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Ultra-/Ecolight vom Discounter?!


Oshkosh

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Moin,

 

gerade habe ich diesen Link von einem Vereinskollegen geschickt bekommen:

http://www.plus.de/Plus-UL-Flugzeug/de_vsci-5.cKAYCLvtQAAAElpqpixZye.html

 

Was haben in der Schweiz Migros/Coop/usw im direkten Vergleich zu bieten? Evtl. eine Turbinen-Single mit HPA Schein?

 

:009::004::eek:

 

Gruß, Markus

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Hallo Markus

 

Hab mir das eben angeschaut... Zitiat von der "Flugzeugbeschreibung":

 

...Ein Weltmeisterflugzeug für weltklasse Piloten: Gewinner der WM 1996, WM 1999, WM 2003, EM 2004, WM 2005, EM 2006 und Gewinner zahlloser nationaler und regionaler Wettbewerbe. SkyRanger Vmax ein Weltmeisterflugzeug für jedermann in Punkto Sicherheit, Technik, Spaß und Erholung...."

 

Hab ich hier etwas verpasst, oder nicht mitbekommen...? Oder wie ist das zu verstehen mit all diesen "Meisterschaftsgewinnen"?

 

Gruss

Christian

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Die verkaufen ja auch gleich den Flugschein mit? Und was ist der mit * gekennzeichnete UVP? Der ist ja gleich noch mal ne Runde teurer? Irgendwie komisch sowas.

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Dann gibt's jetzt wohl einen neuen Spruch von Tower/Info nach 'ner missglückten Landung: "Der hat wohl seinen Flugschein bei Plus gemacht!" :001:

 

Nein, im Ernst: Wirklich seriös dürfte die Ausbildung wohl nicht sein, wenn zu so einer reisserischen Werbung gegriffen wird. Und für DAS Geld bekommt man überall auch einen passenderen Flieger.

 

Viele Grüsse und schöne Feiertage

Peter

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Hallo Markus

 

Hab mir das eben angeschaut... Zitiat von der "Flugzeugbeschreibung":

 

...Ein Weltmeisterflugzeug für weltklasse Piloten: Gewinner der WM 1996, WM 1999, WM 2003, EM 2004, WM 2005, EM 2006 und Gewinner zahlloser nationaler und regionaler Wettbewerbe. SkyRanger Vmax ein Weltmeisterflugzeug für jedermann in Punkto Sicherheit, Technik, Spaß und Erholung...."

 

Hab ich hier etwas verpasst, oder nicht mitbekommen...? Oder wie ist das zu verstehen mit all diesen "Meisterschaftsgewinnen"?

 

Gruss

Christian

Es gibt sowas wie eine FAI world microlight championship. Das Programm findet sich hier. (Details zu den Skyranger-Trophäen hier ). Zweifellos ein willkommenes Werbeargument...

 

Nein, im Ernst: Wirklich seriös dürfte die Ausbildung wohl nicht sein, wenn zu so einer reisserischen Werbung gegriffen wird. Und für DAS Geld bekommt man überall auch einen passenderen Flieger.

Peter

Die Ausbildung wird so seriös sein wie die Flugschule (ich nehme kaum an dass der Verkäufer selber ausbildet). Interessant ist wahrscheinlich genau das, was eben nicht gesagt wird (z.B. wo und wann findet die Ausbildung statt). Kann mir gut vorstellen dass Änderungen mit saftigen Zuschlägen zu Buche schlagen. Interessanterweise zeigt das zugehörige Werbebild (fälschlicherweise?) übrigens keine UL- sonder eine deutsche PPL-Lizenz.

 

Das Flugzeug selber liegt (m. E.) zumindest ebenso gut in der Hand wie ein Ikarus C 42, der Preis ist jedoch günstiger.

Und: mit einem realen gemessenen Leergewicht von unter 270 kg passen auch zwei Normalgewichtige + fuel in die Limiten.

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Armin,

 

was Du sagt, ist natürlich richtig (ich halte die C42 für wirklich gut für die Ausbildung, allerdings eben auch mindestens um 10 Kilo-Euro zu teuer). Was mir bei der Plus-Werbung nicht gefällt, ist das typisch unseriöse Verschweigen (bzw der Verwies auf's ganz klein Gedruckte) der zusätzlichen Kosten: Gebühren, Lehrmaterial, kostet der Fluglehrer extra, ist der Preis auf eine fixe Stundenzahl begrenzt - dumm, wenn der Auszubildende etwas länger als das absolute Minimum bis zum Schein braucht, natürlich erstmal keine Passagierberechtigung, was ist mit BZF...

