FokkerPilot Geschrieben 20. Januar 2010 Teilen Geschrieben 20. Januar 2010 Salü, eben auf folgenden Titel gestoßen ... Alarm in München: Mann durchbricht Flughafen-Kontrolle Ein Teil des Münchner Flughafens ist am Mittwoch wegen eines Hinweises auf Sprengstoff gesperrt worden. Bei den Sicherheitskontrollen habe gegen 15.30 Uhr der Laptop eines Passagiers positiv auf Sprengstoff angeschlagen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in München. Entgegen erster Angaben konnte der Laptop nicht beschlagnahmt werden, denn der Mann griff rasch nach seinem Gepäck und flüchtete in den nicht-öffentlichen Bereich des Terminals hinter den Sicherheitskontrollen. Nach dem verdächtigen Mann wurde am Abend weiter gesucht. Gesamter Artikel & Quelle Ebenso gibt es auf Airlines.de ebenfalls einen großen Artikel darüber. Lukas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 20. Januar 2010 Teilen Geschrieben 20. Januar 2010 Haha..blöde Scanner und der Mann hat sich einfach aufgeregt und wollte noch zum Flugzeug. Gut gemacht! Edit: nimmt alles gar lächerliche Formen an: http://www.telegraph.co.uk/technology/twitter/7016266/Man-arrested-under-Terrorism-Act-for-Doncaster-airport-Twitter-joke.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Das mit dem Labtop ist mir auch schon eimal passiert, in Düsseldorf. Dort wurde ich von einem freundlichen Herrn in einen Nebenraum gebeten, wo er mit einem weißen Lappen meinen Labtop schön sauber gewischt hat. Ein prima Service meine ich, aber wenn er meine Schuhe auch noch geputzt hätte, wäre es perfekt gewesen. Dieser Vorfall hat hier in München zu Flugausfällen und erheblichen Verspätungen, Kosten und Unannehmlichkeiten für die Fluggäste geführt. Natürlich wurde das alles im örtlichen Rundfunk und Fernsehen von vielen klugen Leuten ausführlichst kommentiert mit dem Ergebnis, dass es an der Technik wohl nicht lag, sondern am Personal, von dem es zu wenig gibt, und was noch dazu unterbezahlt und ungenügend ausgebildet ist. Nur, in München kann ein gut trainierter böser Bube immer davon sprinten und in der Menschenmenge untertauchen, sollter er bei der Sicherheitskontrolle auffallen. Dagegen hilft mehr Personal nur sehr bedingt. Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass man hier nicht weiss, wer sich von den Passagieren bereits schon im Sicherheitsbereich aufhält und wer nicht. Bisher zeigt man am Eingang des Sicherheitsbereichs die Bordkarte nur vor, oder auch nicht. Besser wäre es, die Bordkarte am Eingang zu scannen und ein Foto zu machen. Dann weiss man wenigstens, nach wem man suchen muss, und welcher Flug betroffen ist, falls die Person plötzlich abhaut. Mit dieser Technik könnte man auch erkennen, ob ein verspäteter Fluggast bereits schon im Sicherheitsbereich ist. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Ich finde es ziemlich befremdlich wenn der Mann hier als "Verdächtiger" bezeichnet wird. Mit 99%iger Warscheinlichkeit war er Opfer eines Fehlalarms! Glück gehabt, das es offensichtlich eine kleine Kommunikationspanne zwischen Security und Passagier gegeben hat. Vermutlich hat der Herr (vielleicht spricht er ja nichtmal Deutsch ?) gar nicht verstanden, dass der "nette Herr" noch mehr Tests an seinem Laptop machen will, und dachte "warten sie bitte einen Moment" heisst auf English "Have a nice day". Derzeit kann man dem armen Kerl weder vorwerfen, das er Böses vorhatte, noch das er sich bewußt war etwas "unrechtes" zu tun. Von daher verstößt die Bezeichnung "verdächtiger Mann" schon gegen die Unschuldsvermutung. Aber die ist ja glaube ich inzwischen ohnehin abgeschafft. Wir alle sind inzwischen Verdächtige, deren Daten man lieber schonmal auf Vorrat erheben, übermitteln und speichern sollte... Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Auf einer Videoaufzeichnunfg(wurde heut im Radio drüber berichtet) ist zu sehen,das der Mann nach der Kontrolle ganz gemähmlich mit seinem Laptop weitergeht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 als nächstes wird man eine neue Sicherheitsvorkehrung einführen, damit mit diesem Sicherheitsschlupfloch ein für allemal Schluss ist: Der Laptop-Pass Dazu muss man vor dem Screening ein vierseitiges Formular ausfüllen (bitte MS Windows Installationscode bereit halten!). Sechs Durchschläge reichen. Daraufhin bekommt man nach wenigen Stunden Wartezeit ein Formular, mit einem Foto seines Laptops. Daraufhin hat man die Berechtigung, dem freundlichen Sicherheitsbeamten seinen Laptop anzuvertrauen. Der wird ihn zuverlässig wie immer prüfen. Nach wenigen Stunden wird man ihn zurückbekommen, gegen Vorweisung des amtlichen Laptop-Passes. Selbstverständlich wird elektronisch die Daten des Passagiers dabei ausgelesen, so dass sich solche Vorkommnisse nie mehr ereignen. Sollte es trotzdem noch einmal vorkommen, wird das Strafmass für ungebührlichen Wegtransport von kontrollierten Laptops per sofort erhöht: Der neue Gesetzesparagraf lautet: Wer seinen Laptop vor Abschluss der ausführlichen Prüfung wissentlich oder unwissentlich wegträgt, ohne dass man dem Sicherheitsbeamten die Schuhe küsst, dem wird der Laptop-Pass auf der Stelle abgenommen - dem Passagier steht frei, ob er sich einem neuen Passbewilligungsverfahren unterziehen lassen will. Unterzeichnet: Die Sicherheitsbeamten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/schaerfere_kontrollen_fuer_flugreisende_in_sicht_1.4564899.html Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tamiko Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Hallo Hans Besser wäre es, die Bordkarte am Eingang zu scannen und ein Foto zu machen. Dann weiss man wenigstens, nach wem man suchen muss, und welcher Flug betroffen ist, falls die Person plötzlich abhaut. Und als nächste Stufe dann Überwachungskameras auf jeder WC-Kabine und Ausgabe von Papierhandtüchern nur durch Sicherheitspersonal nach Vorweis der Boardkarte+Reisepass :001::001::001: Langsam sollte wieder ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden, weniger Überwachungsstaat anstatt mehr Überwachungsstaat... Ich weiss echt nicht, ob ich über den Vorfall gestern in München lachen oder weinen soll!! Es zeigt in allergrösster Absurdität auf, dass es nie eine absolute Sicherheit geben kann. Der Passagier spaziert einfach mit seinem gesamten Handgepäck davon, keiner merkt es, und auch keiner schafft es, ihm nachzugehen (keine Rede von sprinten, laut den Presseartikeln hat er sich ja so entfernt, wie es ein normaler Geschäftsreisender nach der Sicherheitskontrolle auch machen würde...) :rolleyes: Wahrscheinlich würd das genauso gut mit nicht erlaubten Flüssigkeiten im Handgepäck funktionieren. Während das Personal der Sicherheitskontrolle ganz geil den Rucksack zerlegt auf der Jagd nach den zu vernichtenden ($$) Shampoos und co, geht man mit dem restlichen Handgepäck davon. Zurück bleibt der Rucksack mit den Flüssigkeiten, wo ganz stolz ein Fläschchen gefunden wurde, dass nicht der Norm entspricht............... aber der Passagier ist weg :007: Dass man generell wenn man viel mit Menschen zu tun hat (vorallem als Anfänger, wenn man neu ist) diese nicht mehr wiedererkennen kann, ist ein bekanntes Problem, und hat meiner Meinung nach einiges mit Psychologie zu tun. Ein Passagier kann zb. seine Bordkarte am Checkin Schalter liegen lassen, man entdeckt es erst 20 Sekunden später, und obwohl man gerade eben noch längeren Kontakt mit dem Passagier hatte, weiss man beim Blick über die Menschenmenge oft einfach nicht mehr, wie er ausgesehen hatte. Egal wie markant seine Kleidung zb. war. Obwohl gerade erst geschehen, ist es wie komplett weggelöscht! Es wäre schön, wenn mehr Leute aus der normalen Bevölkerung durch solche Artikel/Vorfälle wachgerüttelt werden, dass es keine 100%ige Sicherheit geben kann, und nicht mehr meinen "dass Personal an der Sicherheitskontrolle war zu schlecht" und den Nacktscanner im Einklang mit den Politikern forcieren zu wollen :eek: