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TV-Tipp 24.12.09; MDR; 12:30 - 13:15; Flugangst - Katastrophen im Kopf


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Geschrieben

Flugangst - Katastrophen im Kopf

Film von Liz Wieskerstrauch

 

 

 

Datum Sendezeit Länge

Mi., 23.12. 12:30 Uhr 45 min

 

Etwa jeder dritte Deutsche fühlt sich beim Fliegen unwohl, drei Prozent haben extreme Flugangst, das sind knapp zwei Millionen Menschen. Zum Beispiel Nadine Grothkopp. Sie erhält den Auftrag, in Ecuador einen Film über den Urwald zu drehen. Eine tolle Chance für die junge Kamerafrau! Vom Thema ist sie begeistert. Wenn da nicht diese unüberwindbare Angst wäre, ins Flugzeug zu steigen. Sofort hat sie all die Katastrophenfilme im Kopf, die sie sich schon so oft angeschaut hat. Sie spürt schon am Boden die Turbulenzen, beginnt zu zittern, hört sich wimmern, fürchtet den Moment kurz vor dem Absturz. Ja, es ist Todesangst. Sie ist überzeugt, dass genau ihr Flug katastrophal enden wird. Also sagt sie nach langem Kampf mit sich selbst den verlockenden Auftrag ab. Dabei hat sie solche Aufträge dringend nötig. Was in Nadine vor sich geht, ist für die meisten Menschen kaum vorstellbar.

 

André Klöpper ist Geschäftsmann in Hamburg. Seine Kunden befinden sich in Süddeutschland, in Italien, in der Türkei. Um sie zu treffen, fährt er manchmal tagelang mit dem Auto, wohl wissend, dass dies statistisch viel gefährlicher ist. Dem Kunden auf den Bermudas musste er gestehen, dass er Flugangst hat - eine peinliche Angelegenheit. Daraufhin ist der zu ihm nach Deutschland gekommen. Bei André Klöpper schlich sich die Flugangst mit den Jahren ein. Das Fliegen wurde immer beschwerlicher. Irgendwann war die Angst auch mit Alkohol und Beruhigungstabletten nicht mehr zu beherrschen. Und dann wurde mit dem Attentat vom 11. September 2001 das Flugzeug zur Waffe. Seit diesen Fernsehbildern ist er gar nicht mehr in ein Passagierflugzeug eingestiegen.

 

Die Studentin Ann-Christin Hallfahrt hat seit ihrem ersten Flug im Alter von sechs Jahren ebenfalls panische Angst vor dem Fliegen. Lange Strecken mit dem Flugzeug meidet sie ganz. So sind ihre Eltern ohne sie vor ein paar Wochen nach China gereist. Dabei wäre sie so gern mitgekommen. Ann-Christin schafft es gerade mal bis Mallorca, allerdings immer unter Tränen, und nur, wenn verständnisvolle Freundinnen dabei sind zum Händchen halten. Sie alle wollen gegen ihre Flugangst unbedingt etwas unternehmen. Jeder findet einen anderen Weg: die eine durch ein Flugangst-Seminar, die andere durch eine neue Coachingmethode. Und André Klöpper hat sich in den Kopf gesetzt, einen Privatpilotenschein zu machen und damit seine Angst in den Griff zu bekommen. Nun hat er 30 Flugstunden mit einem Fluglehrer und 160 Starts und Landungen gemacht. Der erste Soloflug steht bevor. Wird er danach auch wieder in eine Passagiermaschine steigen? Werden es alle drei schaffen, wieder angstfrei zu fliegen?

 

 

Anschrift

MDR FERNSEHEN

04360 Leipzig

 

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Frohe Weihnachten!!!

 

Gruß

 

 

Alexander

Geschrieben

Die wesentlichen Gründe für Flugangst sind: der/die Betroffene weiss schon mal nicht, waurm ein Flugzeug fliegen kann, so gross, so schwer, wie kann sich das "in der Luft überhaupt halten"? Bei längeren Flügen das Gefühl von eingeschlossen sein (mehr und mehr auch mein Problem). Früher in einer Propellermaschine, auch noch in einer Caravelle oder DC-8 kam sowas nicht auf. Turbulenzen und die "flatternden" Flügel draussen. Brechen die nicht bald weg? Luftlöcher (Quatsch, Abwinde!) Es ist das nicht vorhandene Vertrauen ins System Flugzeug. Gewiss, es gibt Leute mit robustem Magen und andere. Wer noch nie geflogen ist, fängt als Passagier am besten in einer Ju-52, einem Pilatus Turbo-Porter oder in einer Antonow An2 an. Diese Flugzeuge "schleichen" so gemächlich vom Boden weg, dass Aengstlinge kaum merken, dass sie "abgehoben" werden bzw. sind. Gut Flug!

Gruss Fritz

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