rama95 Geschrieben 12. Oktober 2009 Geschrieben 12. Oktober 2009 Heute Nachmittag ist laut 20min.ch eine Cessna mit sechs Insassen in der nähe vom Golf von Porto vom Radar verschwunden. Der Pilot meldete einen Motorschaden, kurz darauf verschwand die Maschine vom Radar. Der Pilot versuchte wohl eine Notlandung auf den Wasser. Es wird noch nach der Maschine, und den insassen gesucht. http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/Kleinflugzeug-vor-Korsika-verschollen-20806430 Zitieren
sheckley666 Geschrieben 13. Oktober 2009 Geschrieben 13. Oktober 2009 Guten Morgen! So eben im Radio gehört: Alle sechs wurden lebend aus dem Wasser gezogen! Grüße, Frank Zitieren
oldchris Geschrieben 13. Oktober 2009 Geschrieben 13. Oktober 2009 Da erfreulicherweise alle 6 Insassen lebend geborgen worden sind, kann man getrost von einer geglückten Notlandung sprechen ! Das ist vor allem mit einem Hochdecker im Wasser alles andere als selbstverständlich. Zitieren
pilot-monitoring Geschrieben 13. Oktober 2009 Geschrieben 13. Oktober 2009 Ich bin gerade mittels einees dreimonatigen Schueleraustauschs in Frankreich, und im Radio war das heute eins der wichtigsten Themen, lange Diskussionen ueber die Heldentaten des Piloten und ein "Experte" hat auch noch was gesagt... Nunja, die Medien eben.... :001: ;) in diesem Sinne Emanuel, der einen Vorzug des franzoesischen Radios erkannt hat: Es ist nicht in meiner Muttersprache und ergo kann ich einfach (die Ohren) abschalten... :p Zitieren
Tscharmin Geschrieben 13. Oktober 2009 Geschrieben 13. Oktober 2009 War gerade am Sonntag mit ein paar Freunden mit einer Piper in Cannes. Ursprünglich war auch ein Überflug nach Korsika geplant. Ist ein komisches Gefühlt nun von diesem Zwischenfall zu erfahren. Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 14. Oktober 2009 Geschrieben 14. Oktober 2009 mit einem Hochdecker Dann handelte es sich wohl um einen Centurion, oder? EDIT: Hab's gefunden, war ein Centurion. Markus Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 14. Oktober 2009 Geschrieben 14. Oktober 2009 Wenn man selber schon einige Male auf derselben Route unterwegs war macht man sich schon seine Gedanken. Auf jeden Fall hat der Pilot das toll hingekriegt, was ich allen Beteiligten gönne. Spannend wär', mal mit dem Piloten über den Hergang sprechen zu können... Markus Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 14. Oktober 2009 Geschrieben 14. Oktober 2009 Früher bin ich natürlich auch mit einer Einmotorigen längere Strecken über Wasser geflogen. Die Tatsache, dass immer wieder mal trotz relativ zuverlässiger Technik Leute notwassern müssen und umkommen, habe ich wohl einfach verdrängt, oder ich habe rationalisiert (die Wahrscheinlichkeit, dass im Reiseflug das Triebwerk ausfällt, ist sehr gering. Also kann ich beruhigt losfliegen). Heute würde ich das nicht mehr machen. Die Insassen haben einfach nur ein Riesenglück gehabt mit dem Können des Piloten und zugleich mit einem guten Rettungsdienst und zugleich mit einem genügend warmen Wasser. Das ist sicher nicht die Regel. Das gute fliegerische Können des Piloten war notwendig um die Leben zu retten, aber bei weitem nicht hinreichend. Eine Heldenverehrung ist da sicher nicht angebracht und außerdem vermute ich, dass der Mann darauf auch keinen besonderen Wert legt. Er wird genug damit zu tun haben, das Geschehene zu verarbeiten. Gerne würde ich mal den Piloten und seine Passagiere befragen, ob sie wieder mit einer Einmot längere Strecken über Wasser fliegen würden. Gruß! Hans Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 14. Oktober 2009 Geschrieben 14. Oktober 2009 Heute würde ich das nicht mehr machen Fliegst Du heute denn nur noch mehrmotorig? Denn grundsätzlich stehen die Chancen bei einem Motorausfall auch in den Alpen nicht unbedingt gut... Markus Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 14. Oktober 2009 Geschrieben 14. Oktober 2009 Markus, ich fliege nicht mehr, das steht auch in meinem Profil. Auch als Passagier würde ich zu so einem Flug natürlich auch nicht einsteigen. Das gilt auch für Nachtflüge über Land mit einer Einmot. Kürzlich bin hier im Voralpengebiet nur deshalb ordentlich höher geflogen, weil es weit und breit keine Notlandemöglichkeit gab. Der Fluglehrer hat bei der Begründung schon etwas erstaunt geschaut. Aber bei einem Motorausfall ist eine ordentliche Höhe sicher sehr wertvoll. Mit zunehmenden Alter wird man eben immer kritischer und vorsichtiger und man wundert sich vielleicht auch darüber, was man in jungen Jahren alles so gemacht hat.:) Gruß! Hans Zitieren
