Zum Inhalt springen

Lufhansa-Streik - Thread


Basti P.

Empfohlene Beiträge

Weil Kurzstrecke ganz andere Kostenstrukturen hat. Die Kontflotte fliegt mitunter sogar Verluste ein, nur um die Langstrecke feeden zu können.

 

Wenn du einen A320 voll hast, hast du locker mal doppelt (oder gar dreimal) so viele Passagiere befördert als in einem ERJ - und das bei deutlich niedrigeren Fixkosten pro Passagier. Einen Teil davon "schluckt" dann wiederum das höhere Gehalt.

Ok, aber ich denke wir können uns darauf einigen, dass ein ERJ wesentlich wirtschaftlicher ist als ein CRJ-700 oder gar -200. Imho wäre da schon noch Spielraum für die Pilotengehälter :009:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ok, aber ich denke wir können uns darauf einigen, dass ein ERJ wesentlich wirtschaftlicher ist als ein CRJ-700 oder gar -200. Imho wäre da schon noch Spielraum für die Pilotengehälter :009:

Na auf alle Fälle, aber mir wäre es ganz recht wenn dafür nicht die LH KTV Piloten streiken würden, sondern die von der CityLine... Die haben nämlich allen Grund dazu. ;)

 

Langweilig wird es aber in der Luftfahrt trotzdem nicht:

Und auch anderenorts in Europa haben Luftfahrtunternehmen Ärger mit ihren Mitarbeitern. Sowohl in Frankreich als auch in Griechenland und Großbritannien müssen sich Fluggäste auf Unannehmlichkeiten einstellen. In Frankreich will ein Teil der Fluglotsen die Arbeit niederlegen. An den beiden Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly dürften deshalb am Dienstag ein Viertel beziehungsweise die Hälfte der Flüge ausfallen, teilte ein Sprecher der Luftfahrtbehörden am Montag mit.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,679613,00.html

 

Und hier noch was zum Thema UFO:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,679589,00.html

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Abend,

 

obwohl es sich hier um ein Fachforum für "Aviatik" handelt, erschreckt mich die teilweise Unkenntnis der Sachlage und der Unwille sich mit den Anliegen der KTV Piloten auseinanderzusetzen.

 

Kollege Madjidi hat es in dem verlinkten Artikel sehr schön dargelegt. Nicht die Piloten haben den Streit vom Zaun gebrochen,sondern die LH provoziert seit Jahren, da sie das Einhalten der Verträge nur einseitig penibel einfordert, aber wenn es ihr nicht in den Kram passt, dagegen verstößt und sich gerne vor Einigungsstellen bzw. Arbeitsgerichte bringen läßt. Da kriegt sie zwar meist eins auf den Deckel, aber der Schaden ist schon mal angerichtet.

 

Durch dieses fortgesetzte Verhalten ist die Vertrauensbasis verständlicherweise nachhaltig beschädigt und obendrein verweigert die LH die Verhandlung über ausgelaufene Verträge.

 

Ich glaube kaum, daß die Reaktion der schweizer Airline-Piloten eine andere wäre. Daß dies so manchem Anhänger von neoliberalen Ideen im Forum natürlich nicht paßt ist klar. :p

 

Fritz

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zeit für neue Verhandlungen

 

Der Streik wird bis zum 8. März ausgesetzt.

Der Pilotenstreik bei der deutschen Lufthansa ist ausgesetzt. Darauf einigten sich am Montagabend das Unternehmen und die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bei einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Frankfurt.

 

Die VC verpflichtet sich, bis zum 8. März den Streik auszusetzen und ihre Piloten am Dienstag wieder zum Einsatz zu rufen. Die VC erklärte sich dazu bereit, die Lufthansa-Piloten dazu aufzurufen, "schnellstmöglich" wieder ihre Arbeit aufzunehmen.

 

Quelle: http://www.orf.at/100222-48333/index.html

 

Gute N8

Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

also ich bin über den Streik auch mehr als unglücklich, da er zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kommt.

 

Zu den genannten Aspekten - ich stehe da um ehrlich zu sein mehr auf Unternehmensseite.

 

Ein paar Gedanken:

 

- Bei Lufthansa hält sich bis heute das Gerücht, dass es noch keine betriebsbedingte Kündigung gegeben hat. So viel zum Thema arbeitnehmerfeindlicher Arbeitgeber und Abbau von Stellen zur Verschiebung ins Ausland.

