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Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten...


Berni

Empfohlene Beiträge

Ein Freund aus Amerika mailt mir folgendes:

 

I receive emails from Michael Moor's list serve and here is the latest. It's about his new movie and being a pilot. Maybe life in Ol' Germany ain so bad! Enjoy...

 

By Michael Moore

 

We're on the descent from 20,000 feet in the air when the flight attendant leans over the elderly woman next to me and taps me on the shoulder."I'm listening to Lady Gaga," I say as I remove just one of the ear plugs. "I don't know not this Lady Gaga, but the pilots would like to see you in the cockpit when we land," she says with a southern drawl.

 

"Did I do something wrong?""No. They have something to show you."

 

 

The plane landed and I stepped into the cockpit. "Read this," the first officer said. He handed me a letter from the airline to him. It was headlined "LETTER OF CONCERN." It seems this poor fellow had taken three sick days in the past year. The letter was a warning not to take another one -- or else."Great," I said. "Just what I want -- you coming to work sick, flying me up in the air and asking to borrow the barf bag from my seatback pocket."He then showed me his pay stub. He took home $405 this week. My life was completely and totally in his hands for the past hour and he's paid less than the kid who delivers my pizza.

 

I told the guys that I have a whole section in my new movie about how pilots are treated (using pilots as only one example of how people's wages have been slashed and the middle class decimated). In the movie I interview a pilot for a major airline who made $17,000 last year (gross). For four months he was eligible -- and received -- food stamps. Another pilot in the film has a second job as a dog walker."I have a second job!," the two pilots said in unison. One is a substitute teacher. The other works in a coffee shop.

 

 

You know, maybe it's just me, but the two occupations whose workers shouldn't be humpin' a second job are brain surgeons and airline pilots. Call me crazy.

 

I told them about how Capt. "Sully" Sullenberger (the pilot who safely landed the jet in the Hudson River) had testified in Congress that no pilot he knows wants any of their children to become a pilot. Pilots, he said, are completely demoralized. He spoke of how his pay has been cut 40% and his own pension eliminated. Most of the TV news didn't cover his remarks and the congressmen quickly forgot them. They just wanted him to play the role of "HERO," but he was on a more important mission. He's in my movie.

 

"I hadn't heard anywhere that this stuff about the airlines is in this new movie," the pilot said.

 

"No, you wouldn't," I replied. "The press likes to talk about me, not the movie."

 

And it's true. I've been surprised (and slightly annoyed) that, with all that's been written and talked about "Capitalism: A Love Story," very little attention has been paid the mind-blowing stuff in the film: pilots on food stamps, companies secretly taking out life insurance policies on employees and hoping they die young so the company can collect, judges getting kickbacks from the private prison industry for sending innocent people (kids) to be locked up. The profit motive -- it's a killer.

Especially when your pilot started his day at 6am working at the local Starbucks.

 

 

--------------

Berni

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Herrlich... I like this guy... :cool:

 

Ich nicht. MM geht es auch nur darum Filme zu machen, die möglichst gut besucht werden und 'Wahrheit' kümmert ihn da wenig. Da wird geschnitten und manipuliert bis alles passt wie er's haben will. Und wenn das noch nicht reicht, gibt's ja noch Schauspieler...

Aber gut, wenn's den Piloten hilft...

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Obwohl ich Michael Moore nicht wirklich mag, finde ich es richtig, dass die erbärmliche Situation der Piloten (und auch der Cabin Crew) in den USA mal ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ich selber kenne einige US-Piloten und habe selbst miterlebt, wie schlimm es um den Beruf steht. Pension weg, Layoffs für eine gewisse Zeit, kaum mehr Vertrauen in die Airline etc etc...:(

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Nicht nur in Amerika gehts den Bach runter.

