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Gebirgsflugfrequenz 130.35


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Geschrieben

Liebe (Flächenfliegende) Piloten

 

(Natürlich meine ich damit auch diejenigen, die der sich der Zunft der drehenden Flächen verschrieben haben )

 

Folgende Situation:

Rundflug (JetRanger), gestern (8.9.09) ca 16:30 nach dem Crossing von Interlaken (auf der Blindfunkfrequenz 120.525; da findet oft Paradropping aus 12000ft statt!) wechsle ich nach der Schynigen Platte auf die Gebirgsfrequenz und mach brav meine Blindmeldungen "Heli Lima Alpha, Zweilütschinen, 8000 feet climbing, direction Mittellegihütte, Eigernordwand."

Während der Annäherung an den Mittellegigrat höre ich diverse Helis ihre Blindmeldungen absetzen ("Westflanke Eiger, Climbing, Paradropping over Eigernordwand in 4 Minutes", "...passing Junfraujoch South to North", "...approaching Petersgrat from the South for Reko"...)

Im Kessel hinter dem Mittellegigrat ist ein Flugzeug zu sehen, dass in einer Umkehrkurve richtung Mönchsjoch - Mittellegihütte auf mich zu eindreht. Ok, Landing light on und nochmals 'ne Meldung "Heli LA, approaching Mittellegihütte from the north, 10500ft, proceeding direction Eiger Nordwand, Mönch"

Der Flieger (war glaub ich 'ne Piper) kommt nun auf ziemlich gleicher Höhe genau auf mich zu, ca 1km distanz, FLOICE sagt nichts... OK, ich drehe sinkend rechts weg Richtung Nordwand... Ziemlich unangenehmes Gefühl... Hat er mich nun endlich gesehen? Dem Heli, der fürs Paradropping am Eiger hochsteigt, geb ich ein "have you insight, äs isch de nä ä flüger ume" durch und hoffe nun einfach, dass der Flieger mich gesehen hat...

Kurze zeit später sehe ich ihn dann ca 1km rechts Richtung Lauberhorn - Schilthorn weiterfliegen.

 

Was will ich mit dem Geschichtlein mitteilen?

Bitte macht es doch in eurem Umfeld (Flugschule, Stammtisch, etc.) zum Thema! Die Gebirgsfrequenz ist wirklich was wichtiges! Kurze Infos erleichtern hier das (weiter)Leben ungemein!

Beim Rumkurven im Hochgebirge, nicht nur Sightseeing; bitte auch den Luftraum sehr gut scannen!

 

Grüsse und Happy Mountain Flying! (Im Moment traumhafte Bedingungen)

 

walter

 

PS. Siehe auch Gebirgsfrequenz-Thread im Heliforum:

http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=44205

Geschrieben

Ich bin ziemlich oft im Gebierge unterwegs. Ebenfalls mit einer Piper (ich wars aber nicht...:009:). Ich glaube, ich selber betreibe die Luftraumüberwachung ziemlich seriös; aber manchmals sieht man traffic einfach spät...

 

Was mich aber jetzt doch interessiert: Die Sache mit der Gebirgsfrequenz war während meiner ganzen Ausbildung kein Thema. Ich selber bin meistens auf Züri-Info und kriege von denen Traffic-Infos. Wie machen das andere Piloten?

 

Gruss

Urs

Geschrieben

Nahe am Relief immer 130.35. Wobei "nahe" ja ein relativer Begriff ist. 14'000 Fuss über den Bergen ist sicher nicht nahe.

 

In der Region Lauterbrunnental, wo sehr viel Verkehr herrscht, macht es generell Sinn, auch wenn man nicht unbedingt sehr nahe am Relief ist. Da ist man zwischen 0 Fuss Grund und 13'000 immer auf der Frequenz, alle regelmässigen User des Luftraumes dort sind es.