 

Klar, sowas gibt's nicht nur beim Discounter, auch die eine oder andere Flugschule und auch manche Vereine segeln da auf der gleichen Welle - für mich eben unseriös.

 

Gerade für UL's halte ich eine seriöse *fliegerische* Basisausbildung für ganz unabdingbar. Ich kenne Schulen, die "basteln" z.B. die Passagierberechtigung (formal fürs Papier) in die normale Ausbildung (bis 2003 brauchte man ja dafür nach Scheinerhalt 60 Stunden - heute reichen fünf Streckenflüge). Der erste Flug nach Scheinerhalt geht dann bei leicht suboptimalem Wetter mit Freund/Freundin/Sohn/Tochter zu einem etwas schwierigeren Platz, Resultat: Totalschaden des Fliegers, gottsdeidank keine Personenschäden. Genau so real erlebt. Ok, in der Zeit gab's auch zwei Überschläge von Schülern auf Echokisten... :009:

 

Ich finde jedenfalls: Lieber ehrlich werben. Das schreckt sicher ein paar Leute mit falschen Vorstellungen ab - um so besser. Das entgangene Geld kann sich der Betrieb (der Verein) bei den zufriedenen und gut ausgebildeten Schülern über Charter usw sicher wieder hereinholen.

 

Aber vielleicht bin ich auch zu kritisch... :)

 

Viele Grüsse

Peter

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... Ich finde jedenfalls: Lieber ehrlich werben. Das schreckt sicher ein paar Leute mit falschen Vorstellungen ab - um so besser. Das entgangene Geld kann sich der Betrieb (der Verein) bei den zufriedenen und gut ausgebildeten Schülern über Charter usw sicher wieder hereinholen....

 

Etwas Off-Topic, es paßt aber in einem weiteren Zusammenhang: Ich hatte mal eine Tagung über mehrere Tage an einem Flugplatz mit Hotel und Gastronomie. Ich fand es klasse, da ich mit dem Flugzeug anreisen konnte. Abends saßen wir mit mehreren Leuten noch bei einer Tasse Kräutertee und blätterten etwas gelangweilt in den Werbeauslagen des Vereins, der dort ansäßig war. Technisch gesehen ein Druck der Homepage. Ein Kollege, Nichtflieger, Mitte 40, Kinder hinreichend groß, disponierbares Einkommen, hat ein wenig gelesen und fragte hinterher in die Runde, was das eigentlich soll. Welcher Trottel bewirbt denn eine (Vereins-) Dienstleistung mit der Einleitung, dass

 

- Fliegen garnicht so gefährlich ist, wie man glaubt.

- Man ein Medical braucht, es aber als normal gesunder Bürger wahrscheinlich auch kriegt.

- Man diese, jenes und weiteres braucht, was in man kaum ausprechen kann und die Bedeutung nicht kennt (Fachchinesisch).

- man je nach Aufwand ca. 12-18 Monate für die Ausbildung braucht.

 

Unter normalen, werblichen Aspekten ist das keine "Werbung", sondern mehr eine Beschreibung eines heroischen Lebenslaufes. Diese Werbung hat jemand formuliert, der nicht sagen wollte: Leute, kommt fliegen, es lockt die unendliche Weite des Himmels. Sonder es war jemand der schreiben wollte: "Seht her, ICH habe es geschafft und es ist fraglich, ob DU (Leser) es ebenfalls schaffen kannst.

 

Vor lauter gutmenschlicher, heroischer Ehrlichkeit wird manchmal vergessen, dass Vereinsstrukturen heute überaltern und das Neu-Kunden (Mitglieder) werben heute problematisch ist. Da wirken solche etwas überholte Ehrlichkeitsbekundungen eher kontraproduktiv. Viele der kniffligen Details könnten aus meiner Sicht eher zu einem persönlichen Gespräch gehören, als den Interessenten damit schon beim Erstkontakt vor den Kopf zu stoßen. Gerade das Thema Medical, auch hier im Forum durch formulierte Ängste nachzulesen, produziert so viele, vorauseilenden Befangenheiten, dass man sich wirklich fragt, gehört das in die Werbung?

