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A340 Treibstoff verlust?


Ralf Ambühl

Empfohlene Beiträge

Guten Tag zusammen,

 

gestern bin ich mit LX 255 von Tel Aviv nach Zürich zurück geflogen. Der Flug hatte eine verspätung von ca. 30min. Als Grund wurde Treibstoffverlust eines Triebwerkes angegeben. So wies aussah hatten die Piloten einen erhöten Treibsoff dieses Triebwerkes festgestellt.

 

Es wurde auch an einem Triebwerk etwas gearbeitet und man sieht auch das Flüssigkeit herunter getropft ist.

yutgep1gbxurbspqwx82.jpg

 

 

Aufjeden fall verlautete der Kapitän das die Maschine nun wieder perfekt funktioniert. Als wir dann in der Luft waren konnte ich diese Bild schiessen.

avnwx88xfuj0b9nkjhvw.jpg

 

Immer wieder floss da etwas aus diesem dunklen Teil unten am Triebwerk heraus. Nicht regelmässig gleichviel aber dennoch stetig. Kann mir jemand erlären was das für ein Teil ist und für was das zuständig ist? Das würde mich interessieren!!

Nach der Landung in Zürich wurde das gleich wieder von der Technik begutachtet. Anscheinend war das Problem nicht gelöst aber doch nicht so schlimm um nicht fliegen zu können.

 

Besten Dank

Gruss Ralf

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Hallo Ralf,

 

das von dir angesprochene Bauteil auf dem zweiten Bild, ist der sogenannte "Drain Mast".

Dort wird Öl/Treibstoff/Hydraulikflüssigkeit aus Undichtigkeiten an Triebwerksbauteilen wie z.B. Generator, Treibstoffpumpe, Hydraulikpumpe aus dem Triebwerk geleitet.

 

Man kann sich das so vorstellen, das wenn ein Bauteil undicht wird, es nicht einfach an Ort und Stelle runter tropft, sondern diese Flüssigkeit aufgefangen wird, und über Leitungen an einem gemeinsamen Ort aus dem Triebwerk geleitet werden. Dieser gemeinsame Ort ist der Drain Mast. So lässt sich relativ schnell eine Undichtigkeit erkennen. Nicht jede Leckage ist gleich "schlimm". Es gibt bestimmte Limits bis zu denen eine sichere Operation gewährleistet ist.

 

Auf dem ersten Bild scheint ein Ölservice am Generator durchgeführt zu werden. Der Mechaniker hat eine sogenannte "Drain Bottle" an den Generator angeschlossen, um damit eventuell überflüssiges Öl aufzufangen.

 

Inwiefern ein Zusammenhang zwischen dieser Arbeit, und dem späteren Austreten von Flüssigkeit aus dem Drain Mast besteht, mag ich nicht zu beurteilen. Dafür ist das gesamte System zu komplex.

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Inwiefern besteht dort die Möglichkeit, dass sich Öle und Treibstoff an den heißen Teilen bzw. dem Abgasstrahl entzünden?

 

Die Fuel Jettison Nozzles sind ja so weit wie möglich von den Triebwerken entfernt angelegt. Und hier werden entzündliche Stoffe "direkt" in den Abgasstrahl entlassen.

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Hallo Michael

 

Danke für deine ausführliche Erklärungen! Bin mal gespannt ob noch jemand über einen Zusammenhang weiss oder ob es ein Zufall war?

 

Marc: Genau das ist mir auch in den Sinn gekommen als ich gesehen habe wie die Flüssigkeit hinten in den Abgasstrahl kam. Wobei der Abgasstrahl doch eingebetet ist von der Luft die durchs Triebwerk getrieben wird? Oder kühlt das ganze so schnell ab das nichts passieren kann?

 

Gruss Ralf

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So wies aussah hatten die Piloten einen erhöten Treibsoff dieses Triebwerkes festgestellt.
Ist das die Kurzform für Treibstoffsuff, auch als Verbrauch bekannt ? :D

 

Oder kühlt das ganze so schnell ab das nichts passieren kann?
Zunächst ist der Flugzeugtreibstoff nicht so hochentzündlich wie Benzin, ihn allein durch Temperatur zu zünden brauch sicher eine Temperatur, die im Nebenstrom des Triebwerks nicht erreicht wird. In die heiße Kernzone gelangt der Treibstoff erst so weit hinter dem Triebwerk und so verdünnt, das auch da nichts passieren kann. Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit (deutlich höher als die Flammausbreitungsgeschwindigkeit) kann die Flamme auch nicht zurückschlagen. Die Australian Airforce zeigt auf Flugschauen immer was passiert, wenn man bei der F111 Sprit ablässt wenn man mit Nachbrenner fliegt, Cooooooooler Feuerball, aber hinter dem Flugzeug und ungefährlich. Hier ein Bild von FlightBlogger Bei der Concorde kamen die starken Verwirbelungen durch den offenen Fahrwerksschacht dazu, die früh eine zündfähige Gemischbildung erlaubt haben und das Nachbrennertriebwerk, das ja echte Flammen an der Schubdüse erzeugt.

Sprit aus dem Drainmast bei Turbofantriebwerken ist völlig unkritisch.

 

Gruß

Ralf

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