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TV-Tipp 03.01.10; RTLII; 19:00 - 20:00; Welt der Wunder - die Mythen der Fliegerei


Alexander_31

Empfohlene Beiträge

Sendung vom 03. Januar 2010

 

Welt der Wunder

 

Chancen im Notfall - Wie man Flugzeugabstürze überleben kann

 

Stürzt ein Flugzeug ab, hat sowieso niemand an Bord eine Chance - glauben die meisten. Doch das ist falsch. Oft gibt es Überlebende. Hier erfahren Sie, was man als Fluggast tun kann, um sich optimal zu schützen.

 

Ein Flugzeugunglück ist kein sicheres Todesurteil. Entgegen der weit verbreitenden Meinung, im Falle eines Absturzes würde sowieso jeder sterben, gibt es häufig Überlebende. So konnten sich beispielsweise in den USA in den vergangenen 17 Jahren bei insgesamt 586 Flugzeugunglücken mehr als 95 Prozent der Passagiere retten.

 

Doch ob man überlebt oder nicht, hängt nicht nur vom Zufall ab. Man kann auch selbst etwas tun, um am Leben zu bleiben. Hier stellt Welt der Wunder die wichtigsten Regeln vor, die helfen können, sich im Falle eines Absturzes bestmöglich zu schützen.

 

 

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Sendung vom 03. Januar 2010

 

Welt der Wunder

 

Chancen im Notfall - Wie man Flugzeugabstürze überleben kann

 

Ein wichtiger Faktor für die Sicherheit ist die Wahl des Sitzplatzes. Ist man vorne, hinten oder in der Mitte des Flugzeuges am meisten geschützt? Und sollte man am Fenster oder am Gang sitzen, um im Katastrophenfall die besseren Überlebenschancen zu haben?

 

Fenster oder Gang ist egal

Für den Gangplatz spricht, dass Passagiere bei einer Notevakuierung die Kabine schneller verlassen können. Allerdings zeigen Crash-Experimente, dass schon bei einer sehr harten Landung Gepäckstücke oder ganze Teile der Gepäckfächer auf die darunter sitzenden Gangplatzpassagiere stürzen - und sie sogar erschlagen können. Insofern lässt sich dieser Punkt nicht eindeutig entscheiden.

 

Beste Chancen auf den billigen Plätzen

Anders sieht es mit der Frage "vorne oder hinten?" aus. Wissenschaftler analysierten hierzu 20 Flugzeugunglücke. Ihr Ergebnis: Auf den vorderen Plätzen betrug die Wahrscheinlichkeit zu überleben knapp 50 Prozent. Etwas besser sah es schon in der Kabinenmitte aus, wo mehr als die Hälfte der Passagiere am Leben blieb - zum Teil auch wegen der an dieser Stelle verstärkten Rumpfstruktur. Die günstigste Prognose hatten allerdings die Insassen auf den hinteren Plätzen. Über zwei Drittel überlebten hier die Flugkatastrophen. Die Haupterklärung dafür ist simpel: Flugzeuge schlagen bei einem Absturz in der Regel zuerst mit dem Cockpit auf.

 

Schneller Weg nach draußen

Ebenfalls entscheidend für die Sicherheit: die Nähe zu Ausgang oder Notausgang. Nur wer maximal sieben Reihen von einer Ausstiegsmöglichkeit entfernt sitzt, hat - so zeigt die Statistik - noch die Chance, rechtzeitig aus einem brennenden Flugzeugwrack zu flüchten. Denn nach spätestens zwei Minuten hat sich in der Kabine so dichter und beißend-giftiger Rauch ausgebreitet, dass Orientierung und Atmung schier unmöglich werden. Zudem ist im Ernstfall Panik an Bord zu erwarten - und damit auch, dass die Ausgänge im Gedränge blockiert werden.

 

 

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Sendung vom 03. Januar 2010

 

Welt der Wunder

 

Chancen im Notfall - Wie man Flugzeugabstürze überleben kann

 

Drei Viertel aller Flugzeugunglücke geschehen bei Start oder Landung, also bei Tempo 250 bis 300. Bei solchen Geschwindigkeiten ist der Gurt der entscheidende Lebensretter. Wie im Auto gilt: Nur wer korrekt angegurtet ist, hat eine Überlebenschance.

 

Verletzungsrisiko Klappmesser

Allerdings drohen auch in diesem Fall Risiken. Denn bei einem Aufprall schnappen Arme, Kopf und Beine wie ein Klappmesser zusammen, während der Gurt die Körpermitte fixiert. Dadurch kann zu genauso schweren und tödlichen Verletzungen kommen wie bei einem ungebremsten Aufprall auf die vordere Sitzlehne.

 

Brace-Position verringert die Wucht des Aufpralls

Doch es gibt ein Mittel gegen den Klappmessereffekt: Um die Belastung des Körpers möglichst gering zu halten, empfehlen Flugmediziner die so genannte "Brace-Position". Bei dieser Haltung beugt sich der Passagier nach vorne und lehnt sich, so gut es geht, an den Vordersitz an – sowohl mit den nach vorne geschobenen Beinen als auch mit der Stirn und den Händen.

 

Erst wenige Airbags im Flugzeug

Manche Maschinen verfügen auch über Airbags, die im Fall eines plötzlichen Crashs den Aufprall auf den Vordersitz dämpfen sollen. Allerdings noch sehr wenige. Insgesamt sind bislang erst 10.000 Flugzeugsitze mit einem solchen Schutzsystem ausgestattet.

Am besten: Nonstop in großen Maschinen!

Zwei Tipps noch, um das Risiko eines Flugzeugunglückes zu minimieren: Besser eine Nonstop-Verbindung wählen als mehrere Umsteigeflüge - auch wenn diese oft günstiger sind. Denn die meisten Unfälle passieren bei Start und Landung. Und: Entscheiden Sie sich lieber für große als für kleine Maschinen. Sie stürzen - statistisch gesehen - seltener ab.

 

 

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Frohe Weihnachten und gutes neues Jahr

 

 

Alexander

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