Airshowspotter Geschrieben 29. Juli 2009 Teilen Geschrieben 29. Juli 2009 Hallo, Ich war heute in Emmen und für diesen Flugplatz war eigentlich ziemlich viel los. J-5011 kam aus der Ruag Schöne Kulisse J-3072 beim Start Hach, schööööön Schöne Schleppwirbel Kurz vor dem Aufsetzen War das Radom schon immer dunkler? :confused: Sieht man nicht allzu oft. (Oder ich hatte bisher einfach nur Pech :p) Schon wieder die J-3072 Hitzeflimmer gab es auch ohne Hornetstart, aber so ist's schon viel schöner. Tönt schon fast wie ein Jet. Die J-3030 flog neben der J-3072 Hoffe, die Bilder gefallen euch! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 29. Juli 2009 Teilen Geschrieben 29. Juli 2009 in Emmen verbrachte ich die ersten fünf Lebensjahre. Dann zogen wir fünf Kilometer weiter talabwärts. Wir wohnten ca. zwei Kilometer von der Piste entfernt. Bei uns donnerten die Düsenjäger vorbei. Daneben waren in meiner Kindheit die Morane neben den Vampire und Venom die häufigsten Flugzeuge. Besondere Glanzpunkte war das N20 Versuchsflugzeug oder die Tests mit Kandidaten für die Fliegertruppe wie Hunter, Mistère, F86, Draken und Mirage. Auch der P16 machte Besuche in Emmen. Einmal musste eine Mustang ganz in unserer Nähe notlanden. Die Photos reizen mich wieder einmal Emmen einen Besuch abzustatten. Nur, was ist dort heute so in der Regel los? Ich denke, die FA18 werden wohl nur zur Revision zum Flugzeugwerk nach Emmen fliegen. Liege ich hier wohl richtig? Gruss Ernst Dietikon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Airshowspotter Geschrieben 30. Juli 2009 Autor Teilen Geschrieben 30. Juli 2009 in Emmen verbrachte ich die ersten fünf Lebensjahre. Dann zogen wir fünf Kilometer weiter talabwärts. Wir wohnten ca. zwei Kilometer von der Piste entfernt. Bei uns donnerten die Düsenjäger vorbei. Daneben waren in meiner Kindheit die Morane neben den Vampire und Venom die häufigsten Flugzeuge. Besondere Glanzpunkte war das N20 Versuchsflugzeug oder die Tests mit Kandidaten für die Fliegertruppe wie Hunter, Mistère, F86, Draken und Mirage. Auch der P16 machte Besuche in Emmen. Einmal musste eine Mustang ganz in unserer Nähe notlanden. Die Photos reizen mich wieder einmal Emmen einen Besuch abzustatten. Nur, was ist dort heute so in der Regel los? Ich denke, die FA18 werden wohl nur zur Revision zum Flugzeugwerk nach Emmen fliegen. Liege ich hier wohl richtig? Gruss Ernst Dietikon Nun ja, Emmen gilt momentan als Ausweichflugplatz für Jets, aber diese und nächste Woche hast du sehr gute Chancen auf Jetflugbetrieb, da die RUAG diverse Wartungs- und Testflüge durchführt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Noiseless Geschrieben 30. Juli 2009 Teilen Geschrieben 30. Juli 2009 War das Radom schon immer dunkler? :confused: Am Anfang der Tiger-Ära waren sie sogar mal schwarz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 30. Juli 2009 Teilen Geschrieben 30. Juli 2009 Angeregt durch diesen Bericht besuchte ich heute Nachmittag Emmen. Das Wetter war bestimmt nicht optimal. Allerdings ist meine Camera (Canon Powershot A1000 IS) wirklich so schlecht oder ungeeignet oder ich komme damit einfach noch nicht richtig zurecht. Auf jeden Fall sind zeigen die Bilder nur was man sehen kann und sind nicht als Vorzeigephotos geeignet. Am Schluss noch Tipps, wo man in meinen Augen besonders gut photografieren könnte. Los war nicht viel Die ersten Tiger erwischte ich erst vor der Landung und dann auch nur aus der Ferne: Dann kam noch die Pilatusstaffel.Die Landung schaffte ich nicht zu phtopraphieren: Zum Schluss noch eine einzelne Tiger: In Emmen quert das Ende