impressionen aus rumänien oder von der leichtigkeit in deutschland zu leben

12. April 2002

Sorry, aber ich kann den Beitrag zum Off-Topic-Thema nicht mehr runterschlucken...

@Marc,

Glücklicherweise bin ich selbst im Westen aufgewachsen und könnte von daher nun auch easy coole Sprüche über die Vorteile des Kommunismus bringen.

Eines sollte man aber doch nicht vergessen:

Wie kann es gut sein, dass ein System seine eigenen Mitglieder bespitzelt, sogar über das, was die Kinder im Kindergarten erzählt haben, wurde Buch geführt : Eine ehem. Kollegin von mir (aus der DDR stammend) erzählte mir einmal, dass ihre Mutter in ein peinliches Gespräch mit der Partei geholt wurde, nur weil sie (die Tochter) im Alter von 4 Jahren in der Kinderstagesstätte die Melodie des West-Sandmännchens gesungen

hatte... Gilt da auch der Grundsatz "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser"?

Wie kann es gut sein, dass Menschen, die nichts anderes wollten, als ihr Land zu verlassen, daran gehindert wurden? Und wenn sie es doch versuchten, wurden sie kaltblütig abgeknallt?

Wie kann es gut sein, dass jemand nicht studieren darf, weil er nicht in der Partei ist?

Wie kann es gut sein, dass in der Sowjetunion zehntausende von Menschen in Arbeitslager wanderten oder einfach von der Bildfläche verschwanden? Hierzu sei mal die Lektüre von Alexander Solschenizyn's Buch Archipel GULAG empfohlen. Fraglich, ob man danach noch Lust hat, irgendwelche roten Fahnen zu schwenken...

Wenn das alles noch nicht ausreicht, dann empfehle ich wärmstens einen Flug nach Pyongyang in Nordkorea....

Sorry Marc, wenn Du den Eindruck hast, dass auf Dir "rumgehackt" wird, nur weil Du ein Jugendlicher bist. Ich kann Dir aber versichern, dass meine Haltung genau dieselbe wäre, wenn ein 30/40/50-Jähriger solche Sprüche gebracht hätte.

Gruß,

Thomas

12. April 2002

Marc, wieso konntest du das Thema jetzt nicht einfach sein lassen? Merkst du nicht, es ist komplett off topic...und gerade als sich die gemüter beruhigt hatten, kamst du wieder. Und was muss ich überigens für eine Antwort noch geben?

Ich lerne in der Schule Russisch als Freifach neben Spanisch, Englisch, Französisch und nach 2 Jahren Latein. Aber ich tue dies, weil es wie eine Weltsprache ist und sicher nicht wegen des Kommunismusses! Hoffe, jetzt ist dieses Thema gegessen, jeder soll denken, was er will.

------------------

gruss

Florian

12. April 2002

Hi,

soooo, das Thema ist doch noch ganz interessant geworden Solange wir alle sachlich und freundlich bleiben, ist das ok, finde ich. Fliegen und Flugzeuge sind nicht alles im Leben (und das sage gerade ich als Pilot! *g*).

@Flo: Alpha Kilo Lama war schon Absicht. Wir hatten für unsere Fliegerchen Kosenamen. Dann gab es noch die Alpha Kilo Bratwurst, Alpha Kilo Engine-Failure, Alpha Kilo Heaven, Alte Kaffee Maschine und noch ein paar, die mir nicht mehr einfallen. Heute hab ich mich mal kurz ins Cockpit der AKL gesetzt und mich überkam die Sehnsucht! Ach ja, wie gerne würde ich doch mal wieder ne Runde mit unserer grossen Seneca drehen

Ciao, Andreas

12. April 2002

hi all...

