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Nebenjobs im Cockpit - wo besteht Bedarf, wie kommt man ran?


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Freizeitcaptain
Geschrieben

Hallo!

 

Ich fliege seit vielen Jahren Gleitschirm, seit einiger Zeit UL und habe auch einen eigenen Flieger. Ende November beginne ich mit dem PPL.

 

Schon länger hätte ich Lust, gelegentlich ein Wochenende oder einen Teil meines Urlaubs zu opfern, um nebenberuflich zu fliegen. Ich denke dabei an Rundflüge bei Flugtagen, Überführungsflüge, Springer absetzen, o. Ä..

 

Nicht dass das jetzt akut wäre, mir ist auch durchaus klar, dass der PPL allein in vielen Fällen nicht ausreicht und dass ich trotz UL-Erfahrung erst noch auf "richtigen" Fliegern Erfahrung sammeln muss. Träumen, planen und informieren darf man sich ja aber trotzdem schon mal. :008:

 

Also - was lässt sich nebenberuflich machen, wo besteht Bedarf und wie kommt man an solche "Aushilfstätigkeiten" ran? Geht das alles nur über Vitamin B?

 

Ich freue mich schon jetzt auf Eure Antworten!

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Geschrieben

Lieber Oliver

 

Du hast da ja sicher gute Ideen.

Aber der Satz, Du würdest einen Teil Deines Urlaubs OPFERN , ist sicher nicht ernst gemeint, wenn Du schon etwas willst.

 

Gruss

Geschrieben
was lässt sich nebenberuflich machen, wo besteht Bedarf und wie kommt man an solche "Aushilfstätigkeiten" ran?

 

Ich denke leider sehr wenig bis überhaupt nicht.

 

Beispiel Überführungsflüge: Die werden entweder von Werkspiloten (Bsp. Cirrus) gemacht, oder vom Besitzer des Flugzeuges durchgeführt. Ausserdem ist ein ferry flight eher eine Sache für einen erfahrenen Piloten. Da würden die meisten nur ungern Hobbyflieger ranlassen.

 

Fallschirmspringer fliegen ginge da vielleicht noch eher, aber wie schon gesagt, mit "Urlaub opfern" kommst du dort auch nicht zum Zug. Gerade in der jetzigen Zeit, wo sehr viele ausgebildete oder auch schon erfahrene Berufspiloten ohne Job dastehen, kommen die noch vor dir zum Fliegen.

 

Generell sind solche Jobs sowieso kaum bezahlt, also kannst du es gar nicht als Nebenjob bezeichnen. Die meissten fliegen, damit sie Stunden sammeln können. Von Geld ist fast nie die Rede. Eher von einer warmen Mahlzeit pro Tag :007:

Geschrieben

Hallo Oliver!

 

 

Ja, dass hätten wir wohl ALLE gern! Mal so zum Zeitvertreib mit ein paar Paxe ans Meer oder über die Alpen gondeln.

 

Vielleicht braucht ja auch ein Ferienflieger (Air Berlin, Lauda Air, FlyNiki, etc.) ein paar Aushilfspiloten - so zwischendurch - so mit overnight stop im gleichen Hotel wie die cabin crew..... und so halt. :rolleyes:

 

Würde da sofort meinen ganzen Urlaub "OPFERN" und auch das Type rating machen, so als Zeitvertreib.... :rolleyes:

 

So, und jetzt bin ich leider aufgewacht und die Realität sieht leider so aus, dass Flugstunden, die man nicht selber zahlen muss hart erkämpft werden müssen. Die Nachfrage an Rundflügen etc. ist ungleich kleiner als die Anzahl der Piloten die sofort zur Verfügung stehen. :001::001::001:

 

Sorry, aber that´s life. Sollte sich das mal ändern - ich hätte bitte auch einen Pilotenschein und würde fliegen ;);););)

 

Happy landings

 

 

Michi

Freizeitcaptain
Geschrieben

Hallo und vielen Dank für Eure Antworten! :D

 

Ich streiche erst einmal "opfern" und setze "ich würde gerne einen Teil meiner Freizeit damit verbringen"... :009:

 

Um ehrlich zu sein habe ich nicht mit sehr viel andere Antworten gerechnet, weil das auch mein Eindruck ist. :( Ich plane auch weder eine Fliegerkarriere noch müsste dabei finanziell großartig was raus springen.

