Flying Bull Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Hallöle, in Italien gab es einen Beinaheunfall http://www.sf.tv/sendungen/10vor10/index.php?docid=20090727 6 Video von oben (Stand 31.07.09) Immer schön die Kontrolle behalten. Gruß Udo Zitieren
AdrianD Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Den Co-Piloten und seine Verantwortungsbereitschaft find ich grandios :D, zumal der ausserhalb des Helis bei so einer Rotorneigung ja ziemlich sicher das grössere Risiko eingeht. Aber die hatten wohl sonst wie offensichtliche Differenzen untereinander. :confused: Auch wenn von offizieller Seite nichts zu erwarten ist, aber standen die wohl auf dem Pedal oder was ist da schief gegangen? Ev. Autopilot mit im Spiel da die Rotorneigung so extrem war (kann ja nicht allein durch die Resonanz entstanden sein, da die Ebene sich schon zuvor neigt)? Die Aufmerksamkeit der beiden gilt ja zwar irgendwie im Bereich Collective und Mittelkonsole. Gruss Adrian Zitieren
Andi_S Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Da gab´s doch diesen Vorfall, bei dem der Pilot vom eigenen Hubschrauberrotorblatt getötet wurde: Unfallbericht BFU Im Unfallbericht steht dazu: Beim heading select mode (HDG) definiert der heading bug am HSI die gewünschteRichtung und der Autopilot korrigiert so lange, bis das heading des Helikopters mit dem heading bug übereinstimmt. Da dies am Boden nicht möglich ist, wird über eine gewisse Zeit der Steuerung in den linken oder rechten Anschlag gebracht. Beim airspeed hold mode (A/S) ist der Ablauf ähnlich. Nach dem Loslassen der Steuerorgane versucht der Autopilot die beim Aktivieren des A/S mode vorherrschende Fluggeschwindigkeit wieder herzustellen. Da die aktuelle Fluggeschwindigkeit am Boden NULL Knoten beträgt und auch bleibt, laufen pitch control actuator und pitch trim actuator in den vorderen Anschlag (full nose-down). Keine Ahnung, was da vorgefallen ist aber wie Adrian schon geschrieben hat: das Verhalten des Copiloten ist schon bemerkenswert! Zitieren
Voni Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Hallo, im obigen Unfallbericht steht, dass der Rotorkopf massiv beschädigt wurde. Wenn ich im Video sehe, wie der Rotor geneigt wurde, finde ich es mutig (oder leichtsinnig), später mit diesem Heli wegzufliegen. Zitieren
HHS Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Hallo, im obigen Unfallbericht steht, dass der Rotorkopf massiv beschädigt wurde. Wenn ich im Video sehe, wie der Rotor geneigt wurde, finde ich es mutig (oder leichtsinnig), später mit diesem Heli wegzufliegen. Naja- die ganze Aktion war leichtsinnig.....:rolleyes: Zitieren
wmayer Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Hab mir auch so meine Überlegungen zum Video gemacht... Beim Ecureuil muss der Kollektiv am Boden arretiert werden. Falls dies nicht oder unsauber geschieht (Sperre klinkt nicht richtig ein und löst sich wieder) kommt der Kollektiv langsam wieder hoch und voilà, der Tanz geht los... Die Autopiloten-Theorie könnte auch in Frage kommen, da müsste jedoch der Kollektiv zusätzlich auch nicht arretiert sein. --> Denk ich eher nicht. Rausspringen würde ich wohl auch nicht, nur... entgegen der Aussage des Reporters war da meines Erachtens nur ein Pilot (linker Sitz). Das Doppelsteuer ist nicht eingebaut. Rechts sass also ein Passagier oder ein Crew-Mitglied. Aufgrund des massiven Ausschlags der Blätter nach vorne würde ich vor einem Weiterflug wohl auch die Maschine (den Rotorkopf) ganz genau unter die Lupe nehmen (lassen)... Die Aktion war nicht leichtsinnig. Denke mir nicht, dass der Pilot das geplant hat, oder? Dumm gelaufen und Glück gehabt, passt wohl eher... just my 2 cents, walter Zitieren