...ich hatte mir geschworen, in diesem forum nichts mehr zu posten.

grund: die engstirnigkeit der moderatoren (mit einigen ausnahmen),

sprich fachwissen ja...aber wehe wenn es um themen ausserhalb des

eigenen sachgebietes geht...forget it! ...sowie die angebliche

'neutralitaet' des chefs.

diese verdammte herumhackerei auf kommentare der jugendlichen:

hier marc's posting. fuehlen sich einige aeltere denn nur stark,

wenn sie jugendliche nieder machen koennen? es kotzt mich an!

es wird immer wieder vergessen, dass zumindest in der vergangenheit

eine gesunde symbiose zwischen den altersgrupen bestand...ein

ehemals gewaltiges plus dieses forums...seit langer zeit leider

nicht mehr. sponsoren und beitraege sind anscheinend wichtiger

geworden. dabei machen mindestens 2 jugendliche in sachen fs2002

so ziemlich alle moderatoren nass.

diese angeblich von allen fehlern 'befreiten' aelteren besserwisser

enthalten sich jeden fachlichen kommentars, wenn es um sachliche

fs2002-/hard-/soft-probleme geht...oder schreiben einfach dummes

zeug.

sorry, aber das musste 'raus. zum schluss noch ein frage an die

marc-kritiker: habt ihr kinder im gleiche alter? falls ja: schade

eigentlich!

ciao rolf

post scriptum:

sorry burkhard, dass ich deinen beitrag fuer

diesen kommentar *missbraucht' habe!

12. April 2002

@Rolf :

Tut mir aufrichtig leid, dass ich eine eigene Meinung habe und diese vertrete. Wenn dies als "Niedermachen von Jugendlichen" gesehen wird, dann halte ich halt demnächst das Maul... eigentlich nennt sich so etwas Diskussion, dachte ich immer...

Aber bitte, wenn's beliebt... ich sehe bei meinem Posting z.B. nicht, dass ich marc irgendwie persönlich angegriffen hätte. Aber gut, wenn das nächste Mal einer mit den roten Fahnen weht oder erklärt, die Erde sei eine Scheibe, dann schau ich auf's Alter und wenn er jünger ist als ich sage ich nur noch "Wunderbar! Toll!". Oder am besten gar nichts mehr....

Thomas

12. April 2002

Ciao Rolf, und ich hatte schon das Schlimmste befürchtet, weil Du Dich so lange nicht mehr bemerkbar gemacht hast hier im Forum!

Ich und einige andere haben Dich ehrlich vermisst hier!

Da Du sowieso machst, was Du willst (Alter lässt sich nur durch jahrelanges Erleben erreichen) schenk Dir ein Glas vom besten Vino rosso ein, und schlag der Geschichte ein Schnippchen!

Mach dies oder nicht, oder schlaf nochmals darüber oder darunter, aber lass mich nicht noch länger nach Worten klauben, die wie Ahornsirup aus meiner Tastatur schleimen!

Gruss Walti

13. April 2002

Hallo zusammem

@marc

Ich bin dir ja noch eine Antwort schuldig.

Ich möchte mal einfach einen kleinen Text aus meinem Geschichtbuch Zitieren.

Titel des Buches:

Geschichtsbuch 4 (Cornelsen)

Die Sowietunion unter Stalin: Versuch einer Bilanz.

Am Vorabend des 2ten Weltkrieges war die Sowjetunion ein Land, das sich weit von den Vorstellungen der Revolutionäre des Jahres 1917 entfernt hatte. Der Staat war nicht, wie - Lenin propgiert hatte - abgestorben, sondern seine Zugriffsmöglichkeiten auf den einzelnen Bürger hatten ungeahnte Ausmasse angenommen. Aus der allmählichen Überzeugung der Bauern vor der Verteilung der Kollektivierung war die Zwangskollektivierung geworden.

Obwohl die Bolschewiki geschworen hatten, sich nicht - wie französische Revolutionäre von 1789 - gegenseitig umzubringen, fiel ein Grossteil von Ihnen den stalinistischen "Säuberungen" und Schauprozessen zum Opfer.

Der rasche Sprung in die Industrialisierung jedoch war der Sowjetunion gelungen. Die Bevölkerung passte sich dem saatlich kontrollierten Produktionssystem und den neuen Formen des Alltagslebens an, Der Partei-. Staats- und Millitärapparat eröffnete gleichzeitig denen, die sich anpassten, eine individuelle Karierre, die allerdings immer von politischen Wohlwollen abhängig war. Als sich die Sowjetunion 1941 nach dem Überfall zur Wehr setzen musste, erwies sich die Parole vom "Grossen Vaterländischen Krieg" als stabillisierend für das System. Aus diesem Kampf um das Überleben ging die Sowjetunion sogar noch gestärkt hervor. Mit der Ausweitung der sowjetischen Vormacht bis nach Mitteleuropa begann der Aufstieg zur Weltmacht.

