Gast Geschrieben 1. April 2010 Geschrieben 1. April 2010 Hallo zusammen Mich quält mal wieder ne neue Frage und zwar gehts ums Flugverhalten: Helis sind ja gerade als Neuling schwer zu beherrschen. Kann man sagen das große Maschinen z.B: CH 53 oder gar Mil Mi 26 in Punkto Steuerung leichter zu beherrschen sind weil sie evtl. etwas "träger" reagieren als z.B. en R44 der ja fast von jeder Windböe weggehweht wird :p. Ich meine leichter nur in Bezug auf Steuerung nicht jetzt Übersichtlichkeit, Cockpit Bedienung usw....... danke schonmal Gruß Andre Zitieren
consti Geschrieben 1. April 2010 Geschrieben 1. April 2010 das könnte ich mir sogar noch vorstellen. Bei Modellen ist es jedenfalls so. Was sicher auch noch ein wichtiger Punkt ist, ist die Blattanzahl sowie die Art des Kopfes (Starr, Voll-Artikuliert etc.) Experten? Rötörhead? :D gruess Consti Zitieren
mozuggi Geschrieben 2. April 2010 Geschrieben 2. April 2010 Hallo ich bin schon der Meinung das große Hubschrauber leichter zu fliegen sind; ich hatte es auf jeden fall so empfunden als ich nach ca 4000 Std. Bo105 und BK117 ne R22 geflogen bin :-) gruss :008: mozuggi Zitieren
AdrianD Geschrieben 2. April 2010 Geschrieben 2. April 2010 Ob es aber einem ungeübten Piloten nicht leichter fällt, wenn der Heli zwar etwas lebendiger, dafür direkt und nicht verzögert zu fliegen ist?! Trägheit hat doch unter Umständen auch zur Folge, dass Steuerbewegungen mit Verzögerung vom Heli ausgeführt werden und so man die benötigte Steuerbewegung immer im Voraus abgeben muss... :009: Gruss adrian Zitieren
Gast Geschrieben 2. April 2010 Geschrieben 2. April 2010 @ AdrianD Hm das könnte natürlich auch sein :005: Zitieren
Andi Rotorchopf Geschrieben 3. April 2010 Geschrieben 3. April 2010 Salü Zäme, R44 der ja fast von jeder Windböe weggehweht wird Hier muss man mit kleinen, leichten Helis tatsächlich etwas aktiver reagieren. Masse = Trägheit; Die Böenkraft im Verhältnis zum Heligewicht kommt zum Tragen. Auch ein Windeinfluss auf die Rotorebene ist nicht zu unterschätzen; wenn ein Heli beim Fahrt aufnehmen stark gestossen werden muss, damit er nicht wegsteigt, ist tendeziell etwas läbiger. Hier kommen die Kreiselkräfte des Rotors ins Spiel. Die Gesamtrotorträgheit (Rotorblattgewicht(e), Abstand Blattschwerpunkt=>Rotormastmitte, Drehzahl) entscheidet wie stark die Rotorebene leeseitig kippt, wobei die Bauart (Gelenklos, Vollartikuliert, Halbstarr oder Anzahl Blätter) nur sekundäre Auswirkung hat. Steuerbewegungen mit Verzögerung vom Heli ausgeführt Das war zu Zeiten von Bell47, Hiller usw. ausgeprägter; ansonst wird das Flugdesign so ausgelegt, dass mit Hilfe der Hydraulik eine Steuereingabe auch ein mehr oder weniger ähnliches Flugverhalten erzeugt.Eine gefühlte Verzögerung erfährt man dann mit Aussenlast wenn der Schwerpunkt nach unten geht. Beim Ecureuil (Starflex) ist eine spezielle Lasthakenaufhängung um den Heli nicht fast zu blockieren. nach ca 4000 Std. Bo105 und BK117 ne R22 geflogen bin :-) Hier dürfte das viele Fenster (weniger Cockpitreferenz zur Fluglagenkontrolle) auch die Ursache sein; Mit etwas Üben und mehr "peripheres" sehen machts dann schon <<Klick>> und dann ist das Röbeli auch stabil und wird Dein Herz gewinnen... hier reduziert gute Pedalarbeit das zyklische rudern :D Im Verhältnis zum gut beladenen Röbeli kommt mir der leere EC120 sehr lebendig vor... hier gilt "Pedale sind zum treten da :007:" Es gibt aber auch innerhalb der gleichen Modelle dynamisch grosse Unterschiede: Jet-Ranger HB-XHO = Schwebt praktisch von allein; HB-XPR (auch Jet-Ranger) kaum ruhig zu halten (im Schwebeviereck,Solo) Gruess Andi Signatur im HMV Zitieren
Flying Bull Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Hi all, häufig liegt es daran, dass größere Maschinen kleine Helferlein haben, die einem das Leben leichter machen, dass man das Gefühl hat, sie wären leichter zu fliegen. Z.B. das Stability Augmentation System (SAS) bei der BK 117 oder sogar ein Autopilot. Schaltet man die Helferlein aus, dann kann auch ein großer Hubi ganz schön lebendig sein.... Z.B. EC 155 - ohne Autopilot und ohne - bei Ausfall des AP aufzuschaltendem SAS - hat man schon fast ein Notverfahren. IFR möchte man die Kiste dann nicht mehr fliegen und auf eine Schwebelandung verzichtet man dann auch besser.... Gruß Udo Flying Bull Zitieren