 

Meine Company will von den Piloten eine 45 % (!) Lohnkürzung, ansonsten wird der Laden dichtgemacht (Staat ist Eigner), plus Streichung aller Benefits, ausser ID90 Tickets. Der GAV soll gestrichen werden, ein neuer erstellt (gültig für drei Jahre),mit maximal 10 Seiten Umfang. Alles andere sei zu "kompliziert". Fünf extra sick days werden gestrichen, alle Flight duty regulations aufs maximum hochgeschraubt werden (ich fliege jetzt schon 99 Stunden im Monat, bin gespannt auf weitere Produktionssteigerungen). Ein neuer "Ethical Codex" ist eingeführt worden, mit dem Ziel jegliche Kritik an der Firma einzudämmen. Wer zuviel motzt wird entlassen (Gewerkschaftsboss Piloten erstes Beispiel). Crew meals & Getränke werden in Zukunft selbst bezahlt werden müssen, ebenso Uniformen. Von 540 Piloten haben 51 in den letzten drei Wochen gekündigt, allerdings stehen vor den Toren neue "Anwärter" der konkursen Firma SkyEurope, welche sich anerboten haben, umsonst (!) zu arbeiten.

 

Die incident rate ist in den letzten drei Monaten gewaltig angestiegen, letztes Beispiel ist ein stall eines A310 in FL280 im climb, IAS unter 170 KIAS, stick shaker. Ursache; Pilotenfehler. Warum wohl? Persönlich steige ich nicht mehr als Passagier bei "unserer" Firma ein, wenn man es vermeiden kann.

 

Falls ich einmal Kinder haben sollte, werde ich ihnen heftigst den Beruf des Piloten ausreden.

 

Gruss

 

Sepp

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Hallo

 

hoppla, dass hört sich ja arg gravierend an?!

 

Nicht das ich es nicht glauben würde, aber eine wirklich erschreckende

Sache ist es, wenn es so ist wie Du hier postest!

 

Gruss Manni

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Es ist erstaunlich wie wenig Leute wissen wie es um unseren Berufstand steht. Die denken wir sind alle reich, ueberbezahlt und unterbeschaeftigt, der Autopilot fliegt ja selber etc. Das Berufsbild ist leider unter jedem Hund. Und leider kann ich meiner Tochter den Beruf auch nicht weiterempfehlen.

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Es ist erstaunlich wie wenig Leute wissen wie es um unseren Berufstand steht. Die denken wir sind alle reich, ueberbezahlt und unterbeschaeftigt, der Autopilot fliegt ja selber etc. Das Berufsbild ist leider unter jedem Hund. Und leider kann ich meiner Tochter den Beruf auch nicht weiterempfehlen.

 

Also das kann ich nicht bestätigen. Es kommt natürlich drauf an, mit welchen Leuten man es zu tun hat. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass zumindest unter der breiten Bevölkerung (nach meinem Empfinden) das Berufsbild der Piloten noch recht gut ist. Wenn man sich mal an anderen Berufen orientiert, so hört man doch über viele "qualifizierte" Berufe negatives. Was meckern die Leute z.B. über Manager und Politiker - Ärzte sind auch nicht mehr die Götter in weiß. Ein Bekannter hat zu mir mal in Bezug auf Ingenieure gesagt: "Wenn man alle Ingenieure in einen Sack steckt und draufhaut, trifft man immer den richtigen". Tja, so etwas tut weh :002:. Also ich glaube, dass da oft der Neid in Verbindung mit Vorurteilen und Unwissenheit eine große Rolle spielt.

 

Viele wissen natürlich nicht, welche Auswüchse es in der Luftfahrtbranche gibt. Da ich auch selbst von der aktuellen schlechten Lage betroffen bin (Stellensuche), hoffe ich natürlich für uns alle, dass es sich wieder zum Guten wendet :)

 

Viele Grüße

Michi

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Nicht nur in Amerika gehts den Bach runter.

