentlich weiter geholfen.

Eigentlich glaube ich auch die Antwort zu kennen, eine Liste wäre aber dennoch sehr hilfreich, um allenfalls auch Alternativen zu finden.

 

Vielen Dank.

 

Grüsse

Marlies

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Also mein Stand der Dinge ist, dass Medikamente jediglicher Art ein No-Go sind. :) Also selbst wer nur ein Schluck Hustensaft zu sich genommen hat darf theoretisch nicht fliegen. Ich denke den Sinn und Unsinn zu diskutieren, wieso jemand der Hustensaft genommen hat nicht flugtauglich ist, muss man hier nich diskutieren. Hier würde ich ganz rotzfrech 'Wo kein Kläger da kein Richter' sagen (allerdings vorher Packungsbeilage lesen: Nebenwirkungen! Verursacht der Hustensaft z.B Müdigkeit/Schläfrigkeit sollte man da besser nicht mit fliegen).

Denke der Hauptfaktor ist das persönliche Wohlbefinden: Wenn es mir schlecht geht sollte ich das fliegen sein lassen bis es mir besser geht, auch wenn ich "nur" Hustensaft genommen habe.

Ansonsten ist es bei den Medikamenten wohl wie beim Alkohol: Je höher man ist, desto stärker die Wirkung.

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Besten Dank. In etwa so habe ich eigentlich auch gedacht.

Nur ist es leider so, dass bei gewissen Medikamenten zwar Dutzende Nebenwirkungen aufgeführt sind, dabei aber praktisch keine auftreten und diejenigen welche auftreten, bemerkt man im Alltag nicht, sondern vielleicht erst in einer speziellen Situation (z.B. wenn es um die Reaktion geht).

Daher versuche ich etwas mehr darüber herauszufinden und mit einer Liste hätte man klare Richtlinien. Vielleicht noch ein kleiner Hinweis. Es würde eben unter Umständen um eine längere Zeitdauer gehen und darum möchte ich mich erkundigen. Ginge es um ein paar Wochen, so wäre dies überhaupt keine Frage...aber es ist auch noch nichts sicher.

 

Aber vielen Dank für die Antwort.

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Hallo Marlies,

 

Google ist dabei gar nicht mal so schlecht.

 

Auf die schnelle gefunden:

http://www.dr-bobke.de/download/L5_Medikamente%5B1%5D.pdf

 

Und hier die JAR FCL 3

http://www.rudolf-fischl.de/Gesetze/JAR-FCL3%20deutsch%20neu.pdf

 

So wie ich das ganze verstehe, musst du bei regelmässiger Einnahme von Medikament (auch Rezeptfrei) einen Fliegerarzt aufsuchen. Dieser entscheidet dann weiter

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Vielen Dank!

 

Ich gehe davon aus, dass sich die Schweiz und Deutschland bezüglich diesem Thema einig sind.

Was hast du eingegeben, das du diese Dokumente gefunden hast? (das nähme mich noch wunder, weil ich relativ lange gesucht habe...)

 

grüsse

Marlies

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Hab auf Google einfach "Medikamente Piloten" eingegeben. Damit hab ich das erste Dokument gefunden.

Dort Stand dann ja etwas von der JAR FCL 3.040 drin. Das hab ich dann auch wieder in Google eingegeben.

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Zyrtec ist verboten weil es Müde macht als Nebenwirkung. Es gibt aber rezeptpflichtige Medikamente wie Claritin oder Aerius, die nicht müde machen und daher zugelassen sind. So meine Fliegerärztin. Noch habe ich diese nicht getestet, aber vielleicht ja sonst jemand hier.

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Felix bringt es auf den Punkt! Nur auf Listen oder sogar auf Beipackzetteln bitte nicht darauf verlassen! Was auf diesen Papieren steht ist die Kurzfassung und die Nebenwirkungen die am meisten vorkommen. Wie Felix schon gesagt hat jeder Mensch verträgt ein Medikament anders, theoretisch kann schon ein Dafalgan üble Folgen haben. Ich gehe nach dem Motto Theoretisch ist alles Gift es ist nur eine Frage von der Menge...

