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Landung auf unkontrolliertem Flugplatz im Ausland


ArminZ

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Heute erlebt auf einem unkontrollierten Platz in Südfinnland. Per NOTAM ist der Segelflugsektor über dem Platz aktiviert. Im Downwind ist ein Segelflugzeug, wir sind am Rollhaltepunkt, eine Morane fliegt gerade ab. Am Platz is sowohl Winden- als auch Flugzeugschlepp für Segler, sowie Paraglider-Windenschlepp.

4 (deutschsprachige) Motormaschinen melden 5 miles out, long final RWY xxx. Ca 2 min Später dann noch die Frage auf englisch ob Segelflugbetrieb am Platz ist. Jemand anwortet, dass Flugbetrieb herrscht. trotzdem kommen alle aufgereiht hintereinander direkt in den Final.

 

Wie macht ihr das?

Noch als Ergänzung: hier wird erwartet, dass man grossräumig (NICHT overhead, wegen Windenschlepp) zumindest eine halbe Platzrunde fliegt, den Windsack und anderen Verkehr beobachtet, und sich dann einreiht. Also NIEMALS direkt in den Final.

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Ready for Takeoff

Was steht im AIP von diesem Platz bezüglich Anflugprozedere? Straight-in scheint gemäss deinen Infos nicht erlaubt/erwünscht zu sein. In diesem Fall wär's natürlich nicht sehr schön von den Besuchern, wenn sie das einfach ignorieren.

 

Ohne weitere Infos ist mein Standard-Anflugverfahren Overhead 90° zur Piste, Wind und Pistenrichtung checken und dann in den Downwind der aktiven Piste einfliegen. Straight-ins mache ich auf Flugplätzen, wo ich vorher noch nie war nur, wenn es entweder

 

- explizit erlaubt ist gemäss AIP und Wind / aktive Pistenrichtung bekannt sind

- Es im AIP wegen Lärm empfohlen wird und Wind / aktive Pistenrichtung bekannt sind

- Der Flugplatzleiter eine entsprechende Empfehlung für straight-in gibt und mir das auch in die Flugplanung passt

 

Nun gibt es ja (besonders in der Schweiz) viele Plätze, wo das Anflugverfahren gemäss AIP +/- Standard ist, aber dann doch erwartet wird, dass man vorher z.B. die Website vom Flugplatz für allfällige lokale Procedures checkt: links um Huber's Bauernhof, dann rechts vom 3. Baum und dann.... Ich finde, ein ausländischer platzfremder Pilot muss alles was im AIP bzw. Bottlang steht befolgen plus die NOTAMS, aber mehr nicht!

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..., dass man vorher z.B. die Website vom Flugplatz für allfällige lokale Procedures checkt: links um Huber's Bauernhof, dann rechts vom 3. Baum und dann.... Ich finde, ein ausländischer platzfremder Pilot muss alles was im AIP bzw. Bottlang steht befolgen plus die NOTAMS, aber mehr nicht!

 

Schliesse mich dem vollkommen an - habe via Flugplatz schon die töllsten Reklamationen gekriegt: "Der Flieger soeben ist nicht bei der 3. Pappel, sondern erst über dem 4. Baum in die Base gebogen...". Bei manchen Leuten glaube ich, dass die nur mit dem Feldstecher darauf warten bis wieder einmal ein Pilot nicht ganz korrekt die Platzrunde abfliegt - dann sind die schneller im Anrufen, als das Flugzeug gelandet ist.

 

Ich verstehe ja die Anwohner schon, doch gerade von auswärtigen Piloten kann man nicht erwarten, dass sie mit den lokalen informellen Regeln vertraut sind. Schliesslich wird immer noch ein "träges" Flugzeug im dreidimensionalen Raum geflogen und kein Modellflugzeug mit Akro-Zulassung! Für mich gelten da immer noch die offiziellen Anflugkarten sowie die NOTAMs.

 

Lg, Daniel

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Ohne weitere Infos ist mein Standard-Anflugverfahren Overhead 90° zur Piste, Wind und Pistenrichtung checken und dann in den Downwind der aktiven Piste einfliegen

 

 

Das kann auf Plätzen mit Windenstart für Segelflug eher gefährlich werden!!

Ich würde das daher nicht als Standard ansehen.

Standard ist sowieso sehr schwierig: War es in Deutschland für mich Standard, die aktive Piste/Platzrunde und weitere Infos über den Flugleiter 5 Minuten vor erreichen des Platzes zu bekommen, dann in den entsprechenden Downwind ein zufliegen und meine Platzrunde hoffentlich erfolgreich mit einer Landung abzuschließen, ist in der Schweiz die aktive Landerichtung meist nur durch einen Überflug 90 Grad zur Pisenachse durch Blick auf den Windsack (und das Lande-T) zu ermittlen und dann in die entsprechende Platzrunde einzufliegen. Unabhängig meiner Gewohnheit halte ich dieses Verfahren grade an Plätzen mit Segelflug für eher unpassend, auch wenn - wie zum Beipiel in LSZF - auf Segelfug hingewiesen wird.

An unbekannten Plätzen ist auf jeden Fall ein gutes Studium der VFR-Anflugkarte unumgänglich. Sollte dort kein explizietes Verfahren oder ein Überflug beschrieben sein und am Platz auch Segelflug stattfinden: Bitte bei einem nötigen Überflug in genügender Höhe über dem Platz auf mögliche Windenstarts achten!