Ich hätte einfach Lust fliegerisch mal etwas anderes, etwas "professionelleres" zu machen.

 

Mir scheint so, dass selbst die etwas "größeren" Rundfluganbieter, die auf Flugtagen mit AN-2 & Co. präsent sind, im Prinzip auch nur 1-Mann-Shows sind - die Frau macht die Kasse, er fliegt und vielleicht ist noch ein Kumpel als Bodencrew dabei.

Mit einer 172 o. Ä. braucht man bei Flugtagen gar nicht erst anzurücken, die haben die Vereine selbst und sich etwas exotischeres hinzustellen, macht wohl auch eher weniger Sinn, nur um gelegentlich mal einige Rundflüge durchzuführen... :(

 

Ferrypiloten fliegen meist allein, dort als Co. mitzufliegen, kann man also wohl auch knicken.

 

 

Na ja, war ja nur so eine Idee... :cool:

 

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Geschrieben

Hallo Oliver,

mach dir nichts draus - ich bin da auch durch. Habe vor etwa einem Jahr hier mal einen Post eröffnet mit der Frage, wie man vielleicht sich seine Flugstunden finanzieren kann - eine Mitglieder hier machen ja sowas schon mit z.B. justflying.ch hat Roger ja ein tolles Angebot aufgebaut...

 

Ich wurde damals genauso wüsst in die Realität zurückgeholt ("wenn man als Student kein Geld hat sollte man gar nicht erst fliegen") etc wie du, bin da zum einen auch froh drum. Werde nun aber trotzdem mal versuchen sowas wie justflying.ch in Karlsruhe (also weit weg von Roger ;) ) anzubieten - mal sehen ob Nachfrage besteht...

 

Natürlich kann die Idee dabei nie sein, sich sein Hobby komplett fremdzufinanzieren...

Freizeitcaptain
Geschrieben

Hi Kjeld!

 

[...] Werde nun aber trotzdem mal versuchen sowas wie justflying.ch in Karlsruhe (also weit weg von Roger ;) ) anzubieten - mal sehen ob Nachfrage besteht... [...]

 

Da wäre ich aber vorsichtig - sobald das Ganze kommerziell wird und über die bekannten "Selbstkostenflüge" hinaus geht, braucht Du den CPL und musst Deinen "Betrieb" auch irgendwie beim LBA registrieren, wobei ich nicht genau weiß, wie das abläuft. Das Angebot bei justflying.ch sieht jedenfalls sehr kommerziell aus.

 

Ich kenne einige UL-Piloten, die Ihre Dienste über eBay oder Agenturen wie jochen-schweizer.de anbieten. Allerdings fallen ULs auch nicht unter die gleichen Regularien wie "richtige" Flieger - ich kann mir gut vorstellen, dass wenn man derart die Werbetrommel rührt, man automatisch als kommerzieller Anbieter gilt.

 

So etwas in der Art anzubieten, wäre natürlich schon reizvoll - gerade, wenn man von den Einnahmen nicht leben muss und so einen Flieger vielleicht ohnehin schon besitzt...

 

UL-Rundflüge verkaufen sich jedenfalls (sehr) gut. Bei schönem Wetter kommen die zwei Piloten, die bei uns Trike-Rundflüge anbieten, den ganzen Tag über nicht aus ihrem Flieger. Auf meinem alten Platz war es ähnlich.

Ich bin davon überzeugt, dass das mit einem "richtigen" Flieger ähnlich wäre, damit könnte man vielleicht sogar noch den einen oder anderen Taxiflug machen - wenn halt nicht der ganze Zulassungskram wäre.

 

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Geschrieben
Das Angebot bei justflying.ch sieht jedenfalls sehr kommerziell aus.

 

Da dies ein privater Flug ist, wird nur eine Unkostenbeteiligung fällig. Diese richtet sich nach dem Flugzeugtyp, der Flugdauer und der Anzahl Passagiere.

