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Lufhansa-Streik - Thread


Basti P.

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Lieber Patrick

 

Meine Meinung: Streik ist nie eine Lösung. Wenn ich davon überzeugt bin, mehr wert zu sein, dann suche ich einen Arbeitgeber, der das auch so sieht. Wenn ich den nicht finde, liegt das Problem wohl eher in meiner Selbsteinschätzung.

Du hast nicht verstanden, worum es hier geht... :001:

 

Und inwiefern sind die Piloten dazu qualifiziert eine Firma zu führen? Wenn sie damit nicht einverstanden sind, wie gewisse Dinge organisiert werden, sollen sich doch eine Firma nach ihrer eigenen Vorstellung gründen…

 

Auszug aus einer Pressemitteilung der VC von heute:

Die Vereinigung Cockpit (VC) begrüßt die Vermittlungsbemühungen von Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer im Lufthansa Tarifkonflikt. Die VC hatte gegenüber dem Verkehrsminister erklärt, zu vorbedingsungslosen Verhandlungen zur Verfügung zu stehen. Lufthansa hat sich jedoch von ihren Vorbedingungen nicht lösen können, sondern weiterhin die Aufgabe bestehender Tarifverträge zur Voraussetzung von Verhandlungsgesprächen gemacht. Dadurch ist es nicht zu Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit gekommen.

 

Wiederholt hat Lufthansa ihre rechtliche Sichtweise bekräftigt, dass die bestehende Vereinbarung, in Lufthansa Flugzeugen sitzen nur Lufthansa Piloten, nicht im Ausland gültig sei. Dagegen bestätigen Rechtsgutachten die Position der Vereinigung Cockpit, dass diese Vereinbarung über Deutschland hinaus wirkt. Sie enthält keinerlei Hinweise einer räumlichen Beschränkung. Dies wäre für eine global operierende Fluggesellschaft auch unsinnig. Das Angebot der Vereinigung Cockpit, den Disput über diese Frage bis zur höchstrichterlichen Klärung auszusetzen und bis dahin keine Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland vorzunehmen, hat die Lufthansa Geschäftsleitung bisher nicht aufgegriffen. Dies obwohl sie wiederholt behauptet hat, keine Auslagerungen vornehmen zu wollen.

 

Die Vereinigung Cockpit hält dieses Angebot weiterhin im Zuge einer Entschärfung der Situation und zur Vermeidung von Streikmassnahmen aufrecht und ist erstaunt, dass die Lufthansa nicht direkt mit der VC, sondern nur über die Medien kommuniziert.

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Natürlich ist Streik Erpressung – und zwar von der übelsten Sorte. …

Meine Meinung: Streik ist nie eine Lösung. Wenn ich davon überzeugt bin, mehr wert zu sein, dann suche ich einen Arbeitgeber …

Wenn unsere Grossväter auch so gedacht hätten, dann hätten wir noch heute den 16-Stunden-Tag und keine AHV.

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Wenn unsere Grossväter auch so gedacht hätten, dann hätten wir noch heute den 16-Stunden-Tag und keine AHV.

 

Sagst du. Du willst mir also erzählen der Schweiz gehe es so gut weil so viel gestreikt wurde, gell?

 

@Robi: Nein, du hast nicht verstanden. Gründe eine Firma, dann kannst du bestimmen was wo zu welchem Tarif produziert wird. Einer Firma die jemand anderem gehört die eigene Meinung durch Erpressung aufdrängen zu wollen - nicht mein Ding.

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Wenn unsere Grossväter auch so gedacht hätten, dann hätten wir noch heute den 16-Stunden-Tag und keine AHV.

 

Na, die einen wohl. Die anderen würden wohl mit Boni zugeschissen, dies wäre imho eher zu erwarten.

So als Zwischenbemerkung.