 

INFO bringt aus meiner Erfahrung rein gar nichts (kaum oder sogar keinerlei trafic infos im Gebirge), es sei denn, man könne aus rein psychologischen Gründen nicht fliegen, wenn man niemanden hat, dem man gegebenenfalls sofort sagen könnte, dass jetzt grad blöderweise der Motor still steht... :rolleyes: nur auf der Gebirgsfrequenz werden das auch immer ein paar andere mithören. Die Airglaciers ist so dann vielleicht schon vor Dir an deiner Unfallstelle. :D

 

Hans

Christian Thomann
Geschrieben

Hallo Walter

 

Erstmal herzlichen Dank, dass du hier ein entsprechend unangenehmes Erlebnis für alle weiter gibst. Wir alle können aus solchen Mitteilungen immer lernen.

 

Ich selbst bin ja zwar "nur" Segelflieger und erst seit Kurzem Motorflieger. Ich kann dir aber versichern, dass mir dein Bericht bei mir gleichsam die Hühnerhaut unter dem Hemd geraspelt hat. Dieses Alpengebiet ist für mich nichts Neues und ich kann dir versichern, dass weder FLARM noch FLOICE ein Garant für rechtzeitiges Erkennen von anderen Luftfahrzeugen sein darf. Selbst als SF-Fluglehrer trimme ich fast brutal meine Schützlinge, wenn ich das so mal nennen darf, auf korrektes und andauerndes Scanning. "Use luege", wie wir Schweizer das nennen, ist ein grosses Lebenselexier in der so grossen und hoffentlich auch schönen Allgemeinen Luftfahrt.

 

Wie präzise in diesem Luftraum vor dem Eiger die genannte Frequenz füpr alle anderen ist, kann ich nicht beurteilen. Eines weiss ich: auch wir Segelflieger tummeln in den Alpen lediglich auf 123.675 A/A, bzw. dem knapp darunter liegenden Flugplatz. Zürich-Info oder Geneva-Info mal davon ganz ab gesehen. Ob sich hier ein Segelflieger einer anderen grossräumigen Frequenz anschliessen würde, wo auch gerne Motorflieger oder Helis dabei sind, wage ich mal grosszügig zu bezweifeln, denn das kennen die schlicht und einfach nicht. Und es ist auch nicht vorgeschrieben. In den Alpen sind ja entsprechende "Spielplätze", sprich Lufträume, zeitlich während Fluglagern vorgesehen.

 

Grund für eine entsprechende "Absenz" ist erstens mal die gesetzliche Vorschrift und zweitens der Mangel zur Pflicht zur Voice für "alte Segelflieger". Erst seit Kurzen ist dies wahlweise Pflicht, für Neupiloten, bzw. auf entsprechenden Verzicht gemäss Benutzungsregeln. Also die alten Sägge, wie ich müssten dies nicht eigentlich beherrschen, obwohl ich mich hier ausklammre. Ich darf dir aber versichern, dass auch wir in unserem Club aus eigenem Interesse entsprechend "Micro-Voice"-Kurse gemacht haben.

 

Nun denke ich, kann es ja vorkommen, dass im gleichen, freien Raum verschiedenartige Luftraumbenützer den gleichen Raum benutzen. Ob dies hier nun für PJE sinnvoll ist, bloss über die entsprechende -Info zu palavern, wage ich selbst als Segelflieger zu bezweifeln.

 

Ich kann dir versichern: nicht erst, weil ich mal in Triengen einen Erstabsprung gewagt hatte, raste ich dort in der Nähe als Segelflieger frühzeitig deren Frequenz. Ich muss ja dann noch lange nicht gleich Oberhead über den Flugplatz fliegen, wo Droppings erfolgen. Ein Segelflieger hat eine viel zu grosse Gleitzahl, als dass dies nicht mit einem Umweg von 10 km zu überbrücken wäre. Bloss aus Sicherheitsgedanken.

 

Leider denkt halt nicht jeder gleich! ;)

Christian Thomann
Geschrieben
Nahe am Relief immer 130.35...Hans

 

Sali Hans

 

Du, als alter Alpen-Fuchs kennst dieses Problem ja aus den Handgelenk! Aber auch du bist mit mir schon zusammen im Segelflieger geflogen. Auch du weisst um die mE grosse Diskrepanz zwischen diesen beiden Aviatik-Bereichen.

