Tobias Geschrieben 16. Februar 2010 Teilen Geschrieben 16. Februar 2010 Die juristischen Auseinandersetzungen sind doch nur ein Nebenkriegsschauplatz und werden immer wieder ins Feld gezogen, um vom eigentlichen Spektakel abzulenken. Wenn Alinghi gewonnen hätte, würde heute niemand mehr davon sprechen. Im Kern geht es doch darum, dass es eine Schlacht der Giganten ist und die ausgeklügeltsten Techniken gegeineinander antreten. Man kann das eine oder das andere favorisieren: - Identische Yachten und nur noch Kampf "Mann gegen Mann" wo das sportliche im Vordergrund steht; - oder ein Kampf der Technologien ohne jede Beschränkung, wo die Einflussnahme der Crew halt etwas kleiner ist. Darüber kann man sich streiten. Ich persönlich finde letzteres spannender weil die Leistung eines ganzen Teams, inkl. Inginieure, und die Technologie an und für sich im Vordergrund steht. So etwas gibts nur beim Americas Cup und in der Formel 1 (dort allerdings nicht ganz so ausgeprägt). Ich find es fantastisch spannend! Sorry, aber was genau war spannend an diesem Rennen? Für mich war das der langweiligste und lächerlichste Sportanlass in diesem Jahr! Eine Enttäuschung sondergleichen. So viel Geld zu investieren in High-Tech-Boote, welche dann nur in einem enorm kleinen Windfenster segeln können, welche nur gerade in 2 Rennen zu sehen sind, zu Zeiten, an denen kein normaler Mensch vor dem TV hängt, in einer Jahreszeit, in welcher niemand in unseren Breitengraden an Meer, Segeln und so weiter denkt und nicht mal ein paar schöne Frauen in Bikinis zu sehen sind....;) Von den jahrelangen Streitereien im Vorfeld, welche jegliche Lust auf diese Ereignis zerstören liessen, wollen wir jetzt gar nicht mehr sprechen. Und das ist völlig unabhängig vom Ergebnis, auch wenn Alinghi gewonnen hätte, wäre die Sichtweise diesselbe. Das Tüpfelchen aufs i war die Entscheidung des Milliardärs und Möchtegern-Supersegelstars Ernesto B., diesen Katamaran selber zu segeln und (durch Fahrlässigkeit oder Unfähigkeit?) in beiden Rennen bereits vor dem Start diletantische Fehler zu begehen und entscheidende Strafen zu kassieren. Sorry, aber dümmer gehts nümmer. Schlechter und langweiliger als dieser Anlass waren eigentlich nur die Kommentatoren dazu am Sonntag Nachmittag auf dem Sportfernsehen....:009: Ne du, da schauen wir doch lieber Olympia und freuen uns über richtige Sportlerinnen und Sportler, und über Erfolge, welche durch sportlichen Einsatz und nicht durch Geld und Gerichte, erreicht werden! :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Philip Geschrieben 16. Februar 2010 Teilen Geschrieben 16. Februar 2010 Wer hat gesagt, dass sie nur in einem kleinen Windfenster segeln können??? Grund für die ständigen Verschiebungen waren, dass die Windverhältnisse für eine faire Wettkampfaustragung nicht konstant genug waren. Interessant war es darum, weil Katamaran-Segeln äusserst schwierig ist und man deutlich sah, wie hart am Limit USA tatsächlich gefahren ist. Es braucht sehr wenig, um so ein Boot zum Kentern zu bringen. Aber klar war es bei diesen Unterschieden nicht gerade extrem fesseln - ausser die erste Hälfte des zweiten Runs. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 16. Februar 2010 Teilen Geschrieben 16. Februar 2010 Sorry, aber was genau war spannend an diesem Rennen? Für mich war das der langweiligste und lächerlichste Sportanlass in diesem Jahr! AKN Eine Enttäuschung sondergleichen. Nein, für mich nicht. Beide Boote gingen mit wenig Wind ab wie Pressluft, das US Boot mit dem Flügel und anderen Feinheiten sehr besonders. So viel Geld zu investieren in High-Tech-Boote, welche dann nur in einem enorm kleinen Windfenster segeln können, ... Zwei mal Nein. Für Dich und mich ist es bestimmt viel Geld, für Larry E. und Ernesto B. wohl ein Furz, beide haben mehr Geld als Ideen und Visionen, also what? ... Das Tüpfelchen aufs i war die Entscheidung des Milliardärs und Möchtegern-Supersegelstars Ernesto B., diesen Katamaran selber zu segeln und (durch Fahrlässigkeit oder Unfähigkeit?) in beiden Rennen bereits vor dem Start diletantische Fehler zu begehen und entscheidende Strafen zu kassieren. Sorry, aber dümmer gehts nümmer. ... Auch gleicher Meinung, selbst ein Könner hätte die Chose jedoch kaum retten können, zu gravierend die Leistungsunterschiede der Boote, egal ob Segel oder andere Feinheiten. Dass Ernesto B. mit gleich zwei Patzern in der Startphase sein Können präsentierte, wohl Pech. Immerhin steuerte er das Schiff, nicht wie sein Gegner, welcher wohl nur die Angestellten zurechtwies. Für mich hätte Bertarelli Grösse bewiesen, hätte er sein