Alexander_31 Geschrieben 14. Dezember 2009 Teilen Geschrieben 14. Dezember 2009 22.30 Albtraum Absturz Unangemeldet haben zwei Sicherheitskontrolleure des Luftfahrt-Bundesamtes das Cockpit der Maschine betreten. Die Besatzung wird nervös. Nur noch eine halbe Stunde, dann soll der Airbus aus China starten. Harry Wagner und sein Kollege gehören zu einer 18-köpfigen Task Force, die Stichproben auf deutschen Flughäfen durchführt. Überprüft werden ausschließlich ausländische Maschinen. Werden die Kontrolleure fündig, dann müssen die Fluggäste mehrere Stunden warten, bis die Mängel behoben sind. Harry Wagner und sein Kollege arbeiten unter Hochdruck die Checkliste ab: Lizenzen, Brandschutzeinrichtungen, Zustand der Notausrüstung und des Laderaums. Alles scheint in Ordnung. Doch dann stoßen die Kontrolleure auf eine lose Deckenlampe im Gepäckraum. Eine Kleinigkeit, die aber fatale Auswirkungen haben könnte. Wagner erteilt Startverbot. Das Flugzeug bleibt am Boden, bis der Fehler behoben ist. Kurz darauf landet eine moldawische McDonnell Douglas MD-82, derselbe Flugzeugtyp, der vor einem Jahr in Phuket abgestürzt ist. Auch bei dieser Maschine steckt der Teufel im Detail: Die Notbeleuchtung streikt, ein schwerer Verstoß gegen die Luftsicherheit. Bei einem Brand würde kaum ein Passagier aus der Maschine herausfinden. Angespannt verfolgen die Piloten und das Kabinenpersonal die Arbeit der akribischen Prüfer. Sie wissen: Im schlimmsten Fall kassieren sie einen Eintrag auf der schwarzen Liste. Und das bedeutet europaweites Start- und Landeverbot. Manfred Studer hat die Task Force auf mehreren Flughäfen begleitet und festgestellt, dass die Arbeit der Kontrolleure nicht mehr ist als ein Tropfen auf den heißen Stein. Fast alle Fluglinien müssen sparen, und das geht viel zu oft auf Kosten der Sicherheit. VPS: 22.30 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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