 

Mir persönlich ist die Frequenz 130.350 momentan nicht geläufig, obwohl auch wir Plastikstörche theoretisch am genau gleichen Ort fliegen können und vermutlich das auch tun. Vielleicht bin ich aber bloss nicht ajour. Deshalb auch meine hoffentlich verständnisvolle Frage: gibt es eine vielleicht auch private Liste derartiger Frequenzen, oder habe ich jetzt bloss nicht die richte Seite des AIP aufgeschlagen? :009:

 

Ich lass mich gerne belehren...

Geschrieben
Ob sich hier ein Segelflieger einer anderen grossräumigen Frequenz anschliessen würde, wo auch gerne Motorflieger oder Helis dabei sind, wage ich mal grosszügig zu bezweifeln.
Richtig, das müssen sie gar nicht, denn die Überschneidung der Lufträume sind eher theoretisch und halten sich in der Praxis einigermassen in Grenzen.

 

Zudem: Versierte motorisierte Gebirgspiloten wissen sehr genau, wann und wo sie Segelflieger antreffen könnten und wo nicht. Da werden dann die Äuglein auf die Gummibecher scharf gestellt... IFG Piloten (im Flachland gelernt) meiden diese Räume eher, da sie ihnen ohnehin zu ungemütlich sind.

 

Die 130.35 (Schweiz) 130.00 (Frankreich) sind offizielle Frequenzen, die man, wie auch die Segelflugfrequenzen, im VFR Guide des AIP findet.

 

Micro-Voice
In der Schweiz gehts auf dieser Frequenz Englisch, Deutsch und Französisch durcheinander zu und her. Wie sagte mein Vater immer: beim Vögeln lernt man Sprachen. Da hat er sich allerdings geirrt: beim Fliegen auch. :005:

 

Hans

Geschrieben
In der Schweiz gehts auf dieser Frequenz Englisch, Deutsch und Französisch durcheinander zu und her.

und der kein Französisch kann hat Pech?? :001:

Habe hier in Brasilien festgestellt, wie viel es wert ist, wenn Funk auf Englisch betrieben wird...(was hier leider nicht der Fall ist...)

 

Wie ist das mit der Gebiergsfrequenz eigentlich für uns "Flachlandpiloten" - sind die Positionsmeldungen recht eindeutig oder besteht die Gefahr, dass man als Ortsfremder den betreffenden Ort erstmal auf der Karte suchen muss, und dadurch das scannen im Zweifel vernachlässigt?

 

Und noch eine Frage: Wieso kann Zürich INFO nicht helfen? Einfach weil die nicht in die Täler reingucken können?

Geschrieben
Fliegerasse!

 

Jetzt bin ich aber schon etwas ueberrascht... Habe die PPL Theorie erst grad abgelegt und bin noch am Stunden sammeln, von einer Gebirgsfrequenz habe ich aber weder in der Theorie noch bei der Alpeneinweisung gehoert...? :confused: Sollte das nicht in der Theorie abgehandelt werden?

 

Gruss

 

Pirmin

 

Genau dieses "Phänomen" habe ich hier gerade auch beobachtet... :eek:

 

Scheint also damals bei meinem Pax kein Einzelfall gewesen zu sein... :001:

 

Evtl. kann man die Threads verheiraten?

 

Wenn natürlich junge Piloten nur durch Zufall oder hören sagen auf die Thematik aufmerksam gemacht werden, muss man sich nicht wundern... bei meiner Alpeneinweisung beim PPL war die Gebirgsfrequenz auf jeden Fall ein zentrales Thema.

 

Obwohl man natürlich auch sagen muss: Die Frequenz schlau einsetzen kann man wohl erst, wenn man den Raum in dem man fliegt etwas genauer kennt. Ab und wann helfen mir Positionsmeldungen wie "Belleralp-Hütte" nicht viel. Aber immer hin weiss etwas jeder Pilot, wo das Joch, Lauterbrunnen und er Eiger ist... hoff ich doch.

 

gruss

Rolf

Geschrieben

Frage an die Experten:

 

Wieso wurde eigentlich die Gebirgsflugfrequenz eingerichtet? Wenn s nur um Traffic Warnungen geht, kann man ja auch auf die Information Frequenz gehen wo einem alle Trafficwarnungen gemeldet werden oder?

