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Am 20.12.09 nach Samedan: Westwind?


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Geschrieben

Ich habe gerade geplant, am nächsten Sonntag von Lugano nach Samedan zu fliegen mit einer DA40-TDI. Nach einer Nordföhnlage am Samstag scheint sich am Sonntag der Druckunterschied LSZA-LSZH Richtung 0 zu stabilisieren. Wenn ich die Wetterprognosen korrekt lese, ist auf den Alpen jedoch ein leichter Westwind angesagt.

 

Man spricht immer von Föhn, und es ist klar, was es da für Abwinde und Turbulenzen geben kann. Aber mit Westwind habe ich nur sehr wenig Erfahrung, da ich leider nur selten in der Deutschschweiz fliege.

 

Ich werde einen "neuen" Passagier dabei haben. Denkt ihr, ich kann bei der geplanten Westwindlage einen relativ ruhigen Flug erwarten, oder soll ich den Flug lieber verschieben? Ich will ja niemanden erschrecken :-) Wir werden über Chiavenna-Maloja fliegen.

 

Auf eure Tips bin ich dankbar.

 

Gruss

Manuel

Geschrieben

Manuel,

 

So wie die Windprognosen z.Z. aussehen, sollte der Wind kein Problem sein um vom Tessin nach Samedan und wieder retour zu fliegen am Sonntag. Aber Prognosen sind nicht mehr als "educated guesses", das aktuelle Wetter könnte auch leicht anders aussehen. Du musst einfach am Sonntag die aktuellen Wetterkarten und Meldungen genau anschauen und dann entscheiden.

Westwind ist ja nicht gerade ein grosses Problem um über den Maloja zu kommen wenn es nicht grad 30 KT sind.

Gruss

Philipp

Geschrieben

Es sieht gut aus. Erst am Abend eine Kaltfronte. Würde ich fliegen. :) Aber eben wie gesagt, unbedingt nochmals am Sonntag schauen :)

Geschrieben

Bitte nach eventueller Landung in Samaden über bezahlte Preise berichten.

 

Es sei angemerkt, dass der Platz derzeit von Schweizer Piloten praktisch boykotiert wird. Ist Solidarität ein wichtiges Gut, dann wäre ein Flug ohne Landung natürlich angezeigt.

 

Hans

Geschrieben

Vielen Dank für Eure Tips. Effektiv wäre heute ein Super Tag gewesen: der Nordwind hat wie geplant nach Westen gedreht.

 

Wir sind am Flugplatz angekommen, und - oh Schreck - die Flugzeuge waren eingefroren. Wegen Wartungsarbeiten des Hangars haben sie draussen geschlafen. Ich dachte, das kann nicht gut kommen. Und so war es auch: die DA40 TDI wollte nicht starten. Trotz 3x Engine Master Off-On (um ein "Glow" zu verursachen), drehte zwar der Propeller schön mit dem Starter, aber der Motor wollte nicht anspringen. Ein Mechaniker war auch nicht auf Platz (Sonntag halt). Ahja, das 2. Flugzeug hatte auch ein Problem (seit heute Morgen erscheint schön "ECU FAIL"), und das 3. war bereits besetzt. Flotte ausgebucht. Schade!

 

Beim nächsten Wochenend-Tag, wo Samedan wetter-mässig anfliegbar sein wird, und sofern das Flugzeug im Hangar übernachtet, werde ich es wieder versuchen - und berichte dann über die Landetaxen :009:

Geschrieben

Es lebe die moderne Technik!

Wir haben gestern früh (Sonntag, 20.12.2009) bei -15°C auch sehr sehr lange geübt bis unsere beiden im Birrfeld im freien parkierten Cadets am Schluss dann doch noch anliefen. Allerdings waren wir in guter Gesellschaft, rundherum wurde geübt. Alle steinzeitlichen Lycomings oder Contis liefen schlussendlich, nur der Thielert im Birrfelder Warrior verschwand unverrichteter Dinge wieder unter dem Pyjama!;)

 

Erstaunlich dabei, dass die Automotoren auch bei solchen Temperaturen auf den ersten Dreh anspringen, aber bei den Flugzeugmotoren ist es eine Riesenübung.

 

Gruss

 

Philipp

Geschrieben

Ich musste am Samstag meinen Flieger in Grenchen draussen stehen lassen, weil Basel zu war. Am Sonntag Vormittag bin ich dann nach Basel geflogen. Mein Mech hat mir den Tipp gegeben, dass ich vor dem Anlassen den Propeller 15 - 20 x durchdrehen und genügend einspritzen soll. Das Anlassen hat dann auch problemlos funktioniert.

 

Gruss

Urs

Geschrieben
Ich musste am Samstag meinen Flieger in Grenchen draussen stehen lassen, weil Basel zu war. Am Sonntag Vormittag bin ich dann nach Basel geflogen. Mein Mech hat mir den Tipp gegeben, dass ich vor dem Anlassen den Propeller 15 - 20 x durchdrehen

 

Ja, und beim letzten Umgang schön auf dem OT stehen lassen, damit's der Starter auch schön leicht hat... (mit dieser Technik bringe ich meine knapp 9 Liter Hubraum regelmässig auch bei tiefen Temperaturen in Schwung).

 

und genügend einspritzen soll.

 

Bei Vergasermotoren aufgepasst, bei allzuviel droht ein Vergaserbrand.

 

aber bei den Flugzeugmotoren ist es eine Riesenübung

 

Ja, das erstaunt mich auch.