 

- Der Einstieg in die Diskussionen war, dass die VC Mitsprache-Recht bei Grundsatz-Eintscheidungen haben möchte - hätte ich auch gerne, ist aber ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit.

 

- Dass manche Flüge (bspw. LH Italia) von ausländischen Crews unter deren Tarifgefüge bereedert werden sollen finde ich durchaus legitim. Man muss sich halt einer gewissen Konkurrenz stellen auf dem Markt. Die Maintenance in FRA schmeißt ja auch nicht die Arbeit hin, weil große Liegezeiten auf die Philippinen, nach Peking (Ameco), nach Sofia, nach Malta, nach Shannon oder sonstwohin vergeben werden. Das ist schlicht gängige Praxis - wenn es zu teuer ist, geht der Kunde wo anders hin.

Streiken hilft da recht wenig.

Achso - wer jetzt in Richtung Boni von Führungskräften gehen will, die den Gewinn kaputt machen - ich empfehle hier sich zu überlegen, wo der größere fiskalische Hebel ist. Haben wir mehr Chefs oder mehr Angestellte?

 

- Das Niveau auf dem gestreikt wird lässt mir die Luft wegbleiben. Bis ich als studierter Ingenieur bei den Gehalts-Zahlen bin wird noch einiges an Zeit vergehen. Mir fehlen da noch einige tausend Euro zu den Einstiegsgehältern und ich bin seit fast 3,5 Jahren dabei und AT - go figure!

Wie möchte da eine Pilotenmannschaft Solidarität erwarten bei solchen Differenzen?

Wie es für das Wartungspersonal in der Halle ausschaut kann man sich hochrechnen - ich kann verstehen, dass einem da wenig Raum für Solidarität bleibt.

Achso - Thema Kosten der Ausbildung - Regelstudienzeit für Maschinenbau sind 10 bis 12 Semester - also 5 bis 6 Jahre in denen ich keinen Cent verdiene und nur koste. Das Problem hat also nicht nur das fliegende Personal.

Vielleicht sollte man hier auch nochmal kurz nachdenken, ob einem der Arbeitgeber bei der Finanzierung der teuren Ausbildung nicht geholfen hat?

 

- Jeder, der seine Berufswahl ergreift, tut das aus freien Stücken (meistens jedenfalls) und kann sich in Deutschland hinreichend informieren, was auf ihn zukommt.

 

- Dieses Gejammer von wegen die bösen Firmen nehmen die armen Arbeitnehmer aus kann ich nicht mehr hören. Eine Firma ist zum Geld verdienen da und nicht zum Leute einstellen. Die Mitarbeiter sind erstmal notwendig um das zu erreichen und werden meines Erachtens dafür bei LH auch regelmäßig gewürdigt. Wenn ein einzelner Chef das versäumt oder sich daneben benimmt dann ist das nicht das Verschulden des Konzerns - das muss man einfach mal trennen. Versucht mal bei Lufthansa einen langjährigen Mitarbeiter rauszuschmeißen, weil der kontinuierlich Scheiße baut - viel Spaß! Solche Sachen sollte man sich nochmal in Erinnerung rufen, bevor man schimpft, wie arbeitnehmerfeindlich der Laden ist.

 

- Wir als Lufthansa und Lufthanseaten müssen endlich mal von der Sozial-Romantik loskommen; Kein Kunde wird bei uns in der Maintenance mehr bezahlen, bloß weil wir die Lufthansa sind. Unser Standort in FRA ist für viele Kunden nicht günstig, weil sie Ferry-Flüge machen müssen, dann sind wir auch noch im Vergleich zur restlichen Welt ziemlich teuer und bei der Qualität schließt die Konkurrenz deutlich auf, sofern sie uns nicht schon eingeholt hat. Konzern-intern und auch -extern ... Bei der Airline Ops wird es wohl sehr ähnlich aussehen.

Wenn wir bei der Meinung bleiben, dass alles wunderbar ist und die Kunden nur kommen, weil wir die Lufthansa sind, ist absehbar, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft viel Freizeit haben werden.

 

- Zu guter letzt überlegt bitte alle mal, wie ihr euren Haushalt führt. Seid ihr beim teureren Stromanbieter weil das so nette Mitarbeiter sind, oder beim günstigen Anbieter? Geht man seinen normalen Einkauf beim Feinkostladen um die Ecke oder beim Aldi erledigen?