 

Lg Roman

Geschrieben
Frage an die Experten:

 

Wieso wurde eigentlich die Gebirgsflugfrequenz eingerichtet? Wenn s nur um Traffic Warnungen geht, kann man ja auch auf die Information Frequenz gehen wo einem alle Trafficwarnungen gemeldet werden oder?

 

Lg Roman

 

1. In den Bergen hast du nicht immer EMpfang der INFO

2. Es gäbe ein riesiges zusätzliches Geplapper, das niemanden interessiert. Die INFO ist meist schon massiv beansrpucht.

Geschrieben

Ich denke, hier ist eine Klarstllung nötig. 130.350 hat zwei Anwendungen:

 

1. Es ist die Frequenz der Gebirgslandeplätze.

2. Es ist die Gebirgsfrequenz für Helikopter bei Start und Landung und für Flüge unter 150m AGL.

 

Und sonst garnix. Es ist also insbesondere *nicht* eine allgemeine Quasselfrequenz für Kreti und Pleti, die sich irgendwo im Alpenraum bewegen. Uns somit, Rolf, hat es durchaus seine Richtigkeit, wenn Du während der PPL-Ausbildung nicht auf diese Frequenz hingewiesen worden bist. Aber als Pilot solltest Du Dir ohnehin mal den VFR-Guide zu Gemüte führen, und da stehen diese Dinge alle drin.

Geschrieben

Salü Zäme,

 

Salü Roman,

 

Diese Frequenz wurde aufgrund eines Unfalls zwischen einem Jet-Ranger (Steigflug) und Superpuma (Sinkflug) eingeführt Bericht. Zu beachten ist vielleicht auch, dass sich Militärhelis nicht an "offizielle" Gebirgslandeplätze halten müssen (Rettungsflüge natürlich auch nicht).

 

Ziel war erstmal, dass jeder (offiziell oder nicht) Geb.-landeplatz wie unkontrollierte Flugplätze mittels Blindaufrufen beflogen werden sollen, um eine eigenverantwortliche Separierung zu erreichen. Diese Frequenz wurde wahrscheinlich von verschiedenen Flugschulen als Frequenz "allein" für Fluggeräte die im Gebirge auch landen werden eingestuft, und deshalb fälschlicherweise unterbewertet; also nicht explizit so in der <gewöhnlichen> Alpeneinweisung geschult...

 

Nebenbei kann in eben jener Region auf eine Einhaltung der Halbkreisflugregeln nicht vertraut werden (auch nicht bei der Überquerung weder Jungfraujoch, noch Lötschenlücke..) jeder ist am steigen oder sinken... ... also Augen und Ohren auf...

Geschrieben

@Fritz,

 

Natürlich ist das Ziel nicht eine QuasselFREQ. aber Einerseits mithören und auch selber wissen wo man sich befindet (hin will); also wenn sich ein Heli im Anflug aufs Mönchsjoch zur Landung meldet und der "nur" Alpeneingewiesene weder mithört noch ganz sicher ist, dass er selbst das Mönchsjoch queren wird, ist die Übung für d' Füchs...

Geschrieben

Du hast natürlich recht, gegen das Mithören (und nötigenfalls sogar Antworten) kann natürlich niemand etwas haben. Und ganz nebenbei lernt man beim Mithören auch noch etwas Geografie.

Geschrieben

Uns somit, Rolf, hat es durchaus seine Richtigkeit, wenn Du während der PPL-Ausbildung nicht auf diese Frequenz hingewiesen worden bist.

 

Da bin ich gar nicht einverstanden...

 

In deinem zweiten Post schreibst du selber, dass Mithören durchaus seine Richtigkeit hat. Wie aus dem Beispiel von Andi hervorgeht, bringt er herzlich wenig wenn ich als Heli melde "Jungfraujoch, Taking of direction north, proceed via joch, eigernordwand" und mir dann ein nichtmithörender Flächenflieger um die Ohren saust....

 

Genau deshalb sollte die Frequenz auch für nicht Gebirgspiloten und Flächenflieger ein Must sein, wenn man sich unterhalb der Kretenhöhe im Alpenraum bewegt.

