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Parabelflug


Kjeld

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Hallo zusammen,

habe gerade auf Spiegel Online ein Spezial über Parabelflüge gesehen, was mich ziemlich beeindruckt hat:

http://www.spiegel.de/flash/0,,21203,00.html

 

(mal abgesehen davon, dass der Mann, der das Pushback beaufsichtigt als "Lotse" bezeichnet wird)

 

Mir kamen da folgende Fragen in den Sinn:

- Finden solche Flüge unter VFR oder IFR statt?

- Sind die Flugzeuge technisch speziell ausgestattet? (abgesehen von der Experimenttechnik)

- Kann man Theoretisch auch Parabelflügen mit Kleinflugzeugen (Kunstflug oder Normaler PA28/C172) machen?

 

Freue mich auf Antworten!

 

EDIT: habe gerade bei Wiki folgendes gefunden:

"

Auch mit Kleinflugzeugen (sogar Segelflugzeugen) können Parabelflüge durchgeführt werden. Hier können allerdings nur wenige Sekunden Schwerelosigkeit erreicht werden. Auch freies Schweben ist auf Grund des nötigen Platzes nicht möglich. Der Parabelflug dient hier im wesentlichen zum Spaß, wobei der Pilot sich entweder nur schwerelos fühlt oder mit mehrfacher Erdgewichtskraft nach oben in die Gurte gedrückt wird.

"

 

dh es wäre prinzipiell möglich....?

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Bei einigen Flugzeugtypen gibt es Einschränkungen, wie Kunstflug verboten oder Maximale Geschwindigkeit weiter eingeschränkt usw.. Wenn bei einem alten Segler die Bespannung sehr faltig wird, sollte man den auch schonen. Ich erinnere auch an die Feuerlösch-Hercules, wo der Rumpf einige Sekunden vor den Tragflächen unplanmäßig auf dem Boden war.:eek:

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Noch nie gemacht ;) ?

 

Bring die C172 einfach mal auf 100kt, zieh einmal kurz und drück danach sofort mit Kraft...dann wirst du sehen wie einige Sachen mal kurz abheben. Dauert zwar nur den Bruchteil einer Sekunde, aber ich finde es macht trotzdem Spaß! :)

 

Viele Grüße

 

Philipp

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@Philipp: wird sofort ausprobiert!!! Hoffe mein Safety Pilot macht den Spass mit...:005:

 

@Tom: WIE GEIL ist das mit dem fliegenden Hund bitte!!!!! Und im zweiten Bespiel ist der Pilot schon ziemlich egoistisch mit nem kotzenden Mädchen weiter "Extremfiguren" zu fliegen...:rolleyes: .... naja, bin trotzdem Schadenfroh :D:D auch wenn die Arme wahrscheinlich nie wieder in ein Flugzeug einsteigen wird

 

@Antonios: gute Frage...wüsste ich auch gerne mal...

wieviel kostet eigentlich die Flugstunde einer A300?

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Ja ein kurzer Parabelflug ist auch mit PA28er möglich und macht Spass :)

 

Sollte aber nicht allzu lange gemacht werden kann ich mir denken, schliesslich kommen ja nicht nur Pax und Pilot ins Schweben, sondern auch Öl (Schmierung) und Benzin (Motor kommt ev. ins Stottern).

 

Oder seh ich das zu kritisch? Vielleicht hats hier ja ein paar Techniker, welche das besser beantworten können.

 

Ausserdem sollte vor dem (rechtzeitigen) Abfangen unbedingt der rote Strich beim Speed im Auge behalten werden...;)

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Hallo Tobi,

bin kein Techniker, aber das Öl denke ich kein Problem. Das "klebt" ja "auf" den beweglichen Teilen und wird da nur wegen 3 sekunden schwerelose nicht weggehen...oder?

 

Benzin sehe ich kritischer... Hilft vll Power wegnehmen, wenn man in der Parabel ist?

VG

Kjeld

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Das kotzende Mädchen, der alte Facebook-Klassiker;)

 

Ich bin diverse Male mit einer Ce182 mit ausgebauten Sitzen Parabeln mitgeflogen, da waren wir bestimmt 5 Sekunden im negativen Bereich, und ich hing an der Decke. Habe ich auch noch irgendwo Bilder rumliegen, muss ich bei Gelegenheit mal raussuchen.

 

Ich finde es dennoch generell kritisch, in auf einem Flug mit einer Piper 28 ist der Motor ganz schön ins stottern gekommen, da sackt einem ganz schön das Herz in die Hose.

Power wegnehmen würde ich auf gar keinen Fall, lieber schnell nach unten drücken.

Bin da aber kein Experte.

mfg Johannes

 

 

Die Jungs in der Caravan hatten ihren Spaß;)

 

1006984.jpg

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Ich finde es dennoch generell kritisch, in auf einem Flug mit einer Piper 28 ist der Motor ganz schön ins stottern gekommen, da sackt einem ganz schön das Herz in die Hose.