Jeder von uns trifft Entscheidungen, die absolut analog zu denen einer Konzernspitze sind und freut sich dabei Geld zu sparen.

 

In diesem Sinne - viele Grüße,

Ingo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hey, hoo, lass uns die Büchse der Pandorra wieder schließen, die Grenzen dichtmachen, hohe Schutzzölle einführen und den Rest der Welt aus dem Club der (westlichen) Industrieländer ausschließen

 

Ja, das wäre in der Tat nicht die übelste Lösung. Hat jedenfalls um Längen besser funktioniert als das was wir jetzt haben; oder frag mal diejenigen die den Schlamassel bezahlen...

 

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geht man seinen normalen Einkauf beim Feinkostladen um die Ecke oder beim Aldi erledigen?

Genau dies halte ich für einen springenden Punkt in der Diskussion. Pilot X streikt, da er Angst um seinen Arbeitsplatz hat (verletzter, falscher Stolz?). Gleichzeitig kauft Pilot X beim Discounter ein, seine Kleidung wird von Billigstlohnkräften aus Asien hergestellt, sein neuer Computer stammt ebenfalls aus einem Niedriglohnland, die Arbeiter seines neuen Hauses aus dem Osten Europas (weil sie dort am billigsten sind) usw. Da sollte man (resp. VC und die 4500 Individuen) sich schon einmal überlegen, ob das nicht ein Geweine auf sehr hohem Niveau ist. Oder haben die Lufthansa-Piloten in der Tat das Gefühl, dass sie etwas besseres sind? Lächerlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt in einer durch strenge Selektion eruierten Gruppe immer eine gewisse Menge von Individuen, die aufgrund dieser als elitär empfundenen Abgrenzung einen ausgeprägteren Standesdünkel an den Tag legen. Das ergibt sich zwangsläufig. Der Ausgleich ist jene Teilgruppe, die sich nicht davon beeinflussen läßt, was als Zurückhaltung interpretiert wird. In der Mitte tummeln sich diverse Grautöne. Jedenfalls gibt es bei LH viele absolut geerdete und vom Naturell eher als zurückhaltend empfundene Piloten, die sich aber den alten Werten und dem großen Gemeinschaftsgeist gegenüber solidarisch zeigen.

 

Ganz so einfach sind gewisse Probleme jedoch nicht vom Tisch zu wischen.

Seit Jahrzehnten gehen die Geschichten über eine gewisse arrogante Grundhaltung bei LH, OS und der damaligen Swissair um. Man kann nicht gänzlich vom Tisch wischen, daß es so etwas gibt und insbesondere ab Beginn der Marktliberalisierung in den 80er Jahren auch immer gab, denn wenn man Geschichten von Crews der Tyrolean, Crossair oder CityLine hört/e, dann greift man sich bei mancher Eskapade schon mal an den Kopf, weil Kindergartenniveau.

Die aktuellen Entwicklungen und neuen TV-Modelle werden in den kommenden 10 Jahren dafür sorgen, daß die Grenzen zusehends verschwinden. Die Altkapitäne mit EUR 200.000 im Jahr werden bei uns wohl mittelfristig der Vergangenheit angehören - das Wirtschaftssystem läßt dies nicht mehr zu.

 

Abschliessend zum Thema Standesdünkel: Der Fahrer im Audi A6 glaubt ja auch allzu oft, er sein was Besseres, als der Oktavia-Fahrer.

Fazit: Zutiefst menschlich ;)

 

Gruß

Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass in die Philippinen ausgelagert wird ist eine Tatsache, leider haben die LH Maintenance Angestellten nicht die gleiche Verbandstaerke dies zu verhindern. Wie es weitergehen soll in einem Betrieb ist nicht zuletzt abhaengig von den angestellten. Das LH management hat eingesehen dass der Schaden von 4 Tage Streik groesser ist als vernuenftig zu verhandeln. Wie es auch ausehen kann bei absolutem Casino Management mit Billigstpiloten und Minimal Ausbildung haben wir ja gesehen bei der Crossair.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, das wäre in der Tat nicht die übelste Lösung. Hat jedenfalls um Längen besser funktioniert als das was wir jetzt haben; oder frag mal diejenigen die den Schlamassel bezahlen...