 

gruss

Rolf

Geschrieben

Es gibt noch einen ganz anderen praktischen Grund zum abhören der Frewuenz:

 

Hört man nämlich irgendwelche Piloten mit Gletscherflugzeugen (Fuchs und Co. :008:) auf den Gletscher landen, so sind die Verhältnisse sicher ideal um in den Alpen rumzudüsen!

 

Hört man jedoch nur Helis, so kann es entweder zu windig sein oder es hat zuwenig Schnee, wie letztes Wochenende.

 

Abgesehen davon ist es immer herzig den Berner Oberländerdialekt der Helipiloten zu hören, wenn sie diskutieren ob sie links oder rechts von der Gletscherspalten auf dem Petersgrat landen wollen :p

Geschrieben
Wie ist das mit der Gebiergsfrequenz eigentlich für uns "Flachlandpiloten" - sind die Positionsmeldungen recht eindeutig oder besteht die Gefahr, dass man als Ortsfremder den betreffenden Ort erstmal auf der Karte suchen muss,...

 

Als Ortsunkundiger wirst du die Positionsmeldungen auf der ICAO Karte vergeblich suchen. Die Positionsmeldungen sind z.B. in der Berner Alpen kleinräumig.

Kleine Scheidegg, Jungfraujoch und Konkordiaplatz werden wohl alle kennen, aber dann dürfte es für einige Piloten mit folgenden Pos.-Mld. schon tricky werden: Mönchsjoch, Mittellegi, Äbeni Flue, Lötschenlücke, Mutthorn, Kanderfirn, Tschingelpass, Louwitor...

 

Wenn ich von Bero Richtung Joch und Konk fliege, raste ich 130.35 meist schon im Entlebuch, um reinzuhören, wer sich wo tummelt, wo Landungen mit dem Gletscherflugzeug möglich sind. Für's X-ing Meiringen schalte ich dann zwischenzeitlich um.

 

Beim Völtelen auf den Gletschern und dem Durchflug von neuralgischen Punkten (z.B. Joch) finde ich Positionsmeldungen sinnvoll, aber sonst "sehen und gesehen werden!"

Sich alle paar Sekunden per Pos.-Mld. der Menschheit mitteilen zu müssen, kann einfach nur mühsam sein!

 

En Gruess

 

Fredy

Geschrieben

Interessanter Thread. Hab Theorie/Voice hinter mir und noch viele Stunden in der C152 vor mir, aber von dieser ominösen Gebirgsfrequenz hab ich noch nie was gehört. Und dies in der stark verBAZLten und überregulierten Schweiz.... Danke an den Themenstarter.

 

Daniel

Geschrieben

Allen Schreibenden danke für die wertvollen Hinweise. Habe zwar bereits von dieser Freq gehört, war aber bislang immer der Meinung, dass diese primär den Gletscher- und Helipiloten vorbehalten ist bzw. dient.

 

Im VFR Guide finden sich folgende Hinweise:

COM 2 = Frequenz zur besonderen Verwendung für Gebirgslandeplätze und Helikopter; dito RAC 1-3.

 

Im VFR Manual Übersicht COM2 ist diese Frequenz gar nicht erwähnt.

 

Mir ist aufgefallen, dass insb. am Wochenende vielfach auf der Freq. MEI TWR (130.150) Blindübermittlungen vorgenommen werden, obschon sich die Flieger ausserhalb der TMA/CTR MEI befinden (bezogen auf die Region Berner Oberland).

 

Es wäre aus meiner Sicht begrüssenswert, wenn sich alle Alpenflieger auf einer Frequenz einrasten und zumindest hörbereit sind.

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ich habe noch nie was von

- Blindfunkfrequenz 120.525

- Nahe am Relief immer 130.35

gehört.

 

Wenn dann

- Info (in der Schweiz 124.70)

- Air to Air 123.45

 

Und jetzt haben wir schon ein Puff mit den vielen Frequenzen. Was ist nun Sache? Jeder auf einer "mich dünkt ich habe jetzt die richtige Frequenz gerasted"? Mit so vielen Möglichkeiten passt da nie was zusammen - sprich: Einer spricht auf Frequenz A, der Andere hört auf Frequenz B mit, die Zwei finden sich nie!