Gruss

Björn

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hier wird erwartet, dass ...

 

Deine Formulierung zeigt etwas schön: lokale informelle Verfahren sind für Auswärtige problematisch. Sofern nicht mit einem PPR per Telefon vorher spezielle Informationen zu den Platzverfahren abgegeben werden, gilt das AIP und allfällige NOTAMs. Wir sind mit unserem Schweizer AIP verwöhnt, für jeden Platz eine Anflugkarte zu finden. Das muss aber nicht überall so sein. In England als Beispiel gilt der "Standard join" für den Anflug, bei dem die Pistenachse sogar zweimal überflogen werden sollte, und es gibt weit und breit nirgends offizielle Anflugkarten (mindestens im online-UK-AIP).

 

Paul

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Gast Hans Fuchs
Das kann auf Plätzen mit Windenstart für Segelflug eher gefährlich werden!!
Wo gibt es denn bei uns gemischten Verkehr mit Windenstarts und Motorflug?

 

Im Birrfled ist die Sache separiert, in Buochs und Samaden zumeist kontrolliert, und auch Sonstags machen Überflüge mangels Lande T keinen Sinn. Amlikon, Schänis usw. haben nur Segelflug. Wer allenfalls sonst noch da ist, hat PPR.

 

Hans

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Danke für alle Kommentare.

Deine Formulierung zeigt etwas schön: lokale informelle Verfahren sind für Auswärtige problematisch.

'Hier wird erwartet' war allgemein auf unkontrollierte Plätze in Finnland bezogen (gilt soweit ich feststellen konnte, auch für Schweden) und gilt nicht speziell für diesen einen unkontrollierten Flugplatz, sondern ist Standard hier (wenn wir denn von 'Standards' reden). [Muss mich erst mal schlau machen wie das englische 'Standard join' ausieht].

Wie auch Björn sagt: Standards gibts verschiedene.

Hans bringt es auf den Punkt: hier (FIN) ist eben gemischter Verkehr auf unkontrollierten Plätzen gang und gäbe. Deshalb ist vom Overhead-Verfahren auf jeden Fall abzuraten.

 

EDIT:

im AIP ist GLD ACT vermerkt; der Platz liegt in eier Segelflugzone die per NOTAM aktiviert wurde. Offizielle Karte gibts hier.

Auf einer alten Version war vermerkt 'winch-launching up to 2700ft GND' (auf der neuen leider nicht mehr). Also, wie fliegt ihr an?:005:

 

Anzumerken ist weiterhin, dass es auf skandinavischen unkontrollierten Plätzen neben Segelflug durchaus weitere Aktivitäten geben kann (Modellflug, Paraglider-Schlepp, seltener Motorrad-Fahrschulung). Nicht immer mit NOTAM (für Paraglider hab ich hier (FIN) bisher noch nie eines gesehen) , und nicht alle haben Radio. Mit der halben Platzrunde verschafft man sich selber einen Überblick und den anderen Zeit, ev. die Piste freizugeben. Oder man macht eben eine 360 wenn ein Paraglider grad am Landen ist. Ein Geben und Nehmen. Nur-Segelflugplätze gibt es hier (FIN) m.W. keine.

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Gast Hans Fuchs
Muss mich erst mal schlau machen wie das englische 'Standard join' ausieht.
Schau grad mal was nach ICAO Standard ist. Ich denke, wenn ICAO das geregelt hat, dann wäre das der Weltstandard.

 

Hans

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(ICAO Rules of the Air, Annex 2 para 3.2.5 (sehr allgemein gehalten)

3.2.5 Operation on and in the vicinity of an aerodrome

An aircraft operated on or in the vicinity of an aerodrome shall, whether or not within an aerodrome traffic zone:

a) observe other aerodrome traffic for the purpose of avoiding collision;

b) conform with or avoid the pattern of traffic formed by other aircraft in operation;

c) make all turns to the left, when approaching for a landing and after taking off, unless otherwise instructed;

d) land and take off into the wind unless safety, the runway configuration, or air traffic considerations determine that a different direction is preferable.

 

Kap 7.5 (pdf Seite 6/12) Standard overhead join:

http://www.nats-uk.ead-it.com/aip/current/gen/EG_GEN_3_3_en.pdf

 

Wiki airfield traffic pattern ('Procedures in the pattern' --> Standards gibts verschiedene)

http://en.wikipedia.org/wiki/Airfield_traffic_pattern

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Wo gibt es denn bei uns gemischten Verkehr mit Windenstarts und Motorflug?

 

Ich meinte eben nicht nur die Schweiz ;-)

 

Im Birrfled ist die Sache separiert, in Buochs und Samaden zumeist kontrolliert, und auch Sonstags machen Überflüge mangels Lande T keinen Sinn. Amlikon, Schänis usw. haben nur Segelflug. Wer allenfalls sonst noch da ist, hat PPR.

 

Mit separiert meinst du, dass erwähnt ist, dass die Pistenachse nicht überflogen werden soll?

Wievielen Piloten beim Erstanflug mag das wohl passieren? Ich geb zu, mir ist es passiert (mit Fluglehrer)!

 

Björn

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