Marius B. Geschrieben 10. November 2009 Geschrieben 10. November 2009 Hallo, ich denke ihr habt es auch schon mitbekommen, unser deutscher Nationaltorhüter ist heute im Alter von 32 Jahre verstorben. Er starb heute Abend an einem Bahnübergang in der Nähe von Hannover. Ein toller Mensch hat uns verlassen. R.I.P Robert Enke Hier näheres: http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/516959/artikel_Robert-Enke-ist-tot.html Zitieren
Manfred J. Geschrieben 10. November 2009 Geschrieben 10. November 2009 Es tut sehr weh, ja! Gerade weil er so ein netter unspektakulerer ruhiger Mensch war! Das Leben kann ganz ungerecht verlaufen! Zitieren
conaly Geschrieben 10. November 2009 Geschrieben 10. November 2009 Hi, mir fehlen die Worte. Er war so ein sympathischer Mensch und der wohl beste Torwart der Bundesliga. Ich kanns immernoch nicht fassen :( REST IN PEACE Zitieren
Chris1984 Geschrieben 10. November 2009 Geschrieben 10. November 2009 Er wollte zurück zu seiner verstorbenen Tochter, Ruhe in Frieden:002: Christian Zitieren
turkuazbln Geschrieben 10. November 2009 Geschrieben 10. November 2009 Eine schockierende Nachricht. R.I.P Enke wirst der Bundesliga fehlen. Zitieren
Marius B. Geschrieben 11. November 2009 Autor Geschrieben 11. November 2009 Absolut schrecklich, gerade kam die Pressekonferenz mit seiner Frau Theresa Enke. Zitieren
FokkerPilot Geschrieben 11. November 2009 Geschrieben 11. November 2009 Ich wünsche seiner Frau alles alles gute. Zuerst ihre Tochter verloren, jetzt ihren Mann - Wie grausam das Leben sein kann :( Zitieren
Burkhard Geschrieben 11. November 2009 Geschrieben 11. November 2009 es ist unfassbar... Als Hannoveraner hat man das Gefühl, dass die ganze Stadt seit gestern 18:30Uhr in einen Starrezustand gefallen ist. Er war so allgegenwärtig! Mein Beileid Teresa (du warst so mutig gerade bei der PK!!!) und eurer Adoptivtochter Leila! Zitieren
Ueli Zwingli Geschrieben 11. November 2009 Geschrieben 11. November 2009 Warum denkt niemand an den Lokführer, der mit dem Trauma weiterleben muss? Robert Enke hat sein Vorhabei in seiner Tat umgesetzt und hat seinen Frieden gefunden. Vielleicht wie dutzende Andere, die nicht so öffentlich betrauert werden. Zitieren
D-EBIP Geschrieben 12. November 2009 Geschrieben 12. November 2009 Ohne die Bedeutung deines letzten Satzes für mich hier weiter auszubreiten - Danke, Ueli... Zitieren
sirdir Geschrieben 12. November 2009 Geschrieben 12. November 2009 Warum denkt niemand an den Lokführer, der mit dem Trauma weiterleben muss? Robert Enke hat sein Vorhabei in seiner Tat umgesetzt und hat seinen Frieden gefunden. Vielleicht wie dutzende Andere, die nicht so öffentlich betrauert werden. Ja. An der Geschichte macht mich noch einiges eher wütend. Aber eben, die Depression ist eine verdammt hinterlistige Dreckskrankheit und tut dem Betroffenen und seiner Umgebung unendliches Leid an. Zitieren
Burkhard Geschrieben 12. November 2009 Geschrieben 12. November 2009 @Ueli bei der gestrigen Trauerfeier in der Marktkirche wurde in der Andacht auch an die beiden Lokführer, Feuerwehrleute und Seelsorger gedacht. Und im nachfolgenden Trauermarsch war auch das Thema bei vielen Menschen. Vielleicht kann man es als Außenstehender nicht nachvollziehen und wenn man diese Krankheit nicht kennt, sowieso nicht, aber wir hier in Hannover haben Robert allgegenwärtig erlebt. Ob durch seine Projekte mit Kindern und Tieren oder im Umgang mit seinen Fans, im Supermarkt bei einem Gespräch am Obststand, oder am Geldautomaten bei der Deutschen Bank. Er war kein Fussballstar wie andere mit Lärm, Krawall und coolen Sprüchen, er war durch seine Art und Weise, auch wenn sich jetzt herausstellt dass er uns alle getäuscht hat, ein ganz besonderer Mensch! Zitieren