 

Markus

Geschrieben

Für die's interessiert:

Landetaxen für eine DA40 TDI mit 1 Pilot & 1 Pax: CHF 32.--

AFIS Taxe: CHF 19.20

Snow Fee: CHF 12.80

 

Start Taxe - da ein Passagier in Sameden zusätzlich mitgenommen wurde:

CHF 10.--

 

Total CHF 76.60 ohne Bündner Nusstorte und Bündner Gerstensuppe...

 

Sauteuer für ein freundliches Willkommen in Samedan....

 

lg

 

Phil

Geschrieben

Ich sag dazu nur: Saanen! Hat auch Berge und Schnee und Flugplatz.

Geschrieben

Wir sind am Flugplatz angekommen, und - oh Schreck - die Flugzeuge waren eingefroren. Wegen Wartungsarbeiten des Hangars haben sie draussen geschlafen. Ich dachte, das kann nicht gut kommen. Und so war es auch: die DA40 TDI wollte nicht starten. Trotz 3x Engine Master Off-On (um ein "Glow" zu verursachen), drehte zwar der Propeller schön mit dem Starter, aber der Motor wollte nicht anspringen. Ein Mechaniker war auch nicht auf Platz (Sonntag halt). Ahja, das 2. Flugzeug hatte auch ein Problem (seit heute Morgen erscheint schön "ECU FAIL"), und das 3. war bereits besetzt. Flotte ausgebucht. Schade!

 

Ja manchmal bin ich ja schon ein bisschen neidisch wenn ich so lese was ihr da in der reichen Schweiz für tolle Maschinen fliegt. Aber dann gibt es wieder Momente wo ich mit unserer alten Reims C172 aus dem Jahre 1973 ganz zufrieden bin.

So war es z.B. am 13/12 als ich nach einer ganzen Woche warten wegen Wolkenbasis an den Bäumen nach einer Nachtschicht dann doch endlich Wetter hatte und mich von einem Kollegen 3h nach Borlänge ESSD fahren liess.

 

Als ich, da der Dala Airport am Wochenende geschlossen, über den Zaun kletterte ruinierte ich meine neuen Hosen. Kurz darauf stellte ich fest dass die Flugere eine Woche lang Eis und Schnee gesammelt hatte. Die Temperatur war da so gegen -17 Grad Celsius und ich begann mit dem Autoscheibenkratzer das De-icing. Nach 1,5 h schaben drehte ich den Propeller 20 mal durch gab drei mal Primer und siehe da der Motor sprang beim ersten Versuch an. Da es nur ca 6h hell ist um diese Jahreszeit machte ich mich schnell auf den stündigen Heimflug. Nach 2/3 der Strecke kam dann schon der Schnee und das ganz zünftig so dass auch die Methode IFR (I follow the Railway) nichts mehr half und ich landete in ESUY (Edsbyn) auf dem Snowstrip und musste die alte Cessna noch eine Nacht lang stehen lassen.

 

Am nächsten Morgen mit besseren Werzeugen und ein bisschen Glykol gings dann besser und ich schaffte die letzten 20 Minuten nach ESUL (Ljusdal)gerade noch vor dem Scheesturm der einige tage anhielt.

 

Ja in solchen Situationen liebe ich die Technik aus den Vierzigerjahren.

Aber eben bei schönem Wetter im Sommer würde ich schon gerne mal etwas Modernes fliegen.:)

 

// Urs

Geschrieben

Ja manchmal bin ich ja schon ein bisschen neidisch wenn ich so lese was ihr da in der reichen Schweiz für tolle Maschinen fliegt.:005: Aber dann gibt es wieder Momente wo ich mit unserer alten Reims C172 aus dem Jahre 1973 ganz zufrieden bin.

So war es z.B. am 13/12 als ich nach einer ganzen Woche warten wegen Wolkenbasis an den Bäumen, nach einer Nachtschicht, dann doch endlich Wetter hatte und mich von einem Kollegen 3h nach Borlänge ESSD fahren liess.

 

Als ich, da der Dala Airport am Wochenende geschlossen, über den Zaun kletterte ruinierte ich meine neuen Hosen. Kurz darauf stellte ich fest dass die Flugere eine Woche lang Eis und Schnee gesammelt hatte. Die Temperatur war da so gegen -17 Grad Celsius und ich begann mit dem Autoscheibenkratzer das De-icing. Nach 1,5 h schaben drehte ich den Propeller 20 mal durch gab drei mal Primer und siehe da der Motor sprang beim ersten Versuch an. Da es nur ca 6h hell ist um diese Jahreszeit machte ich mich schnell auf den stündigen Heimflug. Nach 2/3 der Strecke kam dann schon der Schnee und das ganz zünftig so dass auch die Methode IFR (I follow the Railway) nichts mehr half und ich landete in ESUY (Edsbyn) auf dem Snowstrip und musste die alte Cessna noch eine Nacht lang stehen lassen.

 

Am nächsten Morgen mit besseren Werzeugen und ein bisschen Glykol gings dann besser und ich schaffte die letzten 20 Minuten nach ESUL (Ljusdal)gerade noch vor dem Scheesturm der einige tage anhielt.

 

Ja in solchen Situationen liebe ich die Technik aus den Vierzigerjahren.

Aber eben bei schönem Wetter im Sommer würde ich schon gerne mal etwas Modernes fliegen.:)

 

// Urs

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