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Christoph Franz - Ein Hardliner?


Walhalla

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Guten Abend,

 

ich habe mich gerade im Internet ein bisschen über meinen indirekten Vorgesetzten, den Herrn Christoph Franz schlau gemacht, da ich seine Firmenpolitik derzeit nicht nachvollziehen kann.

 

Anlass dafür ist das Stutzen der LH-Regionalflotte seitens der Passageführung. Die Cityline und Eurowings bekommen die neue Geschäftsleitung als erste zu spüren: Im Rahmen von "Climb 2011" sollen bei den direkten Töchtern 45 Flieger bis zum SFP 2010(Ist das in fünf Monaten überhaupt möglich?) ausgeflottet werden. Das heißt, alle 50-Sitzer sollen raus.

Bei Augsburg Airways sollen wohl zwei Q400 ausgemustert werden.

Naja. Jedenfalls würde mich mal interessieren, wie das Verhalten und die Vorgehensweise vom Herrn Franz bei der Sanierung der Swiss(air) aufgenommen wurde, von Mitarbeitern als auch vom Volk...

Ist das fliegende Personal von Crossair übernommen worden? War seine Vorgehensweise rationell und nicht nachvollziehbar oder hat er eine Lösung gefunden, die für alle erträglich war?

 

PS: Wegen seiner rationellen und direkten Art ist er 2003 bei der DBahn entlassen worden...

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Auch bei LX hat er ratzekahl aufgeräumt mit allem was mit weniger als 100 Sitzen rumfliegt. Danach und natürlich auch dank anderen nicht allzu attraktiven Massnahmen ist er wieder in die Gewinnzone geflogen und das nicht mal allzu knapp. Danach hat er auch wieder Flieger eingeflottet (> 100 Stitze versteht sich) und die brauchten dann natürlich auch wieder fliegendes Personal.

 

Gruss

Jürg

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Mmmmh... Die Befürchtung hatte ich, dass er damals ebenfalls so rigoros vorgegangen ist.

 

Aber die Swissair war damals am Ende und da kann man so eine Aktion ja noch halbwegs verstehen, um aufzuräumen. Aber die LH ist ja nicht pleite. Im Gegenteil: Sie steht im Moment besser da als ihre Konkurrenten. Da versteht niemand so eine Hauruck-Maßnahme...

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Mmmmh... Die Befürchtung hatte ich, dass er damals ebenfalls so rigoros vorgegangen ist.

 

Aber die Swissair war damals am Ende und da kann man so eine Aktion ja noch halbwegs verstehen, um aufzuräumen. Aber die LH ist ja nicht pleite. Im Gegenteil: Sie steht im Moment besser da als ihre Konkurrenten. Da versteht niemand so eine Hauruck-Maßnahme...

 

Ohne die Aktion selbst beurteilen zu wollen (dafür versteh ich von der Sache zuwenig): Sich jederzeit der Situation anzupassen, auch wenn man (noch) nicht pleite ist, gehört eben zu einer Firma dazu, die langfristig erfolgreich bleiben will.

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@Robin: Was du da schreibst, gibt kein gutes Gefühl... Sucht AB? :p

 

Sich einer Situation anzupassen versteh ich ja voll und ganz. Vor allem wenn man den Kont-Verkehr in den letzten Jahren sehr vernachlässigt und dabei AB als starken Konkurrenten ausser Acht gelassen hat.

Aber wie will man 52 Flieger in fünf Monaten ausflotten? Hinzu kommt noch, dass LH keine Kapazitäten hat um die dann fehlenden Maschinen auf den Linien zu ersetzen. Schließlich sind alle Strecken die von den kleinen geflogen werden für nächstes Jahr noch normal buchbar, also werden verkauft...

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Die Flieger um die es hier konkret geht sind die CRJ200. Bei CLH war die Ausflottung eh schon bekannt da kommt ja die Embraer nach, die dies am meisten Betrifft ist Eurowings denn da ist bis auf ein paar neue grosse CRJ keine Nachfolge geplant. Das heisst, dass EWG praktisch die Hälfte der Flotte verlieren wird...

Der Hintergedanke ist, dass man besser einen Airbus einmal täglich fliegen lässt, als 3 mal täglich einen unrentablen CRJ200.

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Bei Swiss wurde ja eigentlich schon im Jahr 2003 alles unter 100 Sitzen ausgemustert, sprich Saab 2000 und ERJ145, einer der betroffenen Angestellten war auch ich, wenn auch freiwillig. Damals wurde Mr. Burnforest (Brennwald) vorgeschickt, um uns die schlechte Nachricht zu verkaufen.

 

Offenbar können so kleine Maschinen nicht mit so Geiern wie Ryanair konkurrieren, die Zeiten der (profitablen) Regionalfluggesellschaften sind wohl gezählt oder schon lange vorbei.

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Also ich habe den Franz als einen der besten Manager erlebt, den ich je gesehen habe. Er ist eben nicht auf der einen oder anderen "Seite" (Arbeitnehmergruppen, Machtpositionen), sondern ihm ist das Wohl der Firma am wichtigsten. Er hat das gemacht, was notwendig war bei Swiss. Ohne ihn (oder einen ähnlichen Manager) wäre Swiss nie das geworden, was es heute ist.

 

Logisch missfällt so was den "Bähnlern". Denen kommt es primär auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze an. Wo die sich befinden wissen wir ja.

 

Es wäre schön, wenn es (in Deutschland und anderswo) mehr solche Leute geben würde - Merkel vor!

 

Wenn er irgendwo etwas einsparen muss, dann tut er es bestimmt nicht, weil er diese Sparte nicht liebt, sondern weil sie nicht oder weniger rentiert. So gesehen ist die Strategie von LH meiner Meinung eindeutig, eher die "kleinen" du fördern als die Grossen mächtig zu bleiben. U.a. sehe ich die Stärkung von Swiss (SWR) eher in dem Sinn, dass sie die LH Mainline konkurrenzieren soll, weniger dass sie die Swiss European verkleinern soll.

 

Dass 50-Plätzer weg müssen bedeutet nicht unbedingt, dass sie nicht rentieren, sondern dass 100-Plätzer besser rentieren. Die Ölpreiskrise vor 2 Jahren hat eindeutig gezeigt, dass 50-Plätzer nicht mehr rentieren, oder nur noch in Nischen, und da nur Turboprops.

 

Wie Lukas schon sagte, es geht viel eher um rationale Führungsentscheide, weniger drum ob Franz ein Hardliner ist.

 

Dani

(eigentlich auch ein "Franz-Opfer)

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