 

Soviel zu dem Thema:rolleyes:

Freizeitcaptain
Geschrieben
Soviel zu dem Thema:rolleyes:

 

Willst Du damit sagen, dass durch den Hinweis auf die Unkostenbeteiligung die Sache sauber ist?

 

In einer deutschen Fliegerzeitschrift kam mal ein Bericht über einen Fliegerverein der Ärger bekam, weil er auf seiner Internetseite Rundflüge zum Selbskostenpreis bewarb. In dem Zusammenhang wurden auch die rechtlichen Konsequenzen erörtert, insbesondere falls etwas passiert - das war schon heftig.

 

Ich persönlich würde, bevor ich so etwas starte, mich ausführlich über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren.

 

Damit will ich natürlich nicht behaupten, dass das Angebot von justflying.ch nicht in Ordnung ist - die Bestimmungen und wie sie gehandhabt werden, sind sicherlich von Land zu Land unterschiedlich.

 

Viele Grüße,

 

Oiver

Freizeitcaptain
Geschrieben

Hier gibt es eine ausführliche rechtliche Erörterung des Themas durch einen Rechtsanwalt:

 

http://www.rechtpraktisch.de/artikel.html?id=698

 

Kurz zusammengefasst - das Ganze ist dann kein Selbstkostenflug mehr, wenn man seine Dienste regelmäßig anbietet oder z. B. im Internet Werbung dafür macht.

 

Die Frage wäre dann sicherlich, wie aufwändig es ist, einen 1-Mann Luftfahrtbetrieb zu gründen, zu unterhalten und ob man auch tatsächlich sofort einen CPL braucht, sobald man im kleinen Rahmen Rundflüge o. Ä. anbietet.

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Freizeitcaptain
Geschrieben

@Young Pilot:

 

[...] [die Bestimmungen und wie sie gehandhabt werden, sind sicherlich von Land zu Land unterschiedlich. [...]

 

:005:

 

Mein Post war eine Antworten auf den Post von Kjeld, der ja auch in Deutschland wohnt. Für ihn ist also ebenfalls die deutsche Rechtslage relevant, auch wenn wir hier in einem schweizer Forum sind. :005: :007: :008:

 

Viele Grüße,

 

Oiver

Geschrieben
@Young Pilot:

 

 

 

:005:

 

Mein Post war eine Antworten auf den Post von Kjeld, der ja auch in Deutschland wohnt. Für ihn ist also ebenfalls die deutsche Rechtslage relevant, auch wenn wir hier in einem schweizer Forum sind. :005: :007: :008:

 

Viele Grüße,

 

Oiver

 

Ach so, ich dachte du beziehst dich wieder auf justflying.ch. Demfall sorry für meine Aussage oben.

Freizeitcaptain
Geschrieben
Ach so, ich dachte du beziehst dich wieder auf justflying.ch. [...]

 

Kurz zusammengefasst wollte ich sagen "Kjeld pass auf, Du kannst das Angeboit von justflying nicht 1:1 auf Deutschland übertragen, weil unsere Bestimmungen hier das nach meinem Kenntnisstand nicht zulassen. Mache Dich da sicherheitshalber erst einmal richtig schlau." :cool:

Geschrieben

Vielen Dank fürs Posten!!

 

Ein Ballonfahrer hatte in Informationsschreiben, Werbebroschüren sowie im Telefonbuch Ballonfahrten gegen Entgelt angeboten und zur Weihnachtszeit im Zusammenhang mit einer Werbeaktion für den Friseursalon seiner Ehefrau eine Ballonfahrt verlost.

Der fordert es ja geradezu heraus - so dumm wollte ich nicht sein!!

 

>>Danach sprechen für die Annahme der gewerbsmäßigen Verwendung von Luftfahrzeugen folgende Kriterien(6):

a) Selbständigkeit: Der Unternehmer handelt auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung.

b) Nachhaltigkeit: Die Tätigkeit des Unternehmens muss auf Dauer gerichtet und mit einer Wiederholungsabsicht versehen sein.

c) Entgeltlichkeit: Die Durchführung der Flüge muss auf die Erzielung wirtschaftlicher Vorteile ausgerichtet sein.

d) Gewinnerzielungsabsicht: Das Unternehmen muss mit der Absicht der Gewinnerzielung betrieben werden. Ob ein tatsächlicher Gewinn erzielt wird, ist hierbei unerheblich.<<

Die Gewinnerzielungsabsicht ist ja bei einem Selbstkostenflug eindeutig NICHT erfüllt!