Tobisky Geschrieben 12. November 2009 Geschrieben 12. November 2009 Die Anteilnahme am Tod eines Menschen hängt immer von deren Bekanntheitsgrad ab (siehe Jackson). Menschen identifizieren sich mit der Person, sie sind ihnen vielleicht ein Vorbild, was bei Robert Enke sicherlich zutrifft. Ergo hat man eine innerliche Bindung zu dem Menschen und dementsprechend ist man beim Todesfall davon betroffen. Das der Mensch in einer ersten Reaktion nicht an den Lokführer oder die Retter denkt ist rational und normal. Wenn ein Verwandter oder Bekannter stirbt denkt man auch nicht an die Krankenschwester, die die Person in den letzten Tagen und Stunden gepflegt hat und ebenfalls vom Tod betroffen ist. Mich hat die Meldung auch getroffen, einfach weil man die Person gekannt hat, ebenso wie mich die Meldung über Jackson getroffen hat. Da kommt automatisch ein "oh..." und man denkt darüber nach. Erst viel später dachte ich auch an einen Lokführer. Vielleicht hilft Robert Enkes Tod ein bisschen die Türe zum Thema Depression zu öffnen. Ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, obwohl viele, sehr viele davon, auch unbewusst, betroffen sind... Durch den heutigen Leistungsdruck wird die Anzahl der Erkrankten auch nicht abnehmen. Zitieren
ReneD Geschrieben 12. November 2009 Geschrieben 12. November 2009 Wenn ein Verwandter oder Bekannter stirbt denkt man auch nicht an die Krankenschwester, die die Person in den letzten Tagen und Stunden gepflegt hat und ebenfalls vom Tod betroffen ist. Wobei es natürlich ein immenser Unterschied ist, ob man jemand beim Tod beisteht oder ihn verursacht, auch wenn man in keinster Weise daran schuldig ist. Aber grunsätzlich hast Du völlig recht. Gruss, René Zitieren
Tobisky Geschrieben 12. November 2009 Geschrieben 12. November 2009 Jo das stimmt, das ist ein grosser Unterschied. Ich wollte damit den Gedankengang nach einem Tod verdeutlichen. Ich jedenfalls dachte nach dem Tod meines Grossvaters irgendwann dann auch mal an die Pflegende Person. Das aber erst ein paar Tage später, weil ich vorher mit dem Verstorbenen beschäftigt war. Ich denke das läuft bei Enke im Moment ähnlich, wobei der Lokführer sehr schnell schon erwähnt wurde. Was ich auch noch loswerden möchte: In Deutschen Zeitungen (Leserbriefe) wurde Enke vorgeworfen, dass er sich durch einen Zug das Leben genommen hat und nicht einen Freitod gewählt hat, wo er "niemandem" zusätzlich schadet (tönt irgendwie blöd...). In seiner Situation denkt man nicht mehr daran, ob der Zugfahrer nachher traumatisiert ist oder nicht. Man kann noch lange sagen, man würde sich nie vor einen Zug werfen. Ich wette man tut es dann trotzdem. Einerseits ist die Methode ziemlich effizient im Vergleich mit Anderen und andererseits hat man ja einen "Wunsch" und ist auf diesen fixiert, bezw. ist so verzweifelt, dass die Folgen nicht mehr in den Gedanken auftauchen. In einem solchen Fall ist der Mensch definitiv Egoist. Ich nehme im speziellen Fall von Robert Enke auch an, dass es nicht Zufall ist, dass er nur unweit des Grabes seiner Tochter ums Leben gekommen ist. Zitieren