 

Meine Company will von den Piloten eine 45 % (!) Lohnkürzung, ansonsten wird der Laden dichtgemacht (Staat ist Eigner), plus Streichung aller Benefits, ausser ID90 Tickets. Der GAV soll gestrichen werden, ein neuer erstellt (gültig für drei Jahre),mit maximal 10 Seiten Umfang. Alles andere sei zu "kompliziert". Fünf extra sick days werden gestrichen, alle Flight duty regulations aufs maximum hochgeschraubt werden (ich fliege jetzt schon 99 Stunden im Monat, bin gespannt auf weitere Produktionssteigerungen). Ein neuer "Ethical Codex" ist eingeführt worden, mit dem Ziel jegliche Kritik an der Firma einzudämmen. Wer zuviel motzt wird entlassen (Gewerkschaftsboss Piloten erstes Beispiel). Crew meals & Getränke werden in Zukunft selbst bezahlt werden müssen, ebenso Uniformen. Von 540 Piloten haben 51 in den letzten drei Wochen gekündigt, allerdings stehen vor den Toren neue "Anwärter" der konkursen Firma SkyEurope, welche sich anerboten haben, umsonst (!) zu arbeiten.

 

Die incident rate ist in den letzten drei Monaten gewaltig angestiegen, letztes Beispiel ist ein stall eines A310 in FL280 im climb, IAS unter 170 KIAS, stick shaker. Ursache; Pilotenfehler. Warum wohl? Persönlich steige ich nicht mehr als Passagier bei "unserer" Firma ein, wenn man es vermeiden kann.

 

Falls ich einmal Kinder haben sollte, werde ich ihnen heftigst den Beruf des Piloten ausreden.

 

Gruss

 

Sepp

 

 

Schockierend, absolut schockierend! Das sind die üblen Erscheinungen einer neoliberalen Ausbeutermentalität, die nicht nur in den USA sondern von Jahr zu Jahr auch in Europa immer mehr um sich greift. Sicher geht es nicht bei allen Airlines so zu und her - aber Einzelfälle scheinen das längst nicht mehr zu sein.

 

Da wird die Flugbegeisterung junger Leute hemmungslos ausgenutzt, um ein ausser Rand und Band geratenes- geradezu perverses - Gewinnstreben auf Kosten der Airline-Angestellten und der Sicherheit durchzupeitschen.

 

Der frühere Traumberuf des Verkehrspiloten mit entsprechenden Vergütungen und Privilegien - wird mit solchen Methoden wirtschaftlich und statusmässig bis zur Unkenntlichkeit zerzaust. All jenen, die aufgrund solcher Gegebenheiten das Handtuch werfen und eine andere, menschlichere Betätigung suchen, ist da nur volles Verständnis entgegenzubringen.

 

Dieses Spiel wird (der Markt regelt ja bekanntlich alles) so lange funktionieren, bis fast niemand mehr bereit ist, das harte Auswahlverfahren und den steinigen Ausbildungsweg zum Verkehrspiloten auf sich zu nehmen. Wenn dann die Ausbildung unter massiven Opfern auch noch ganz oder teilweise selbst finanziert werden muss und anschliessend auf dem rechten bzw. später auf dem linken Sitz im Cockpit solche Zustände in Kauf zu nehmen sind, ist es wirklich nicht mehr verwunderlich, wenn eines Tages ein dramatischer Pilotenmangel herrschen wird.

 

Eine Aenderung der Situation wird sich wahrscheinlich erst dann abzeichnen, wenn die Jets und Turboprops führerlos auf den Vorfeldern oder in den Hangars herumstehen und kein Geld mehr bringen sondern nur noch Geld kosten.

 

Tim Mach

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@Miguel: Über die Arbeitsbelastung weiss ich nichts und will mich auch hüten darüber ein Wort zu verliehren - wahrscheinlich ist sie ja genauso hoch wie bei der Konkurenz...

Was ich meine ist die Bezahlen vor allem von Interkont Kapitänen, die mit über 200TEUR im Jahr (nach meinen Informationen - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch bin) meiner Meinung nach sehr hoch ist im Vergleich zu der anderer Airlines.

 

... neoliberalen Ausbeutermentalität ...