 

Während Flüge einzelner Piloten, die andere Personen als Passagiere mitnehmen und befördern, anhand dieser Kriterien im Regelfall der nichgewerbsmäßigen Beförderung zugeordnet werden dürften, ist dies bei von Luftsportvereinen angebotenen Rundflügen schwieriger zu beantworten.

Doch eindeutig, oder?

 

Anders sieht es jedoch aus, wenn im Internet oder in Werbebroschüren das ganze Jahr über für Rundflüge geworben wird, teilweise sogar Preise genannt und/oder die Flugrouten und Vorausbuchungen angeboten werden. Hier liegt eindeutig Nachhaltigkeit vor (10) mit dem Ergebnis, dass diese angebotene Rundflug-Beförderung gewerbsmäßig ist und daher der Veranstalter und Anbieter einer Betriebsgenehmigung des Luftfahrt-Bundesamtes als Luftfahrtunternehmen bedarf.

Dies gilt für Luftsportvereine (siehe oben) jedoch nicht für Privatpiloten - verstehe ich das richtig?

 

Ich ziehe für mich als Fazit:

ich werde eine Internetseite machen, dort die Möglichkeit mitzufliegen anbieten, jedoch ohne Routen und Preise zu nennen.

Bevor ich die Seite online stelle werde ich mich beim Regierungspräsidium KA und bei meiner Flugschule erkundigen. Wenn jemand dort böses Blut entwickelt, lass ich es sein.

 

Sollte ich grünes Licht von beiden kriegen werde ich die URL an meine Freunde und über diverse Uni-Verteiler schicken, sie jedoch hier nicht posten da mich hinterher sonst Oliver vors Gericht schleift :005:;)

Freizeitcaptain
Geschrieben
[...] Bevor ich die Seite online stelle werde ich mich beim Regierungspräsidium KA und bei meiner Flugschule erkundigen. [...]

 

Gute Idee - noch besser wäre aber ein Gespräch mit einem Anwalt... :005:

 

[...] Sollte ich grünes Licht von beiden kriegen werde ich die URL an meine Freunde und über diverse Uni-Verteiler schicken, sie jedoch hier nicht posten da mich hinterher sonst Oliver vors Gericht schleift :005:;)

 

Ähhh.... ich entnehme Deinen Zwinkersmileys, dass das ein Späßle sein sollte!? :confused:

 

Die Punkt a) bis d) sind übrigens ODER verknüpft... :005:

 

Ich habe heute mal noch etwas im Internet recherchiert - in der deutschen Zeitschrift "Pilot und Flugzeug" kam wohl ein Bericht über einen kommerziellen Anbieter, der verschiedene "Selbstkostenanbieter" systematisch mit Abmahnungen überzog.

Über eines muss man sich im Klaren sein - wird man angezeigt oder es passiert gar etwas und es stellt sich heraus, dass die Sache doch illegal war, kann man nicht nur die Fliegerei für die Zukunft vergessen, weil das nämlich eine Straftat im Luftverkehr ist, sondern sieht sich auch noch mit Regressanforderungen der Versicherung konfrontiert.

Wirklich klammheimlich bekommt man so etwas ja realistisch auch überhaupt nicht organisiert - zumindest nicht, wenn man auch den einen oder anderen zahlenden Gast haben will. Und dann sind da noch die ganzen Leute am Flugplatz, die vielleicht auch noch neidisch sind. Irgend einer wird schon plaudern und sagen, dass ich 5x am Tag mit unterschiedlichen, fremden Leuten fliege.

 

Ich persönlich werde das deshalb "einfach so" jedenfalls nicht machen. Noch dazu, wo ich nicht einmal die Flugstunden brauche...

