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Long-haul Low-Cost Carrier


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Empfohlene Beiträge

Hallo miteinander!

 

Als Student möchte ich meine Diplomarbeit über das Geschäftsmodell und die mögliche Durchführung von Langstreckenflügen bei Low-Cost Carriern verfassen. Ich suche hierfür Kontakt zu Managern/Mitarbeiter von Low Cost Airlines, am besten zu Ryanair oder anderen Carriern, die das Konzept von long-haul Operations seit längerem bereits diskutieren. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Kontaktpersonen nennen bzw. mir Informationsmaterial zu diesem Thema zur Verfügung stellen könntet! Vielleicht gibt es hier ja sogar ein paar Leute, die im Low-Cost Bereich tätig sind?

 

Danke im Voraus!

 

Lg

Clemens

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Bin zwar kein Manager, aber trotzdem erlaube ich mir ein paar Gedanken.

 

Low Cost auf Langstrecke funktioniert aus vielen Gründen nicht.

 

Ein erfolgreiches Langstrecken-Geschäft braucht ein Hub-und-Spoke Netzwerk, damit die grossen Fluegzeuge überhaupt gefüllt werden können, weil es kaum Städte gibt, die selber genug Quellaufkommen generieren.

 

Sollte es trotzdem eine Strecke geben, auf denen eine Low Cost Airline einen Widebody füllen kann mit Quellaufkommen (z.B. London - NYC), dann würden die etablierten Airlines sofort den Start-Up unterpreisen, um ihn aus dem Markt zu werfen (Beispiel Oasis).

 

Weiter sind die Leute auf Langstrecke bereit, mehr als nur das Nötigste zu bezahlen, um mehr Komfort zu haben und ausgeruhter zu sein am Ziel (Business und First), was deutlich mehr Umsatz generiert. Die prozentuale Ersparnis von z.B. kein Essen ist da schon fast vernachlässigbar.

 

Dazu kommt, dass man auf der Langstrecke keinen Kostenvorteil generieren kann durch höhere Flugzeugauslastung. Von Europa nach NYC kann ich in 24h den Flieger nur 1x hin- und zurückschicken, mehr liegt nicht drin. Die Etablierten haben hier sogar einen Vorteil durch ihre grossen Netzwerke, wo sie die Flieger dann in ne andere Richtung früher wieder einsetzen können, als wenn der Flieger wieder nach NYC gehen würde nach der Rückkehr.

 

Auch die möglichen Ersparnisse im Cockpit z.B. sind eher marginal, weil 3 Piloten mit 400 Paxen sowieso hochproduktiv sind aus Sicht des generierten Umsatzes.

 

Die Praxis zeigt es, es gibt auf der ganzen Welt keinen erfolgreichen Start-Up ins Langstrecken-Geschäft, der rentabel ist, ausser ev. Emirates und ev. noch Virgin. Erstere agieren aber aus einem geschützen Markt heraus, und zweite hangeln sich grade so durch und gehören auch zur SIA-Group.

 

Nicht umsonst gehen immer mehr National-Carriers ein oder rediemensionieren sich. Sie können alle den grossen Playern nichts mehr entgegensetzen.

 

Grüsse

Lorenz

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Die Praxis zeigt es, es gibt auf der ganzen Welt keinen erfolgreichen Start-Up ins Langstrecken-Geschäft, der rentabel ist, ausser ev. Emirates und ev. noch Virgin

 

Naja, es gibt da noch Air Asia X ex Kuala Lumpur. Die versuchen sich ja auch mit Strecken ab KUL nach PER, MEL und Gold Coast, zudem auch nach London STN.

Die haben sich aber auch zuerst einen Hub mit ihren Mittelstrecken aufgebaut, und können damit wohl die Langstrecken feeden.

 

Wie profitabel das ganze ist, weiss ich nicht. Aber der Bestellung von 22 A330 und 10 A350 (Wikipedia) lässt auf einigen Optimismus schliessen.

 

Grüessli,

 

Tis

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Naja, es gibt da noch Air Asia X ex Kuala Lumpur. Die versuchen sich ja auch mit Strecken ab KUL nach PER, MEL und Gold Coast, zudem auch nach London STN.