 

Off-Topic off

 

Karsten

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Na, Karsten,

 

sooo offtopic war das ja garnicht... :005:

 

Ich denke, die vernünftige Werbung liegt doch in der Mitte der Extreme "Wir werfen Dir den Schein hinterher" und "Bei uns lernen nur Helden fliegen". Und offtopic: Die Vereine überaltern sicher. Ich glaube allerdings beobachtet zu haben, dass davon die UL-Abteilungen deutlich weniger betroffen sind als die "klassischen" Sparten.

 

Mal ein Werbedetail, das ich wirklich nicht mag: "Die Ausbildung bei uns kostet bis zum Schein NNNN Euro". Sowas ist doch nicht selten einfach geschönt. Warum nicht Stundenpreise, normale (nicht minimale) Stundenzahl bis zum Schein usw? Die vier Grundrechenarten sollte ein Flieger in spe doch können (schon für die Theorie), um Geld und Aufwand realistisch abschätzen zu können.

 

Am Hinweis auf die Romantik des Fliegens, auf die Freude, sich in der Luft herumzutummeln, muss es deshalb doch keineswegs fehlen: Hier z.B. ein 100MB-Film zu dem Thema (Achtung: WERBUNG!).

 

http://www.skycam-tv.de/movies/derultraleichteeinstieg.wmv

 

Viele Grüsse

Peter

 

P.S. Doch, ein wenig Heroismus brauche ich allerdings jedes Jahr: Wenn mal wieder der Termin beim Fliegerdoc ansteht. Das liegt aber nur an meiner wirklich ganz persönlichen Überalterung... :002: :002: :D :008:

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Kommt, Freunde, SOOOO schlimm ist dieser mal etwas andere Versuch, Kunden zu gewinnen, nicht. Selber Denken gehört nun mal nach der ersten Schnäppchengier dazu. Mit leicht bis mässig surrealen Pauschalangeboten locken ja auch ein paar Anbieter in der (z.B. Zentral-) Schweiz. Und hinter dieser neuesten Discount-Aktion steht offensichtlich der deutsche Importeur des immerhin rund 1300 mal verkauften, bewährten UL-"Traktors" Skyranger. Also, bitte etwas Nachsicht.

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... Am Hinweis auf die Romantik des Fliegens, auf die Freude, sich in der Luft herumzutummeln, muss es deshalb doch keineswegs fehlen: Hier z.B. ein 100MB-Film zu dem Thema (Achtung: WERBUNG!).

 

http://www.skycam-tv.de/movies/derultraleichteeinstieg.wmv

 

Viele Grüsse

Peter

...

 

Wie geil ist das denn! Ist doch mal ein Super-Beispiel, wie man das Begehrliche mit dem Notwendigen verbinden kann, ohne Begriffe wie Ableitungen von GEFAHR zu verwenden oder ausdrücklich auf Komplexitäten hinzuweisen. Eigentlich müßte der Film auf die Eingangsseiten der Luftsportverbände. Danke für den Link.

 

Karsten

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Mit leicht bis mässig surrealen Pauschalangeboten locken ja auch ein paar Anbieter in der (z.B. Zentral-) Schweiz.
... und das seit ca. 6 Jahren.

 

Komisch ist nur, dass sich bisher noch nie einer gemeldet hat, er sei mit dem Angebot beschissen worden. Woran das bloss liegt?

 

Hans

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Um das Ganze etwas zu relativieren:

 

Einer unserer beiden C42 ist zu haben. Grund: Sie werden zuwenig geflogen ...

 

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

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einer unserer beiden C42 ist zu haben. Grund: Sie werden zuwenig geflogen ...

 

Tja, lieber Niggi, nicht so laut pfeifen im Wald, sonst wendet noch einer die gleichen Wirtschaftlichkeitskriterien bei Eurer heiligen "Kuh" Piggy an. Aber polstert, wie dem Vernehmen nach geplant, mit dem Erlös des Verkaufs der Comco ruhig die alten Blechkisten auf, das ist sicher eine erstklassige und zukunftsgerichtete Flottenpolitik für einen der grössten Vereine.

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Um das Ganze etwas zu relativieren:

 

Einer unserer beiden C42 ist zu haben. Grund: Sie werden zuwenig geflogen ...

 

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

 

Wenn ein Teil der in diesem Forum zu lesenden Vorbehalte gegen UL/Ecolight sich in den echten Vereinen/Flugplätzen fortsetzten, dann ist das kaum wirklich verwunderlich, oder? Wenn zudem in der Betreiber-Umgebung monetäre Zwänge nur zweitrangig sind UND das Modell in Frage insgesamt nur MÄSSIG ist (mäßiges Platzangebot, mäßige Flugleistungen, mäßiges ... "Design"?), kommt eben auch keine Revolution zu stande. Vielleicht sollte man das Experiment fortsetzen mit geänderten Vorzeichen und eine C42 durch eine Dynamic oder CT ersetzen.