 

Es ist wohl auch ein irrsinniger Aufwand, selbst ein Luftfahrtunternehmen zu gründen, vom erforderlichen CPL mal ganz abgesehen. Ein US-CPL wäre sicherlich mit wesentlich weniger Aufwand zu erlangen, ich konnte allerdings noch nicht in Erfahrung bringen, ob man damit mit einer N-registrierten Maschine in Deutschland entsprechende Dienste anbieten darf der ob man trotzdem ein deutsches Luftfahrtunternehmen gründen muss.

 

Na ja, mal gucken. Im Augenblick denke ich, dass es besser ist, den Gedanken erst einmal an den Nagel zu hängen... :o

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Geschrieben
Ein US-CPL wäre sicherlich mit wesentlich weniger Aufwand zu erlangen, ich konnte allerdings noch nicht in Erfahrung bringen, ob man damit mit einer N-registrierten Maschine in Deutschland entsprechende Dienste anbieten darf der ob man trotzdem ein deutsches Luftfahrtunternehmen gründen muss.

 

Die Geschichte mit "weniger Aufwand" könnte ich nicht unterschreiben. Für einen US CPL brauchst du mindestens 250 Flugstunden, die wollen erst einmal gezahlt sein.

 

Bezüglich N-registriertem Flugzeug. Leute mitnehmen kannst du damit in JAA Staaten schon, aber wenn ich mich nicht irre müsste ein deutscher Anbieter (i.e. nicht nur Freunde, Verwandte,...) von Diensten auch in D- registrierte Flugzeuge haben.

Freizeitcaptain
Geschrieben
Die Geschichte mit "weniger Aufwand" könnte ich nicht unterschreiben. Für einen US CPL brauchst du mindestens 250 Flugstunden, die wollen erst einmal gezahlt sein.

 

Bezüglich N-registriertem Flugzeug. Leute mitnehmen kannst du damit in JAA Staaten schon, aber wenn ich mich nicht irre müsste ein deutscher Anbieter (i.e. nicht nur Freunde, Verwandte,...) von Diensten auch in D- registrierte Flugzeuge haben.

 

Mit weniger Aufwand meinte ich auch in erster Linie die Theorie, die in Deutschland wohl ausgesprochen komplex ist und weit über das hinaus geht, was man für gelegentliche Taxi- oder Rundflüge benötigt.

 

Das mit den Flugstunden finde ich nicht weiter dramatisch - hätte ich keinen Spaß am fliegen würde ich es nicht tun und 250 Stunden sind ja fix zusammen. Schließlich zählen auch die Ausbildungsstunden für den PPL mit und 50 der geforderten Stunden kann man im Rahmen der CPL-Ausbildung absolvieren.

 

Bleiben effektiv also noch ca. 150 Stunden übrig, die man sich selbst erfliegen "muss". Ich fliege jetzt schon mit dem offenen UL zwischen 70 und 100 Stunden / Jahr - mit einem "richtigen" Flieger, werden es sicherlich noch deutlich mehr Stunden pro Jahr. Ich hätte die 150 Stunden also in deutlich weniger wie 2 Jahren mit meinen ganz normalen Flugaktivitäten zusammen, ohne dass ich krampfhaft Stunden "sammeln" müsste.

Hat man die Stunden, kann man den CPL wohl in 1 - 2 Wochen in den USA erlangen. Kein großer Akt also.

 

Wenn es allerdings so ist, dass ein deutsches Unternehmen auch D-registrierte Flugzeuge fliegen muss, hat sich auch diese Variante sofort erledigt... :(

 

Was allerdings auf diesem Weg möglich wäre ist, den USA-Urlaub mit einer Tätigkeit als Aushilfspilot zu verbinden. Insbesondere, weil dort die Bedarfsfliegerei wohl deutlich ausgeprägter ist, wie in Europa.

 

Mal gucken, was sich so ergibt... :cool:

 

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Geschrieben

also ich habe mich inzwischen erkundigt und muss dir leider Recht geben: sowas wie justflying.ch geht in Dland nicht...

Also: will jmd zufällig die Domain flieg-mit.net kaufen ? :005:

 

Was meinst du damit, dass die Bedarfsfliegerei in den USA mehr ausgeprägt ist?