Heli Foxy VS Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Ich find's noch toll wie sich sich das Schweizer Fernsehen über die ganze Angelegenheit lustig macht, denn der Vorfall mit dem durchgedrehten Heli oder Rodeo-Pferd-Heli wie sie ihn nennen, hätte nämlich ziemlich ins Auge gehen können. Der Fehler mag noch beim Piloten liegen, der hat aber auch entsprechend reagiert und hat sofort die Engine ausgeschaltet (hört man im 10vor10 Bericht), um einen Unfall zu vermeiden. Zudem bedenke man was da in einem Piloten abgeht, das unkontrollierte Drehen um die eigene Achse ist so ziemlich das Schlimmste was in einem Heli passieren kann, ein Skid müsste nur am Boden hängen bleiben und der Heli könnte durch dynamic rollover auf eine Seite kippen. Auch wenn dieser Vorfall vielleicht von aussen krass aussieht, der Pilot hat im richtigen Moment das Richtige getan. Falls es sein Fehler war und er es weiss, dass wird ihm nie mehr passieren :005:. Gruss Alex Zitieren
Markus Epp Geschrieben 31. Juli 2009 Geschrieben 31. Juli 2009 Autsch... so eine Szene will wohl niemand erleben. Wie bereits erwähnt kann dies ganz leicht ins Auge gehen. Beim Ecureuil muss der Kollektiv am Boden arretiert werden. Falls dies nicht oder unsauber geschieht (Sperre klinkt nicht richtig ein und löst sich wieder) kommt der Kollektiv langsam wieder hoch und voilà, der Tanz geht los... Da das Ecureuil ein rechtsdrehendes Rotorsystem hat, müsste der Helikopter bei höherem Kollektiv (absichtlich oder unabsichtlich) eigentlich linksherum drehen. Dies zumindest bei voller Rotordrehzahl. Wie der Heli jedoch reagiert wenn sich bei Leerlaufdrehzahl der Kollektiv überraschend anhebt, weiss ich nicht. Und möchte es auch nicht ausprobieren... :002: Eine Möglichkeit warum der Kollektiv plötzlich hochkommen kann ist, wenn der Kollektiv beim Hydraulic shut-off test nicht arretiert war. Dieser lässt sich dann auch nur mit viel Kraft wieder herunterdrücken. Dies erklärt aber noch nicht wieso die Rotorebene brutal nach links vorne geneigt war. Das Rennen um eine plausable Erklärung für eine mögliche Ursache ist also immer noch offen... :) Auf jeden Fall bin ich froh dass niemandem etwas passiert ist! Gruss und einen schönen 1. August Markus Zitieren
Andi Rotorchopf Geschrieben 1. August 2009 Geschrieben 1. August 2009 Salü Zäme, Ich renn mal... Eine Manipulation am Autopiloten würde für mich am ehesten passen... Ich meine, System dreht schon auf 100% RPM (sonst hätte es die Drop-stops und den dazugehörigen Ring zerstört [bFU-Bericht]) Vielleicht wurde bei dem Voreinstellen des AP (Annahnme der Funktion wie BFU-Bericht) eben jener aus Versehen eingeschaltet, worauf er die Trimmotoren entsprechend ansteuerte und (scheinbar unbemerkt vom rechtssitzenden Piloten) Cyclic-stick und somit die Rotorebene (gemäss Settings) nach vorne links bewegt. Pitch brauchts keine, da das Auslenken des Rotors bei artikulierten Systemen auch so ein Momentum (in diesem Fall auf die linke Kufe vorn) erzeugen. Dazu kommt, dass wenn die Pedalen zwar in Neutral sind der Heckrotor schon Schub (Powerseite) produziert. {Stelle Preflight die Heckrotorblätter auf 0° und schaue dann Pedalstellung an} Also wurden durch das Auslenken der Rotorebene die Kufen hinten und rechts entlastet worauf die Adhäsion soweit reduziert wurde, dass der bestehende (Quasi Grund-) Schub des Heckrotors ausreichte, den Heli (sehr leicht?) zu drehen. Das aussteigen des Copiloten (keine kluge Handlungsweise) hat in diesem Fall keine negative auswirkung; hätte die Rotorebene aber nach vorne rechts ausgeschlagen (Headingbug rechts des aktuellen Headings) wäre dem Effekt Futter gegeben worden und: durch dynamic rollover auf eine Seite kippen.Weshalb es solange dauert, bis der Pilot aktiv dagegen wirkt, kann ich nicht nachvollziehen. (Vielleicht zu sehr mit Einstellen beschäftigt)... zentriert Cyclic dann doch worauf Ruhe einkehrt.Wie von BFU bemängelt stellt der AP bei Pitch full-down nicht ab bzw. lässt sich einschalten. :001: Hoffentlich hab ich mich da nicht zu sehr verrennt :002: Zitieren
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