Lg, Joseph Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Hallo Joseph, durch eine Registrierung am Eingang des Sicherheitsbereichs werden ja nicht mehr Daten über den Fluggast erhoben, als ohnehin schon bekannt sind, ganz besonders bei Flügen in die USA. Außerdem wird sich der Fluggast ja sowieso ca. 30 Minuten vor dem Abflug dort einfinden, so dass man von einer Speicherung eines Bewegungsprofils eigentlich auch nicht reden kann. Bloß kein Überwachungsstaat, diese sinnvolle Forderung ist hier also nicht stichhaltig. Mit einer solchen Registrierung hätte man fast sicher den wahrscheinlich harmlosen Fluggast am Gate finden können. Man hätte, fliegerisch gesprochen, eine Auffanglinie gehabt. Natürlich gibt es keine 100%ige Sicherheit. Aber, je gründlicher und mehrschichtiger die Sicherheitskontrollen sind, desto schwieriger wird es für die Terroristen, einen Anschlag mit Aussicht auf Erfolg zu planen. Das ist allemal besser als keine oder laxe Sicherheitskontrollen. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Aber, je raffinierter und zuverlässiger die Sicherheitskontrollen sind, desto schwieriger wird es für die Terroristen, einen Anschlag mit Aussicht auf Erfolg zu planen. Das ist allemal besser als keine oder laxe Sicherheitskontrollen. Gruß! Hans Unser Feind braucht keinen Erfolg bei Anschlägen mehr. Wir haben dafür gesorgt, dass er auch so siegt. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cx291 Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Unser Feind braucht keinen Erfolg bei Anschlägen mehr. Wir haben dafür gesorgt, dass er auch so siegt. Wolfgang Wer ist unser Feind ? Ich hab keinen Feind. Es wäre besser Richtung gläsernen Staates zu marschieren als Richtung gläserner Bürger. Könnte der Bürger nämlich transparent sehen was der Staat anstellt würde vieles im Anfang verhindert. (Saudumme und völkerrechtlich illegale Kriege z.B.) Aber die grössten sogenannten Demokratien verheimlichen den Bürgern ja bekanntlich am meisten. Den in der Demokratie soll der Bürger nur da mit bestimmen wo es nicht relevant ist. (Bsp. Swift Abkommen) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stefan Soellner Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Hallo Hans, wie sieht es denn mit Sicherheitskontrollen an Bahnhöfen, Seehäfen aus? Wie schaut es mit Einrichtungen zur Trinkwasseraufbereitung aus? Welche perfiden Ideen kann ein Mensch haben? Lächerlich sich auf Flughäfen/Flieger zu beschränken. Madrid (Zug) war bereits Realität .... Wolfgang und Joseph haben schon recht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AB-ZRH Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Nacktscanner sind bereits Realität: http://www.youtube.com/watch?v=hW4g0a_Tuto :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 21. Januar 2010 Teilen Geschrieben 21. Januar 2010 Hallo Hans, wie sieht es denn mit Sicherheitskontrollen an Bahnhöfen, Seehäfen aus? Wie schaut es mit Einrichtungen zur Trinkwasseraufbereitung aus? Ich habe mich schon manchmal gefragt, warum diese Einrichtungen, bei denen eine systemetische Kontrolle ziemlich undurchführbar ist, bisher nicht öfter als Ziel gewählt wurden. Also auch beim Luftverkehr so wie früher keine Sicherheitskontrollen und keine verschlossene Cockpittüren? Wir wissen leider nicht, wie viele Anschläge durch die Sicherheitsmaßnahmen verhindert wurden, eben weil Schußwaffen und Sprengmittel nicht mehr so einfach an Bord zu bringen sind, wie es früher möglich war. Irgendwie scheint der Luftverkehr für diese Burschen ein besonders lohnendes Ziel zu sein. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 22. Januar 2010 Teilen Geschrieben 22. Januar 2010 Irgendwie scheint der Luftverkehr für diese Burschen ein besonders lohnendes Ziel zu sein.Naja, die Wahrscheinlichkeit an Bord eines Flugzeugs einen zu finden, der sich am Elend das im Land des Burschen herrscht berreichert oder es sogar mit verursacht ist einfach größer als in einem Fußballstadion... Es ist eine Schutzbehauptung, das Terrorristen einfach nur Böse sind und wahllos ohne Gründe und Strategie auf uns losgehen. Aber zu akzeptieren, das wir 10% der Weltbevölkerung die 95% des Reichtums und 99% der Macht haben vielleicht selbst schuld sind, daran darf man nicht mal denken. Hat der Schafhirte in der Türkei Angst vor PKK Terror? Hat der Tagelöhner in Indien Angst vor Anschlägen von Pakistanischen Terroristen? Ein guter Teil unserer Angst ist in Wirklichkeit ein schlechtes Gewissen.Wer ist unser Feind ? Ich hab keinen Feind.Nur weil du keinen hast, dem du das Licht auspusten möchtest, heisst noch lange nicht das du keine Feinde hast. Bezüglich TSA/BPol/Security und den Terroristen fällt mir nur ein : Nichts bringt so viel Gefahr uns als ein dummer Freund, weit besser ist ein kluger Feind. (Jean de la Fontaine) Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benot Geschrieben 22. Januar 2010 Teilen Geschrieben 22. Januar 2010 Oder wenn wir schon bei den Zitaten sind: "Those who would give up essential Liberty to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety." - Benjamin Franklin (1706-1790) Deutsch oft so wiedergegeben: "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Passt aber auf die paranoide Situation so oder so. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 22. Januar 2010 Teilen Geschrieben 22. Januar 2010 Der andere Spruch lautet: "Terroristen wollen nicht töten, sondern Schrecken verbreiten". (vielleicht geht er auch anders und ich weiss nicht wer ihn gesagt hat). Auf jeden Fall haben Terroristen bereits gewonnen, wenn wir uns entzweien und uns aufregen. Denn genau das ist ihr Ziel. Die paar Tote interessiert sie nicht, allein auf den Strassen eines Landes ereignen sich mehr Totesfälle als in der ganzen Luftfahrt in einem Jahr. Beispiel BRD in den 70ern und 80ern: Die RAF erzeugte Angst und Schrecken. Die Linke wehrte sich gegen Rasterfahndung und Grossaufgebot der Polizei. Inzwischen wissen wir, dass der Staat genau das richtige getan hat, dass das ganze Geschwätz vom Polizeistaat nichts wert war. Wenn wir im Zwietracht untergehen, haben die Terroristen ihr Ziel erreicht. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benot Geschrieben 22. Januar 2010 Teilen Geschrieben 22. Januar 2010 Die Linke wehrte sich gegen Rasterfahndung und Grossaufgebot der Polizei. Inzwischen wissen wir, dass der Staat genau das richtige getan hat, dass das ganze Geschwätz vom Polizeistaat nichts wert war. Da bin ich mir jetzt aber nicht ganz so sicher, ob der Staat wirklich alles "richtig getan hat". Die Politik schreit immer mehr nach "Sicherheit" und immer mehr Massnahmen werden ergriffen. "Schön" zu sehen am letzten Terror-Beispiel in Detroit. Sofort kam der Ruf zur flächendeckenden Einführung der Nacktscanner (obwohl die "Bombe" damit gar nicht entdeckt worden wäre) - auch in Europa. Da war ich vom Weltverband der Piloten angenehm überrascht, der dazu eine kritische Meinung abgegeben hat. Ich habe meine Zweifel, ob mit all den Massnahmen wirklich "mehr" Sicherheit entstanden ist. Dafür ist aber inzwischen (nach Franklin) sehr viel Freiheit verloren gegangen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Berchi Geschrieben 22. Januar 2010 Teilen Geschrieben 22. Januar 2010 Besser wäre es, die Bordkarte am Eingang zu scannen und ein Foto zu machen. Genau, und das verbinden wir dann noch mit dem Nacktscannern, Röntgenmaschinen, Kameras und den Schengen-Computern, und dann haben wir ein perfektes Bild. Das ganze wird dann zu wissenschaftlichen Studien veröffentlicht, bzw. kann sowieso nicht ausreichend geschützt werden, und dann findet man heraus, dass wer seinen Schniedelwutz nach links trägt, einen Schnurrbart hat und die Zahnbürste ganz links in der Tasche verstaut, der gehört zur Risikogruppe, die zu 0,035% mehr Kravall bei der Sicherheitskontrole macht und daher absolut und 100%-ig terrorverdächtig ist. Zugegeben, etwas weit her geholt ... aber