 

Was das mit den 250 Stds, die fix zusammen sind angeht würde ich dir empfehlen mal den PPL zu machen und dann zu sehen wie's weitergeht. Ich jedenfalls finde, dass 250 Stds nicht mal eben so schnell zusammen sind, es sei denn man ist Steinreich, Arbeitslos und lebt (wg Wetter) in der Sahara...:005:

Oder eben Berufspilot...

 

Bitte bedenke, dass nach meiner Erfahrung zu jeder Flugstunde ca. 1,5 - 2 Stunden Anfahrt (je nach Distanz zum Flugplatz), Flugvor- und nachbereitung, tanken, usw. kommen

Freizeitcaptain
Geschrieben

Hi Kjeld!

 

[...] Was meinst du damit, dass die Bedarfsfliegerei in den USA mehr ausgeprägt ist? [...]

 

Das ist mein rein subjektiver Eindruck, wirklich wissen tue ich es nicht.

Aber: ich lese schon lange in einem Buschfliegerforum mit und bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute dort mit ihren Cessna 182 und 206 als Taxiflieger ihr Geld verdienen. Auch sonst lese ich immer wieder Berichte von Leuten, die für Flugtaxiunternehmen fliegen.

 

Wenn ich mir die enormen Entfernungen in den USA und die oftmals nur rudimentär vorhanden Infrastruktur, kombiniert mit den immer noch günstigen Preisen für eine Flugstunde ansehe, kann ich mir allerdings kaum vorstellen, wie das ohne Flieger gehen soll.

 

Außerdem gibt es in den Touristenzentren an jeder Straßenecke (OK- etwas übetrieben :005:) oftmals gleich mehrere Rundfluganbieter.

 

Jedenfalls scheint mir dort fliegen wesentlich stärker in den Alltag integriert und "normaler" zu sein wie bei uns.

 

Wie gesagt - das ist mein rein subjektiver Eindruck.

 

[...] Ich jedenfalls finde, dass 250 Stds nicht mal eben so schnell zusammen sind, es sei denn man ist Steinreich, Arbeitslos und lebt (wg Wetter) in der Sahara...:005: [...]

 

Na ja, "mal eben" ist sicherlich relativ - will man beruflich in Cockpit und hat es deshalb besonders eilig, ist das sicherlich eine ordentlich Hürde. Für einen Freizeitflieger wie mich, ist es dagegen eher nebensächlich, ob ich die Stunden in 1, 2 oder 3 Jahren zusammen haben. Mich würde eher wochenlanger Theorieunterricht mit festen zeitlichen Verpflichtungen schrecken, weil ich beruflich ziemlich eingespannt bin.

 

Für mich sieht die Rechnung so aus:

PPL: 45 Stunden

Im Anschluss eine Woche Fliegerurlaub: 15 Stunden

Weitere 50 Stunden können im Zusammenhang mit dem CPL absolviert werden.

 

Fehlen zu den 250 Stunden also noch 140. Selbst mit meinen bisherigen 70 - 100 Stunden / Jahr im offenen UL hätte ich die also in nicht einmal 2 Jahren zusammen. Mit dem PPL werde ich aber garantiert wesentlich mehr fliegen, weil ich mit dem UL bislang kaum mehrtägige Touren machte, es nicht beruflich nutzen konnte und es nur allzu oft wegen zu starkem Wind stehen lassen musste, während die "richtigen" Flieger munter durch die Luft knatterten...

 

Wie gesagt - ich verstehe durchaus, dass die die Maßstäbe für jemanden für den die einzelnen Berechtigungen wichtige Schritte für die Karriere sind, anders aussehen. :)

 

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Geschrieben
Mit dem PPL werde ich aber garantiert wesentlich mehr fliegen, weil ich mit dem UL bislang kaum mehrtägige Touren machte

 

Ich hoffe, dass du einen gut bezahlten Job hast! Gibt sicher wenige PPLs die mehr als 100 Stunden pro Jahr fliegen...

 

Sollte dein Flieger 120 Euro pro Stunde kosten (und einen so billigen zu finden wäre a.) schwierig und b.) eventuell nicht das hochwertigste) kommen für 100 Stunden alleine schon 12,000 Euro im Jahr zusammen. Dann jedes Mal fleissig Gebühren bezahlen (Bsp. 20 Euro pro Flug) sind noch einmal 2,000 Euro mehr.