Hans

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Es gibt meist nicht sehr viele mögliche Optionen die eine Gesunde Firma/Allianz ausmachen. Wichtig ist, dass alle am gleichen Strick ziehen; das geht vom Putzteam über den Piloten (nicht den Piloten putzen) zum Management. Sobald ein Einzelner oder eine Abteilung sein eigener Vorteil dem der Anlage vorzieht bringt er/es das System durcheinander und schwächt Einzelne, Gruppen, das Ganze und deshalb zuletzt sich selbst. Streik ist die Antwort auf ein solcher Zustand und nur eine Massnahme - die meist unausweichlich ist. Ein Heilungsprozess der gegeben ist.

 

Die Piloten sind ja nicht dumm und schnallen den Kreislauf - die Zusammenhänge nicht. Ich nehme schon an, dass die Sache genauer durchdacht ist und nicht aus Ecoismus über die Bühne gezogen wird.

 

Streik ist nicht gleich Streik ;)

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Sagst du. Du willst mir also erzählen …

Du solltest etwas mehr Geschichtsbücher und dafür etwas weniger Blick lesen (bzw. ¡Hola! oder wie die da in Spanien alle heissen).

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@Robi: Nein, du hast nicht verstanden. Gründe eine Firma, dann kannst du bestimmen was wo zu welchem Tarif produziert wird. Einer Firma die jemand anderem gehört die eigene Meinung durch Erpressung aufdrängen zu wollen - nicht mein Ding.

 

Nein, sorry, Du hast nicht verstanden! Es geht keineswegs darum, die eigene Meinung durchzusetzen oder das Unternehmen zu steuern, sondern darum, dass sich die Firma nicht an bestehende, gültige Tarifverträge hält und jegliche Verhandlungen mit der VC verweigert! Die VC hat ja sogar angeboten, die Frage bezügl. Gültigkeit der Verträge im Ausland höchstrichterlich klären zu lassen, aber LH verweigert dies. Warum wohl, wenn man angeblich keine Arbeitsplätze ins Ausland verlagern will?

 

Ich gehe mit Dir einig, dass ein Streik überhaupt keine schöne Sache ist und alles mögliche getan werden sollte, um ihn zu verhindern. Aber wenn Du eine Firma gründest, kannst Du Dich auch nicht einfach einseitig über bestehende Verträge hinwegsetzen und erwarten, dass Deine Angestellten dabei freundlich nicken! Ansonsten bräuchte man ja gar keine Verträge mehr abschliessen...

 

Hoffen wir, dass bald Vernunft einkehrt und sich die Parteien wieder an den Verhandlungstisch begeben!

 

Gruss,

Robi

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Du solltest etwas mehr Geschichtsbücher und dafür etwas weniger Blick lesen (bzw. ¡Hola! oder wie die da in Spanien alle heissen).

 

Nicht Blick lesen ist schon OK, aber die WOZ ist dann im Fall kein Geschichtsbuch, gell.

Die Schweiz war über viele Jahrzehnte als Land ohne Streiks bekannt und komischerweise haben es damit alle zu einem beachtlichen Wohlstand gebracht. Tempi passati...

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Nein, sorry, Du hast nicht verstanden! Es geht keineswegs darum, die eigene Meinung durchzusetzen oder das Unternehmen zu steuern, sondern darum, dass sich die Firma nicht an bestehende, gültige Tarifverträge hält und jegliche Verhandlungen mit der VC verweigert! Die VC hat ja sogar angeboten, die Frage bezügl. Gültigkeit der Verträge im Ausland höchstrichterlich klären zu lassen, aber LH verweigert dies. Warum wohl, wenn man angeblich keine Arbeitsplätze ins Ausland verlagern will?

 

Dazu stellen sich mir einige Fragen:

1) Wieso interessiert es mich als Piloten, welche Piloten meine Firma im Ausland einsetzt?

2) Wenn ich sicher bin, dass etwas nicht OK ist, warum brauche ich dann die Zustimmung meines Vertragspartners, um das von einem Gericht klären zu lassen? Ein Prozess ist übrigens auch ein rechtsstaatliches Mittel, im Gegensatz zu einem Streik.