der Piste die Strasse Emmen Rüegisingen. links sieht man das gesenkte Fangnetz. Die Flugzeuge queren die Strasse nicht. Bei Start und Landungen wird die Barriere geschlossen: Ein Fussweg führt gerade der Pistenverlängerung entlang: Auf einem Weg der gerade hinter der Halle 4 beginnt kann man die Piste überqueren. Die Barriere wird selbstverständlich geschlossen, wenn Flugzeuge nahen: Hier noch die Bremsspuren auf der Piste von diesem Weg aus aufgenommen: Gruss Ernst Dietikon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mikael_Gil Geschrieben 30. Juli 2009 Teilen Geschrieben 30. Juli 2009 Hallo zusammen, ich war heute auch in Emmen meine neue Kamera testen. Ernst haben wir uns gesehen? Eins hab ich gelernt, eine gute Kamera macht noch keinen Fotografen. Also Bildtechnisch wars eine absolute Katastrophe. Aber ich hab ja im moment genug Zeit um zu lernen ;-) Liebe Grüsse Mikael Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tigerfan Geschrieben 30. Juli 2009 Teilen Geschrieben 30. Juli 2009 Los war nicht viel Die ersten Tiger erwischte ich erst vor der Landung und dann auch nur aus der Ferne: Hallo Ernst Da irrst du dich.:005: In Emmen gibt es nur ungefähr 0-5 Jetstarts pro Tag, wenn die Patrouille Suisse nicht fliegt.:( Zurzeit ist deshalb eher viel los. Seit diesem Jahr fliegt jedoch, entgegen der Aussage von David, wieder die Luftwaffe und nicht nur die RUAG und Armasuisse (sowie PS). Von 2004 bis 2008 fanden praktisch keine Trainingsflüge mehr statt (ausser nach der Überschwemmung 2005 und einem Umschulungskurs der österreichischen Piloten). Die Luftwaffe hatte sich auf die sogennanten Kriegsflugplätze Payerne, Meiringen und Sion reduziert. Nach der Franz Weber Initiative und nach massiven Widerstand wegen des Lärms wird wieder mehr ab Emmen fliegen. Meiner Meinung nach zurecht: Warum soll es in Meiringen 4800 und Sion 3800 Flugbewegungen pro Jahr geben und in Emmen nur maximal 2500? Das VBS versucht nun aber, die Bewegungen gerechter zu verteilen und so den Lärm zu reduzieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 31. Juli 2009 Teilen Geschrieben 31. Juli 2009 Viel los ist ein relativer Begriff. Verglichen mit früher ist der Flugplatz mit 0 - 5 Jetstarts pro Tag ja beinahe stillgelegt. Was die Lärmbelastung angeht: Die startenden Flugzeuge hört man auch in Luzern. Ich konnte selbst dies selbst bei den Tests mit der Grippen feststellen. Beim Bahnhof Luzern hörte man das Flugzeug und konnte es auch nach dem Start sehen. Da kann man schon auf die Idee kommen, an den anderen Flugplätzen seien weniger Leute betroffen. @Mikale_Gil: Wenn Du jemanden mit einem belgischen Schäferhund gesehen haben solltest, so war das ich. Gruss Ernst Dietikon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tigerfan Geschrieben 31. Juli 2009 Teilen Geschrieben 31. Juli 2009 Viel los ist ein relativer Begriff. Verglichen mit früher ist der Flugplatz mit 0 - 5 Jetstarts pro Tag ja beinahe stillgelegt. Ja, da hast du natürlich recht, aber man kann den heutigen Flugbetrieb nicht mehr mit früher vergleichen. Jetzt haben wir noch 87 Kampfjets und ab ca. 2015 wahrscheinlich nur noch 53 Stück (auf die gesamten Bewegungszahlen hat das übrigens keinen Einfluss). Was die Lärmbelastung angeht: Die startenden Flugzeuge hört man auch in Luzern. Ich konnte selbst dies selbst bei den Tests mit der Grippen feststellen. Beim Bahnhof Luzern hörte man das Flugzeug und konnte es auch nach dem Start sehen. Da kann man schon auf die Idee kommen, an den anderen Flugplätzen seien weniger Leute betroffen.. In 80% der Jetstarts wird Richtung Zug (Runway 04) gestartet