 

Mein Rat, geht nicht in die Luft wen ihr Medikamente einnehmen müsst auch wen es "nur" Hustensirup ist, bevor das mit dem Vertrauensarzt abgeklärt ist.

 

Gruss Stefan

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Gast Hans Fuchs
Mein Rat, geht nicht in die Luft wen ihr Medikamente einnehmen müsst auch wen es "nur" Hustensirup ist
Mein ernster Rat kurz nach dem 1. April an die unter 30 jährigen: geht so oder so auf keinen Fall in die Luft. Gemäss Dr. Hirschhausen gibt es nämlich gar keine gesunden Leute, nur solche, die noch nicht richtig untersucht wurden. :004:

 

Hans

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Kleiner Nachtrag noch ...

Gibt es eigentlich eine Liste, wo erlaubte Medikamente bzw. nicht erlaubte aufgeführt sind?
Also mein Stand der Dinge ist, dass Medikamente jediglicher Art ein No-Go sind.

Ist das nicht etwas übertrieben? Auf der US-AOPA-Webseite gibt es (leider nur für Mitglieder) eine Liste von etwa 500 Medikamenten mit meist genauen Beschreibungen und ob sie von der FAA für Piloten 'approved' sind oder nicht. Grob geschätzt dürften etwa 2/3 aller dort aufgeführten Medikamente für Piloten erlaubt sein, darunter auch gewisse Anti-Allergika.

 

Eine nicht so detaillierte Liste gibt es z.B. hier: http://www.leftseat.com/medcat1.htm

Allerdings haben Medikamente in den USA nicht immer dieselben Namen wie bei uns, deshalb ist die Liste nur von beschränktem Nutzen.

 

Was auf diesen Papieren steht ist die Kurzfassung und die Nebenwirkungen die am meisten vorkommen.

Stimmt das wirklich? Ist es nicht eher umgekehrt, dass auch ganz seltene Nebenwirkungen (schon aus rechtlichen Gründen) auf den Beipackzettel geschrieben werden? Aspirin (Azetylsalizylsäure) beispielsweise ist eines der ältesten und am besten erforschten Medikamente und viele Langzeitstudien bezeugen dessen Unbedenklichkeit selbst nach längerer und überdosierter Einnahme. Trotzdem liest sich der Beipackzettel wie ein Horror-Krimi, weil es halt trotzdem ganz seltene Ausnahmen gibt, so wie halt auch gewiss Leute nach der Einnahme von völlig gesundem Bio-Gemüse wegen Blähungen nicht fliegen könnten.

 

Wie Felix schon gesagt hat jeder Mensch verträgt ein Medikament anders, [...] Mein Rat, geht nicht in die Luft wen ihr Medikamente einnehmen müsst auch wen es "nur" Hustensirup ist, bevor das mit dem Vertrauensarzt abgeklärt ist.

Der Arzt kann oder muss dabei aber wohl auf der sicheren Seite das Schlimmste gemäss Beipackzettel annehmen. Nur der Betroffene selber, nicht der Arzt, weiss, wie er individuell auf ein Medikament reagiert, daher würde ich hier durchaus auch auf eine gewisse Selbstverantwortung setzen. Sicher sollte man nicht unbedingt fliegen gehen, wenn man ein Medikament zum ersten Mal einnimmt und also seine Wirkung noch nicht kennt. Hustensirup ist da grad ein schlechtes Beispiel, da er doch immer wieder in die Schlagzeilen gerät, weil er als Partydroge gefügig machen, also durchaus auch eine Wirkung auf die Psyche haben kann.