Bitte entschuldige Tim, aber das hat ja nun absolut NICHTS mit Neoliberal zu tun. Finde es immer wieder toll, dass sobald irgendetwas im Staat falsch läuft, es mit NEOLIBERAL gebrandmarkt wird.

 

Große Vertreter des Neoliberalismus sind u.a. Walter Eucken, der unsere Soziale Marktwirtschaft mitentwickelt hat - etwas das die so oft gefordete "Soziale Gerechtigkeit" garantiert, etwas um das uns z.B. die Franzosen (bei denen Chefs gekidnaped werden) beneiden...

 

Sehr oft wird dieser Begriff komplett falsch und aus dem Zusammenhang gerissen von linken Politikern genutzt, so das der Eindruck entsteht, Neoliberal stehe für extremste Formen von Kapitalismus.

 

SORRY fürs offtopic:009:

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200T EUR im Jahr, darauf 40 oder 50% Steuern, der fliegt auch 90 Std im Monat und hat vieleicht 30-40 Jahre Seniorität. Dafuer dass der 400 PAX safe interkontinental fliegt finde ich das Salär jetzt nicht überissen.

dass jedoch irgendwelche Bankmanager, CEO's, Börsenzocker risikolos Millionen Euros abzocken da stört sich offenbar auch niemand daran.

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200T EUR im Jahr, darauf 40 oder 50% Steuern, der fliegt auch 90 Std im Monat und hat vieleicht 30-40 Jahre Seniorität. Dafuer dass der 400 PAX safe interkontinental fliegt finde ich das Salär jetzt nicht überissen.

dass jedoch irgendwelche Bankmanager, CEO's, Börsenzocker risikolos Millionen Euros abzocken da stört sich offenbar auch niemand daran.

 

 

 

Miguel, Du hast es auf den Punkt gebracht. Genau das ist die haarsträubende Ungerechtigkeit oder die Eiterbeule unseres Systems (wobei ich noch nicht einmal behaupte, dass es bis heute irgenwo ein weniger schlechtes System gäbe).

 

Passiert einer Cockpitbesatzung ein Fehler, erhebt sich zuerst ein Riesengeschrei in den Medien. Dann wird sofort kreuz und quer und hinten und vorne untersucht, angeklagt, verurteilt, da verlieren der Kapitän oder Co, eventuell auch beide, sehr schnell ihren Job oder landen sogar vor dem Kadi. Das alles bei - im Vergleich zu den skrupellosen und verantwortungslosen Abzockern bei den Banken und in der Wirtschaft - sehr bescheidener Entlöhnung.

 

Produzieren die zweitgenannten Millionen- oder Milliardenverluste und treiben in der Folge ganze Wirtschaftzweige in den Ruin (und dies oft nicht nur grob fahrlässig sondern in ihrer unersättlichen Gier und kriminellen Energie vorsätzlich) wird das mit einem dicken Bonus, einem goldenen Fallschirm beim Abgang und - vielleicht - mit einem lukrativen Ersatzjob an anderer Stelle honoriert. Vor dem Richter landen diese Typen nur selten.

 

Dass da manchem Vier- und Drei-Streifen-Träger die Galle überläuft, ist nur allzu verständlich.

 

Tim Mach

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200T EUR im Jahr, darauf 40 oder 50% Steuern, der fliegt auch 90 Std im Monat und hat vieleicht 30-40 Jahre Seniorität. Dafuer dass der 400 PAX safe interkontinental fliegt finde ich das Salär jetzt nicht überissen.

finde es auch nicht überissen, sondern lediglich hoch im Vergleich zu anderen Airlines oder dem Bodenpersonal sowie Management.

 

bezüglich eurer Managerschelte: Die LH Manager verdienen überigens im DAX Vergleich SEHR wenig...