warten wir mal noch ein paar Jahre. Die Linke wehrte sich gegen Rasterfahndung und Grossaufgebot der Polizei. Inzwischen wissen wir, dass der Staat genau das richtige getan hat, dass das ganze Geschwätz vom Polizeistaat nichts wert war. Wenn wir im Zwietracht untergehen, haben die Terroristen ihr Ziel erreicht. Jawohl, nur mit absoluter und 7x24-stündiger Überwachung aller Bürger (ausser Politiker und Polizisten natürlich, die sind ja was Besseres) kriegt man die ganze Sauerei auf dieser Welt endlich und ein für alle mal in den Griff! Ich bin für präventive Gefängnisse und Anstalten für alle, die schon im Säuglingsalter irgendwie auffallen. Sorry, bin heute grad so drauf :008::008: Grüsse, Berchi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 22. Januar 2010 Teilen Geschrieben 22. Januar 2010 Oder wenn wir schon bei den Zitaten sind: "Those who would give up essential Liberty to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety." - Benjamin Franklin (1706-1790) Im eigenen warmen und sicheren Wohnzimmer fällt es leicht, dem zuzustimmen. Falls aber einmal ganz real im Flugzeug der Sitznachbar sich anschickt einen Sprengkörper zu zünden, dann würde wohl mancher die Werte Freiheit und Sicherheit plötzlich ganz anders gewichten. Kann mir hier jemand ein konkretes Beispiel bringen, wo bei uns durch diese Sicherheitsmaßnahmen wesentliche Freiheitsrechte eingeschränkt sind? Letztlich sind solche Zitate als Argument bei der Diskussion dieses komplexen Sachverhalts wenig hilfreich, denn sie bieten keinen Lösungsansatz für das Problem wie Anschläge in Zukunft vermieden werden können. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benot Geschrieben 23. Januar 2010 Teilen Geschrieben 23. Januar 2010 Woher kommt eigentlich die absurde Illusion, es könne je einmal 100%-ige Sicherheit geben? Da gab es doch einen "Bomber", der seinen Sprengstoff in einem Zäpfchen mitführte. Was sind jetzt da die Massnahmen? Obligatorische Darmspiegelung aller Passagiere? Oder machen wir besser gerade ein Ganzkörper-CT aller Passagiere? Oder werden die nackt ausgezogen und wie Vieh in Container verladen? Doch auch mit der Einführung jeder denkbaren Technik - am Ende der Kette ist es immer der Mensch - und der ist NIE 100% zuverlässig. Die Ursprungsmeldung dieses Diskussionsfadens zeigt es ja. Es sind Menschen, die die Röntgen- und Scanner-Bilder interpretieren müssen - und diese Menschen sind nicht ohne Fehler. Und überhaupt: Wer überwacht die Sicherheitsleute? Wer garantiert, dass die 100% sicher sind? Und wer überwacht das Personal? Und wer überwacht das Überwachungspersonal? Wie irgendwo gelesen: Die ganzen "Sicherheitsmassnahmen" am Flughafen für Passagiere ist vor allem eine grosse Show, um den Passagieren "Sicherheit" zu suggerieren - mit wirklicher und umfassender Sicherheit hat es aber ziemlich wenig zu tun. Und noch: Das Leben war noch nie 100%-ig sicher. Im Leben gibt es nur eine 100%-ige Tatsache: Sein Ende. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cx291 Geschrieben 23. Januar 2010 Teilen Geschrieben 23. Januar 2010 Oder wenn wir schon bei den Zitaten sind: "Those who would give up essential Liberty to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety." - Benjamin Franklin (1706-1790) Deutsch oft so wiedergegeben: "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Ja ja der gute Franklin, nur hat er dabei nicht gesagt, dass er die Freiheit meint das zu machen was seine Gesinnesgenossen wollen. Wenn man das nicht macht ist gleich Schluss mit der "Freiheit". Freiheit ist eines der meisten missbrauchten Worte die es gibt. Solange wir hier nicht über die Ursachen der Dinge reden werden wir uns auf immer im Kreise drehen. Die Massnahmen bringen nix solang man nicht was gegen die Motivation der Leute tut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
