SWISS 1988 heavy Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 Hallöchen zusammen, seit einiger Zeit spiele ich mit Gedanken, nach der Schule in den USA die Lizens privat zu machen (Selbstfinanzierung), falls die DLR Prozedur in die Hose gehen sollte (LH). Hat zufällig jemand von euch Erfahrung mit selbstfinanzierten US - Lizensen? Wie sieht es denn mit Übernahmechancen aus, sagen wir mal in Europa - wird eine FAA-Lizens hier bei uns anerkannt? Z.B. wenn man sich bei Ryanair oder Air Berlin... bewerben möchte? Ich wäre euch überaus dankbar für Tipps und Empfehlungen, zumal es sich in den USA offensichtlich erheblich leichter ins Cockpit steigen lässt (finanziell), es grüßt David Zitieren
INNflight Geschrieben 13. Dezember 2009 Geschrieben 13. Dezember 2009 Preislich bist du in den USA auf jeden Fall richtig. Ich bin selbst den Weg via FAA CPL ME IR gegangen, und stecke gerade in der conversion auf eine JAA Lizenz. Im Voraus klar sein sollte dir, das die FAA und die JAA zwei recht unterschiedliche Systeme sind. Der Theoriestoff in den Staaten ist wesentlich weniger umfangreich als hier. Es kommt einem so vor, dass "learning by doing" dort eher als die bessere Ausbildungsart gesehen wird. Zum Vergleich: Die FAA ATP Theorieprüfung hat einen Fragenkatalog mit rund 1400, die 14 JAA ATPL Prüfungen haben rund 14000 Fragen. Dagegen gibt es in den USA eine sehr genaue und strenge mündliche Prüfung in jedem Abschnitt (also für PPL, IR, ME, CPL, ATP), wo das Wissen eines Piloten überprüft wird. So ein oral exam kann schon einmal 3 oder 4 Stunden dauern - auch kein Zuckerschlecken. -- Bezüglich Anerkennung des Scheines muss ich dich enttäuschen, da würde ja sonst jeder in den Staaten die Qualifikationen erwerben und dann bei uns fliegen. Im JAR-FCL 1 kannst du mal nachschlagen, welche Anforderungen eine "Umschreibung" mit sich bringt. Das Thema ist in einigen JAA Staaten ein wenig unklar geregelt, da es offenbar jeder nationalen Behörde freisteht, inwieweit das Training aus einem anderen ICAO Mitgliedsstaat angerechnet werden kann. Beispiel Schweiz (in meinem Fall zutreffend): Notwendig ist es, die JAA ATPL Theorieprüfungen abzulegen. Selbst mit dem Wissen aus den USA wirst du dich auf diese viele Monate intensiv vorbereiten müssen. Der Lernumfang des Stoffes ist mit den FAA Büchern nicht zu vergleichen. Nach erfolgreicher Bewältigung von diesen musst du noch einen IR und CPL Checkflug fliegen. Wie viel "re-training" dazu nötig ist, liegt im Ermessen der Flugschule. Anderes Beispiel ist Grossbritannien - hier werden mindestens 10 (15?) IR Stunden mit Fluglehrer gefordert um zur Prüfung antreten zu dürfen. Wie schon gesagt, ist von Staat zu Staat verschieden. ---- Alles in allem kann ich den Weg über die USA nur wärmstens empfehlen, solange man keine falschen Erwartungen hat. Das fliegen dort ist ein Traum - sehr preiswert und vom Land her extrem vielseitig. Dort kann man je nach Lust und Laune auch ein seaplane rating anhängen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Landegebühren existieren auf so gut wie keinem Platz und jedes Kaff hat eines - wenn nicht mehrere - aerodromes. Der Umstieg auf JAA ist kein einfacher, aber durchaus gut zu bewältigen. Zitieren
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