 

Zugegeben, das ist insgesamt ein heikles Thema. Ich meine, dass man seinen eigenen Körper auch etwas kennen sollte und Veränderungen im physischen und psychischen Befinden auch ohne Arzt, oder vielleicht sogar besser als ein Arzt, beurteilen kann. Immerhin kann ich mich 24 Stunden pro Tag beobachten, der Arzt nur 30 Minuten. Vor vielen Jahren durfte ich einen bemerkenswerten älteren Arzt kennenlernen, der sich absolut nicht als unfehlbarer Papst, sondern einfach nur als Fachmann und Berater sah. Er pflegte stets zu sagen, dass er bei Notfällen schon genau wisse, was zu tun sei, aber bei anderen Dingen möchte er den Patienten mitenscheiden lassen, da der Patient selber meist besser wisse, was ihm hilft und was nicht.

 

-- Hene

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Das mag ja schon stimmen - aber ich denke trotzdem, dass man kurz Rücksprache mit dem Flugarzt halten soll. Immerhin merkt man einige Nebenwirkungen selber schlecht oder kann sie schlecht selber einschätzen (oder wieviele alkoholisierte würden am Freitagabend schon zugeben, dass sie zuviel hatten?)

Ich brauche selber Claritin da ich auf Insektenstiche allergisch reagiere (zum Glück nicht allzu stark), aber ich hatte kein Problem damit, meinen Arzt zu fragen. Ich denke übertriebene Scheu vor dem Flugarzt ist hier nicht angebracht - immerhin diskutieren wir hier über die Flugsicherheit... Ausserdem sollte ein Flugarzt dich nicht in erster Linie grounden wollen - ein guter Arzt sucht mit dir nach der besten Lösung.

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Nach wie vor bin ich der Meinung das eine kurze Rücksprache nicht schadet. Und ja auf dem Beipackzettel steht alles was man wissen muss, es gibt aber viel mehr Informationen zum Medikament als dort beschrieben ist. Wer ziemlich alles über sein Medis wissen will der schaue doch mal hier nach...

 

http://www.kompendium.ch

 

Ob man schlau draus wird sei dahingestellt, und es klärt auch nicht definitiv ob man flugfähig bleibt.

 

Grundsätzlich muss ich mich Präzisieren, ich will nicht sagen das man nicht fliegen darf weil man Medikamente nimmt. Wie aber schon erwähnt wen es um eines geht das gerade neu genommen wird und man nicht weis wie es reagiert sollte man vorsichtig sein. Meistens werden diese ja schon vom Arzt verschrieben, da kann man doch grad gleich mitfragen ob es eine Auswirkung auf die Flugfähigkeit hat.

 

Schlussendlich muss jeder selber wissen was er tut und was nicht, ich gehe da aber kein Risiko ein.

 

Gruss Stefan

 

Edith: Zur Thema Aspirin Auszug vom Kompendium:

 

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Gastrointestinale Störungen

Häufig: Mikroblutungen (70%), Magenbeschwerden.

Gelegentlich: Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe.

Selten: Magen-Darm-Blutungen, Magen-Darm-Ulzerationen.

Störungen des Blut- und Lymphsystems

Verlängerte Blutungszeit.

Selten: Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Leukopenie, aplastische Anämie.

Störungen des Immunsystems

Gelegentlich: Auftreten von Asthma.

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von erythematösen/ekzematösen Hauterscheinungen, Urtikaria, Rhinitis, Bronchospasmus, angioneurotischem Ödem, Blutdruckabfall bis hin zum Schock.

Selten: schwere Hautreaktionen bis hin zum Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse.

Stoffwechselstörungen

Selten: Hypoglykämie, Eisenmangelanämie, Störungen des Säure-Basen-Haushaltes.

Störungen des Nervensystems

Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen, Schwerhörigkeit, Verwirrtheitszustände.

Funktionsstörungen der Leber und Galle

Selten: Leberfunktionsstörungen.

Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege

Selten: Nierenfunktionsstörungen.

Sonstige

Sehr selten: Reye-Syndrom (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Überdosierung

Schwere Vergiftungserscheinungen können sich langsam, d.h. innert 12–24 Stunden nach Einnahme entwickeln. Nach oraler Einnahme einer Dosis bis 150 mg ASS/kg KG ist mit leichten, bei Dosen >300 mg/kg KG mit schweren Intoxikationen zu rechnen.