 

Noch nicht eingerechnet sind dann Tankkosten auf fremden Flughäfen, Vereinsjahresgebühren, etc. etc.

 

Will dir ja nicht die Illusion nehmen, und solltest du dir das locker leisten können, vergönn ich dir das von ganzem Herzen. Nur wie schon gesagt...von der Preisklasse ist UL eben doch anders.

Freizeitcaptain
Geschrieben

@INNflight: Schön, dass Du Dir um meine finanzielle Situation Sorgen machst... ;)

 

Du kannst Dir sicher sein, dass ich die aktuellen Kosten meines derzeitigen Fliegers sehr genau kenne und mir auch durchaus bekannt ist, welche Vor- und Nachteile der Umstieg auf ein "richtiges" Flugzeug mit sich bringt. ;)

 

Ich kenne auch ULs, deren Besitzer pro Stunde 1500,- € und mehr bezahlen, weil der Vogel nur ungenutzt im Hangar steht. Das ist nämlich am allerteuersten (pro Flugstunde). :eek: :005:

 

Ich weiß nicht, ob Du einen eigenen Flieger hast, vermute aber mal "nein" - andernfalls wüsstest Du, dass die Betriebskosten pro Stunde nicht einmal annähern eine Konstante sind. Die größten Faktoren sind der Hangarstellplatz, die Versicherung und die Jahresnachprüfung - alles Konstanten, die nichts damit zu tun haben, ob man 10 oder 100 Stunden im Jahr fliegt.

 

Die variablen Kosten bestehen im Wesentlichen aus Benzin und Rücklagen für Wartung und Überholung - und die liegen bei einem sparsamen, 2-sitzigen Flieger wie z. B. einer Katana oder einem Klassiker wie einer Cessna 140 nur bei einem Bruchteil der von Dir genannten 120,- €. :005:

Eigentlich ist selbst diese Betrachtung nicht ganz richtig - denn auch wenn man nur sehr wenig fliegt, gibt es eine TBO. Parallel zur TBO nach Betriebsstunden gibt es nämlich auch einen Wert nach Jahren. Da zählt dann eben das, was früher eintritt.

 

Also - immer schön viel fliegen. Dann wird die einzelne Flugstunde immer billiger! :D

 

Viele Grüße,

 

Oliver

 

P.S.: ich wundere mich immer, weshalb ULs als spottbillig betrachtet werden - ich glaube nicht, dass eine Katana bei den variablen Kosten wesentlich teurer ist wie ein UL mit einem Rotax 582, der sich pro Stunde 20 Liter + Zweitaktöl rein zieht und eigentlich nach 300 Stunden überholt werden müsste (was allerdings niemand macht). Fairerweise müsste man dann auch noch betrachten, wie weit man in der Stunde mit der Katana kommt und welche Strecke man mit dem UL schafft...

Geschrieben

Oliver, ich kann die Meinung von Florian nur unterstreichen.

Bitte erkundige dich nochmals genauer über die Realität bei der Fliegerei mit PPL-A; es tut mir Leid aber ich habe den Eindruck, dass dein aktueller Kenntnisstand nicht der realistischste ist.

 

überigens: Das Flugzeug heisst Cessna 150 oder Cessna 152 ;)

 

Die von Florian genannten Preise sind fürs Chartern wirklich SUPER günstig. Ich bezweifele, dass du eine günstigere Maschine findest

 

Wenn du dir eine Maschine kaufst, musst du immernoch die Wartung (die teurer ist als beim UL) bezahlen, 100 Std. Kontrolle etc. Nach allem was ich bisher gehört habe kommt da einiges zusammen. Genauso Equipment. Mode S Transponder etc.

 

Ein Beispiel: Meine frühere Flugschule hatte C150 für 140 € und C172 für 180 € vermietet. Die haben sie verkauft, weil sich das wohl ncihtmehr gerechnet hat. Wie willst du dann als Privatflieger unter die Kosten einer Flugschule kommen?