 

Karsten

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Wenn ein Teil der in diesem Forum zu lesenden Vorbehalte gegen UL/Ecolight sich in den echten Vereinen/Flugplätzen fortsetzten, dann ist das kaum wirklich verwunderlich, oder? Wenn zudem in der Betreiber-Umgebung monetäre Zwänge nur zweitrangig sind UND das Modell in Frage insgesamt nur MÄSSIG ist (mäßiges Platzangebot, mäßige Flugleistungen, mäßiges ... "Design"?), kommt eben auch keine Revolution zu stande. Vielleicht sollte man das Experiment fortsetzen mit geänderten Vorzeichen und eine C42 durch eine Dynamic oder CT ersetzen.

 

Karsten

Zu bedenken ist, dass in der Schweiz die UL Fliegerei eben nicht im selben Rahme historisch (und relativ unabhängig von 'etablierten' Clubs) gewachsen ist wie in anderen europäischen Staaten, und es (Hans hat das schon früher einmal geschrieben) keine UPL gibt sondern RPPL für das Fliegen von UL's verlangt wird. Vielleicht fliegt man dann die jährlichen Minimalstunden eben auf SEP-Maschinen, weil die UL Stunden eh nicht anrechenbar wären?

 

Nun, eine (sicherlich besser ausgelastete=rentablere) C 42 bleibt ja noch wenn ich Niggi richtig verstehe.

Die Idee mit der Dynamic ist sicher gut, aber halt auch ein unternehmerisches Risiko (Grössenordnung 100'000 EUR für eine Neumaschine, Stundenpreis wahrscheinlich so um 250 Franken). Die Auslastung müsste dann ja von woanders kommen (von Seite der PPL-Piloten?) wenn schon die 'Basis' der C42-Piloten eher gering ist. Zu (fast) demselben Preis gibts aber ebenfalls eine Cadet...keine einfache Gleichung jedenfalls.

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Nun ja, ich "muss" darauf sogar antworten weil wir hier ein öffentliches Forum haben, obwohl es eigentlich offtopic ist.

 

  1. Wir haben uns dabei sogar etwas gedacht. Kann aber jemand, der immer anonym autritt und nicht selber etwas zu der Flottenpolitik oder dem Vereinsleben beiträgt, gar nicht wissen. Vielleicht hat er es aber auch gar nicht verstanden, zumal alle Informationen aus zweiter Hand zu stammen scheinen. Das ist immer die beste Informationsbasis :009:
     
  2. Wir haben zur Diskussion öffentlich eingeladen. Jedermann(frau) konnte sich äussern und seine Überlegungen darlegen. Und glaubt mir, es waren viele da, denen unsere Zukunft am Herzen lag und die sich auch geäussert haben -Toll!
     
  3. Der Erlös aus dem Verkauf eines C42 ist nicht für den Update der viel mehr geflogenen, sogenannten Blechkisten gedacht. Dazu dient der Verkauf einer anderen "Blechkiste", notabene eine der neueren Errungenschaften. Immerhin haben diese sogenannten Blechkisten immer noch die bessere Zuladung und kürzere Startstrecke als sogenannte neuere Produkte. Was bei einer kurzen Graspiste im Sommer ziemlich essenziell ist ...
     
  4. Auch wir wissen sogar, dass wir etwas Sinnvolles und Tragbares für unsere künftige Flotte tun müssen. Hier gehen unsere Überlegungen in DIESE Richtung. Sowas könnte man beispielsweise mit dem Erlös eines C42 teilfinanzieren und dieser Flieger würde garantiert mehr geflogen, auch von der grossen Mehrzahl PPL'lern, denen Stunden auf einem Ecolight in der Schweiz nicht viel nutzen - die werden nämlich hierzulande nicht an den PPL-JAR Ausweis angerechnet.
     
