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Hauptfahrwerk der 777


oneworldflyer

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Hallo,

 

habe auf diesem Bild eine etwas ungewöhnliche Stellung des Hauptfahrwerks einer 777 gefunden.

 

Ist diese Stellung normal bzw. wie kommt es, dass es nicht nach hinten "hängt"?

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Wilko Wiedemann

Kommt vermutlich daher, dass die Radträger gerade gerichtet werden, bevor das Fahrwerk einfährt, da sie ansonsten nicht in den Fahrwerkschacht passen.

Beim A330 beispielsweise werden sogar die Stossdämpfer eingezogen und das Fahrwerk verkürzt, damit es passt.

 

Gruss

 

Wilko

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So wie es aussieht,gehen gerade die Klappen des Hauptfahrwerkes auf,sprich,es beginnt einzufahren.

Bin mir zwar nicht sicher,denke aber,das es dabei gleichzeitig in diese rechtwinklige Stellung gedreht wird,weil sonst wohl die Räder aneinanderstoßen würden.

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vielleicht klärt uns da jemand auf...:rolleyes:

 

Gerne, es ist nämlich etwas komplizierter als hier dargestellt.

 

Das Bild zeigt eine 777-300ER beim Start, dieses Modell wurde gegenüber der Grundausführung um über 10 Meter verlängert. Ein grosser Teil dieser Verlängerung befindet sich hinter dem Fahrwerk.

Boeing war nun mit dem Problem konfrontiert, dass mit dem massiv verlängerten Heck das Risiko anstieg, dass beim Start das Heck Pistenberührung bekommt. Die einfache Lösung, nämlich die v-Speeds zu erhöhen, hätte die Operation ab relativ kurzen Pisten verunmöglicht, also kam man auf eine andere Idee.

Statt wie alle anderen Flugzeuge mit 4 resp. 6 Wheel Boogies diese Boogies frei floaten zu lassen, werden diese beim -300 für den Start hydraulisch in 90°- Stellung blockiert; das Flugzeug rotiert somit nicht um die Achse der mittleren, sondern der hintersten Räder. Somit erhält das Heck automatisch beim Rotieren einen grösseren Abstand zur Piste. Zusätzlich überwacht das FlyByWire das Rotieren und greift -wenn nötig- im Pitch ein.

 

Wenn man kurze und lange 777 beim Start genau beobachtet, kann man dieses unterschiedliche Verhalten des Hauptfahrwerkes sehen. Allerdings nicht immer, ausgeprägt ist es nur, wenn auf einer relativ kurzen Piste (tiefe V-Speeds) gestartet wird und der Pilot zügig rotiert.

 

Wie bereits erwähnt, müssen die Fahrwerkboogies natürlich auch bei den kurzen 777 vor dem Einfahren in die richtige Stellung gebracht werden, aber beim -300 ist's eben komplizierter.

 

 

Gruss

 

Ruedi

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Gerne, es ist nämlich etwas komplizierter als hier dargestellt.

 

Das Bild zeigt eine 777-300ER beim Start, dieses Modell wurde gegenüber der Grundausführung um über 10 Meter verlängert. Ein grosser Teil dieser Verlängerung befindet sich hinter dem Fahrwerk.

Boeing war nun mit dem Problem konfrontiert, dass mit dem massiv verlängerten Heck das Risiko anstieg, dass beim Start das Heck Pistenberührung bekommt. Die einfache Lösung, nämlich die v-Speeds zu erhöhen, hätte die Operation ab relativ kurzen Pisten verunmöglicht, also kam man auf eine andere Idee.

Statt wie alle anderen Flugzeuge mit 4 resp. 6 Wheel Boogies diese Boogies frei floaten zu lassen, werden diese beim -300 für den Start hydraulisch in 90°- Stellung blockiert; das Flugzeug rotiert somit nicht um die Achse der mittleren, sondern der hintersten Räder. Somit erhält das Heck automatisch beim Rotieren einen grösseren Abstand zur Piste. Zusätzlich überwacht das FlyByWire das Rotieren und greift -wenn nötig- im Pitch ein.

 

Wenn man kurze und lange 777 beim Start genau beobachtet, kann man dieses unterschiedliche Verhalten des Hauptfahrwerkes sehen. Allerdings nicht immer, ausgeprägt ist es nur, wenn auf einer relativ kurzen Piste (tiefe V-Speeds) gestartet wird und der Pilot zügig rotiert.

 

Wie bereits erwähnt, müssen die Fahrwerkboogies natürlich auch bei den kurzen 777 vor dem Einfahren in die richtige Stellung gebracht werden, aber beim -300 ist's eben komplizierter.