 

und überigens: ein (verantwortungsvoller - kein Zocker) Manager hat Verantwortung über weit mehr als 400 Menschen. Auch wenn es da nicht um Leben und Tod geht, aber um Job oder nicht Job, ich finde das schon sehr große Verantwortung...aber ist wieder offtopic - SORRY;)

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Zum Glueck verdienen die LH Manager nicht Mio, im Gegensatz zu vielen anderen arbeiten die fuer die Firma und zocken nicht nur ab. Und die wissen auch wie man mit dem Personal Verband verhandelt, hart aber fair. Man denke nur an die Banausen im Swiss Management die fast die Airline ein zweites Mal in den Bankrott geritten haben. Dann ging das "Team" nach Bahrain wo sie dann noch fast die Gulf Air in den Ruin getrieben haben, zum Glueck hat man AD nach wenigen Monaten rausgeworfen.

Ich habe Respekt vor jedem CEO der hart arbeitet fuer seine Firma, und die Meisten sind wahrscheinlich auch ehrlich. Aber gerade in den Grossbetrieben hat sich dieser Unanstand eingebuergert vor allem in die eigene Tasche zu wirtschaften und den Betrieb vor die Hunde gehen zu lassen.

 

Der Lohnunterschied der Piloten zum restlichen Personal ist wohl gerechtfertigt wenn man die Ausbildung, Praesenz Zeit, ungesunde Arbeitsumstaende, Verantwortung etc einbezieht. im Spital verdient die Sekretaerin ja auch weniger wie der Arzt.

Bezueglich anderen Airlines sind die Loehne bei Major Airlines in Europa oder Amerika sehr aehnlich, LH ist da keine hochbezahlte Ausnahme.

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Der Lohnunterschied der Piloten zum restlichen Personal ist wohl gerechtfertigt wenn man die Ausbildung, Praesenz Zeit, ungesunde Arbeitsumstaende, Verantwortung etc einbezieht. im Spital verdient die Sekretaerin ja auch weniger wie der Arzt.

Auch auf die Gefahr hin mir hier Feinde zu machen ;):

Ich glaube ein Akademiker, der Führungsverantwortung hat, hat in der Regel eine längere Ausbildung als ein Pilot, oder nicht??

Vieleicht einmal vorgerechnet:

min. 5 Jahre für BWL, Wirtschaftsingenieur o.ä. (eher mehr)

Juristen brauchen definitiv länger

Dazu haben viele in Führungsetagen promoviert also +3 bis 4 Jahre.

Ist also schon ein Unterschied...

 

Bei den ungesunden Arbeitsumständen gebe ich dir VOLLKOMMEN Recht!

 

Aber was die Arbeitszeit angeht kann ich dir nicht beipflichten. Was meinst du warum es unter Managern so häufig zu Burn out etc. kommt?

 

Ich will hier um Gottes Willen keine Haarspalterei betreiben. Nur bitte ich zu bedenken, dass wenn der Kapitän oder der Purser in der Kriese weiter ihren Benz fahren wollen, halt der Brötchenschmierer bei der LSG seinen Hut nehmen darf. (bitte entschuldigt meine Überzeichnung, aber ich denke das Argument ist klar)

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Deine Rechnung ist falsch. Meist besteht bereits eine akademische Vorbildung bei vielen Piloten. Manche Airlines akzeptieren nur Anwärter mit Universitäts Abschluss (z.B. in den USA) oder mindestens gewisse Hochschul Bildung. Dann kommt erst die Ausbildung und dann bist Du Copilot, also eher eine Lehrzeit bevor dann das Upgrade zum Kapitän erfolgt. Ich wage mal zu behaupten dass hier auch 5-10 jahre vergehen bis einer in dieser Position ist.

Und komm jetzt nicht mit dem Purser bitte, das ist wieder eine andere Geschichte.

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Der hier stets beliebte Vergleich zwischen Piloten und Managern hinkt m.E. gewaltig.

Vor allem, weil gerne pauschal mit dem Top-Management verglichen wird. Dort tummeln sich in der BRD wohl genau sowenige, wie es bei der LH die Kapitäne mit den netten Gehaltsschecks hat, aber finanziell bleibt dennoch ein großer Unterschied.