und nur in 20%der Fällen Richtung Emmenbrücke (Runway 22). In Luzern sind nur die Jets wahrnehmbar, die auf der 22 starten. Es wird auch nie Luzern selber überflogen (ausser wenn die PS über dem Flugplatz trainiert). Ich habe ein Jahr lang in der Stadt Luzern gearbeitet und kann bestätigen, dass man kaum etwas vom Flugbetrieb mitbekommt. Das Problem zurzeit ist, dass die Leute nicht mehr an regelmässigen Jetfluglärm gewohnt sind und sobald mehr geflogen wird, fällt es gleich auf. In den letzten 4-5 Jahren wurde meistens wenig bis sehr wenig geflogen (z.b 2007 nur 1000 Jets, im 2008 waren es 2200). In Zukunft kann man in Emmen mit maximal 4'000 Flugbewegungen rechnen. Somit sind das 1'200 mehr Jets als bisher erlaubt sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 31. Juli 2009 Teilen Geschrieben 31. Juli 2009 In 80% der Jetstarts wird Richtung Zug (Runway 04) gestartet und nur in 20%der Fällen Richtung Emmenbrücke (Runway 22). In Luzern sind nur die Jets wahrnehmbar, die auf der 22 starten. Es wird auch nie Luzern selber überflogen (ausser wenn die PS über dem Flugplatz trainiert). Ich habe ein Jahr lang in der Stadt Luzern gearbeitet und kann bestätigen, dass man kaum etwas vom Flugbetrieb mitbekommt. Ich denke, dass mehr als 80% der Starts in Richtung Waldibrückeausgeführt werden. Ich war letztes Jahr bei den Grippen-Tests zufällig in Luzern. Ich war sehr erstaunt, wie gut man die Flugzeuge (sowohl die Grippen wie auch eine startende FA18) hören konnte. Die Flugzeuge steigen sehr rasch und man konnte sie deutlich sehen. Sie starteten eindeutig in Richtung Waldibrücke. Zugegeben, wenn Du in einem geschlossenen Raum arbeitest, dann merkst wohl nicht viel. Sehen die Touristen dies aber auch so? Moderne Kampfflugzeuge machen einen Höllenspektakel. Eine FA18 ist um einiges lauter als ein Tiger oder auch Hunter und Mirage. Ich stellte dies auch schon in Sion fest. In Savièse sind sie noch sehr laut hörbar. Sion hat nicht einmal 2000 Einwohner mehr als Emmen. Da sind halt dann in Emmen mit den anderen Gemeinden viel mehr Personen betroffen als in Sion, Meiringen und Payerne. Da versteht man, dass man den Flugbetrieb in Emmen mehr eingeschränkt hat. Gruss Ernst Dietikon, der in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes Emmen aufwuchs Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tigerfan Geschrieben 31. Juli 2009 Teilen Geschrieben 31. Juli 2009 Ich war sehr erstaunt, wie gut man die Flugzeuge (sowohl die Grippen wie auch eine startende FA18) hören konnte. Die Flugzeuge steigen sehr rasch und man konnte sie deutlich sehen. Sie starteten eindeutig in Richtung Waldibrücke. Zugegeben, wenn Du in einem geschlossenen Raum arbeitest, dann merkst wohl nicht viel. Sehen die Touristen dies aber auch so? Wie Lärm wahrgenommen wird, ist von Person zu Person unterschiedlich. Du hast die Jets wahrscheinlich nur gut gehört, weil du dich dafür interessiert. Im Lärm der Stadt gehen die Jets absolut unter und sind je nach Form der Starts mehr oder weniger gut wahrnehmbar (oder hörbar). Wenn man sich daran gewohnt hat, ist das keine störende Lärmquelle mehr (für die meisten Leute). Ich werde im Verlauf der nächsten Tag beim Luzerner Tourismus nachfragen, wie es mit Lärmreklamationen aussieht. ch stellte dies auch schon in Sion fest. In Savièse sind sie noch sehr laut hörbar. Sion hat nicht einmal 2000 Einwohner mehr als Emmen. Da sind halt dann in Emmen mit den anderen Gemeinden viel mehr Personen betroffen als in Sion, Meiringen und Payerne. Da versteht man, dass man den Flugbetrieb in Emmen mehr eingeschränkt hat. Nein, dass ist