 

 

Gruss

 

Ruedi

 

Danke Ruedi!

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Erst mal Danke an Ruedi! Das war mir jetzt auch neu.

 

Wenn wir grad bei der Räderstellung sind. Warum haben die B767 und der A310 die Räder nach vorne gekippt ?

 

Gruß Alex

 

Das kommt meines Wissens aus dem einfachen Grund, dass man die Fahrwerksschächte aus Platzgründen am Rumpf/Flügel-Übergang schräg anordnen musste, somit müssen auch die Fahrwerksboogies entsprechend schräg sein, damit sie dort dann reinpassen. Die 757 hat auch leicht nach hinten abgekippte Boogies. Bei der 767 und A310 ist es halt nach vorne, weils so wohl besser passte. Diese Flugzeuge haben ja keinen aktiven Verstellmechanismus wie die 777 oder A330/340.

 

Die Frage stellt sich für mich dann eher: Warum benötigen die Flugzeuge überhaupt hängende Boogies, wenn sie dann doch wieder gerade "geparkt" werden müssen? Aus meinen Simulatorerfahrungen habe ich allerdings das Gefühl gehabt, dass sich z.B ein A330 eben schon angenehmer landen lässt, wenn man ihn zuerst mal auf die Hinterräder setzt und dann ganz "reinsitzen" lässt, also drei Landungen macht (Hinterräder, Vorderräder, Bugrad...). Aber ob das der wirkliche Grund ist?

 

Fachleute her bitte :)

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Könnte ja durchaus sein,das man so einen erheblich verlängerten Federweg inkl. weicherer Abstimmung gewinnt,ohne die Fahrweksbeine zu verlängern.

Das sieht man ja beim A330/A340 immer sehr gut,wie er nach dem Aufsetzen mit den hinteren Räderpaaren nochmal leicht nach oben geht,bevor dann die Radträger soweit nach vorn kippen,das dann alle Räder Bodenkontakt haben.

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Moin,

Statt wie alle anderen Flugzeuge mit 4 resp. 6 Wheel Boogies diese Boogies frei floaten zu lassen, werden diese beim -300 für den Start hydraulisch in 90°- Stellung blockiert; das Flugzeug rotiert somit nicht um die Achse der mittleren, sondern der hintersten Räder. Somit erhält das Heck automatisch beim Rotieren einen grösseren Abstand zur Piste. Zusätzlich überwacht das FlyByWire das Rotieren und greift -wenn nötig- im Pitch ein.

Das geniale dabei ist, das man dafür soweit ich weiß keine weiteren mechanischen Teile benötigte, (für die Bewegungssperre), sondern das dies nur über einen erhöhten Druck in dem, und einen zusätzlichen Federzylindern gemacht wird, damit bekommt man dann auch, wenn das Flugzeug leichter wird, (wenn der Auftrieb anfängt zu wirken), den Hauptzylinder dazu das der noch ein zusätzliches abschuppsen erzeugt, quasi ein abspringen von der Runway.

 

So hatte ich das jedenfalls mal gelesen, weil der A380-900 sowas evtl. auch bekommen soll, "wenn Er zu lange wird.

 

Kann das Jemand bestätigen ? (Das mit der T7 meine ich)

 

Auf dieser Grafik kann man schön den Zylinder sehen, der das Kippen des Fahrwerks verhindert.

 

http://farm4.static.flickr.com/3038/3041525500_2bc851f2ab_o.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Boeing-777-300_chassis_.jpg

Und hier gibt es diesen nicht....

http://static.panoramio.com/photos/original/7788258.jpg

 

Und hier kann man noch sehen, "wie weit" die Zylinder ausfahren......

http://www.airliners.net/photo/Singapore-Airlines/Boeing-777-312-ER/1165806/L/

http://www.airliners.net/photo/Japan-Airlines--/Boeing-777-346-ER/0576045/L/

 

Die letzten beiden Bilder stammen aus >diesem< Thread bei Airliners.net, dort ging es auch um diese Frage.

 

Gruß

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Zusätzlich überwacht das FlyByWire das Rotieren und greift -wenn nötig- im Pitch ein.

Zum Glueck ist es eine Boeing. Bei einem Airbus waere das eine unzulaessige Verminderung der Authority des Herrn Piloteurs!

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Zum Glueck ist es eine Boeing. Bei einem Airbus waere das eine unzulaessige Verminderung der Authority des Herrn Piloteurs!

 

Aber, aber! Wo bleibt da die Frauenwelt? Altes Weltbild oder HAM schon vergessen?

 

Aber in meiner Verblendung als ex A- und heute B-Jockey habe ich doch glatt Deinen Sarkasmus übersehen und muss Dir voll recht geben ......

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