Personal von Bord gehen lassen und dann das unterlegene Schiff gelenzt und als Eigner drauf geblieben wäre, so wenigstens bis -100 Meter. ...und nicht mal ein paar schöne Frauen in Bikinis zu sehen sind.... Ich selbst verstehe Deinen Kummer hier, bin aber in einem Alter, in welchem man wohl einen tollen Wettbewerb mitverfolgt, aber doch ganz froh ist wenn keine nackten Weiber (auch nicht im Bikini) herumhüpfen. Quintessenz meinerseits: Geld und die Menge davon sind einfach relativ. Da Alinghi es beim zweiten Rennen nicht auf die Reihe brachte, pünktlich in der Startzone zu sein, würde ich mir als Uhrenhersteller Gedanken darüber machen ob dies die geeignete Plattform ist um mein Produkt zu promoten. Wie der Motorenhersteller, welcher seinen Erfolg im Segeln ohne Motor zum Ausdruck bringt. Hier aber sind wir bei meiner Erkenntnis: Es gibt eben Leute mit viel Geld, ohne Ideen. Es gibt auch das umgekehrte aber Steven Jobs handeln wir ein anderes Mal ab. Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wilko Wiedemann Geschrieben 16. Februar 2010 Teilen Geschrieben 16. Februar 2010 Warum wirft man Bertarelli hier eigentlich vor, er hätte sein Schiff nicht im Griff gehabt ? Es gibt wohl niemanden, der eine grosse Erfahrung auf solch neuen Gross-Mulltihullbooten vorweisen kann. Bertarelli hat ja auch bereits eine beträchtliche Erfahrung auf Katamaranen. Selbst seinen zweiten Steuermann, der als der Erfahrenere gilt, hat er mehrfach in anderen Regatten geschlagen. Man sollte Bertarelli nicht nur als Milliardär sehen, sondern auch als erfahrenen Segler. Aber an einen Spitthill kommt er halt nicht heran. Gruss Wilko Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tobisky Geschrieben 27. März 2010 Teilen Geschrieben 27. März 2010 Scheint wohl ein Ende zu geben ;) http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/americascup/alinghi_bmw_oracle_americas_cup_bertarelli_ellison_1.5310761.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 27. Mai 2013 Autor Teilen Geschrieben 27. Mai 2013 Nun haben sie es geschafft - die Dinger "fliegen" dank sogenanntem hydrofoiling (kennt man u.a. von den Tragflügelbooten). >> Foto vom "fliegenden Neuseeländer" (...) Wer einmal auf solch einem Geschoß gesegelt ist, wird überwältigt sein von der Beschleunigung, den der Katamaran aus dem Stand heraus schafft. Markenzeichen der acht Millionen Euro teuren Katamarane sind die aus High-End-Carbon gefertigten 600 Quadratmeter großen Flügelsegel, die ähnlich wie Flugzeugtragflächen funktionieren und die über computergesteuerte Sensoren optimal dem Wind angepasst werden können. Der neueste Design-Schrei aber sind die sogenannten Hydrofoils. Verkürzt gesagt sind das L- oder T-förmige Elemente, die an Schwert, Ruder oder Rumpf angebracht werden und die dafür sorgen, dass sich das Boot ähnlich wie ein Flugzeug in der Luft bei entsprechender Geschwindigkeit auf einer stabilen Luftschicht aus dem Wasser heben kann. So entsteht der Effekt der Fliegens bei den Katamaranen. Die Foils sollen einen Geschwindigkeitsschub von rund 20 Prozent bringen, meinen Experten. Es ist unklar, wer diese Neuerung im America's Cup als Erster einführte. Denn auch der Titelverteidiger Oracle Team USA zeigte sich im Juni des vergangenen Jahres, wie es mit seinem schwarzen AC-72 durch die Bucht von San Francisco flog. Und mittlerweile haben auch die Italiener von Luna Rossa und das schwedische Artemis-Team ihre Megarenner mit den computergesteuerten Foils nachgerüstet. (...) Quelle: derStandard.at (ganzer Artikel) Wird immer "spektakulärer" das Ganze - und alles (Segel und Foils) von Computern gesteuert. Leider steigt mit der Hochzüchtung bzw. durch das Wettrüsten auch die Verletzungsgefahr der Crews, wenn es mal aus dem Ruder laufen sollte. Wir sprechen (derzeit) von über 40 Knoten (74 km/h). Bringt halt mehr Zuseher und somit mehr Werbe-Cash - die alte Leier. Ich bin's meinem Ruf als Ewiggestriger schuldig: Früher ja früher..., mit der J-Class etwa, ...war der Cup noch durchdrungen vom wahren maritimen Sportsgeist - ohne Firlefanz wie Computer, Carbon und Intercom!! Allerdings konnte man dereinst dem Cup-Geschehen nur als Zugehöriger der sog. "oberen Zehntausend" nachreisen, währendhingegen man heute als "Nasenbohrer" per Livestream am Netbook mit dabei ist ;) Gruss Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 28. Mai 2013 Teilen Geschrieben 28. Mai 2013 Einen tollen Unterhaltungswert haben diese Boot auch, doch seht selbst auf meinem zusammengedengelten Clip: Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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