oldchris Geschrieben 15. Oktober 2009 Geschrieben 15. Oktober 2009 Aber bei einem Motorausfall ist eine ordentliche Höhe sicher sehr wertvoll. Bei einer Flughöhe 2000 ft über Grund ist das Gebiet, welches man bei einem Motorausfall erreichen kann nicht doppelt so gross wie bei einer Flughöhe von 1000 ft, sondern etwa siebenmal so gross. Der Höhen- und Distanzverlust für eine Kurve bis hin zur Umkehrkurve findet nur einmal statt. Zitieren
koni Geschrieben 15. Oktober 2009 Geschrieben 15. Oktober 2009 Ein portables wasserdichtes 406 ELT mit GPS hätte die Rettung wahrscheinlich beschleunigt! Zitieren
sheckley666 Geschrieben 15. Oktober 2009 Geschrieben 15. Oktober 2009 Bei einer Flughöhe 2000 ft über Grund ist das Gebiet, welches man bei einem Motorausfall erreichen kann nicht doppelt so gross wie bei einer Flughöhe von 1000 ft, sondern etwa siebenmal so gross. Der Höhen- und Distanzverlust für eine Kurve bis hin zur Umkehrkurve findet nur einmal statt. Ist die Fläche siebenmal so groß, oder der Radius (und die Fläche somit ca. fünfzigmal) so groß? Grüße, Frank Zitieren
Kjeld Geschrieben 15. Oktober 2009 Geschrieben 15. Oktober 2009 Mein Fluglehrer erzählte mir die Tage, dass der Anteil an Abstürzen nach Motorausfall(1 Motor) bei 2 Motorigen höher sei als bei SEP... Er begründete das damit, dass für viele Piloten der Umgang das starke Moment zu einer Seite nach Motorausfall bei den mehrmotorien auftaucht, sehr schwierig bzw. unmöglich sei. Er beschrieb hierbei jedoch die Situation in Brasilien, und merkte an, dass man ein Rating für 2 Motorige nach relativ kurzer Zeit und wenig training bekommt. Kennt jmd zufällig die Situation in Europa? Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 15. Oktober 2009 Geschrieben 15. Oktober 2009 Je größer die erforderliche Kursänderung ist um den Notlandeplatz zu erreichen, desto näher muss dieser liegen, denn beim Kurven tritt man ja mehr oder weniger auf der Stelle, verliert dabei aber viel Höhe. Die Frage ist nun, wie man mit dem geringsten Verlust an Höhe z. B. eine Umkehrkurve fliegt. Fliegt man langsam mit wenig Bank, dauert es lange bis diese vollendet ist. Das kostet viel Höhe. Mit viel Bank muss man vorher durch Nachdrücken ordentlich die IAS erhöhen. Das kostet auch Höhe, aber dafür ist man dann schneller rum. Mit einer C182 würde ich es spontan mit 30° Bank bei 70 bis 75 Kts machen, dabei bin ich mir aber gar nicht sicher, ob das so richtig ist. Vielleicht kann ein Fluglehrer zu dieser Frage etwas schreiben. Gruß! Hans Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 16. Oktober 2009 Geschrieben 16. Oktober 2009 Hans Danke für Deine Antwort, geht mir in zunehmendem Mass auch so... Ich bin nicht Fluglehrer, habe aber etwas Erfahrung mit C182. Zwischen 30 und 45° Bank und den Speed bei 70 Kts halten, Seitenruder nicht vergessen. Das wär die Variante die ich anwenden würde. Markus Zitieren
oldchris Geschrieben 19. Oktober 2009 Geschrieben 19. Oktober 2009 Ist die Fläche siebenmal so groß, oder der Radius (und die Fläche somit ca. fünfzigmal) so groß? Grüße, Frank Die Fläche. Nach vorne ist der Radius doppelt so gross, nach der Seite und nach hinten 3-4 mal, je nach Verlust durch die Kurve. Siebenmal so grosse Fläche ist gleich 7 fache Chance ein geeignetes Terrain zu erreichen. @Markus 70kts bei 45 Grad Bank ist dann schon eher etwas langsam. Die Stall speed ist ohne Motorleistung (zusätzlicher Auftrieb durch Propellerwind) höher als sonst. Zitieren
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