 

Markus

 

Das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen! :001:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass in die Philippinen ausgelagert wird ist eine Tatsache, leider haben die LH Maintenance Angestellten nicht die gleiche Verbandstaerke dies zu verhindern. Wie es weitergehen soll in einem Betrieb ist nicht zuletzt abhaengig von den angestellten. Das LH management hat eingesehen dass der Schaden von 4 Tage Streik groesser ist als vernuenftig zu verhandeln. Wie es auch ausehen kann bei absolutem Casino Management mit Billigstpiloten und Minimal Ausbildung haben wir ja gesehen bei der Crossair.

 

Schon komisch, oftmals sind die, die 'we are the world' singen die, die plötzlich am liebsten die Grenzen schliessen würden, wenn's um den eigenen Arbeitgeber geht.

Frage: Siehst du es auch als Schwäche des Arbeitnehmers an, wenn er nicht darüber bestimmt, wofür seine Angestellten ihren Lohn ausgeben?

Ach, das geht den nichts an? Aha, aber wo der Arbeitgeber die Maintenance macht, das ist Sache der Angestellten...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...absolutem Casino Management mit Billigstpiloten und Minimal Ausbildung haben wir ja gesehen bei der Crossair
Dem ersten Teil der Aussage stimme ich zu, der zweiten nicht. Wir waren über 1000 Piloten! Und dass da ein faule Eier dabei waren ist auch wahr. Aber pauschal kann man das einfach nicht sagen, die Aus- und Fortbildung bei der CRX war definitiv nicht schlecht, zumindest nicht auf meinen Flotten.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Punkt, der von den Piloten jedoch gerne verschwiegen wird sind die anderen Teilnehmer des Projektes Climb 2011. Die Passage fliegt nicht Rentabel und wird quasi von den Tochterfirmen am Leben gehalten. Die Beschäftigten in den Tochtergesellschaften jedoch müssen Opfer bringen, aber die Piloten fordern die Sicherung ihrer eigenen Arbeitsplätze zu gleichem Gehalt. Irgendwas passt da vorne und hinten nicht zusammen. Die Piloten kosten viel, eigentlich viel zu viel und andere Konzernangehörige, die ebenfalls verantwortungsvolle und wichtige Positionen haben müssen die wirklichen Zugeständnisse buckeln.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,679664,00.html#ref=top

 

Manche haben glaube ich noch nicht den Knall gehört. Wenn Ihr mal die Statistiken seht, wie viele Liegezeiten man nicht bekommt, weil der Laden einfach zu teuer ist, fängst du schon an zu überlegen ...

 

Durch einzelne Aussagen, drängt sich der Eindruck auf, dass viele immer noch nicht zu begreifen scheinen, dass die LH kein Staatscarrier mehr ist und einfach existiert, weil sie da ist. Es ist genauso ein Unternehmen wie Siemens, wie Bosch und wie der Feinkost-Händler um die Ecke. In vielen Teilen des Unternehmes muß gespart werden (bspw. Climb 2011) - Punkt.

 

Man kann dieses Vergeben ins Ausland innerhalb des Konzerns aus zwei Blickwinkeln sehen; einmal, dass Arbeit weg ist (aus FRA oder HAM bspw), oder eben, dass sie wenigstens im Konzern bleibt, was auch den Lufthanseaten in FRA und HAM letztendlich etwas bringt.

 

Die Frage, ob der eigene Arbeitgeber nun arbeitnehmerfeindlich ist, ist meines Erachtens zu großen Teilen eine Philosophie-Frage. Man muss sich selbst fragen, was man glauben möchte. Als ich in den AT gewechselt bin, wurden auch einige andere Kollegen parallel gefragt. Natürlich kamen wir ins Gespräch.

Etliche winken ab mit "rechnet sich nicht" (stimmt - vorerst nicht und für später gibt es keine Garantien) und "dann werde ich ja bei der Arbeitszeit über den Tisch gezogen", weil Vertrauensarbeitszeit und keine Erfassung mehr. Beide Sichtweisen sind valide, nur muß man sich entscheiden, welcher man folgen möchte.

Wenn ich an den Tag komme, dass ich glaube, dass mein Chef und seine Chefs mich über den Tisch ziehen wollen, dann halte ich den Tag für gekommen, das Unternehmen zu wechseln. Bei einer Paar-Beziehung würde man an diesem Punkt auch aus mangelndem Vertrauen "Schluß" machen. Warum dann die Inkonsequenz beim Arbeitgeber?