  5. Viele wissen, dass wir auch eine DA40 haben - mit Lycoming Motor. Sie wird gerne geflogen, auch vom mir und meinem Sohn. Wir setzen sie auch für Rundflüge ein. Einfach ein paar Hintergrundinformationen dazu: Die 1000h Kontrolle kam mehr wie 3 x so teuer wie ursprünglich geplant - trotz Lycoming. Hätten wir da einen Diesel gekauft, hätten wir neben der längeren Startstrecke auch noch andere Probleme gehabt (jedermann kennt die Thielert Geschichte - oder etwa nicht?). Der neue Austro Diesel (sicher kein schlechter Wurf, auch mit 170 PS geratet) basiert auf demselben Motorenblock. Dieser Silbersternblock wird in spätestens 3 Jahren nicht mehr offiziell hergestellt - wo stehen wir dann? Kann da jemand wirklich Garantie dafür geben?
     
  6. Zum Schluss noch die Bemerkung betreffend unserer Arrow: Da würde sich relativ schnell eine Haltergemeinschaft bilden und unseren schönen Super Cub müssten wir noch vorher verkaufen - will das jemand? Offenbar nicht. Die Piloten dieser beiden Flieger sind nämlich diejenigen, die etwas mehr wie das JAR-Minimum fliegen, diese Flugzeuge sind halt ewas anspruchsvoller. Es sind einfach anzahlmässig viel weniger Piloten. Bei der sehr gut besuchten Informationsveranstaltung war lediglich eine Enthaltung oder Gegenstimme zum Vorschlag zu verzeichnen, ich weiss es nicht mehr genau.

 

Sind wir ehrlich: Die Flugstundenzahlen sind überall rückläufig mit ein paar temporären statistischen Ausreissern (haben wir auch schon gehabt). Charterpreise von CHF 400.-- plus sind für 95% der "Normalpiloten" ein Killerfaktor, oder wie wir in Der Informatik sagen ein Showstopper. Dagegen müssen wir etwas unternehmen - und nicht "Wunschflugzeuge" einzelner zulegen. Dazu muss man das Angebot anpassen und die Flotte sinnvoll reduzieren, ohne deshalb gleich unattraktiv zu werden. Nur das ergibt eine gute Auslastung der einzelnen Flugzeuge und ein Verbleiben von erfahreneren Piloten im Verein.

 

Ich werde mich in diesem Thread nicht weiter zu diesem Thema äussern, da Flottenpolitik hier eigentlich offtopic und nicht öffentlich ist.

 

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

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... [*]Auch wir wissen sogar, dass wir etwas Sinnvolles und Tragbares für unsere künftige Flotte tun müssen. Hier gehen unsere Überlegungen in DIESE Richtung. Sowas könnte man beispielsweise mit dem Erlös eines C42 teilfinanzieren und dieser Flieger würde garantiert mehr geflogen, auch von der grossen Mehrzahl PPL'lern, denen Stunden auf einem Ecolight in der Schweiz nicht viel nutzen - die werden nämlich hierzulande nicht an den PPL-JAR Ausweis angerechnet.

...

 

DAS ist mal eine sehr weitsichtige Überlegung, denn damit ist man auch für die neuen EASA Lizenz-Regeln hervorragend vorbereitet und kann die initialen PPL-Ausbildungskosten (Fußgänger bis 1. Lizenz) um ca. 30% reduzieren. Einziger Wehrmutstropfen: Man muss sich HEUTE einen Hersteller aussuchen von dem anzunehmen ist, dass er in 2 Jahren noch existiert, denn das PtF wird nicht verlängert, sondern MUSS 2012 in die EASA LSA Rule umgeschrieben werden, was voraussetzt, dass es den Hersteller dann noch gibt.

 

Gut gedacht!

 

Karsten

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Hallo zusammen!

 

Immerhin muss man der FUL Damme, die hinter dem Angebot steckt, lassen, dass sie es mit diesem Angebot in jedes deutschsprachige und sogar ins internationale PPRuNe-Forum geschafft haben... :rolleyes: Sie sind damit im Gespräch und das ist ja aus Marketingsicht das wichtigste.

Dass der unbedarfte Familienvater "einfach so" auf "kaufen" klickt, halte ich für eher unwahrscheinlich.

 

Das Angebot finde ich jedenfalls nicht schlecht - 40 k€ für ein flugfertiges UL mit Rotax 912 sind immerhin ein Wort. Dazu kommt, dass der Sky Ranger insbesondere in Frankreich einen ausgezeichneten Ruf genießt und zu den ganz wenigen ULs gehört, die auch mit zwei Erwachsenen legal betrieben werden dürfen. Wenn man einen Flieger wie z. B. die erwähnte Dynamic flugfertig tatsächlich mal auf die Waage stellt, kommt nämlich meist das große Erwachen. Nicht umsonst wirbt so mancher UL-Hersteller damit, dass der exakt baugleiche Flieger im Ausland z. B. mit 600 Kg zugelassen ist.