Doch lassen sich damit die Opfer des Staatlichen Terror und der Verbrechen der Stalinzeit rechtfertigen? Konnte die Industrialisierung wirklich nur unter dem stalinistischen Zwang bewälltigt werden? Bestand nicht die Gefahr, dass die Bevölerung nur die Entwicklung hinnahm, da sie von den politischen Entscheiden ausgeschlossen war?

Zitat ende.

Vielleicht verstehe ich etwas nicht und du kannst es mir erklären Marc.

Was soll sein an einem Leben, bei dem man sich nur den Interessend des Staats beugen muss und bei dem man nur als Werkzeug für den Saat dient (ohne das der Staat auf die Interessen von diesem Werkzeug Rücksicht nimmt), gegenüber einem freien Leben, bei dem der Staat für den einzelnen und nicht umgekehrt da ist?

Unter Kommunismus versteht man ja eigentlich eine klassenlose Gesellschaft. War das in der Sowjetunion aber auch so? Sollte man nicht vielleicht doch besser von einer Rechtslosen grossen Masse und einer reichen Oberschicht sprechen, die in saus und Braus mit WESTLICHEN Produkten lebte?

Marc, was findest du denn an einer klassenlosen Gesellschaft so gut? Denk du nicht, dass dies die Leistungsbereitschaft des einzelnen nur dämpft, weil kein Anreiz dazu besteht, mehr zu leisten.

Dies führt ja dann schussendlich eben dazu, dass der Staat seine Bewohner zwingen muss, etwas zu leisten. Wo soll da ein Vorteil sein?

Gruss

Raffael

13. April 2002

Hallo zusammen

Muss mich wohl auch mal äussern. Ich will damit nicht als Geschichtsprofessor auftreten. Aber ich habe mich mit dem Kommunismus in der ehemaligen UdSSR befasst. Nicht die Grundidee des Kommunismus ansich ist "schlecht", sondern die Tatsache, dass sie wegen dem Faktor Mensch nie funktionieren kann. Es ist auch im Kommunismus so, dass die Staatsmänner in Saus und Braus leben, die kleinen Mitbewohner jedoch nicht einmal ihre eigene Meinung sagen können. Wer auch nur einmal über den Staat geflucht hat, kam ins Gulag (eine Art KZ in Sibirien) Unter Stalin starben mehr Juden und Gegner der Regierung als zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland (ich will diesen nicht schützen und verurteile die Verbrechen aufs schärfste) Trotzdem herrscht heute eine Ungleichhet. Der Kommunismus ist akzeptiert als "gute" Staatsform; das heisst man darf Stalin-Portraits im Zimmer aufhängen und rote Fahnen schwenken. Der Nazionalsozialismus ist aber verpönt. Wehe der Lehrer findet nur einen Kleber von Adolf Hitler oder im Schulheft ein Hakenkreuz. Der Weg führt bestimmt vor den Rektor. Wo ist den da Gerechtigkeit?

Das Problem ist, dass die Greueltaten welche durch den Kommunismus begangen wurden (und immer noch begangen werden) durch den eisernen Vorhang zuwenig an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Die Russen waren in vielen Disziplinen die besten, schnellsten, ersten oder grössten. Doch was nützt das dem Bauer und Fabrikarbeiter, wenn er bei jedem Wort, welches er sagt, dem horchenden Hauswart einen Beweis für seine Anti-Kommunistische Haltung geben könnte?

Die USA streben als einzige Weltmacht scheinbar eine Ähnliche Position an. Nur ist ihr Ziel wohl die Weltherrschaft. Nur haben sie den Kapitalismus, die Globalisierung als "Waffe" und nicht den Kommunismus.

Darum, geniesst Euer Leben und freut Euch an kleinen Dingen!