Wenn ich das Gefühl habe, ständig verarscht zu werden, oder über den Tisch gezogen zu werden, dann muss ich dahin gehen, wo es besser ist.

Übrigens ist das Gras auf der anderen Seite des Zauns immer grüner.

 

Als Arbeitnehmer hat man nunmal das Pech ersetzbar zu sein. Nichts anderes machen wir aber mit Angeboten, Handwerkern etc auch in unserem privaten Haushalt und finden so rein gar nichts dabei. Nein, eher denken wir uns, dass wir Füchse sind, weil wir einem Handwerker noch ein paar Euros aus dem Kreuz geleiert haben.

 

Vielleicht ist es aber auch schön, ständig meckern zu können - oder habt ihr schon mal einen Menschen getroffen, der die Kantine in der er täglich essen geht in den Himmel lobt?

Warum geht er dann noch hin, wenn es so schlecht ist - Lösungen finden sich immer, wenn man nur wirklich will. Wenn man sie nicht sucht, war es wohl nicht wichtig genug ...

 

An alle, denen die Gedanken zu liberal sind - ich möchte niemanden auffordern, diesen Gedanken zu folgen - es sind rein meine privaten Gedanken, die ich nun niedergeschrieben habe. Warum? Als Denkanstoß vielleicht, vielleicht Profilierungssucht - was weiß denn ich ...

 

Viele Grüße,

Ingo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen!

 

Du schliesst die Augen vor dem was Du nicht sehen willst. Die Lufthansa-Crew's haben eben die Augen geöffnet und festgestellt das neu nicht alles besser ist. Und ja, ich meine es ernst und hoffe das man zur Vernunft zurückkehrt bevor's richtig schief geht.

 

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um das klarzustellen, ich rede nicht von den Piloten bei der Crossair, die meisten waren sehr gut, hatten auch die anspruchvollste Flugplaetze auf dem SR/LX Netz. Ich rede vom lausigen, patronalen, korrupten Managment unter Moritz und Konsorten die schlussendlich verantwortlichen waren fuer die Crashs mit ihren Fehlentscheiden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eines Ingo hast Du vergessen, die LH ist nicht einfach ein Betrieb wie Bosch oder Feinkost Haendler. Hier geht es um Leben und Tod. Millionen Leben werden jaehrlich transportiert und hier darf es keine Fehler geben aus Spargruenden, weder in der Maintenance noch im Flugbetrieb.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Miguel,

 

da gebe ich dir vollkommen recht!

 

Aber Bezahlung hat meines Erachtens, solange sie sich in einem vernünftigen (hier wird es jetzt schwierig) Rahmen bewegt, wenig Einfluß auf Qualität. Wenn man sucht gibt es sicherlich viele Beispiele wo weniger gezahlt wird und dennoch sicher geflogen wird. An den neuen Gehaltsscheck gewöhnt man sich erschreckend schnell ...

 

Das ist m.E. eine Frage der Budgets für Training und Mittel zur Aufrechterhaltung der Sicherheit.

 

Übrigens leisten auch Bosch und Co Arbeiten, die direkt über Leben und Tod entscheiden, nur nicht so unmittelbar wie in der Fliegerei. Oder möchte jemand behaupten, dass KFZ-Bauteile, med. Geräte und was die "Großen" sonst noch so fabrizieren nicht Einfluß auf Leben und Tod haben können?

 

Übrigens ist es ein offenes Geheimnis, das Geld der am kürzesten wirkende Motivator ist. In dem Kontext möchte ich erwähnen, dass ich damals auch den Ärztestreik nur bedingt verstanden habe. Warum streiken die Ärzte für mehr Geld, wenn es Ihnen um die Arbeitszeiten geht? Ob ein Chirurg jetzt 3,000€ netto oder 5,000€ netto verdient, macht ihn nach einem 24h Dienst nicht wacher ...

