HB-EDY Geschrieben 29. Oktober 2009 Geschrieben 29. Oktober 2009 ...jetzt kennen wir den "Kahlschlag"...:005: http://go.raidrush.ws/?http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel33110 und das auch noch...:009: In der TV-Show „Besserwisser“ wurde neulich gesagt, dass ein Mensch in einem Leben (man ist von 78 Jahren ausgegangen) durchschnittlich Klopapier von der Strecke Leipzig-Dresden verbraucht. Das wären 115 km in 78 Jahren. Macht 1.474,36 m im Jahr. Das entspricht dann also 4,04 Meter am Tag..... ...die "reinsten" Contrails auch über der Schweiz...:005: salve Edy Zitieren
selli Geschrieben 29. Oktober 2009 Geschrieben 29. Oktober 2009 Der Bericht ist extrem reißerisch und unwahr geschrieben. :001: Ich habe nach dem Abitur für drei Monate in einer Papierfabrik gejobt. Das Holz, das dort angeliefert wurde, waren zum Teil Holzstangen mit nicht mehr als 20cm Durchmesser (mithin vermutlich Äste) oder Schwartenbretter, also der Teil des Stammes, der Übrigbleibt, wenn man aus dem runden Stamm kantige Balken oder Bretter gesägt hat. Das ganze wurde dann in der Schleiferei zu Holzschliff umgearbeitet - jede Schreinerei könnte solches Sägemehl aus der Absauganlage ihrer Kreissägen und Schleifmaschinen liefern. Man sagt, daß alleine wegen der Papiererzeugung kein Baum gefällt wird. Die Fläche von 22 Fußballfeldern ist einfach ein Rechenergebnis. Es wird sehr viel mehr Fläche abgeholzt zur Brenn-, Bau- und Möbelholzgewinnung. Und die Abfälle, die dabei entstehen, werden zu Papier verarbeitet. Ist doch auch gut so... Bei der Herstellung des Holzes aus Papier, wird das Holz gemahlen und so die Fasern auf eine geeignete einigermaßen einheitliche durchschnittliche Länge gebracht. Bei der Herstellung von Papier aus Altpapier, werden die Fasern das Altpapiers nochmals im Pulper, das ist der Bottich, in dem der Papierbrei erzeugt wird, zerkleinert. Endlos geht das nicht, weil die Fasern irgendwann zu kurz sind, um ein Papiergewebe zu bilden. Gerade aber bei Hygienepapier, das eine gewisse Reißfähigkeit haben soll, müssen die Fasern lang sein. Lange Fasern --> hohe Reißfestigkeit. Und noch was: ein großteil der Hygienepapiere, die der Schweizer angeblich verbraucht, dürfte als Serviette in Restaurants, als Zellstoff im Klinikbereich und als Papierhandtücher in (meist öffentlichen) WCs verwendet werden. Und dann stellt sich die Frage, ob Recyclingpapier wirklich so Hygienisch ist. Der Vorteil von Recyclingpapier liegt ja nicht darin, daß kein Holz verbraucht wird, sondern darin, daß keine umweltschädlichen Bleichmittel verwendet werden, drum ist das Alt-Papier ja auch so grau... Zitieren
bleuair Geschrieben 29. Oktober 2009 Geschrieben 29. Oktober 2009 Das entspricht dann also 4,04 Meter am Tag..... Man bedenke ferner, dass mit "4.04 Meter am Tag" (ich rechne ja auch gerne ;) ) aber noch nicht alles gesagt ist: Breite des Papiers (==> Verbrauch in zwei Dimensionen ausgedrückt) und Dicke des Papiers (==> Verbrauch in drei Dimensionen) sollten dann auch berücksichtigt werden. Wir rechnen mal weiter: Ist ein "Blatt" 15cm lang und braucht man pro "Durchgang" 4 Blätter bzw 60cm Papier, dann ergibt dies 6x eine "4-Blatt Reinigungsapplikation" und einmal Schneuzen mit 2 Blatt pro Tag. Je nach dem, wieviele Applikationen nötig sind, bis der individuell gewünschte und gesellschaftlich tolerierte Reinheitsgehalt erreicht ist, gibt das 1-6 Sitzungen am Tag, realistisch-durchschnittlich dürften es 2-3 sein. Also: Sooo viel Toilettenpapier sind 4 Meter/Tag dann auch wieder nicht... Zitieren
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