Die haben sich aber auch zuerst einen Hub mit ihren Mittelstrecken aufgebaut, und können damit wohl die Langstrecken feeden.

Da gäbe es auch noch Jetstar und Jetstar Asia mit ähnlichem Prinzip: Kurz- und Mittelstrecken-Hubs in Asien und Ozeanien und Langstrecken dazwischen mit A330.

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Die Praxis zeigt es, es gibt auf der ganzen Welt keinen erfolgreichen Start-Up ins Langstrecken-Geschäft, der rentabel ist, ausser ev. Emirates und ev. noch Virgin. Erstere agieren aber aus einem geschützen Markt heraus, und zweite hangeln sich grade so durch und gehören auch zur SIA-Group.

 

 

Hi Lomo

 

Emirates als Start-up zu bezeichnen ist etwas verwegen, zumindest ist sie mal schon älter als SWISS und letztere bezeichnet sich ja auch als rentabel.

Deinem Beitrag zufolge meintest du wahrscheinlich low cost start-up. Auch das ist leicht gewagt, ich weiss nicht wo du beim Produkt EK (und bis zu einem gewissen Grade auch Virgin) genau low cost Strukturen ortest, das wirst du uns aber wahrscheinlich mitteilen.

 

Wo du aber definitiv daneben haust, ist bei der Behauptung Emirates operiere aus einem geschützten Markt. Dubai offeriert "open skies" schon seit Jahren und lädt alle Motzer immer wieder ein, sich halt in Dubai anzusiedeln, wenn denn die Bedingungen doch soooo viel vorteilhafter seien. Da dies praktisch niemand macht (Ausnahme Jahzeera aus Kuwait), muss dies an doch annähernd gleichlangen Spiessen liegen.

Wenn du auf einen klassischen geschützten Markt weisen willst, so schau nicht allzuweit ins Nachbarländle, wo jetzt gerade gestreikt wird und der Konkurrenz aus dem Mittleren Osten nur Steine und Restriktionen in den Weg gelegt werden.

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Auf Langstrecke dominieren die Spritkosten, da fällt catering, Flugzeugreinigung etc. viel weniger ins Gewicht und die Einsparpotentiale sind nicht so groß.

Wenn ich außerdem sehe, das die günstigste Fare bei mehren Airlines (Qantas, JAL, Air China (ode war es china air), Korean....) für den Flug FRA-XXX-SYD knapp unter € 1000 liegt, für 2x16.000 km, also bei gerade mal €3,125 pro km, und selbst ein gutes flugzeug noch 2 Liter Sprit pro Passagier auf 100km süffelt, dann sind das ganz klar low-cost Flüge ! Wenn man dann noch die Gebühren abzieht, bleibt da kaum noch Raum für eine Langstrecken-Ryanair.

 

Gruß

Ralf

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Es gibt sehr wohl Langstrecken low-cost carrier.

Die heissen Condor, Monarch, Edelweiss, Corsair, Air Austral...

Eine etwas aehm eigenwillige Auflistung von Low-Cost :o

 

Stefan

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Eine etwas aehm eigenwillige Auflistung von Low-Cost :o

 

Stefan

 

Und warum? Hohe Sitzzahlen in Flieger, relativ tiefe Preise, ausgesuchte zum Teil Saisonale Fluege, etc, typisch low cost. Nur weil wir das bisher als Charter bezeichnet haben heisst nicht dass es nicht low cost ist.

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Und warum? Hohe Sitzzahlen in Flieger, relativ tiefe Preise, ausgesuchte zum Teil Saisonale Fluege, etc, typisch low cost.

Naja relativ tiefe Preise sind nicht gerade billige Preise. Was für mich immer noch ein Unterschied ist.

Und das Service Angebot war bei Charter Airlines schon immer etwas niedriger als bei den grossen Liniengesellschaften. Oder trifft vorallem der Punkt zu das Low-Coster eher kleine unbedeutende Flughäfen anfliegen. Was ja bei den meisten Ferienzielen schnell mal zutrifft.

Aus deiner Liste ist mir halt besonders Edelweiss herausgestochen. Low-Cost? tiefe Preise? aha schade habe ich dich nicht gefragt für meine Aegypten Ferien...

 

Stefan

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