 

Mit Fliegergruss

Adrian.

Geschrieben

Der Verlauf des Themas zeigt es schmerzlich:

 

Totale Ignoranz seitens der Flugschulen. Da kann man eigentlich nur noch hoffen, dass die sonstige Qualität der Alpeneinweisungen sich nicht auf analogem Niveau bewegen. :004:

 

Hans

Geschrieben

Hans, über die Qualität der Alpeneinweisung der Flugschulen kann ich nichts sagen. Aber mir scheint das Ganze auch nicht so klar. Wie siehst du es denn wann bzw. in welcher Situation genau man jetzt welcher der von Adrian erwähnten Frequenzen benutzt? Ich bin mit meinem Vater auch schon 1-2 mal in der Region Lauterbrunner/Eiger etc. durchgeflogen und ich kann mich nicht daran erinnern das er eine andere Freq. als ZüriInfo und Meiringen benutzt hat.

 

Gruss

Simon

 

EDIT: Falls ich irgendwie meine Worte falsch gewählt haben sollte: Ich will eigentlich nur wissen wie denn die Regelung aussieht wann welche Frequenz benutzt wird. Und das halte ich für sinnvoll denn ich denke nur wenige bis keine Piloten, und ich bin mir sicher mein Vater nicht zu denen gehört, glauben sie hatten die "beste" Ausbildung und wollen nichts dazulernen. Ich würde mich auf alle Fälle freuen wenn ich eine Antwort bekäme und so mein Wissen und v.A. dann auch das meines Vaters beim nächsten Flug zu erweitern. Danke.

Geschrieben
und ich kann mich nicht daran erinnern das er eine andere Freq. als ZüriInfo und Meiringen benutzt hat.

Et voilà!

 

Es ist völlig sinnlos hier zu schulmeistern. Jeder hat die beste Flugschule besucht und nur die besten Fluglehrer gehabt und weiss daher alles bestens.

 

Hans

Geschrieben
Ich habe noch nie was von

- Blindfunkfrequenz 120.525

- Nahe am Relief immer 130.35

gehört.

Ich auch nicht. Keine Ahnung, woher Du die 120.525 hast. 130.350 dient, wie ich schon weiter oben gesagt habe, der Koordination an Gebirgslandeplätzen und unter den Helikoptern, die im Relief fliegen. Alle anderen haben sich da rauszuhalten (sie dürfen natürlich mithören).

 

Wenn dann

- Info (in der Schweiz 124.70)

- Air to Air 123.45

Auch davon habe ich noch nie etwas gehört. Eine "Info Schweiz" gibt es nicht (wohl aber Zürich Information und Genf Information), und 123.45 ist zwar nach ICAO die A/A-Frequenz in "Remote Areas", aber in der Schweiz nicht definiert und daher illegal.

 

Und jetzt haben wir schon ein Puff mit den vielen Frequenzen. Was ist nun Sache? Jeder auf einer "mich dünkt ich habe jetzt die richtige Frequenz gerasted"? Mit so vielen Möglichkeiten passt da nie was zusammen - sprich: Einer spricht auf Frequenz A, der Andere hört auf Frequenz B mit, die Zwei finden sich nie!

Was Sache ist, steht im VFR-Guide. Liest den eigentlich überhaupt jemand?

 

Ansonsten gilt im Sichtflug immer noch sehen und gesehen werden. Ausserdem hätte ein Rettungshelikopter vermutlich wenig Freude, wenn er auf der gleichen Frequenz sprechen müsste wie die Segelflieger.

Geschrieben

Wie Hans sagt, jeder hat die beste Flugschule besucht. Ich kann jedem nur empfehlen eine dritte Alpeneinweisung zu machen: MACHT EINEN FLUG mit einem GLETSCHERPILOTEN, dann seht ihr wie man durch die Höger fliegt, resp. fliegen kann.

 

Wichtiger als welche Frequenz man rasten soll, ist das Hirn einzuschalten und das AIP zu lesen.

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