Chance für ab initio

[Mario]

Hallo

Ich hab mir in letzter Zeit ein bisschen Gedanken über die Zukunft gemach. Da ich am Gymi bin habe ich eigentlich vor 5-6 Jahre zu studieren. Dann könnte ich mich nach dem Abschluss frühstens mit 26 beim Swiss ab-initio Programm bewerben. Hat man da (fast) die gleichen Chance wie ein 22-jähriger? Und ist das überhaupt realisierbar mit dem Alter?

 

PS. Kann ich auch zb. mit 23 ein Medical 1 machen und muss dann bei ab-initio nur ein folgendes Medical machen?

 

Danke für Antworten :rolleyes:

[Dornier]

Das ist in der Tat interessant.

 

Weiss jemand ob ein vorangegangenes Studium - mit einhergehendem höheren Alter - im Rahmen einer Ab-Initio Bewerbung eher positiv oder negativ betrachtet wird?

[Frank Hadeler]

Hallo,

das kann man nicht pauschalisieren.

Im Prinzip hat man mit 22 die gleichen Chancen wie mit 26. Negativ oder positiv ausgelegt wird dir ein Studium nur soweit, wie du es negativ oder positiv begründest. In der Hinsicht würde ich sagen: Wenn ihr fliegen wollt, dann bewerbt euch jetzt. Wenn ihr was anderes machen wollt oder es noch nicht genau wisst, dann macht ein Studium. Aber ein Studium mit dem festen Ziel zu beginnen, später Linienpilot zu werden, macht in meinen Augen keinen Sinn.;)

 

LG

[Tobisky]

Ich finde den Gedanken zuerst eine Ausbildung zu machen vor dem Pilotieren nicht schlecht. Es gibt Studienrichtungen die mehr oder weniger mit Luftfahrt zu tun haben können. Wenn du z.B. nicht auf die Schweiz festgelegt bist kannst du z.B. in Deutschland Luft- und Raumfahrttechnik studieren und bist danach Ingenieur. In der Schweiz gibt es z.B. den Studiengang Aviatik mit einem Bachelorabschluss (Master weiss ich nicht) usw.

Sowas würde sicherlich Sinn machen. Aber wenn du anfängst Jura oder Medizin zu studieren und danach den Beruf nicht ausübst bringt dir das sicherlich nicht viel in Bezug auf "Pilot werden". Die stecken dich dann lieber in die Juristen-Abteilung wie ins Cockpit ;)

[Frank Hadeler]

Und nicht vergessen, dass die Lufthansa einen kombinierten Studiengang anbietet. Nach vier Jahren gibts dann MPL und Bachelor-Abschluss.

[Mario]

In der Hinsicht würde ich sagen: Wenn ihr fliegen wollt, dann bewerbt euch jetzt. Wenn ihr was anderes machen wollt oder es noch nicht genau wisst, dann macht ein Studium. Aber ein Studium mit dem festen Ziel zu beginnen, später Linienpilot zu werden, macht in meinen Augen keinen Sinn.;)

 

LG

 

Ich will unbedingt Pilot werden!! Aber ist das Risiko nicht hoch ohne Ausbildung Pilot zu werden, weil die Brache ist eher unsicher wegen Entlassungun und der Untauglichkeit??

 

Ps. Was behandelt man, wenn man Aviatik studiert oder in Deutschland Raum und Luftfahrt?

[selli]

Einer meiner Freund hat aus Verlegenheit studiert: Er wollte Pilot werden, hatte aber nach 9/11 keine Chance wegen seines arabischen Namens. Also hat er studiert. Seine Diplomarbeit hat er bei uns als Werkstudent angefertigt. Inzwischen fliegt er aber Biz-Jets... Es geht also durchaus mit Studium, wenn das Studium gut begründet ist.

 

Edit: Informationen zum Studium der Luft- und Raumfahrt:

http://www.uni-stuttgart.de/studieren/angebot/lrt_bsc/index.html_2063069339.html

[Mario]

Ich muss mich wegen der Frage was man im Aviatik Studium durchnimmt präzisieren. Wo bzw als was kann man danach arbeite? Was heisst:

 

Das Vollzeitstudium umfasst 6 Semester von je 16 Wochen Dauer und führt Sie zum Diplom Bachelor of Science ZFH in Aviatik mit Vertiefung in Operation & Management resp. Technics & Engineering. Im Anschluss können Sie einen Masterabschluss erwerben.

Was für eine Master kann man machen.

[selli]

Naja, von der Flugzeugkonstruktion über Flugunfalluntersuchung bis selbstverständlich zum Satellitenbau ist alles möglich, oder eben auch eine akdemische Karriere (Promotion, Habilitation, dann Professur).

 

Ein Beispiel zu den Inhalten:

Ein Klassenkollege, der ehedem mal Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart studiert hat, zeigte mir mal die Konstruktionszeichnung eines Flugzeugpedals. Er sollte berechnen, wo man Material entfernen könnte (also Löcher bohren) um Gewicht zu sparen, ohne die Stabilität zu beeinflussen. Es muß also genau die Zug- und Druckbelastung im Material bestimmt werden. Teile des Materials, die keine Kräfte übertragen, können bedenkenlos entfernt werden.

 

Beim Master schätze ich bleibt alles am akademischen Grad gleich, außer daß es nun eben MSc statt BSc heißt, dein Gehalt höher liegt und Deine Fähigkeiten größer sind. Erst machst Du den Bachelor, wenn Du den bestanden hast und die Note entsprechend gut ist (Du also keine ausgesprochene Flachpfeife bist), dann kannst Du einfach weiterstudieren und den nächsten Abschluss machen: den Master.