Gast Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 @ flying bull Wie muß man sich das mit dem Autopiloten beim Heli vorstellen?:Einfach per Knopfdruck? Brauch ich dann an den Steuerelementen gar nix mehr machen so wie beim Flugzeug? Aber das geht wohl auch nur wenn das Wetter net all zu stürmig ist oder? Braucht man dafür ne gewisse Mindestgeschwindigkeit? Gruß Andre Zitieren
HHS Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 @ flying bull Wie muß man sich das mit dem Autopiloten beim Heli vorstellen?:Einfach per Knopfdruck? Brauch ich dann an den Steuerelementen gar nix mehr machen so wie beim Flugzeug? Aber das geht wohl auch nur wenn das Wetter net all zu stürmig ist oder? Braucht man dafür ne gewisse Mindestgeschwindigkeit? Gruß Andre Bin so frech und antworte einfach mal, auch wenn ich nicht gemeint bin ;-) Manche Helis haben einen Autopiloten ähnlich dem eines Flugzeuges. Du kannst Geschwindigkeit, Höhe, Steigeschwindigkeit, Nav-Punkte eingeben und der Heli fliegt diese ab. Kein weiterer Input dann an Stick etc. notwendig. Allerdings je nach Modell des Autopiloten gibt es Grenzen wie z.B. Mindestgeschwindigkeit etc. Es gibt aber auch die Möglichkeit des Autohovers, das heißt auf Knopfdruck bleibt der Heli stabil in der Luft über einer Stelle schwebend. Der S-64 Aircrane hat soetwas z.B. oder die SeaKing. Das genannte SAS hilft bei der Stabilisation und gleicht bzw. mildert Böen aus. Bei der BK117 waren Böen und daraus entstehende Luftkrankheit der hinteren Passagiere ein Grund, warum SAS angeboten wurde (nicht serienmäßig). SAS wird entweder nur auf die Hochache angewendet oder auf alle 3 Achsen gleichzeitig. Auch die EC135, zumindest die ersten Modelle, ist nicht serienmäßig mit einem vollem 3-Achs-SAS ausgestattet. Bei ruhiger Luft und bei ausgetrimmten Zustand kann auch dann mal die Hand vom Stick genommen werden. Und laut Gesetzgebung müssen Helis auch bei SAS-Ausfall immer noch steuerfähig und kontrollierbar bleiben. Zitieren
Flying Bull Geschrieben 4. April 2010 Geschrieben 4. April 2010 Hallo Andre, HHS hat das soweit schon ganz gut zusammen gefaßt. Autopiloten gibt es viele verschiedene - alte und neue, mit wenig oder viel Funktionsumfang. Wenn ein Autopilot heutzutage eingebaut ist, dann unterscheidet man zwischen normalem Betrieb und Betrieb mit "Upper Modi". Im normalen Betrieb arbeitet ein AP im sogenannten Attitude Mode - sprich er hält die Attitude, die der Pilot gewählt hat, also z.B. 3° Nose down und oder x Grad Angle of Bank - ohne, dass man weitere Steuereingaben machen muss. Deshalb fliegt man moderne Hubis überwiegend mit dem Trimmknopf - mit dem man die Attitude einstellt. Bei einigen ist die Funktion mit der Geschindigkeit gekoppelt, so dass man beim schweben nicht trimmen muss. Unterwegs schaltet man dann bei Bedarf die Upper Modi hinzu, z.B. Heading hold, Höhenhaltung, Steig- oder Sinkflug, Steig- oder Sinkflug auf eine gewünschte Höhe, Geschwindigkeit oder eine Kombination davon. Das geht so weit, dass der Hubi Wegpunkte des GPS abfliegt und am Ende einen Instrumentenanflug auf eine Landebahn durchführt. Das kann ein moderner AP besser wie jeder Pilot - den man kann z.B. auf dem ILS die Geschwindigkeit von Höchstgeschwindigkeit bis auf ca. 40 Knoten reduzieren und wieder erhöhen und reduzieren, ohne vom Glidepath oder Localizer abzuweichen.... Fällt der AP aus, muss man das SAS zuschalte - funktioniert das auch nicht können sich auch große Hubis durch "Pilot induced oscillation" heftig aufschaukeln - außer man kennt das Problem und weiß, wie man damit umgeht. Gruß Udo Flying Bull Zitieren
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