sirdir Geschrieben 12. November 2009 Geschrieben 12. November 2009 ist so verzweifelt, dass die Folgen nicht mehr in den Gedanken auftauchen. In einem solchen Fall ist der Mensch definitiv Egoist. Klar. Bei klarem Verstand würde man ja wohl auch keine Frau mit einem frisch adoptierten Kind einfach so zurücklassen. Aber eben, mit Depressionen ist man leider nicht mehr bei klarem Verstand. Zitieren
rudolf.m Geschrieben 13. November 2009 Geschrieben 13. November 2009 Vielleicht wie dutzende Andere, die nicht so öffentlich betrauert werden. Es gibt gute Gründe, weshalb solche Fälle möglichst nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten (und es in aller Regel auch nicht tun). Hier nur einer davon (ein eher "inkonsequenter" allerdings: Video Gruss, Michael Zitieren
Flusirainer Geschrieben 13. November 2009 Geschrieben 13. November 2009 Naja,wenn ich die Kommentare dazu lese ... :( Die zeigen wieder einmal,das für sensible Menschen in dieser Welt nicht allzuviel Platz ist.Auch dieser sich so freiheitsgebende Kapitalismus verkommt mehr und mehr zur Zwangsgesellschaft.Die Menschen haben nur noch zu funktionieren,wer's nicht packt,wird als Versager abgestempelt. Zitieren
sirdir Geschrieben 13. November 2009 Geschrieben 13. November 2009 Naja,wenn ich die Kommentare dazu lese ... :(Die zeigen wieder einmal,das für sensible Menschen in dieser Welt nicht allzuviel Platz ist.Auch dieser sich so freiheitsgebende Kapitalismus verkommt mehr und mehr zur Zwangsgesellschaft.Die Menschen haben nur noch zu funktionieren,wer's nicht packt,wird als Versager abgestempelt. Was hat denn Depression mit Sensibilität zu tun? Was ist deine Aussage? Sich lieber 'sensibel' umbringen als sich angemessen helfen lassen? Ist der Lokführer per Definition unsensibel? Oder Frau und Kind? Zitieren
Flusirainer Geschrieben 13. November 2009 Geschrieben 13. November 2009 Was hat denn Depression mit Sensibilität zu tun? Ich sage mal sehr viel.Das heißt ja noch lange nicht das Sensibel gleich Depressiv ist. Ich denke mal schon,das besonders sensible Menschen eher gefährdet sind depressiv zu werden,weil es für sie ein ungeheurer Kraftakt sein muss,nur zu funktionieren,ein Kraftakt den sie möglicherweise nicht bestehen und Stück für Stück daran verzweifeln immer nur eine Rolle zu spielen,die überhaupt nicht ihrer Persönlichkeit entspricht.Aus der Angst heraus,als Versager dahzustehen,zwängen sie sich mitunter noch stärker in diese Rolle hinein,was diesen Kraftakt,ihr Innerstes zu verbergen,noch viel größer macht und diese zusätzliche Belastung gar dann der entscheidende Auslöser dieser Ausweglosigkeit sein kann. Mein Beitrag bezog sich übrigens auf das verlinkte Video von Rudolf. Zitieren
sirdir Geschrieben 13. November 2009 Geschrieben 13. November 2009 Ich sage mal sehr viel.Das heißt ja noch lange nicht das Sensibel gleich Depressiv ist. Depression hat nicht unbedingt etwas mit 'funktionieren müssen' zu tun. Es gibt genug Depressive, die wahrscheinlich eher depressiv sind, weil sie eben *nicht* funktionieren *müssen*, sondern gerade mit der zu grossen Freiheit nicht zurecht kommen. Ausserdem haben Depressionen oftmals auch überhaupt keine erkennbare äussere Ursache, es gibt ja auch Untersuchungen wonach Depression rein 'hirnchemisch' erklärt werden können, d.h. schlicht der Mangel eines Botenstoffes oder von was ähnlichem sein können. Was das Video angeht: Hab's nicht ganz angeschaut, aber sich wegen eines Fremden umbringen zu wollen, dann doch zu kneifen und deswegen eine ganze Menschenmenge zu gefährden hat nun mit sensibel wirklich nichts zu tun. Zitieren
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