 

Ich muss gestehen, dass ich deshalb den meisten modernen ULs eher skeptisch gegenüber stehe - entweder etwas ganz einfaches, leichtes, wie den Sky Ranger, Sunny, o. Ä. oder eben einen "richtigen" Flieger, bzw. die Geschichte mit dem "Permit to Fly" (wobei mir persönlich das derzeit noch zu riskant wäre - wer weiß, ob mein Flieger in 2 Jahren tatsächlich den Regeln entspricht und es den Hersteller noch gibt?).

 

Viele Grüße,

 

Oliver

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Da hier von Überalterung in den Clubs viel gesprochen wurde, möchte ich vielleicht kurz meine Sichtweise als Vertreter der jüngeren Piloten darlegen:

Ich habe mir vor Antritt meiner PPL Ausblildung überlegt, ob ich in einen Club oder zu einer Flugschule gehe. Ich habe mit der deutschen "Vereinsmeierei" durch 7 Jahre Segelclub und 14 Jahre Leichtathletikverein so meine Erfahrung gemacht. Dort habe ich folgende Sachen erlebt:

- SCHRECKLICHSTE Besserwissere der "alten Hasen" anstatt sinnvolle Weitergabe von Know how in Moderner Form (Wissensmanagementplattforum im Internet o.ä.)

- Zuweisung von Trainern / Lehrern, die ihren Job seit Jahren mit 0 Motivation machen

- Konzentration der Vereinsarbeit auf Verteilung von Posten und Pöstchen (vom Frauenwart bis zum Vergnügungwart)

- Zuschanzung von Benefits aufgrund von persönlichen Freundschaften

 

Bei einer Flugschule zahle ich für die Stunde, passt mir der Fluglehrer überhauptnicht, suche ich mir eine andere Flugschule. Ich kann ohne schlechtes Gewissen sagen: "Das Flugzeug ist schlecht ausgestattet, die Ausrüstung funktioniert ich, o.ä. ich fliege ncihtmehr damit". Meine Zusammenarbeit mit denen beginnt beim Reservieren des Flugzeuges und endet mit der Bezahlung der Rechnung, ich muss mich da weder jedes WE blicken lassen noch Kuchen für die Vereinsweihnachtsfeier backen...

Wenn ich umziehe muss ich nicht ein halbes Jahr warten bis ich mich abmelden kann...

 

Wenn Vereine junge Leute ansprechen wollen warum

- stärken sie nicht die Jugendarbeit, wo Flugschüler von jungen, motivierten Lehrern betreut werden

- geben Studenten die Möglichkeit Kurzmitgliedschaften zu schließen oder schicken sie während der Klausurphasen in "Ferien"

- Haben so wenig Posten wie unbedingt notwendig

- erlauben, dass man zwischen "Vereinsleben total" und "auchnoch anderes Privatleben" wählen kann

 

Ich muss ausdrücklich dazusagen, dass ich in keinem Flugclub bisher Mitglied war und meine Erfahrung lediglich auf andere Sportarten basiert!!

 

Was die UL vs ECO Diskussion angeht: ihr lieben UL Piloten: akzeptiert doch mal, dass einige (wie ich) es mögen mit alten Blechkisten durch die Gegend zu Fliegen :005::D

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... Was die UL vs ECO Diskussion angeht: ihr lieben UL Piloten: akzeptiert doch mal, dass einige (wie ich) es mögen mit alten Blechkisten durch die Gegend zu Fliegen :005::D

 

Ich glaube, da hast Du ein Verständnis-Problem. Akzeptieren wir. Ohne Frage. Ist so, wird so sein. Alles toll. Das ist hier nicht die Frage und die Richtung der Argumente. Die Dinger fliegen, sie werden verkauft und der eine mag sie, der andere nicht. Dieses Forum ist nicht gerade überfüllt mit "UL Piloten verweigern Blech-Fliegern die Akzeptanz"-Parolen als vielmehr mit etwas plakativen Sätzen wie "In diese Johurthbecher würd ich mich nie reinsetzen", die genau aus der anderen Richtung kommen. Ich für meinen Teil halte es da ganz pragmatisch. Ich fliege so ein Leicht-Zeug, wenn ich alleine oder zu Zweit etwas durch die Gegend will. Gerne auch mal weiter weg, gerne auch mal in die Berge. Ich fliege Blecheimer, wenn ich mit 4 Leuten unterwegs sein muss, oder ein Zuladungsproblem habe, das ich mit einem Jogurthbecher nicht lösen kann. Die EU ist insgesamt ein relativ freier Planet und jeder darf ausdrücklich auf seine Art glücklich werden. Insgesamt schätze ich aber die Vielfalt an den Plätzen in Form von Neu-Zeug, Leicht-Zeug, Blech-Zeug, Plastik-Zeug, Antik-Zeug und was da noch so alles kommen mag.