Freizeitcaptain
Geschrieben
[...] überigens: Das Flugzeug heisst Cessna 150 oder Cessna 152 ;) [...]

 

Ja, nee, ist klar... :005:

 

So, so - DAS ist also eine 150 oder 152. Aha...

 

Cessna140_1.png

 

[...] Nach allem was ich bisher gehört habe kommt da einiges zusammen. [...]

 

Jetzt wird es aber interessant... :005:

Kannst Du mir das bitte mal in einer kleinen Tabelle darstellen? :rolleyes:

 

Ich rechne, z. B. für eine C-140, mit Fixkosten in Höhe von 500 - 600,- € / Monat für Hangar + Haftpflichtversicherung + Jahresnachprüfung + 50h Kontrolle + 100h Kontrolle + "normale", kleinere Reparaturen. Nicht mit drin sind eine Vollkaskoversicherung, ein eventueller Wertverlust oder größere Reparaturen außer der Reihe, z. B. nach einem Landeschaden oder wenn der Motor vor erreichen der TBO überholt werden muss. Wenn das passiert habe ich eben Pech gehabt und muss zusätzlich ins Portemonnaie greifen. :002: In Zusammenarbeit mit der Werft werde ich auch, wie schon bisher, viele Arbeiten selbst erledigen.

 

Die C-140 schluckt pro Stunde ca. 18 - 20 l Mogas. Die Überholung des Motors ist übrigens erst nach 1800 Stunden fällig und eher günstiger wie die eines Rotax 912. Ich rechne deshalb pro Betriebsstunde für Sprit und Wartungsrücklagen mit weiteren 50,- € / h.

 

Du kannst mir glauben, dass ein UL nicht soooo wahnsinnig viel billiger ist, wie immer getan wird. Insbesondere dann nicht, wenn man eine etwas älteres Modell mit einem Zweitakter hat und nicht nur die Kosten pro Stunde sondern auch mal die pro Kilometer betrachtet.

 

Nicht vergessen darf man auch, dass eine ältere Cessna kaum noch an Wert verliert und auch der Anschaffungspreis verhältnismäßig günstig ist - ganz im Gegensatz zu modernen ULs, die mittlerweile locker die 100.000,- € Grenze durchbrochen haben.

 

Ein kleine Beispiel, angenommen ich hätte 100.000,- € übrig (was ich nicht habe). Wenn ich mir statt dem 100.000,- € UL eine 152 für 30.000,- € kaufe, habe ich erst einmal 70.000,- € übrig. Lege ich die auf einem stinknormalen Tagesgeldkonto für schlappe 3,2% an, erhalte ich schon im ersten Jahr 2.271,- € Zinsen, die ich dann in Sprit oder höhere Unterhaltskosten investieren kann! Da ist noch kein Wertverlust des ULs mit drin, der jährlich bei einem noch einmal satt 4-stelligen Betrag liegt!

 

Ich will damit sagen, dass die pauschale Aussage, das UL-fliegen billig und Cessna-fliegen teuer wäre, in dieser Form falsch ist! Und - mit eine "richtigen" Flugzeug kann man z. B. auch mal bei Nacht fliegen oder mit dem PPL im Ausland Chartern - mit einem UL-Schein kann man das alles vergessen.

 

Dazu kommt, dass ich den PPL auch beruflich gelegentlich mal gebrauchen kann und die eine oder andere Dienstreise auf diesem Weg zurücklegen werden.

 

 

Wir schweifen nun aber doch etwas vom Thema ab... :005:

 

 

Viele Grüße,

 

Oliver

Gast Hans Fuchs
Geschrieben
Wenn es allerdings so ist, dass ein deutsches Unternehmen auch D-registrierte Flugzeuge fliegen muss, hat sich auch diese Variante sofort erledigt...
Selbstverständlich ist das so.

 

Zum Trost: es ist ein C140. ;)

 

ich lese schon lange in einem Buschfliegerforum mit und bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute dort mit ihren Cessna 182 und 206 als Taxiflieger ihr Geld verdienen.
Mal was ganz neues. Du hast mir nicht grad schnell eine Adresse? ich melde mich freiwillig. :D

 

Hans

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