Power wegnehmen würde ich auf gar keinen Fall, lieber schnell nach unten drücken.

[/img]

 

Nun ja, wegen einem kurz stotternden Motor muss man ja nicht gleich in die Hose machen... ;)... und "nach unten drücken" tut man eh schon, würde die Schwerelosigkeit weiter verstärken, also wenn schon dann "ziehen"... um wieder ein paar G's unter den Arsch zu kriegen... :005:

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Nun ja, wegen einem kurz stotternden Motor muss man ja nicht gleich in die Hose machen... ;)... und "nach unten drücken" tut man eh schon, würde die Schwerelosigkeit weiter verstärken, also wenn schon dann "ziehen"... um wieder ein paar G's unter den Arsch zu kriegen... :005:

 

Ich war damals 15 und konnte sowas überhaupt nicht deuten.

 

Aber wenn man weiter zieht riskiert man einen Stall oder nicht?

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Ich hatte auf dem Aerosalon in Paris die Gelegenheit, mit einem Piloten von Novespace zu sprechen und einiges über deren Operation mit den Parabelflügen zu erfahren. Und das obwohl sich die Kommunikation etwas schwierig gestaltete weil der gute Mann nämlich eigentlich nur französisch konnte.

 

Je nach Wetterlage geht es von Bordeaux auf den Atkantik oder zum Mittelmeer, um dort in verkehrsarmen Gebieten die Parabeln zu fliegen. Höhenmäßig spielt sich das Ganze grob gesagt zwischen FL100 und FL200 ab, ich glaube eine Parabel beinhaltet so etwa 8.000ft Höhenunterschied. Das Höhenband muss im gesamten zu befliegenden Luftraum völlig frei von Wolken und vor allem Turbulenz sein. Im Zweifel schauen sie sich die Gegend vorher eben ein bisschen an. Die Parabeln werden VFR geflogen, der Rest des Fluges wie ein normaler Linienflug IFR. Geflogen wird der Airbus zu viert, wobei während der Manöver auch tatsächlich alle Piloten an der direkten Flugsteuerung beteiligt sind. Der Kommandant steuert das Höhenruder, fliegt also konkret die Parabeln, während der Copilot Quer- und Seitenruder und der dritte Mann die Throttles bedient. Der Flugingenieur überwacht unterdessen die Instrumente. Grund für diese Arbeitsteilung ist die Tatsache, dass die Maschine während des gesamten Flugmanövers zu extremer Instabilität neigt, besonders wohl während der Sturzflugphase. Um sich ganz auf die einzelnen Steuereingaben zu konzentrieren werden diese eben aufgeteilt. Das Cockpit ist übrigens hierfür leicht modifiziert. Auf dem Steuerhorn des Kammandanten ist vorne ein zusätzliches, kleineres Yoke montiert, das sich nicht bewegen lässt. Somit kann von hier aus wirklich nur die gesamte Steuersäule, ergo das Höhenruder bedient werden. Um genau dies nicht zu tun, greift der Copilot in zwei kleine Seilschlaufen die an seinem Steuerhorn angebracht sind. Hiermit kann er zwar das Querruder, nicht aber die Höhensteuerung bedienen. Sehr pragmatische, aber absolut wirkungsvolle Lösung. Ich durfte das selbst ausprobieren.

 

Insgesamt wirklich eine sehr interessante Operation mit einem wunderbar klassischen Flieger. Der ist übrigens absolut im Serienzustand und nicht in irgendeiner Form verstärkt. Lediglich die genannten Modifikationen im Cockpit und die sonstigen Einbauten in der Kabine weichen von einer Linien- oder Frachtmaschine ab.

 

Gruß, Johannes

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Ich war damals 15 und konnte sowas überhaupt nicht deuten.

 

Aber wenn man weiter zieht riskiert man einen Stall oder nicht?

 

Weisst du, um in diesen schwebenden Zustand zu gelangen, also in den Bereich der "Minus-G", druckst du das Höhensteuer eigentlich konstant. Um diese Parabel dann wieder auszuleiten, nimmst du das Ruder wieder in den Neutralzustand und ziehst danach. Wenn du viel zu brüsk ziehen würdest, nur dann könntest du evtl. einen Strömungsabriss riskieren, aber da müsstest du schon recht "murksen"...;)...

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...da waren wir bestimmt 5 Sekunden im negativen Bereich, und ich hing an der Decke...

 

5 Sekunden? Das muss man doch schon fast mit einem Trampolin hinkriegen? :005:

Okay, nicht ganz, man müsste etwa 30 Meter hochspringen für 5 Sekunden Schwerelosigkeit.