3) In wiefern geht es die Belegschaft etwas an, ob man 'angeblich' Arbeitsplätze in's Ausland verlagern will oder nicht?

Aber ich bin halt auch immer noch der naiven Auffassung, dass ein Kündigungsrecht immer für beide Seiten gleich aussehen sollte etc. was ja in Deutschland mitnichten der Fall ist. Die 'Diktatur der Massen' hat da voll zugeschlagen.

 

Ich gehe mit Dir einig, dass ein Streik überhaupt keine schöne Sache ist und alles mögliche getan werden sollte, um ihn zu verhindern. Aber wenn Du eine Firma gründest, kannst Du Dich auch nicht einfach einseitig über bestehende Verträge hinwegsetzen und erwarten, dass Deine Angestellten dabei freundlich nicken! Ansonsten bräuchte man ja gar keine Verträge mehr abschliessen...

 

Ja, da gebe ich dir schon Recht. Ob bestehende Verträge eingehalten werden oder nicht bestimmst aber auch nicht du und auch nicht die VC sondern eben allenfalls ein Gericht. Und was bei nicht einhalten der Verträge passiert bestimmt wiederum das Gericht.

Aber ich bin sowieso kein Fan von Gewerkschaften.

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Hoi Patrick,

Gründe eine Firma, dann kannst du bestimmen was wo zu welchem Tarif produziert wird. Einer Firma die jemand anderem gehört die eigene Meinung durch Erpressung aufdrängen zu wollen - nicht mein Ding.
die Firma gehört aber auch nicht denen, die da bestreikt werden! Die Firma gehört den Aktionären und CEO, COO etc. führen die Firma nur im Auftrag des Aufsichtsrats bzw. der AG. Ich habe da keinerlei Mitleid mit den "Chefs". In einem Unternehmen, welches immer noch durch den Gründer bzw. durch die Gründerfamilie geführt wird, gibt es in der Regel (= auch nicht immer) eine höhere Wertschätzung gegenüber den Angestellten und ein Bewusstsein für soziale Verantwortung (= keine Verlagerung ins Ausland, Unterhöhlung der bestehenden Verträge etc.). Da die heutigen Manager einfach nur noch ihren Job machen, ist ihnen das Personal im Grunde auch egal (stark vereinfach beschrieben), denn es geht im Vordergrund um "shareholder value" und um die Dividende. Das ist ja auch okay, solange das Personal nicht trotz dickem Profit abgebaut/verlagert/an der Nase herumgeführt wird.
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Das weinerliche Getue dieses Herrn ist ja fast nicht ohne Kopfschmerzen durchzulesen. Eventuell sollten diese Leute auch mal ein wenig verstehen lernen, wie die heutige, globalisierte Welt tickt! Weshalb sollte Lufthansa keine gleichwertigen, jedoch günstigeren Piloten einstellen? :009: Lieber motivierte, "tiefnäsige", gut ausgebildete Piloten einstellen als 4000 unmotivierte, hochnäsige inländische Piloten auf Teufel komm raus mitzuschleifen. Willkommen im 2010!

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Hoi Patrick,die Firma gehört aber auch nicht denen, die da bestreikt werden! Die Firma gehört den Aktionären und CEO, COO etc. führen die Firma nur im Auftrag des Aufsichtsrats bzw. der AG. Ich habe da keinerlei Mitleid mit den "Chefs". In einem Unternehmen, welches immer noch durch den Gründer bzw. durch die Gründerfamilie geführt wird, gibt es in der Regel (= auch nicht immer) eine höhere Wertschätzung gegenüber den Angestellten und ein Bewusstsein für soziale Verantwortung (= keine Verlagerung ins Ausland, Unterhöhlung der bestehenden Verträge etc.). Da die heutigen Manager einfach nur noch ihren Job machen, ist ihnen das Personal im Grunde auch egal (stark vereinfach beschrieben), denn es geht im Vordergrund um "shareholder value" und um die Dividende. Das ist ja auch okay, solange das Personal nicht trotz dickem Profit abgebaut/verlagert/an der Nase herumgeführt wird.