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Hyperglykämie oder Hypoglykämie, Hautausschläge, Schwindel, Ohrensausen, Seh- und Hörstörungen, Tremor, Verwirrtheitszustände, Hyperthermie, Schwitzen, Hyperventilation, Störungen des Säure-Basengleichgewichtes und der Elektrolyte, Exsikkose, Koma, Ateminsuffizienz.

Therapie: Angesichts der lebensbedrohenden Situation bei einer schweren Vergiftung müssen unverzüglich die notwendigen Massnahmen ergriffen werden: Verhinderung resp. Verminderung der Resorption, Magenspülung in Frühfällen (bis eine Stunde nach Einnahme), Aktivkohle respektiv Elektrolyte kontrollieren und korrigieren. Glukosezufuhr. Natriumbicarbonat zur Azidosenkorrektur und zur Förderung der Ausscheidung (Urin-pH >8). Glycin: initial 8 g oral, dann alle 2 Stunden 4 g während 16 Stunden. Eventuell Hämoperfusion oder Hämodialyse (Indikationen können im Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum erfragt werden).

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Habe soeben gelesen, daß die FAA Airline-Piloten erlauben will, Antidepressiva on the job zu nehmen. Sollen ja nicht gerade ohne Nebenwirkungen sein und auch so nicht grade unumstritten.

Ist jedenfalls interessant, daß in diesem Falle eine Änderung durchgebracht wurde, und - wie in einem anderen Thread besprochen - das Augen-lasern immer noch nicht anerkannt ist.

 

 

WASHINGTON — Some pilots taking medication for mild or moderate depression will be able to fly as soon as next week under a new government rule aimed partly at getting those taking antidepressants to disclose the treatment.

 

The new policy, which takes effect Monday, reverses a ban on flying for pilots taking medications like Prozac. Federal Aviation Administration officials said the old rule was based on outdated versions of antidepressants that could cause drowsiness and other side effects.

 

The medications have been updated and do not pose that risk with everyone, FAA Administrator Randy Babbitt told reporters Friday. But there was a side effect to the policy that has now been abrogated, Babbitt said. That rule had resulted in pilots taking those medications to keep their depression and treatment a secret, under the threat of losing their certification to fly. (...)

GANZER ARTIKEL: Quelle

 

Gruß

Johannes

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Noch eimal herzlichen Dank für die Antworten und Beiträge.

 

Bezüglich der Medikamentenliste von Hene möchte ich aber doch noch etwas sagen. Tatsächlich ist es so das viele Medikamente nicht gleich heissen. Zudem glaub ich auch ist die Schweiz und Amerika zu verschieden bezüglich Zulassungen. Man kann es als Referenz anschauen, aber darauf vertrauen werde ich nicht, weil jedes Land hat seine eigenen Gesetze und Regeln. Aber dennoch vielen Dank. Als Referenz ist es durchaus hilfreich.

 

Genau dasselbe mit dem letzten Artikel. Für mich ist er nicht ganz einfach zu verstehen. Im Grossen und Ganzen, glaube ich jedoch das Wichtigste verstanden zu haben.

Auch da, diese Bestimmung sind nicht von der Schweiz und sollte meines Erachtens mit grosser Vorsicht genossen werden. Zudem sehe ich diesen Bereich sowieso sehr heikel, um selbst zu entscheiden. Aber auch da vielen Dank. Übrigens, wie bist du auf diesen Artikel gestossen?

 

Grüsse

Marlies

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Hi!

 

Wenn Du als "letzten Artikel" meinen Beitrag meinst:

Bin gestern beim Durchklicken bei pprune.net (britisches bzw. internationales Pilotenforum) drüber gestolpert und war ob der Zulassung durch die FAA doch recht erstaunt, weshalb ich es hier gepostet habe.