Gruss

Martin

PS: Ich hoffe doch sehr das in Zukunft auch solche Themen behandelt werden dürfen, obwohl sie nicht ins Forum passen. Aber das Leben besteht nunmal nicht nur aus Flugzeugen und schönem Wetter.

[Dieser Beitrag wurde von Martin Janser am 13. April 2002 editiert.]

13. April 2002

@Rolf: Das sehe ich als persönlichen Angriff und finde das von Dir ehrlichgesagt unter aller Sau! In diesem Thread wurde bisher -->sachlich<-- diskutiert, Meinungen dargelegt und dann platzt Du herein, dass wir alle so gemein sind und auf dem armen Marc herumhacken, speziell wir besserwisserischen Moderatoren. Ich zum Beispiel habe dem Marc nur versucht zu verdeutlichen, dass die Idee des Kommunismus nicht praktikabel ist, weil es einfach an der Habgierigkeit der Menschen scheitert (und auch aus anderen Gründen). Und nun bin ich der Böse weil ich ihm gesagt habe was Sache ist?

Wenn ich alles besser wissen würde, dann würde ich mich bestimmt nicht im Forum betätigen, weil ihr ja nicht zu verbessern seid. Also, bitte spare Dir in Zukunft solche Kommentare, die eindeutig unter die Gürtellinie gehen. Wenn Du motzen willst, dann tu das bitte in einer objektiveren Art und Weise, ich danke Dir. Setz Dich morgen hin und lies Deinen Beitrag nochmals und dann überleg Dir, ob Du es wieder so schreiben würdest. Manchmal muss man gewisse Beiträge erstmal schreiben, ablegen und dann nach ein paar Stunden nochmals durchlesen und sich dann selber fragen, ob das so richtig ist. Geht mir ja auch so - obwohl ich alles besser weiss.

Lieber Gruss, Andreas

13. April 2002

Hallo Burkhard

Ich möchte dir sagen das deine Bilder Super finde voll geil (Sorry)du hast recht schön finde ich in ein Flugzeug reinzusteigen und rumzufliegen.

Gruss Marcel

------------------

Meine Homepage:

www.m-st.ch.vu/

13. April 2002

Ich persönlich finde dass man das Problem hier mit einem einzigen Satz lösen kann.. Akzeptiert die Meinung eines jeden Users hier, auch wenn ihr nicht damit einverstanden seit. Aber... scheut auch nicht die Antwort deren die nicht Eurer Meinung sind...

Ich persönlich empfinde ein Forum als die beste Art der Diskussion, denn ihr könnt auch noch Tage danach nachlesen was ihr selbst zum Thema geschrieben habt... Da spiegeln sich die Emotionen in den Wörtern. Doch wie oft ist es mir selbst schon passiert dass ich etwas gesagt, oder geschriben habe dass ich ein paar Stunden (ohne hochdruck im Gemüt) ganz anders kommunizieren würde...

Das Thema hier bewegt nicht nur in einem kleinen Forum wie hier die Gemüter.. es bewegt die Welt, und es ist ganz klar dass Personen die die DDR etc. selbst am eigenen Körper erlebtz haben anders interpretieren als Personen die das ganze erst später oder nur aus weiter Ferne mitverfolgen.. Diskutieren wir klar und sachlich auch wenn wir am Ende nie alle der selben meinung sein werden.. aber NIE unter der Gürtellinie.

Markus... der die Angriffe gegen mich und die anderen Moderatoren immer noch nicht verstehen klann aber es sehr freut dass der Rolf hier auch wieder ab und zu mitschreibt.. Ich akzeptiere deine Meinung, kann sie aber selbst nicht nachvollziehen. Bin aber deshalb auf keinen böse....

So während dem schreiben überlege ioch mir eigentlich weshalb wir uns hier so aufregen... es gibt in diesen Ländern Menschen die jeden Tag um Ihr Essen kämpfen müssen ... dort geht es ums nackte überleben und nicht nur um heisse Luft..

gruss markus

13. April 2002

hallo simmerfreunde,

zu allererst:

ich hätte nie gedacht, dass mein reisebericht solche emotionen hochkochen lässt!!