 

Ja, das hat oftmals schon was. Trotzdem - dann arbeitet man eben nicht für so eine Firma und man ist auch nicht Kunde bei so einer Firma. Das ist alles legitim. Ein Streik ist es eben IMHO nicht.

Schaden tut der Streik eben auch nicht den CEOs oder COOs sondern eben den Besitzern sowie den Angestellten selbst.

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Für das Gehalt bei LX würde ein LH Pilot morgens nicht mal zum Flughafen fahren!!!

 

Gemäss Radio DRS von heute Mittag verdient ein Swiss Pilot im Maximum Fr. 150'000 pro Jahr, ein LH Pilot soll gemäss Tagesanzeiger im Maximum auf 240'000 Euro (entspricht rund Fr. 350'000) pro Jahr kommen. Sofern dies stimmt, müssten doch wohl zuerst die Swiss Piloten streiken.

 

Gruss

Ernst Dietikon

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So ein einfaches Weltbild möchte ich auch mal haben.
Du solltest etwas mehr Geschichtsbücher und dafür etwas weniger Blick lesen (bzw. ¡Hola! oder wie die da in Spanien alle heissen).

Wie wärs, wenn man nun wieder auf das ursprüngliche Thema zurückkommen würde? Diskussionen um Zeitungslektüre gehören eher ins Offtopic oder PN.. :005:

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@Angelo: :-) Weinerlich ist glaube ich etwas anderes!

Warum die LH keine günstigeren Piloten einstellen soll? Ist das dein ernst? Weil dadurch KTV Airbeitsplätze verloren gehen!! Von "mitschleifen kann auch keine rede sein, da Piloten wohl, zu mindest noch,massgäblich daran beteiligt sind, dass Flugzeuge sicher starten und landen!

Ich weiß nicht wo dass Problem ist. Stell dir bitte vor,dein Arbeitgeber möchte dich entlassen und dich durch einen günstigeren Arbeitnehemer ersetzen! Findest du das toll? Nimmst du das so einfach hin? Bist du stolz, der Globalisierung geholfen zu haben? Wenn ja, dann willkommen in 2010 und viel spass,ohne Arbiet, in 2011!

 

gruss Andre´

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PPJN kann man entnehmen, dass LH ungefähr wie folgt bezahlt (alles BRUTTO):

 

Capt top 217.500 EUR/year

Capt base LH+LH Cargo: 131.500 EUR/year

FO top 135.000 EUR/year (needs long time), 115.000 EUR/year after 10 years

FO base 62.400 EUR/year

 

Ist also nicht die Welt! Vergesst nicht, noch ca. 45% abzuziehen (Lohnsteuer, Sozialversicherung, Krankenversicherung), danach ca. 1000 EUR Spesen+Überstunden obendrauf und dann habt ihr das ungefähre reale Gehalt. Kann ein aktueller LH-Skipper diese Zahlen bitte bestätigen? Muss ja nicht auf den Euro genau sein, es geht um die Grössenordnung. Bei uns (Netjets Europe) verdient man übrigens (das kann man öffentlich nachlesen) als Kapitän ab 95.000 EUR, wovon nach Steuer, Sozialabgaben und Spesen ca. 78.000 EUR übrigbleiben. Und wir fliegen ja die wirklich reichen Leute.

 

Die 240.000 EUR aus den Nachrichten beziehen sich wohl auf Kapitäne mit Zusatzfunktionen im Management (Flottenchef oder ähnlich). Da kommen 99% der LH-Piloten nicht dran.

