flightking Geschrieben 26. Juli 2009 Teilen Geschrieben 26. Juli 2009 Hallo zusammen, durfte heute endlich meinen ersten Segelflug erleben, wohl aber (noch) als Gast. Habe endlich einen passenden Verein gefunden. Jetzt aber mal was anderes. Als wir auf 800-1000m unsere Kurven flogen, wurde mir auf einmal ziemlich übel. Ja, ich sage es offen: Durch mich hat der Verein eine Kotztüte weniger:009:. Das aber erst nach etlichen Kurven. Ich war es einfach nicht gewohnt. Meine Frage, obwohl mich die örtlichen Mitglieder beruhigt haben. Zeigt das schon, dass ich das nicht vertrage oder ist das gewöhnungsbedürftig und verfliegt nach weiteren Flügen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 26. Juli 2009 Teilen Geschrieben 26. Juli 2009 Hallo zusammen, durfte heute endlich meinen ersten Segelflug erleben, wohl aber (noch) als Gast. Habe endlich einen passenden Verein gefunden. Jetzt aber mal was anderes. Als wir auf 800-1000m unsere Kurven flogen, wurde mir auf einmal ziemlich übel. Ja, ich sage es offen: Durch mich hat der Verein eine Kotztüte weniger:009:. Das aber erst nach etlichen Kurven. Ich war es einfach nicht gewohnt. Meine Frage, obwohl mich die örtlichen Mitglieder beruhigt haben. Zeigt das schon, dass ich das nicht vertrage oder ist das gewöhnungsbedürftig und verfliegt nach weiteren Flügen? Ich weiss nicht wie's bei den Segelfliegern abgeht, aber zum Motorflug: Ich weiss bis heute nicht, ob ich ein brauchbarer Beiflieger wäre ;) Selbst fliegen ist aber ganz was anderes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
D-ERIK Geschrieben 26. Juli 2009 Teilen Geschrieben 26. Juli 2009 Beim Kreisen mit dem Segelflugzeug sitzt Du im Mittelpunkt auf einer mehr oder weniger exzentrischen Drehscheibe. Denn das Flugzeug dreht mit Gierbewegungen um dessen imaginäre Hochachse, während sich diese Hochachse selbst nochmal um eine Kreisachse im Kurvenflug bewegt. Das muss ein nicht gewohnter Magen auch erstmal verdauen. Du bist da aber nicht alleine. Ich kenne einige Piloten aus meinem Verein, die nach den ersten Thermikflügen nach der langen Winterpause auch etwas schlecht werden. Einfach, weil sie der Bewegung entwohnt sind. Meine Fluglehrerin hat damals gebeten, nach dem Trudeltraining selbst mal wieder einige Zeit fliegen zu dürfen :005: Also, alles kein Grund zur Beunruhigung. Die Beschleunigung bei meinem ersten Windenstart fand ich nicht zum Aushalten. Heute macht es mir Spaß. Es ist alles eine Frage der Gewohnheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Christian Thomann Geschrieben 26. Juli 2009 Teilen Geschrieben 26. Juli 2009 Hey David! Gratulation! Es braucht halt auch immer zuerst sogar eine gewisse Überwindung dazu. Das ist ja bereits ein grosser Erfolg! Nun, entweder ist das Wetter nicht gerade passagierfreundlich oder der Pilot hat nicht gerade den weichen Steierknüppel montiert, oder was auch immer. Der wichtigste Hauptgrund für eine solche eher unangenehme Trotzreaktion deines Körpers ist eigentlich völlig normal. Denn: der Mensch wurde ja seinerzeit auch als Füssgänger konzipiert. Jede andere Fortbewegungsart, sei es auf Wasser, auf Rädern oder in der Luft, bedingt grundsätzlich immer eine gewisse Angewöhnungszeit. So auch bei dir, da du ja vorher dafür ja kaum irgendwelche Anhaltspunkte für die ungewohnten Bewegungen bekommen hast. Die gibt's auch nicht im Sonderangebot bei Adli! Also: mach dir mal überhaupt nichts draus! Die Speitüten gibt's zu Tausenden. Geh einfach gleich wieder und saufrech an den nächsten Flugversuch und überzeuge dich selbst von deiner Fähigkeit, diese neuen Bewegungsformen zu erlernen und zu geniessen. Auch mir macht heute eine schöne Vrille (Trudeln) richtig Spass. Du bist sicher nicht der Letzte, der schlussendlich sein Herz in die Hand nimmt und sich für eine fliegerische Ausbildung anmeldet. Verlieren kannst du nie! Just do it! Ich hatte als Fluglehrer auch schon Modellpiloten, die diesen ersten Schnupperflug dann sogar selbst weiter mit grossem Höhengewinn weiter steuern durften und später dann auch wirklich mit der SF-Ausbildung begonnen hatten. P.S. Ich hatte mich