 

Ich finde es fair, wenn ein altgedienter Kapitän einem Ruhestand ohne Sorgen entgegenblicken kann. Und wie bereits gesagt wurde, sind bei solchen als hoch empfundenen Gehältern 50% nach Abzug aller Abgaben futsch. Was übrigbleibt entspricht in etwa einem Nettogehalt aus dem mittleren Management - also jemand, der in einem Konzern Verantwortung für einige hundert Arbeitnehmer hat, und betreffend Jahresergebnis in der Regel zweistellige Millionenbeträge erwirtschaftet. Dies läßt sich zumindest auf die BRD und AUT umlegen - wie es in der Schweiz ist weiß ich nicht, weil da ja Migros-Kassiererinnen angeblich schon EUR 2000 monatlich verdienen :005:

Auf jeden Fall spielen für mich Cpt-widebody und mittleres Management in der selben Liga, auch wenn man es betreffend Teamgröße und all das nicht 1:1 vergleichen kann.

 

Ich kenne Leute im gleichen Alter mit gleicher Gehaltsstufe wie ein LH-744 oder A340 Cpt kurz vor der Rente. Ist alles oberer Mittelstand mit abbezahltem Haus, zwei Autos und ggf. einem Wochenenddomizil in den Bergen oder in Schweden. Kein Porsche 911, keine Segelyacht mit 18 Metern, kein Domizil in Portofino. Das spielt/e es wohl höchstens für welche, deren Familie schon immer Geld hatte bzw. für ewige Junggesellen (zumindest der 911er) :005:

 

Den Akademiker versus Piloten Vergleich hatten wir schon öfter. Hat irgendwie jedes mal gelangweilt und zu nichts geführt - und wie Miguel schon sagt, gibt es viele Piloten mit entsprechendem Background.

Bin selber ein Dipl.-Ing. und muß feststellen, daß ich trotz aller Herausforderungen während des Studiums einen feinen Lenz hatte :009: Jedenfalls nicht vergleichbar mit der Ausbildung bei LH/OS/LX (permanenter Druck und immenses Lernpensum) oder dem steinigen Weg, sich eigenfinanziert ins Cockpit zu hanteln. Kann aber sein, dass heute alles anders ist und Bolonga dafür gesorgt hat, daß ein Bachelor schon nicht mehr ruhig schlafen kann vor lauter Angststress, mal nicht für den Master zugelassen zu werden. Bei uns dereinst war klar, was erwartet wird und wer etwas Grips hatte, wußte wie zu verfahren war, um es zu schaffen.

 

Sehen wir es so: Derzeit rumort es in der Luftfahrt und man könnte den Eindruck gewinnen, die Büchse der Pandora wäre geöffnet. Aber nach jedem Sturm wird es auch mal wieder ruhiger. Fragt sich, was sich bis dahin noch alles verändert. Jedenfalls ist trotz aller Anzeichen auf den Finanzmärkten und Börsen noch nichts überstanden...

 

Gruß

Johannes

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Hier noch so eine typische Stammtisch Aussage die ich schon öfters in ähnlicher Weise gehört habe. (Übrigens beim Lauda würde ich NIE wieder arbeiten gehen)

 

"Leider ist das Pilotenproblem nicht so einfach lösbar.....grazerbert, ..Ausschliesslich nach Anciennität (was ist Leistung und wie wird sie bei Piloten gemessen, ausser an fehler- und unfallfreien Flugstunden?)bezahlt, mit vielen defacto-Privilegien, wird man sie nur schwer (und teuer) los. Aber es wäre eine sinnvolle Investition, die überbezahlten minderleistenden "Altvertragler" zu feuern, und neue Piloten nach ex-Tyrolean-bzw Lauda Air-KV anzustellen.

Die Lufthansa hat genug dzt überzählige Airbus-Piloten für den Übergang (auch am internationalen Arbeitsmarkt gibt es genug)und sitzt am längeren Ast, da kann sich der Pilotenbetriebsrat auf den Kopf stellen."

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