@thomas klein:

ich bin selbst ein kind des ostens, habe von geburt an in der DDR gewohnt, ich hatte weder hunger noch not zu leiden.

ich hatte im anfangsposting schon betont, dass ich den vergleich zwischen der DDR und den anderen sozialistischen staaten nicht vergleichen möchte.

ich möchte behaupten , dass wir zu damaligen ostzeiten bessere verhältnisse hatten, als heute hier in rumänien!!

sicher war in berlin nebenan gleich der "goldene westen" und wie oft haben wir zu silvester unsere feuerwerksraketen nach westberlin rübergeschoßen, aber man hat mit dieser mauer leben gelernt, trotz stasi und diktatur.

wenn du mit 10 jahren in der schule lernst, dass der kapitalismus was ganz schreckliches ist, dann wirst du dem nicht wiedersprechen, erst das weitere leben prägt und lehrt einem die richtige oder eigene denkweise.

...auch wenn viele nach dem mauerfall gesagt haben, warum habt ihr euch nicht eher gewehrt??

ja warum, weil 80- 90 % der ehemaligen DDR bürger wohl eher neutral mitgeschwommen sind!

ich kann mich in meinen 28 jahren DDR zeit nicht daran erinnern, trotz wissens um die stasi, bespitzelt, verfolgt oder gedemütigt worden zu sein!!

wie erklärt es sich, dass am 9.11.89 fast alle ostberliner (auch ich) nach westberlin gegangen sind und alle wieder zurückkamen.

obwohl sie an dem tag garnicht wussten, dass die mauer für immer geschichte bleiben sollte.

nur mal "kiecken" wie wir berliner sagen war die devise!!

ich kann mich gut daran erinnern, wie im frühjahr 1989 SED parteigenossen aus berlin nach schwerin gekommen sind und mich und einige andere als jungen soldaten bei der NVA (nationale volksarmee) angebetelt haben in die partei einzutreten um dort für "frisches blut" zu sorgen!!

ich habe erwiedert, dass meine damalige frau hochschwanger sei und der lauf der geschichte nicht mehr aufzuhalten íst. damals waren die ersten demonstrationen im gange.

ich war also nicht in der partei und absolvierte trotzdem mein studium nach der armeezeit.

zum kaltblütig abknallen:

auch heute gibt es beim militär den sogenannten "schießbefehl", bei einer wache wird dies mit einer vergatterung erklärt.

und kaltblütig hat kein grenzsoldat mal so eben einen abgeschoßen, dass waren nämlich keine maschinen sondern auch nur menschen.

jeder grenzer war froh wenn in seiner wache nichts vorgefallen war.

ich weiss wovon ich rede, ich habe die NVA 3 jahre erlebt!!

das soll keine huldigung des systems von damals sein ganz im gegenteil, aber ich bin auch der meinung, dass man solche sachen erleben muss, bevor man darüber heissblütig disskutiert.

ich habe heute noch große schwierigkeiten mit wenigen(!!) "wessis", in der DDR hieß es ja "westler", über das thema "DDR" zu reden.

zu den meinungen zu marc:

ich habe ihm vor langer zeit mal empfohlen, das kapital von marx zu lesen um die wiedersprüchlichkeit zum real existierenden zu sehen!!

welche schlüsse jeder daraus zieht, ist jedem selbst überlassen. aber bitte bleibt dann doch bei solch einer disskussion sachlich und tolerant auch wenn marc noch jung ist!!

hier und jetzt in rumänien kämpft man mit umständen, die an intolleranz garnicht denken lassen.

ich werde mir wohl beim nächsten mal zweimal überlegen ob ich einen bericht aus dem osten europas poste!

ich hoffe, dass thema ist jetzt durch!!

grüße

burkhard- bistrica

13. April 2002

Sicherlich wird sich bei einem solch emotionalen Thema nie ein gemeinsamer Konsens finden lassen, allerdings bin ich doch etwas verwundert, wenn Tommy, der das sozialistische System in Bulgarien am eigenen Leib erlebte, der "Neid der zu kurz gekommenen" unterstellt wird während ich - als Kind des Westens - gesagt bekomme, ich wisse nicht, wovon ich rede, da ich ja nie im Osten gelebt habe...