auch Jahrzehnte gegen einen Fallschirmabsprung gewehrt, bis ich dann UHU wurde (Unter HUndert). Und dann: "Ich hab's einfach gemacht, den EAFF!". (klick) Chregel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dbernasconi Geschrieben 27. Juli 2009 Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Hey David Bei meinem Schnupperflug wurde mir auch schlecht. Nur dank der rechtzeitigen Landung des Piloten habe ich die Kotztüte nicht gebraucht... Man gewöhnt sich tatsächlich daran und wie bereits erwähnt, selber fliegen ist etwas ganz anderes. Es kann später aber trotzdem hin und wieder vorkommen, dass es einem unwohl wird, aber in meinem Fall ist das glücklicherweise sehr selten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marco500 Geschrieben 27. Juli 2009 Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Ich habs auch schon erlebt das Segelfugpiloten stundenlang kreisen können, ohne dass ihnen übel wir. Sitzen sie dann aber mal passiv auf dem hinteren Sitz, kommen die komischen Geräusche schon nach einer halben Stunde. Ich würde mir da an deiner Stelle mal keine Sorgen machen. Sobald du aktiv am Knüppel sitzt, bist du mit anderen Dingen beschäftigt und hast gar keine Zeit ans Spucken zu denken. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Voni Geschrieben 27. Juli 2009 Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 So wie Marco es beschreibt ist es. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flightking Geschrieben 27. Juli 2009 Autor Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Morgen, ich danke euch für die Antworten. Wenn es wirklich so ist, dann wird das halb so schlimm werden. Mein zukünftiger Fluglehrer, der mit mir auch geflogen ist, hat auch gesagt, dass er beim nächsten Mal nicht so steile Kurven macht:). Naja, dann sitze ich auch vorne. Mal sehen, wie es mir dann ergeht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stefi Geschrieben 27. Juli 2009 Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Ich hatte als Fluglehrer auch schon Modellpiloten, die diesen ersten Schnupperflug dann sogar selbst weiter mit grossem Höhengewinn weiter steuern durften und später dann auch wirklich mit der SF-Ausbildung begonnen hatten. Der Chregel schafft es auch Leute zum Fliegen zu bringen in dem er einem "nur" das Flugzeug zeigt :) Dazu aber später mehr. Ich hatte letzten Samstag auch meine ersten zwei Instruktionsflüge und mir wurde auch schlecht. Glücklicherweise aber nicht sooo schlimm das ich die tüte brauchen musste. Was ich aber bemerkte sobald ich wieder selber fliegen durfte ging es besser. Ich mache mir eigentlich auch keine sorgen es haben bei mir auch alle gesagt ich soll nicht verwundert sein das ist normal. Was ich auch denke im rahmen der Ausbildung wirst du an da Fliegen gewöhnt, am Anfang wird man ja wohl nur um den Platz fliegen, das ist ja dann aber ein anderes Thema. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel spass beim weiterfliegen :) Gruss Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andi_S Geschrieben 27. Juli 2009 Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Hallo David! Ich bin grad in der Ausbildung zum PPL und dachte bisher 100%ig lufttüchtig zu sein. Beim ersten Steilkurven- und Stalltraining mit unserem Motorsegler (auf dem die Grundausbildung durchgeführt wird) hat´s nicht lang gedauert und ich hätte das Speibsackerl gebraucht. Hab´dem FI rechtzeitig gesagt, dass es besser wäre, jetzt keine Steilkurve mehr zu fliegen oder anschließend das Flugzeug zu putzen und er hat sich dann für einen gemütlichen Flug zum Platz zurück entschieden :005: Hab dann auch bald die Ursache gefunden: müde, nichts gegessen und total verkrampft! Hatte das noch einmal bei ziemlich böigem Wind in der Platzrunde (wieder übermüdet und mit nüchternem Magen) aber seit ich immer eine Kleinigkeit esse, versuche wirklich ausgeschlafen zu sein und dem Bewußtsein, beim Anflug von Übelkeit dem FI dies mitzuteilen, kam´s nie wieder. Selbst bei dem bockigen Verhältnissen letzten Samstag hat´s richtig Spaß gemacht! Laß Dich nicht unterkriegen! Das wird mit der