ziemlich falsch und kann so nicht stehen gelassen werden.:009: Es ist wesentlich komplizierter und es gibt vorallem andere Gründe, warum weniger geflogen wird. In Meiringen und Sion wird immer mit Nachbrenner gestartet. Ausserdem sind dort die nahen Bergen und Felsen ein Problem, denn der Lärm hallt zurück und deshalb ist dort auch die Lautstärke höher. In Payerne und Emmen jedoch sind Nachbrennerstarts aufgrund der Pistenlänge und Topografie meistens unnötig. Ich sage "meistens", weil die Testflüge mit Nachbrenner stattfinden. Während der Kampfjetevaluation und auch im normalen Flugbetrieb der F18 gibt es Starts mit und ohne Nachbrenner. Sie haben eine sehr grosse Auswirkung auf die Lautstärke und Verteilung des Lärms. Der Lärm erzeugt mehr Dezibel und ist in einem viel grösseren Gebiet hörbar. Der Gripen hat im Vergleich zu seinem Gewicht wenig Triebswerksleistung. Die Steigleistung war selbst bei Nachbrennerstarts enttäuschend und kam niemals an die Leistungen der Hornet. Deshalb waren diese Starts auch in Luzern gut hörbar. Übrigens, ich persönlich fand die Tests der Gripen am lautesten, weil sie sehr tief abflog und auch lange den Nachbrenner benötigte. Nur wegen einem Tag Rückschlüsse auf die Lärmbelastung zu ziehen, finde ich jedoch sehr gewagt. Es wurde vorallem aus Finanzgründen und im Rahmen der Planungen der Armee XXI entschieden, den Trainingsflugbetrieb in Emmen einzustellen. In Emmen flogen in den 90er vorallem Hawk und Tiger. Der Hawk flogen 2002 zum letzten Mal und die Tiger wurden 2003 von 110 auf 56 reduziert. Somit war es nur eine logische Konsequenz, nicht mehr ab Emmen zu fliegen. Noch kurz eine Frage: Kennst du zufällig einen George Gisler? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 1. August 2009 Teilen Geschrieben 1. August 2009 Wie Lärm wahrgenommen wird, ist von Person zu Person unterschiedlich. Du hast die Jets wahrscheinlich nur gut gehört, weil du dich dafür interessiert. Im Lärm der Stadt gehen die Jets absolut unter und sind je nach Form der Starts mehr oder weniger gut wahrnehmbar (oder hörbar). Noch kurz eine Frage: Kennst du zufällig einen George Gisler? Nein, ich dachte überhaupt nicht an Flugzeuge und hörte dann plötzlich zu meinem Erstaunen den Fluglärm. Ich schaute dann aus der Umgebung des Bahnhofs (ich meine es war so etwa beim Inseli), ob ich etwas sehen könne und entdeckte tatsächlich die Flugzeuge. Ich denke viele andere Personen nahmen den Lärm auch war, wussten aber nicht woher er kommt. Es zeigt einfach wie weit man solche Kampfflugzeuge manchmal hören kann. Kann sein, dass im Rahmen dieser Testflüge in Emmen ausnahmsweise mit Nachbrenner gestartet wurde. Dann wäre diese Beobachtung nicht auf normale Tage ausdehnbar. Wie Du richtig sagst, wird in Sion konsequent mit Nachbrenner gestartet. Dies macht denn auch ins Sion die Flugzeuge so enorm laut. Ist die Piste in Emmen tatsächlich länger als in Sion? Ich muss einmal nachschauen. Bestimmt hat mit der Abnahme der Zahl der Flugzeuge die Anzahl der Flugbewegungen stark abgenommen. Warum man sie besonders in Emmen derart reduzierte und offenbar abgesehen von Flügen in Zusammenhang mit Revisionen in Emmen auf FA18 verzichtete weiss ich zugegebnermassen nicht. Hat hier der Lärm in einer stark besiedelten Region tatsächlich keine Rolle gespielt? Würde Emmen überhaut noch weiterbetrieben, wenn hier nicht die RUAG ansässig wäre? Einen George Gisler kenne ich leider nicht. Gruss Ernst Dietikon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tigerfan Geschrieben 1. August 2009 Teilen Geschrieben 1. August 2009 Wie Du richtig sagst, wird in Sion