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Hi Patrick,

 

ich seh des Pudels Kern ein Stück weiter oben geschrieben von Andy. Es scheint sich in Managerkreisen bis heute noch nicht rumgesprochen zu haben, das sozial eingestellte Firmen Krisenzeiten besser überstehen als solche, die mit harter Hand geführt werden. Als Beispiel kann man Porsche und Wiedeking anführen. Der hat mal ganz easy das shareholder value an Position 6 seiner Agenda gesetzt und die Firma aus der Krise geführt. Überhaupt scheinen Fächer wie Moral und Ethik an Managerschulen entweder ganz zu fehlen oder aber von den meisten Aspiranten geschwänzt zu werden. Ich persönlich kann dieses "shareholder value" Gequatsche auch nicht mehr hören! Was ist denn die Folge dieses unseeligen shareholder value und der Kostenoptimierung? Arbeitsplatzabbau, Lieferanten werden preislich gegeneinander ausgespielt, etc. Die Folge? Senkung der Kaufkraft. Umsatzrückgänge, Gewinneinbrüche und das Spiel geht wieder von vorne los. Eine Spirale, auf der wir uns immer weiter abwärts bewegen. Weltwirtschaftskrise laß grüßen. Die Intervalle zwischen den Krisen werden immer kürzer. Vielleicht ist genau aus dem Grund der Streik der Lufthansapiloten als positiv anzusehen, einfach um sich gegen diese Spirale zur Wehr zu setzen. Nunja, man könnte über dieses Szenario bis zum St. Nimmerleinstag diskutieren, aber das ist ein Fliegerforum...

 

Und he, ich bin nebenbei seit 1999 auch noch Selbständig, nen Controller hatte ich aber nie, abgesehen von meiner Frau! ;)

 

Wie gesagt, soll die Lufthansa mal ruhig streiken, schaden tut uns das in keinem Fall und vielleicht kommt ja was Gutes dabei raus.

 

Gruß

Thomas

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...dass sich die Firma nicht an bestehende, gültige Tarifverträge hält und jegliche Verhandlungen mit der VC verweigert!

 

Wirklich? Woran haelt sich die Firma dann nicht? Und welche Verhandlungen werden verweigert?

 

Es gibt KEINEN EINZIGEN Arbeitsplatz im Cockpit der abgebaut wurde und im Ausland wieder aufgebaut wurde.

 

Und ist nicht der neue VC-Vorstand (alles LH Hardliner die nebenbei alle Mitglieder aus Nicht-LH Gesellschaften die AUCH VC-Mitglieder sind auf die Fuesse tritt) der aus den laufenden Verhandlungen gelaufen ist weil er sich ein Ergebniss ertraeumt wie beim letzten mal?

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Hi

 

Die Marktverhältnisse sind nun mal so wie sie sind. Mit Streiks werden sie nicht besser. Im Gegenteil! Weder Aktionäre, noch Verwaltungsräte und auch nicht CEOs bestimmen was Kunden bereit sind zu zahlen. Solange Gesellschaften Leistungen in vergleichbarer Qualität günstiger anbieten, werden diese auch genutzt. Wer nicht mehr preiswert produziert hat über kurz oder lang das Nachsehen. So einfach ist das.

 

Herbert

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1) Wieso interessiert es mich als Piloten, welche Piloten meine Firma im Ausland einsetzt?

Weil dann für den Flugverkehr zwischen Deutschland und dem Ausland "billigeres" ausländisches Personal eingesetzt wird, was mich als Pilot auf diesen Strecken obsolet macht. (LH Italia wird zwar momentan noch von LH Classic Personal bereedert, aber nur, weil man in Italien noch nicht genügend qualifiziertes Personal rekrutieren konnte!)

 

 

2) Wenn ich sicher bin, dass etwas nicht OK ist, warum brauche ich dann die Zustimmung meines Vertragspartners, um das von einem Gericht klären zu lassen?

Das Austragen vor Gericht würde wahrscheinlich Jahre dauern. Bis dahin wären schon längst vollendete Tatsachen geschaffen...