selli Geschrieben 23. Januar 2010 Teilen Geschrieben 23. Januar 2010 Oder wenn wir schon bei den Zitaten sind: "Those who would give up essential Liberty to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety." - Benjamin Franklin (1706-1790) Deutsch oft so wiedergegeben: "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Passt aber auf die paranoide Situation so oder so. Die Übersetzung ins Deutsche ist aber falsch. Richtig müßte es heißen: Diejeningen, die grundlegende Freiheit aufgeben würden um damit ein bischen zeitweilige Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit. Das bedeutet streng genommen aber auch, daß jemand, der grundlegende Freiheit aufgibt um damit dauerhafte oder mehr als nur ein bischen Sicherheit zu erlangen, durchaus Freiheit wie Sicherheit verdienen könnte. Ich finde, wenn man mit Zitaten kluger Köpfe arbeitet, sollte man auch präzise übersetzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benot Geschrieben 23. Januar 2010 Teilen Geschrieben 23. Januar 2010 Das bedeutet streng genommen aber auch, daß jemand, der grundlegende Freiheit aufgibt um damit dauerhafte oder mehr als nur ein bischen Sicherheit zu erlangen, durchaus Freiheit wie Sicherheit verdienen könnte. Oh nein - ein x-beliebiger Umkehrschluss ist nicht einfach richtig. Viel wichtiger ist, dass hier die "grundlegende Freiheit" erwähnt wird - es geht also nicht nur um ein "bisschen" oder um den Verlust von "temporärer" Freiheit. Die "grundlegende Freiheit" aufzugeben, um damit ein bisschen temporäre Sicherheit zu gewinnen, ist extrem gefährlich. Aber genau in diese Richtung läuft es mit der gesellschaftlichen Paranoia und den ständig neuen Massnahmen in Bezug auf "Sicherheit" und "mehr Sicherheit". Ich finde, wenn man mit Zitaten kluger Köpfe arbeitet, sollte man auch präzise übersetzen. Schon richtig - aber man sollte genauso präzise interpretieren ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
selli Geschrieben 23. Januar 2010 Teilen Geschrieben 23. Januar 2010 Martin, Auch wenn ich eigentlich keine Lust auf Erbsenzählerei habe, aber nach allen Regeln der Logik, ist der Umkehrschluß, wie ich ihn geschrieben habe, durchaus korrekt: Franklin sagt: aus A (jemand ist bereit grundlegende Freiheit für zeitweilige Sicherheit zu opfern) folgt B (derjenige verdient weder Freiheit noch Sicherheit). Wenn nun aber A nicht erfüllt ist (es handelt sich um mehr als nur ein bisserl Sicherheit oder die Sicherheit ist dauerhaft oder auch, die Freiheit, die geopfert wird, ist nicht essentiell), dann darf ich zwar nicht folgern, daß zwingend die Negation von B gilt (jemand verdient Freiheit oder Sicherheit), wohl aber, daß die Negation im Bereich des Möglichen liegt (was ich durch das Wort "könnte" ausgedrückt habe). Die Umkehrung von Franklin nach den Regeln der Logik wäre (nur der Vollständigkeit halber): Wer Freiheit oder Sicherheit verdient (nicht-B), der kann nicht bereit sein für etwas zeitweilige Sicherheit essentielle Freiheit zu opfern (nicht-A). Die Fragen, wenn man mit Franklin argumentieren will, müssen also lauten: Geben wir wirklich grundlegende Freiheit auf, wenn wir die Sicherheitsprüfung über uns ergehen lassen oder lediglich eine vernachlässigbare wie etwa die Bewegungsfreiheit durch das Anlegen des Gurtes? Ist die dadurch gewonnene Sicherheit mehr als nur ein bisserl oder ist sie dauerhaft? Dazu müßte man erst einmal definieren, was "grundlegende Freiheit" überhaupt bedeutet. Würde man beispielsweise alle Passagiere nötigen, sich vor Sicherheitspersonal völlig zu entkleiden, dann mag für eine Mehrheit eine grundlegende Freiheit (nämlich die seine Scham zu verhüllen) verloren sein, es mag aber auch Leute geben, die vielleicht als regelmäßige FKK-Badegäste dies nicht als Eingriff in ihre Freiheit betrachten würden. Und es könnte sogar Leute geben (die dann aber von der Mehrheit wohl als pervers bezeichnet würden), die sich durch so etwas angenehm sexuell erregt fühlen und das Prozedere geniesen würden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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