 

Wie hier in solchen Fragen schon oft von den erfahrenen Piloten angemerkt wurde, bringt die fundierteste Abklärung ein Gang zum Fliegerarzt oder zu offiziellen Stellen, die mit der Materie betraut sind.

 

Gruß

Johannes

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Um kurz auf mein Posting zurück zu kommen: Es war natürlich nicht meine Absicht, jemanden vom Gang zum Fliegerarzt abzuhalten. Der Einstieg in diesen Thread war ja die Frage nach einer Liste erlaubter Medikamente und nachdem es keine solche für die Schweiz zu geben scheint, hatte ich auf die AOPA USA verwiesen, die eine lange Liste führt und ihren Mitgliedern bei solchen Fragen ausserdem allgemeinen und individuellen Rat gibt. Die AOPA deckt damit gewissermassen den Übergangsbereich zwischen Gesetz und Praxis ab, aber selbstverständlich ersetzt sie damit auch keinen Arzt, worauf sie auf ihrer Webseite auch hinweist. Claritin, als Beispiel von oben, ist übrigens auf der dieser Liste als erlaubtes Medikament aufgeführt. So auch Aspirin, trotz der langen Liste unerwünschter Wirkungen (danke Stefan).

 

Aber selbstverständlich ist USA nicht Schweiz. Einer meiner Pilotenkollegen (mit JAR- und FAA-Lizenz) hatte ein kleines medizinisches Happening. Autofahren, Arbeiten und sogar sein FAA-Medical waren kein Problem, der JAR-Arzt war sich anscheinend lange nicht schlüssig und hat ihn dann nach einigem hin und her für ein halbes Jahr gegroundet. Plötzlich kommen diese zwei Welten sehr nah zusammen und jetzt kann man sich natürlich fragen, ob er ein unsicherer oder unseriöser Pilot war, wenn er auf der Basis seiner FAA-Lizenz trotzdem geflogen ist.

 

Hier noch der offizielle Press Release zur oben genannten Lockerung der FAA-Policy bzgl. Antidepressiva: http://www.faa.gov/news/press_releases/news_story.cfm?newsId=11293

 

-- Hene

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Hier findest du eine Liste von Erkrankungen und Medikamenten, die eine Flugtauglichkeit Class 1 oder Class 2 ausschließen:

VERORDNUNG

ÜBER LUFTFAHRTPERSONAL

 

(LuftPersV)

 

In der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Februar 1984 (BGBl. I S. 265),

zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 2. Oktober 2009 (BGBl. I S. 3536) mWv 01.11.2009

 

 

JAR-FCL 3 deutsch

Bestimmungen über die Anforderungen an die Tauglichkeit des Luftfahrtpersonals

 

 

 

 

 

 

Bekanntmachung

 

der Bestimmungen über die Anforderungen an die Tauglichkeit des Luftfahrtpersonals

 

(JAR-FCL 3 deutsch)

 

 

 

Vom 27. März 2007

 

(BAnz. 94a)

 

:cool:

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Johannes

 

Ja, ich meinte deinen Beitrag mit "letzten Artikel". Ich habe dein Name vergessen und schaute dann nicht nochmals. Danke für den Link.

 

Danke Hene für den offiziellen Link. Ich kenne mich mit ausländischen Organisationen überhaupt nicht aus. Ich weiss grob was die FAA ist aber richtig kenn ich mich nicht damit aus. Darum war mein Beitrag aus eher kritisch. Eigentlich suchte ich sowieso, wenn dann eine Liste oder irgendwelche Artikel darüber aus der Schweiz von vertrauenswürdigen Quellen.

 

Ralph

Ich habe diese Stelle nicht gefunden (ok, ich habe die 49 Seiten pdf nicht gelesen, sondern nur überflogen...). Aber so wie ich das sehe ist es aus dem deutschen Gesetz oder?

Ich wurde aus deinem Beitrag nicht ganz schlau...