konsequent mit Nachbrenner gestartet. Dies macht denn auch ins Sion die Flugzeuge so enorm laut. Ist die Piste in Emmen tatsächlich länger als in Sion? Ich muss einmal nachschauen. Soweit mir bekannt, ist die Piste in Emmen knapp 2'500 Meter, die von Sion ist 2000 Meter lang. Im Internet habe ich für Emmen die Angaben 208/130 ft und für Sion 6562/131 ft gefunden. Ich habe eigentlich vorallem auch Meiringen und weniger Sion gemeint. In Sion führt der eine An- und Abflug direkt über die Stadt (inkl. Spital). Die An- und Abflugrouten von Emmen sind jedoch nicht über Luzern. Der eine An/Abflug findet über schwach besieldetem Gebiet statt (Entlebuch) und der andere ist, abgesehen von der Stadt Zug (die jedoch meistens auch umflogen wird) auch über eher ländlichem Gebiet. In Sion und Meiringen ist eine ganze Ferienregion betroffen, in Emmen jedoch "nur" am Rande die Stadt Luzern. Bestimmt hat mit der Abnahme der Zahl der Flugzeuge die Anzahl der Flugbewegungen stark abgenommen. Warum man sie besonders in Emmen derart reduzierte und offenbar abgesehen von Flügen in Zusammenhang mit Revisionen in Emmen auf FA18 verzichtete weiss ich zugegebnermassen nicht. Hat hier der Lärm in einer stark besiedelten Region tatsächlich keine Rolle gespielt? Als man über die Neunutzung von Emmen diskutierte, war auch die Option neuer UeG-Standort für F/A-18 (Trainingsflugplatz) offen. Das haben jedoch die Politiker in Emmen wegen des Lärms abgelehnt. Schlussendlich wurde Emmen jedoch nur Ausweichflugplatz. Wobei "Ausweichflugplatz" ein Witz ist. Das bedeutet nur, dass die Jets werktags auch in Emmen landen könnten. Aber das ist bei den F/A-18 nie der Fall. Würde Emmen überhaut noch weiterbetrieben, wenn hier nicht die RUAG ansässig wäre? 2004 musste sich das VBS entscheiden, ob sie Dübendorf oder Emmen weiterbetreiben sollten. Man entschied sich hauptsächlich wegen der RUAG , aber auch wegen der Infrastruktur für Auslandseinsätze und Lufttransport für Emmen. Ohne die RUAG und Armasuisse wäre Emmen wahrscheinlich geschlossen worden. Zu diesem Zeitpunkt dachte man, das Thema Stationierungskonzept sei erledigt. In den anderen Flugplatzregionen wuchs der Widerstand gegen den Fluglärm rasant an (sie hatten Fluglärm aus Dübendorf, Emmen geerbt). In Emmen jedoch wurde es sehr ruhig. Wenn die Patrouille Suisse nicht flog, gab es häufig nur sporadisch Jetbetrieb. Nebst diversen politischen Vorstössen kam mit der Franz-Weber Initiative anfangs 2007 den Höhepunkt der Diskussion. Die anderen Flugplatzregionen hatten die Iniative haushoch angenommen. Deshalb wird jetzt das Stationierungskonzept wieder geändert. Die Finanzen sollen sich im bisherigen Rahmen halten. Die Flugbewegungen sollen jetzt besser verteilt werden und es ist klar, dass es für Emmen nicht bei den geplanten 2800 Jeteinsätze bleiben wird. Selbst wenn jetzt Emmen 1000 Flugbewegungen mehr aus Meiringen bekommen würde, sähe es immer noch gut aus. Hier der Vergleich: Payerne: 11'000 Sion: 3'600 Meiringen: 3'800 Emmen: 3'800 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 2. August 2009 Teilen Geschrieben 2. August 2009 Ich mass auf der Landeskarte nach. Sie stimmen mit Deinen Angaben überein. Die Piste in Emmen ist knapp 2500m und diejenige von Sion nur 2000m lang. Dazu kommen noch die Verlängerungen von jeweils rund 200m auf denen das Fangnetz steht. Die Länge der Piste in Sion hat mich etwas erstaunt. Ich dachte, sie sei mindestens so lang wie diejenige in Emmen und nahm daher eigentlich an, auch in Emmen müsse beinahe immer mit dem Nachbrenner gestartet werden. Mit einer Verlängerung um 500m in Sion könnte man