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Luchtmachtdagen 2009, Volkel (37*1000px)


Joel Vogt

Empfohlene Beiträge

Einen Teil meiner grossen Juni-Tour bin ich euch noch "schuldig" und den will ich euch jetzt noch zeigen. Nach Paris, Châteaudun, Tours, Kortrijk, Soesterberg, Teuge, Wittmund, Jever, Harle und Leeuwarden war die alljährliche Leistungsschau der Holländischen Luftwaffe die letzte Station einer über einwöchigen Tour. Wer sich zur Einstimmung noch einmal die restlichen Teile ansehen will, hier sind die Links:

 

Paris, Châteaudun, Tours:

http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=72331

 

Paris, Kortrijk, Soesterberg, Teuge:

http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=72421

 

Wittmundhafen, Jever, Harle, Leeuwarden:

http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=73203

 

Nach dem unterhaltsamen Tag in Fightertown Leeuwarden standen also noch ein paar (200) Kilometer Überführungsetappe an, bis wir an unserem Tagesziel, einem Campingplatz in der Nähe von Volkel waren. Über das dichte, aber auch stets stark benutzte holländische Autobahnnetz kamen wir einigermassen zügig voran und gegen 19 Uhr trafen wir im Camp ein. Dort hatte die Betreiberfamilie bereits eine ganze Ecke für Airshow-Besucher aus Deutschland frei gemacht. Mit ein wenig Verspätung trafen aus der Eifel noch zwei Kameraden ein, die auch die Grillkohle mit dabei hatten. Einem weiteren fröhlichen Abend konnte nichts mehr im Wege stehen!

 

Sorgen bereitete vorab das Wetter. Für den anstehenden Inbound-Tag (inkl. Spotterday) war die Prognose nicht gerade euphorisch und der Blick zum Himmel während der Nacht verhiess auch nichts gutes. Sterne waren da beim besten Willen keine zu erkennen. Dennoch machten wir uns frohen Mutes auf den Weg zur Airbase. Wir hatten uns als ein paar von gegen 500 für den Spotterday angemeldet. Als wir dann nach einem einigermassen langen Fussmarsch endlich an der Position waren, waren da dann aber auch schon um die 500 andere. Das Klischee hielt stand. Holländer trifft man nie alleine, sondern immer gleich in Heerscharen.

 

Das Programm war viel verheissend. Die meisten Teilnehmer der Luchtmachtdagen sollten am Donnerstag eintrudeln und dazu waren natürlich auch einige Trainingsflüge der eingeladenen Formationen und Solodisplay-Teams angesagt. Während rund herum noch fleissig an der Infrastruktur für die anstehenden Publikumstage gewerkt wurde, warteten die Geduldigen mit ihren knipsenden Kisten auf die grauen Ratten und Spitzmäuse:

 

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Die grösste kam als erste rein: C-17 der USAF mit Dover-Tailband.

 

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Die folgende Langeweile wurde von der Solovorführung der spanischen F/A-18 unterbrochen.

 

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Jedes Mal spektakulär: Die Ankunft der Patrouille de France mit ihren Alphajets.

 

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Direkt vor den spottenden Zuschauern verlief der Taxiway, auf diverse Exponate abgestellt wurden. Und da gabs hin und wieder Action, zB mit der holländischen PC-7.

 

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Die holländische Solo F-16 machte sich dann auf in die Luft und entschwand erst einmal. Es wurde über Sinn und Zweck der Aktion spekuliert und ...

 

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... rein zufällig traf eine Viertelstunde später die MiG-29 aus Polen in Volkel ein.

 

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Unmittelbar danach rollte eine weitere spezielle F-16 vor dem Publikum durch. Die J-066 wird für Flugtests verwendet.

 

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Und die J-015 kam auch wieder retour und zeigte einen netten Vorbeiflug.

 

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Zwischendurch gabs mal Zeit um weiteres zu knipsen, zB den holländischen Sea Lynx.

 

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Die Turkish Stars zeigten, dass sie über den Winter wohl ein wenig geübt haben.

 

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Die Amis waren um die grössenmässigen Highlights bemüht, fürs andere Ende der statischen Ausstellung rückte aus Mildenhall eine KC-135 an.

 

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Den Trainingsrahmen schlossen dann die Franzosen ab, mit einer losen Folge von wirren Vorbeiflügen. Wie das eigentliche Programm sah jene Session auf jeden Fall nicht aus.

 

Ideal war der Spotterday auf alle Fälle nicht. Auf dem Taxiway vor dem Publikumsbereich wurden mit der Zeit immer mehr Flieger in den Weg gestellt, so dass das "Schussfeld" immer enger wurde. Dazu kam, dass mit der respektablen Distanz zur Piste das Hitzeflimmern und das ungemähte Gras als Miesmacher hinzu kamen. Allerdings hatten wir ja noch einen Tag vor uns, der auch einiges versprach. Und nach einer letzten von Grill, Bier und Festivitäten geprägten Nacht waren wir auch rechtzeitig vor Ort um auch gleich einmal das Static Display abzuklappern:

 

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A-10 Thunderbolt der USAF aus Spangdahlem in der Eifel.

 

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Aero L-39 Albatros der slowakischen Luftwaffe, in östlicher Tradition mit einer Blache vor der Sonne geschützt...