 

Karsten

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ich für meinen Teil halte es da ganz pragmatisch.
So isses, so soll es sein.Genauso "opportunistisch" wandle auch ich durch die Fliegerlandschaft. Die "Auspielerei" führt nur zu reichlich absurdem Zeugs wie etwa zum Vergleich zwischen einer Husky und der Savage im aktuellen Aerokurier. O Wunder, die Husky gewinnt unter dem Strich den Apfel/Birnen-Wettkampf. Darum gings wohl auch.
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Hallo Niggi,

 

Sind wir ehrlich: Die Flugstundenzahlen sind überall rückläufig mit ein paar temporären statistischen Ausreissern (haben wir auch schon gehabt). Charterpreise von CHF 400.-- plus sind für 95% der "Normalpiloten" ein Killerfaktor, oder wie wir in Der Informatik sagen ein Showstopper. Dagegen müssen wir etwas unternehmen - und nicht "Wunschflugzeuge" einzelner zulegen. Dazu muss man das Angebot anpassen und die Flotte sinnvoll reduzieren, ohne deshalb gleich unattraktiv zu werden. Nur das ergibt eine gute Auslastung der einzelnen Flugzeuge und ein Verbleiben von erfahreneren Piloten im Verein.

 

Ich denke, Du siehst da genau das grössere Problem. Die Flugstundenpreise haben sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass die Fliegerei Gefahr läuft, ihrem lange zu Unrecht bedachten Ruf des Reichensports mit Hilfe von EASA und sonstigen Kostengeneratoren zu erreichen. Das hat natürlich System, da ja u.a. die Politik offen auf eine Reduktion der Privaten Flugbewegungen hinarbeitet.

 

Ich habe aber ein Problem mit denen, die dann daherkommen und von irgendwelchen superbillig Lösungen schwafeln, die es eben nicht sind. Was nützen Flugzeuge, die schon von den Betriebsgrenzen her nicht fähig sind, ein etwas strammer gebautes Mannsbild mit einem Passagier noch legal zu befördern? Im Rahmen meiner eigenen Flugzeugevaluation in den letzen 2 Jahren habe auch ich diverse solcher Flieger angeschaut, die meisten davon haben schlicht keinen Payload. 150 kg mit vollem Fuel? Das geht heute kaum mit 2 Personen und etwas Gepäck. Für mich gilt hier, unter 220 kg für einen 2-Sitzer und 350 kg für einen 4 Plätzer, der auch zu viert geflogen werden muss, ist uninteressant.

 

Und diejenigen, die hier auf die "Alten Kisten" schimpfen, sollten sich mal die Rechnung machen. Betrachtet man das Investitionsvolumen, dürften diverse "Evergreens" nach wie vor die einzigen sein, die wirklich Leistung für's Geld bieten. Beispiele? Die Zuladung einer PA28-180 Cherokee oder Grumman Tiger, die problemlos und mit günstiger Anschaffung 4 Personen mit Gepäck 500 NM weit befördern erreicht kaum einer der neuen Geräte. Oder welcher der "Neuen" kommt mit einer einfachen Cherokee 140/150 mit, die 2 Personen mit Gepäck bis zu 600 NM weit befördern kann, dies wohlverstanden mit Mogas? Anschaffungspreise? Heute in der Region von zwischen 20k und 40k Euros für "Simpelflieger" mit vergleichbarer Ausrüstung wie etwa so ein Flieger aus dem Angebot.

 

Zum Schluss noch die Bemerkung betreffend unserer Arrow: Da würde sich relativ schnell eine Haltergemeinschaft bilden und unseren schönen Super Cub müssten wir noch vorher verkaufen - will das jemand? Offenbar nicht. Die Piloten dieser beiden Flieger sind nämlich diejenigen, die etwas mehr wie das JAR-Minimum fliegen, diese Flugzeuge sind halt ewas anspruchsvoller. Es sind einfach anzahlmässig viel weniger Piloten.