dann ja auf die Nachbrennerstarts meist verzichten. Die Topografie dürfte keine Rolle spielen. Das Tal ist in Sion recht breit und in Richtung Piste gibt es keine Hindernisse. Die neuste Ausgabe der „Base Aerienne Sion News“ widmet sich u.a. dem Problem der Starts mit Nachbrenner. Die Topografie wird als Kriterium nicht erwähnt. In der Schweiz wird gemäss Artikel der Nachbrenner normalerweise ausgeschaltet, sobald das Flugzeug in der Luft ist. Mein Beobachtunsstandort in Ormône (Savièse) befindet sich 2.5km von der Piste entfernt. Man hat direkten Blick auf die Piste welche von Ormône weg verläuft. Ich empfinde den Lärm als ausserordentlich stark. Der Bahnhof Luzern liegt 4km vom Pistenende entfernt. Wenn das Flugzeug einmal von dort aus gesehen werden kann, so entspricht die Schallintensität rund 40% derjenigen von Ormône. Ich denke übrigens, dass die Reflexion am Hang im Tal bei Sion keine entscheidende Rolle spielt. Nun verhält sich das Gehör etwa logarithmisch d.h. 40% Schallintensität nimmt man nur als relativ kleine Reduktion war. Wenn nun der Nachbrenner bei Sicht des Flugzeuges aus Luzern noch eingeschaltet ist, dann ist eigentlich klar, dass man es noch sehr gut wahrnimmt. Dies war offenbar bei den Tests der Fall. In Sion wird kaum je in Richtung Stadt gestartet. In Emmen überfliegen die landenden Flugzeuge Emmenbrücke sehr tief und damit ein durchaus stark bewohntes Gebiet. Nur ist ja der Start das eigentliche Problem. Da wird man bestimmt die startenden Flugzeuge im nahe der Piste gelegenen Emmen aber auch in Rüeggisingen usw. sehr laut hören und nicht nur in den direkt überflogenen Gebieten von Waldibrücke bis Gisikon und Root. Nach meinem Kenntnisstand wurde der Lärm der Militärjets eigentlich erst mit der FA18 ein Thema. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass der Lärm bei der Evaluation eines Kampfflugzeuges früher je ein Thema war. So oder so wird man kein leises Flugzeug finden, sei es Gripen, Rafale, Eurofighter oder Occasions FA18. Immerhin denke ich, die Pistenverlängerung in Sion und wohl auch in Meiringen sollte man doch machen können. Dies würde doch eine gewisse Entlastung bringen. Im November werden während vier Wochen vier FA18 von Sion aus fliegen. Ich werde mir die Starts einmal etwas aus der Nähe ansehen. Ich werde einen Gehörschutz tragen und den Hund werde ich nicht mitnehmen. Gruss Ernst Dietikon (momentan im Wallis in der Hoffnung die Super Connie zu sehen) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tigerfan Geschrieben 3. August 2009 Teilen Geschrieben 3. August 2009 @Ernst Dietikon Ich habe wie versprochen, beim Tourismus Stadt Luzern nachgefragt, ob sie Reklamationen wegen des Fluglärms erhalten. Und falls ja, wieviele Reklamationen denn kommen würden. Hier die Antwort::) Besten Dank für Ihre Anfrage. Seitens von Gästen haben wir betreffend Fluglärm noch keine Beschwerden erhalten. Weder in schriftlicher Form noch als Feedback am Schalter. Wir hoffen, Ihnen mit diesen Angaben weiterzuhelfen. Bei weiteren Fragen sind wir gerne jederzeit für Sie da. Freundliche Grüsse Luzern Tourismus AG Tourist Information Monika Steiner Leiterin Tourist Information Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ernst Dietikon Geschrieben 3. August 2009 Teilen Geschrieben 3. August 2009 Danke für die Information. Mit der Super Constellation in Sion wars übrigens nichts. Wegen schlechtem Wetter wurde der Flug um eine Woche verschoben (siehe: www.superconstellation.ch). Gruss Ernst Dietikon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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