 

Die ausländischen Gesetze, Bestimmungen, etc. sind spannend, aber wirklich brauchen kann ich sie nicht. Eben wie schon erwähnt, als Referenz anschauen mag gehen, mehr aber nicht.

 

Es scheint wirklich so zu sein, dass es für die Schweiz nichts dergleichen gibt.

 

Ich danke euch aber allen für die Beiträge und Bemühungen.

 

Grüsse

Marlies

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Hallo Marlies, der Gesetzestext sollte dich keinesfalls abschrecken oder gar ein Verbindlichkeit darstellen. Ich finde hier eine gute "amtliche" Zusammenfassung der erlaubten und nicht erlaubten Medikamente für die Piloten Class 2. (Class 1 wären praktisch keine zugelassen). Aus meiner ärztlichen Erfahrung und aus Gründen der Angaben durch den Gesetzgeber sollte von der Einnahme des von dir beschriebenen Antiallergikums 24 Stunden vor Flugantritt (wie auch 6 Stunden vor Fahrtantritt als Kraftfahrer) unbedingt Abstand genommen werden wegen der nachgewiesenen Einschränkung der Fahrt- bzw. Flugtauglichkeit. Um antiallergische Wirksamkeit ohne Beeinträchtigungen zu erreichen gibt es die Möglichkeit bedarfsweise ein Langzeitkortokoid (z. B. Triamcinolon) zu verabreichen.

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Hallo Ralph

 

Danke für deine Antwort. Diese habe ich jetzt sehr gut verstanden =)

Ich glaube aber, dass hier ein kleines Missverständnis vorliegt.

Bei mir geht es nicht um ein Antiallergikum. Das wurde von jemand anderem erwähnt.

Ich habe nicht gesagt, worum es genau geht und möchte dies auch nicht. Ich fragte lediglich nach einer evtl. Liste (von der Schweiz), welche es zu erlaubten bzw. nicht erlaubten Medikamenten gibt. Und ich machte noch den Hinweis, dass es sich nicht um ein Medikament handeln würde mit kurzer Einnahmezeit.

Aber genaueres habe ich bewusst nicht gesagt.

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Zyrtec ist verboten weil es Müde macht als Nebenwirkung. Es gibt aber rezeptpflichtige Medikamente wie Claritin oder Aerius, die nicht müde machen und daher zugelassen sind. So meine Fliegerärztin. Noch habe ich diese nicht getestet, aber vielleicht ja sonst jemand hier.

Hi, Flying Cream, Claritrin und Aerius haben die selben müde machenden Nebenwirkungen. Dies betrifft jedes Antiallergicum, schon vom Wirkungsmechanismus. Also Achtung! Dies betrifft übrigens auch das Autofahren...

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Hi, Flying Cream, Claritrin und Aerius haben die selben müde machenden Nebenwirkungen. Dies betrifft jedes Antiallergicum, schon vom Wirkungsmechanismus. Also Achtung! Dies betrifft übrigens auch das Autofahren...

 

Habe mich ein wenig schlau gemacht über diese drei. Claritin ist Rezeptfrei erhältlich (in der Schweiz) und macht gemäss Beipackzettel (und http://www.kompendium.ch) nicht müde (auch nach meiner eigenen Erfahrung)! Es basiert auch auf einem anderen Wirkstoff (Loratadin) als Zyrtec (Cetirizin-Dihydrochlorid). Es gibt hier zwei verschiedene Packungen ("Claritin" und "Claritin-Pollen"). Ist in beiden das gleiche drin (gleicher Wirkstoff in gleicher Dosierung).

Aerius ist nur auf Rezept erhältlich, erhält nochmals einen anderen Wirkstoff (Desloratadin; eine Weiterentwicklung von Loratadin, entstand als der Patentschutz von Loratadin auslief...). Und dieses Medikament macht sehr müde.

Zu guter Letzt gibt es da noch "Loratadin Helvepharm", was das Gleiche ist wie Claritin, einfach ein anderer Hersteller.

 

So, hoffe euch nicht zu langweilen :cool: und wünsche eine schöne Woche

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