 

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Die Österreicher präsentierten zwei Saab 105 am Boden und eine davon dann später auch noch in der Luft.

 

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PC-9 des Irish Air Corps aus Baldonnel. Eine Schwestermaschine ist vor kurzem abgestürzt.

 

Oft verschwinden die Supportmaschinen der angereisten Demo-Teams in den versteckten Sphären der Flightline. Nicht so dieses Jahr in Volkel: Diejenigen Flieger, die nicht nach der Ankunft wieder woanders hin flogen, wurden ebenfalls dem Publikum präsentiert:

 

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Transall C-160 der Turkish Stars ...

 

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... Fokker 50 als Repräsentation der Transporterflotte der Holländer ...

 

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... Jetstream 32 der Royal Air Force ...

 

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... als Vertreter der Ost-Maschinen eine slowakische An-26 ...

 

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... und aus der noch jungen westlichen Flotte der Polen eine CASA CN-295.

 

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Gleich nebenan präsentierte sich dieser Chinook und daneben ein paar holländische Soldaten beim - so schien es - campen auf einer Airshow...

 

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Holländischer Cougar, mit schier unlesbarer Serial.

 

Bockstill stehende Maschinen gabs jetzt eindeutig genug zu sehen. Zeit also, mal ein wenig Bewegung rein zu bringen:

 

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Der englische Eurofighter zeigte ein ansprechendes Display.

 

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Und kurz darauf trafen zu einer Stippvisite auch die Red Arrows ein.

 

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Englisch edle Bemalung.

 

Wenig später übermannte mich der Hunger. Ich deckte mich mit Hamburgern ein, und noch als ich in der Schlange stand, bemerkte ich aktive F-16s im Safaripark, jenseits der Piste. Und meine "Befürchtung" bestätigte sich. Nacheinander zogen 14 F-16 in die Schlacht:

 

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Ja, ein paar hab ich dann auch noch erwischt...

 

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Aber auch die F-16 mussten erst mal was für den Stoffwechsel tun. ;)

 

Viele Flugzeuge im Einsatz, viel Lärm, fliegender Dreck und Stichflammen wörtlich bis es knallt. Die Base-Attack ist ein Spektakel, das von den Holländern auf den alljährlichen Luchtmachtdagen sehr ausgiebig zelebriert wird. Die Aufgaben und Fähigkeiten der verschiedenen zur Verfügung stehenden Mittel werden dabei eindrücklich demonstriert. Einen Haken hat das allerdings: Fotografieren kann man das nicht so, dass man auch tatsächlich alles mitkriegen würde, was da abgeht.

 

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Ebenfalls mit beteiligt: Je 2 Cougars, Chinooks und Apaches.

 

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Und nach einer halben Stunde kehrten die Beteiligten wieder heim, mit Ausnahme der KC-10, die wohl wieder nach Eindhoven zurückkehrte. Im Hintergrund übrigens der vorher angetönte "Safaripark".

 

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Nach dem sich die grüngrauen F-16 ausgetobt hatten, durfte Käpt'n Sheikh dann auch sein Können zeigen.

 

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Hrhr, wer was auf sich hält fliegt über ne Airshow mit der Alouette drüber. :)

 

Ein riesiges Highlight war fast zu letzt im Programm untergebracht: Die Vorführung der einzigen noch fliegenden Avro Vulcan. Der Langstreckenbomber war zu Zeiten des kalten Krieges konzipiert worden und hat nur einen einzigen Ernsteinsatz erlebt. In einer waghalsigen Aktion waren Vulcan-Bomber für die ersten Kriegshandlungen auf den Falklandinseln besorgt.

 

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Riesig, auf jeden Fall im Vergleich zu den sonst hier allgegenwärtigen Fightern.

 

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Unter den gebannten Blicken der zig-tausenden Zuschauern gings los, zu einer Vorstellung, die einen staunen liess. Leicht unförmig und vor allem gross wirkt der Bomber, entsprechend unwendig würde man ihn erwarten. Vom Take-Off weg wurde man eines besseren belehrt!

 

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Daherziehende Wolken machten es fotografisch zu einer Lotterie (wie auch die darauf folgende MiG-29-Demo), aber wenigstens ein eindrücklicher Schuss ist mir dennoch gelungen.

 

Mit dem Ziel, möglichst schnell vom Flugplatz weg und auf den Zeltplatz zu kommen, wo wir noch unsere restliche Ware einzuladen hatten, gings danach schnurstracks von dannen. Auf dem Weg zum Parkplatz kamen wir allerdings noch an zwei etwas älteren Gesellen vorbei:

 

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Eine F-84 Thunderstreak, wohl noch im Stadium "Bastelstunde", bevors dann auf einen Sockel gehen wird.

 

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Und vis-à-vis stand dieser F-104 Starfighter, aufgepeppt mit ebenfalls ein paar fremden Teilen.

 

Mit vielen gesammelten Eindrücken, ein paar tausend Bildern von einer Woche on tour gings dann ab auf die Heimreise. Ich hoffe euch haben die vielen in Form und Farbe verschiedenen Maschinen genau so gut gefallen wie mir!

 

Gruss

 

JOEL

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