@Burkhard : War nie meine Absicht, die Menschen der DDR in irgendeiner Wiese schlechtzumachen. Ich habe zwar nie dort gelebt, denke aber doch, dass ich eine Meinung dazu habe. Unsere Familie wurde durch die deutsche Spaltung zerrissen, ein guter Teil davon lebt in Stralsund und hatte oft Restriktionen erlebt, mit denen sie aber irgendwie umzugehen wussten.

Da ich lange Jahre (nach dem Mauerfall) in Berlin gelebt und gearbeitet habe, habe ich auch sehr viele gute Kollegen und Freunde aus dem Osten Deutschlands kennengelernt. Von denen wurde allerdings in der Tat einigen verwehrt zu studieren - oder zumindest das zu studieren, was sie wollten - mit der unverhohlenen Begründung, sie seien ja nicht in der Partei. Ich glaube einfach nicht, dass die Menschen, die mir das erzählt haben, das alles frei erfunden haben. Gut, eine Pauschalierung, dass man GAR NICHT studieren konnte ohne Parteimitgliedschaft ist hier sicher falsch. So hatte ich es aber auch nicht gemeint, hatte es vielmehr auf mir bekannte Einzelfälle bezogen. Jeder hat seine eignene Geschichte und jeder hat das anders erlebt - ich habe kein Problem damit, das zu repsektieren.

Sicherlich konnte man sich mit dem System irgendwie arrangieren, ich wäre selbst vermutlich in der DDR auch nicht der große Widerstandskämpfer gewesen sondern wäre brav mitgeschwommen und hätte gesehen, wie ich mein normales Leben führe - so wie ich es ja auch im Westen getan habe und noch tue. Von den Leuten, die sich heute hinstellen und sagen : "Warum habt ihr denn nicht gleich einen Aufstand gemacht?" halte ich genausowenig wie Du.

Zum Thema Schießbefehl : Das "kaltblütige" lag meiner Meinung nach noch nicht einmal bei den Grenzern, sondern vielmehr bei einem Regime, das das festsetzt.

Ich glaube Dir gut und gerne, dass das Leben im heutigen Rumänien schwieriger ist als in der damaligen DDR. Allerdings denke ich nicht, dass das Leben in Rumänien zuvor besser war, so dass es zu einfach wäre, die Armut der Bevölkerung auf den Einzug des Kapitalismus zurückzuführen.

Dir nun weiterhin viel Erfolg bei Deiner Tätigkeit in Bistrica; ich hoffe ehrlich, dass Du weitere Berichte über Fliegerei und non-aviation bringen wirst.

[Dieser Beitrag wurde von Thomas Klein am 13. April 2002 editiert.]

13. April 2002

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Flo:

Und weiss irgend jemand, wie man zu so einem komischen Callsign wie "Ceigogne" (wie spricht man das wohl aus...?) kommt?

Grüsse

Flo

[/b]

Hoi zäme,

das tut einem 'Auslandschweizer', der in der Romandie lebt, fast schon weh, wie Ihr alle 'Ceigogne' schreibt. Das ist, wie wenn ich die Ex-Crossair 'ckrosär' geschrieben hätte

Nun mal ernsthaft: richtig wird das 'cigogne' geschrieben, und das heisst übersetzt 'Storch'...

Gruss von Urs, der ein wenig verärgert ist, dass meine mittlerweile Primärsprache so schlecht praktiziert wird - das ist ein Wort, das eigentlich JEDER Schweizer irgendwann mal während der obligatorischen Schulzeit gelernt wurde. Hat denn bei Euch allen das Hasch gerade die Franz-Hirnzellen zerstört

13. April 2002

dl3dk

Kloaken Sprache und bodenlose Dummheit ist offenbar keineswegs das Privileg der Jugend. Ich grüsse den "jung" gebliebene Grossvater

Hans

13. April 2002

Hallo Burkahrd!

Toll das du aus der Ukraine zurück bist und nun wieder im wilden Rumänien gelandet bist. Ich hatte dich damals gebeten, mir ein paar Fotos per mail von der Ukraine International zu schicken. Hast du wohl vergessen.