 

Grüsse, Frank

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Wie einige von Euch vielleicht wissen, organisieren wir ja neben Flügen in Kampfjets auch Zero-G-Flüge in Russland. Wir waren da auch mal persönlich dabei und haben ein Video gemacht:

 

So eine komplexe Geschichte wie bei Novespace war das natürlich nicht; es ging alles recht unkompliziert zu und her. Interessant war es aber allemal. Wer das Video sehen möchte:

 

 

Und nein, damit will ich in Sachen Videoqualität keinesfalls gegen Andy Rüesch antreten. Wir konnten halt nur so gut filmen wie es die Umstände erlaubt haben.

 

Ein ganzer solcher IL-76-Charter kostet mittlerweile übrigens je nach Wechselkurs zwischen 25'000 und 30'000 Euro. Immernoch günstig, im Vergleich zu Novespace... und ich glaube, noch weiträumiger als in einer IL-76 fliegt es sich nirgendwo :)

 

Gruss

Flavio

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Wie oben schon gesagt:

 

Parabelflug mit Kleinzeug geht, aber bitte wirklich nur kurz: Ölmangel über einige Zeit (da reichen je nach Schmiersystem 20 Sekunden) machen den Motor zu Metallschrott. Die meisten Engines haben Druckumlaufschmierung aus einem Ölvorratsbehälter, im Motor ist sehr wenig Öl (nicht wie beim Auto mit Ölwanne).

 

Zudem ist es wirklich nicht einfach, genau Null G zu fliegen, meist werden auch negative G's daraus. Je nachdem, wo Euer Tank liegt, läuft dann der Sprit z.B. aus der Entlüftung genau dahin aus, wo man ihn nicht haben will. Gleiches gilt für den Spritstand im Vergaser-Schwimmergefäss. Das Stottern des Motors und die Fehlzündungen nach der Parabel bzw die Zeit bis zum erfolgreichen Restart können dann unangenehm lang werden... :D

 

Ansonsten: Parabel mit Kleinzeug geht und macht richtig Spass, man sollte nur vorher schon genau wissen, was man da tut.

 

Ach ja: Und alles gut festzurren... :009:

 

Viele Grüsse

Peter

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Betrifft die Videos weiter oben (Youtube, nicht "Facebook-Klassiker"):

 

".......@Tom: WIE GEIL ist das mit dem fliegenden Hund bitte!!!!! Und im zweiten Bespiel ist der Pilot schon ziemlich egoistisch mit nem kotzenden Mädchen weiter "Extremfiguren" zu fliegen... .... naja, bin trotzdem Schadenfroh auch wenn die Arme wahrscheinlich nie wieder in ein Flugzeug einsteigen wird......"

 

Es wäre am besten, wenn auch der Pilot nie mehr in ein Flugeug steigen würde.

 

Martin

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meine Kamera ist für, wenn auch nur eine kurze zeit, schwerelos geworden.

wir dürfen so um die -1G gehabt haben..

Wenn ihr -1G gehabt hättet, dann wäre die Kamera aber an der Decke geklebt. Schwerelosigkeit ist nie im Minus-Bereich (wurde in diesem Thread nun schon das zweite Mal verwechselt). :008:

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Hallo Philip,

sachlich hast du sicher total recht: Schwerelosigkeit heisst 0 G.

 

Aber das scheint sehr oft falsch ausgedrückt zu werden. Siehe das Video mit dem fliegenden Hund: Wäre der Flug nur bis 0 G gegangen und nicht (wenn auch minimal) in den negativen Bereich, wäre der Hund zwar schwerelos gewesen, aber nicht ohne eigenes dazutun nach oben geschwebt, oder?

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Wenn ihr -1G gehabt hättet, dann wäre die Kamera aber an der Decke geklebt. Schwerelosigkeit ist nie im Minus-Bereich (wurde in diesem Thread nun schon das zweite Mal verwechselt). :008:

 

Nun ja, mit Verwechslung hat dies meiner Ansicht nach herzlich wenig zu tun. In der Theorie ist dies schon so, dass die Schwerelosigkeit bei genau +/- 0 G ist. Aber mach dies mal in der Praxis mit einem PA28.... ;)... wie willst du das messen, dass du genau 0 G hast? Damit das Zeugs ins Schweben kommt, bist du immer so zwischen 0 und -1 G, sonst fühlst du denn Effekt gar nicht. Genau 0 G kannst du in der Praxis mit einem Kleinflugzeug ohne G-Anzeige gar nicht fliegen.

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Bei -1G würdest Du mit Deinem vollen Gewicht in den Gurten hängen.... DAS würdest Du merken. ;) Vergiss nicht, dass -1G das Äquivalent zu +1G (und damit die Normalsituation im Reiseflug) ist.

 

Wenn der Hund nun im Beispiel etwas nach oben fliegt, dann sprechen wir vielleicht von -0.01G oder irgend so etwas.

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