 

 

3) In wiefern geht es die Belegschaft etwas an, ob man 'angeblich' Arbeitsplätze in's Ausland verlagern will oder nicht?

Würdest Du Dir auch solche Gedanken machen, wenn es um Deinen Job ginge? In diesem Punkt bin ich halt immer noch der naiven Auffassung, dass man als Unternehmer auch eine gewisse soziale Verpflichtung wahrnehmen muss und sich nicht ausschliesslich auf die Befriedigung der Gelüste von Share- und Stakeholders konzentrieren darf. Denn schlussendlich ist der Erfolg in erster Linie den Angestellten zu verdanken! Ein schöner Dank, wenn einem dann die Stelle zu Gunsten eines billigeren wegrationalisiert wird...

 

 

Aber ich bin halt auch immer noch - um Dich zu zitieren - "der naiven Auffassung", dass ein Kündigungsrecht immer für beide Seiten gleich aussehen sollte etc. was ja in Deutschland mitnichten der Fall ist. Die 'Diktatur der Massen' hat da voll zugeschlagen.

Was das Kündigungsrecht angeht, gebe ich Dir Recht. Aber was ist mit der "Diktatur der Wirtschaft"? Wo führt denn dieser Trend hin, dass ständig alles billiger werden muss, nur um immer mehr Gewinn zu erzielen? Man verlagert Produktionsstätten ins (derzeit noch) billigere Ausland und bei uns hat schlussendlich hat Staat dieses Problem an der Backe. Wenn das so weiter geht, werden die Diskussionen um Hartz IV, Verarmung, etc. garantiert nicht weniger! Es gibt genügend Beispiele in der Wirtschaft...

 

 

Aber ich bin sowieso kein Fan von Gewerkschaften.

Tja, ist es immer der Ton, der die Musik macht! Wenn ich als Unternehmer eine gute Sozialpartnerschaft zu meinen Angestellten a pflege, brauche ich auch die Gewerkschaft nicht zu fürchten...

 

Gruss,

Robi

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Die 240.000 EUR aus den Nachrichten beziehen sich wohl auf Kapitäne mit Zusatzfunktionen im Management (Flottenchef oder ähnlich). Da kommen 99% der LH-Piloten nicht dran.

 

Die sehr alten kommen dieser Zahl schon recht nahe. Auch ohne Zusatzfunktion. Allerdings kann sich jeder der jetzt anfängt diese Zahlen getrost in die Haare schmieren, wird es nicht mehr geben. Auch ohne Streik. Von daher ist diese Zahl als vergleich heranzuziehen etwas "witzlos"

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Wie wäre denn folgende Überlegung:

Die Luftfahrt steckt in der Kriese. Das die LH sparen muss ist wahrscheinlich hier allen im Forum bewusst (schon bei meinem Praktikum vor nem Jahr wurden Drucker und Speicherplatz auf Servern eingespart - wie ich finde zurecht).

Die Piloten scheinen ja Angst vor Jobverlagerung zu haben, weil sie den Konzern wesentlich teuerer kommen als ihre Kollegen aus Belgien oder der Schweiz.

Wie wäre es nun, wenn sich die LH Piloten für einen Einheitslohn von allen Lufthansa Töchtern einsetzen (der logischerweise unter dem aktuellen LH Classic Piloten Lohn liegen müsste)? Dann gäbe es in jedem Fall keinen Arbeitsplatzabbau. Außerdem könnten sie so für den gewerkschaftlichen Wert der Solidarität einstehen!

 

Apropos Solidarität: Wo bleibt eigentlich die Solidarität mit anderen Berufsgruppen innerhalb der LH? Wo wird die LH wohl sparen müssen wenn Kabine mehr kriegt???

z. B. LSG, Bodenpersonal, Technik, ...??

*IRONIE* Die blöden Brötchenschmierer sind uns doch egal...

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