Deine Bilder aus Rumänien finde ich einfach toll. Zeigen sie doch viele Kontraste. Das der Beitrag solche Reaktionen hervorruft, hätte ich auch nicht gedacht. Bin durch Zufall drauf gestossen.

Off Topic on!

Ich kann dem letzten Beitrag von Burkhard nur zustimmen.

Ich bin selber in der DDR aufgewachsen und war 3 Jahre bei der NVA. Man konnte schon seine Meinung äussern, es bedurfte aber gewisser Diplomatie. Nur brüllen und offen Sagen bringt im Kapitalismus auch nichts. Man muß bestimmte Sachen gut verpacken. Demzufolge hat sich für mich nichts geändert.

Irgendjemand schrieb, wir jammern und kommen mit den Veränderungen nicht klar. Die Jacke ziehe ich mir nicht an. Nach der Wende habe ich den Sprung geschafft und fühl mich wohl.

Die DDR wünsch ich mir auch nicht mehr, meine Kindheit in ihr, will ich aber nicht missen.

Ich fand Sie war schön und toll.

Nun hör ich schon die Geister reden, was du fandest das toll!

Jedes Jahr gings ins Ferienlager vom Betrieb der Eltern, echt super. War ne schöne Zeit. Ging so alla Pfadfinder ab, zum Teil.

Sonst haben wir doch nichts anderes gemacht als die Jugendlichen im Westen und Heute. Wir gingen in die Disco und haben abgehangen. Doch einen Unterschied gab es, wir haben keine Drogen genommen, ausser Alkohol.

Nun höre ich die Leute: Aber die Ideologie beballerung! Die war schon vorhanden und zum Teil glaubten wir es als Kinder. Nun kahm es auf die Eltern an! Glaubten sie an den Humbug, war alles gelaufen. Glaubten Sie nicht daran, wie bei mir, war die Beballerung nutzlos. Um so Älter ich wurde, erkannte ich die Widersprüche und lernte meine Fragen zu verpacken, als auch Antworten.

So das war genug dazu!

Off Topic off

Burkhard, ich freue mich auf die nächsten Bilder von dir!

Gruß Ronald!

14. April 2002

Zitat: "Wir haben keine Drogen genommen, ausser Alkohol

Ich habe kein Problem mit Alkohol....

nur ohne !

Jungs, bleibt bei Eurem REDBULL, alles andere ist mega- gefährlich

Gruss Walti, trotz sturmfreier Bude meistens nüchtern

14. April 2002

Hallo Walti!

Ich kenne deinen Hang alles ins Lächerliche zu ziehen, oder die Leute zu reizen.

Ich sehe Alkohol und Nikotin als Droge an. Zweite hatten wir ja auch noch .

Zweiter Droge bin ich leider verfallen.

Mal sehen, wann ich meinen ersten Nikotin Trip habe!

Gruß Ronald!

14. April 2002

Oh, Nikotin; eine besonders symphatische Droge! Finanziert zu einem nicht unbeträchtlichen Teil unsere Altersvorsorge hier in der Schweiz durch Steuern und Abgaben an die AHV.

Wie schrieb doch kürzlich unser ILS- Präsident Oliver: "Das Leben ist ein stetes Geben und Nehmen"

Wie wahr!

Gruss Walti

15. April 2002

16. April 2002

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von ursmunger:

Hat denn bei Euch allen das Hasch gerade die Franz-Hirnzellen zerstört

Nö Urs...bei mir muss es in dem Fall gemäss Walti wohl das Nikotin gewesen sein...heute vielleicht gepaart mit dem miserablen Zunftwein vom diesjährigen Sächsilüüte...

Aber merci für die Erklärung

Grüsse

Flo

16. April 2002

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Walter Fischer:

"Das Leben ist ein stetes Geben und Nehmen"

Drum nimm also nomol e Schluck! Prost!

16. April 2002

Hat sich Marc abgemeldet oder wurde er gelöscht?

17. April 2002

Marc hat mich gebeten Ihn zu löschen... er möchte gerne eine Auszeit nehmen, denkt aber schon nach einiger Zeit hier wieer mitzuwirken....

Gruss Markus

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