 

Viele Grüße,

Ingo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage ist immer wieviel will man sparen und wo? Ich kenn jetzt die Situation nicht im Detail bei LH, aber ich denke schlussendlich geht es um die Auslagerung. Kein Zweifel dass auch in den Cockpits von FlyNiki genauso gute Piloten sitzen wie bei LH, nur die Bedingungen dort sind ein Horror und auf die dauer nicht foerderlich zur Flugsicherheit. Man siehe das Beispiel Colgan Air in den USA. Der Kunde kauft ein LH Ticket und erwartet LH Qualitaet und nicht eine Auslagerung in eine Billig Airline.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Punkt, der von den Piloten jedoch gerne verschwiegen wird sind die anderen Teilnehmer des Projektes Climb 2011. Die Passage fliegt nicht Rentabel und wird quasi von den Tochterfirmen am Leben gehalten. Die Beschäftigten in den Tochtergesellschaften jedoch müssen Opfer bringen, aber die Piloten fordern die Sicherung ihrer eigenen Arbeitsplätze zu gleichem Gehalt. Irgendwas passt da vorne und hinten nicht zusammen. Die Piloten kosten viel, eigentlich viel zu viel und andere Konzernangehörige, die ebenfalls verantwortungsvolle und wichtige Positionen haben müssen die wirklichen Zugeständnisse buckeln.

 

Grandios! Du hast genau auf den Punkt getroffen was den täglichen Gang zur Arbeit für viele Lufthanseaten immer frustrierender macht.

 

Gruß, Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Miguel,

 

auch richtig - bisher stand aber nie zur Debatte, dass jetzt aktiv Strecken an ausländische Konzerntöchter vergeben werden.

Ausnahme ist die LH Italia, wo es anfangs nicht anders ging.

 

Es ist halt einfach so, dass neue Routen eher an die Töchter gehen, weil die Stamm-Mannschaft zu teuer ist.

 

Es geht meines Erachtens auch nicht darum, dass es in der LH eine "Amerikanisierung" geben soll. Wer den Laden ein paar Tage kennt, weiß, dass das eigentlich auch nicht zu erwarten ist.

 

Was JCH bzgl. fehlender Solidarität und Sparprogrammen schreibt, spricht bestimmt sehr vielen Lufthanseaten aus der Seele. Ob es tatsächlich so drastisch ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber sagen wir mal so; die zurückliegende Aktion eines speziellen Berufszweiges der LH macht es sicher vielen schwer, zu einem drastischen Umdenken und Abrücken von Vorurteilen verleitet zu werden.

Die Maintenance hätte auch gerne mehr Kunden und wäre glücklicher, wenn die Kunden in FRA statt in PEK oder sonstwo in der Halle stehen zu haben.

Ein Streik in einer Situation wo einem Kunden aufgrund hoher Kosten flöten gehen, ist da einfach das falsche Signal.

 

Viele Grüße,

Ingo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um das klarzustellen, ich rede nicht von den Piloten bei der Crossair, die meisten waren sehr gut, hatten auch die anspruchvollste Flugplaetze auf dem SR/LX Netz. Ich rede vom lausigen, patronalen, korrupten Managment unter Moritz und Konsorten die schlussendlich verantwortlichen waren fuer die Crashs mit ihren Fehlentscheiden.

 

Das kann ich nicht beurteilen - durchaus möglich. Nur glaubst du die Crossair wäre ohne Moritz besser gewesen? Nein, sie wäre gar nicht gewesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die CRX wäre ohne Moritz nicht entstanden, aber er hat den optimalen Zeitpunkt des persönlichen Ausstiegs verpasst und dann ein paar Flaschen an die Spitze gelassen. Das war unter anderem auch ein Grund für den Niedergang.

 

Back to topic, dem nichtvorhandenen Streik :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die CRX wäre ohne Moritz nicht entstanden, aber er hat den optimalen Zeitpunkt des persönlichen Ausstiegs verpasst und dann ein paar Flaschen an die Spitze gelassen. Das war unter anderem auch ein Grund für den Niedergang.

 

Trotzdem manchmal etwas 'seltesam' von Leuten, die noch nie einen Arbeitsplatz geschaffen haben solche 'Verrisse' zu lesen...

 

Back to topic, dem nichtvorhandenen Streik :)

 

Ja. Naja, einerseits werden die Folgen dieses 'nichtvorhandenen' Streiks noch ne Weile spürbar sein und andererseits schwebt ja der 8. März (?) als nächste Drohung in der Luft.

 

Warum kann man eigentlich den Schaden, der durch einen Streik entsteht nicht auf diejenigen, die streiken abwälzen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...