 

Ich hab es mehrfach erlebt, dass in Clubs die besten Pferde im Stall rausgeworfen wurde, da man die etwas komplexeren Flieger nicht mehr halten wollte oder konnte. Mit ihnen gingen meist die Piloten mit, die auf diesen Flugzeugen flogen. Oft genug, weil mit reduzierender Stundenzahl der Preis anstatt die fliegenden Piloten erhöht wurden, bis keiner mehr mitmacht. Dabei könnte man mit diesen Fliegern sehr schöne Dinge tun, wie ja Dein Bericht eindrücklich zeigt. Manchmal gehört etwas Sitzfleisch dazu, sowas zu verhindern, oder halt müssen die Konsequenzen wie der private Betrieb eines solchen Fliegers gezogen werden. Die Arrow ist sicher keine Kostenbombe verglichen mit unbezahlbaren Neuflugzeugen, deren Stundenpreise dann dem entsprechen, wofür man vor einigen Jahren noch locker eine King Air hätte anmieten können.

 

Persönlich denke ich, ein Flugzeug dass wirklich ne Chance hätte die "Blechkisten" unter Druck zu setzen, müsste einiges erfüllen, was ich bei den neueren Fliegern durch die Bank nicht finde.

 

  • Sie muss die Anzahl Personen, für die sie Sitze hat, auch problemlos befördern können, auch mit vollen Tanks. Bei 2 und 4 Sitzern sollte das zu schaffen sein.
  • Sie sollte eine Reichweite von mindestens 500 NM plus Reserve haben und echte 120 kt TAS (oder besser 130-140) mit 30-35 lph erreichen.
  • Sie muss zuverlässig mit MTOW aus 500 m Pisten operieren können.
  • Sie sollte allfällig Mogas fähig oder aber mit einem Jet A1 fähigen Motor ausgerüstet sein, der vernünftige Wartungskosten und TBO aufweist.
  • Sie sollte unter 200 Euros die Stunde zu betreiben sein, bei einem Jahresbedarf von 100-150 Stunden.

 

Schaut man den heutigen Flugzeugpark der aktuellen Flieger an, gibt es nicht viele solcher Flieger, die da mitkönnen. Und die die's können sind Uralt oder Exoten, wie etwa die Grumman Tiger, die in etwa als einzige fast alle obigen Punkte erfüllt, bis auf den Mogas Betrieb oder die Cherokee 180, die aber die Speed nicht bringt und mehr verbraucht.

 

Also schwierig. Und mit den Zertifizierungsbestimmungen und Aufwänden wird sich die Preissituation sicher nicht bessern.

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Danke Urs

Die Frage stellt sich wie wir dieser Entwicklung entgegentreten können - dafür wäre wohl ein neuer Thread nötig... denn am Ende sind wir die Piloten diejenigen, die doch Einfluss nehmen können und sollen...

 

lg

Phil

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Siehst Du, Kjeld, es sind nicht die ULer, die auf die Blechkisten schimpfen. Es sind die Blechkisten-Jockey, die immer wieder die gleiche Leier lostreten mit den angeblich instabilen Geräten, der geringen Nutzlast und all den Phantasien, die einer echten Prüfung keine 5 Minuten standhalten. Aber sie werden nun mal seit Jahren so erzählt, also kann man das auch noch ein paar Jahre so machen. Ich finde es toll, dass es Leute gibt, die dauern zu viert in einem Flugzeug sitzen und es somit optimal auslasten. Aber es ist nun mal nicht meine Art zu fliegen. Ich habe so ca. 100 Stunden p.a. auf der Uhr und das mache ich praktisch zu 90 % solo. Mir persönlich ist es nicht klar, warum ich dafür 35 Ltr Avgas verbrennen soll, um eine betagte Konstruktion mit mäßiger Steigleistung relativ langsam zu bewegen, um beliebte Vorurteile aus Respekt vor einer Interessengemeinschaft nicht zu hinterfragen. Wie schon weiter oben gesagt ist die Diskussion müßig, die Praxis eine andere und die persönliche Entscheidung so vielseitig wie die Anzahl der betroffenen Entscheider. Ich finde es toll, wenn Leute glauben, in den etablierten Typen ihr Heil zu finden. Aber ich reklamiere genauso meine Freiheit, meine Entscheidung finden zu können und diese Entscheidung kann ich jeden Tag an einem etablierten Blecheimer messen, ohne rot zu werden.

 

Karsten

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