Zeit! Ach ja: solltest Du mit dem Gedanken spielen irgendwelche Medikamente gegen Reisekrankheit zu nehmen: die Meisten machen müde oder verlangsamen Deine Reaktionszeit! Außerdem "gewöhnst" Du Dich dann auch nicht an die neue Bewegung. Von daher halte ich solche Hilfsmittel nur für nicht unbedingt tauglich. Lasse mich aber gerne eines besseren Belehren, wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Burkhard Geschrieben 27. Juli 2009 Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Eine interessante Diskussion. Und schön zu hören, wie die "alten Hasen" auch darunter leiden oder litten. Ich für mein Teil, erlebe bei PPL Flügen (als Beifahrer wohlgemerkt) auch manchmal dieses Magengefühl. Bei großen Fliegern macht es mir komischerweise gar nichts aus. Da kann es manchmal gar nicht genug wackeln. Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten UL Flug in Nürnberg erinnern. Der Pilot drehte ein paar schöne Runden über das Frankenland und sah plötzlich unten eine Burg. Ganz schnell ging die Schnauze runter, ein abartiger Steilflug setzte ein, dann schnell abgefangen und weiter gings. Mit einem Grinsen im Gesicht erklärte er mir die Historie dieser Burg! toll... Zustand bei mir: kalter Schweiß, Schüttelfrostanfälle (trotz 32°), Mageninhalt Oberkante Unterlippe. Beim Ausstieg wackelige Beine und ein nasses Hemd! Oft kommen auch noch die Abgasgerüche dazu, die dieses Gefühl noch verstärken. Mittlerweile kann ich mich gut darauf einstelen, indem ich eine Kleinigkeit vorher esse und trinke und mir die Frischluftzufuhr (sofern vorhanden) auf das Gesicht oder den Oberkörper einstelle. Klingt komisch, ist aber so! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stefi Geschrieben 27. Juli 2009 Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Hallo Burkhard Deine Situation habe ich ziemlich ähnlich erlebt aber ohne Burg. Im Abkreisraum am Flugplatz wurde mir demonstriert was das Segelflugzeug so drauf hat. Abstechen auffangen Abstechen auffangen, das setzt sofort an bei einem ungeübten Magen. Was ich jetzt hier noch viel gelesen habe ist der Tipp mit Essen und Trinken. Ich glaube das war mein Fehler ich habe nur gefrühstückt und nur wenig getrunken. Wenig trinken ist ja schon generell überhaupt nicht gut. Nächsten Samstag werde ich mal ausprobieren wie sich mein Magen verhält mit mehr Nahrung. Nebenbei danke für eure wertvollen Tipp s die sind sicher nützlich für einen Neuling Gruss Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 7. August 2009 Teilen Geschrieben 7. August 2009 Für die Fluganfänger: Die ungewohnte Bewegung, die Belastung der Gleichgewichtsorgane, die nervliche Anspannung - all diese Dinge zusammen machen für Euren Kreislauf die ersten Flüge zu einer echten Herausforderung. Völlig normal wenn dieser Kreislauf oft nach relativ kurzer Zeit nachgibt - aber - wie jedes Kreislaufproblem nicht ungefährlich. Deshalb ja keinen falschen Ergeiz. beim ersten Aufkommen von Übelkeit - Rückmeldung an den Piloten. Für die erfahrenen Piloten und Fluglehrer Die Problematik der Kreilaufdekompensation bei Schnupper - und Introflügen wird generell unterschätzt. Der Umstand, dass es "normal" ist, dass dem Anfänger oft nach kurzer Zeit schlecht wird -bedeutet nicht, dass es ungefährlich ist. Das ist schlicht ein Nachgeben des vegetativen Kreislaufsystems. Wenn das jemand am Boden passiert wird jeder Arzt oder Sanitäer das sofort sehr ernst nehmen und versuchen die auslösende Situation zu verändern. (In den Schatten bringen, Liegestellung - Flüssigkeit zuführen etc.) Im Flugzeug wird aber oft munter weitergekurbelt - "geht noch?" - ist dabei ein verbreitete Frage. Wenn eurer Schnupperflieger darauf einmal nicht antwortet hängt er vielleicht schon ohne Bewußtsein im Gurt - den Mund voll mit Erbrochenem. Landungen nach denen man den Gast neben dem Segelflieger in der Wiese erst einmal in Seitenlage stabilisieren mußte habe ich mehr als einmal gesehen. Bei Schnupperflügen gehört mit dem Gast voher genau durchbesprochen, dass Überlkeit völlig normal ist - und wahrscheinlich schon relativ bald auftreten wird. In diesem Fall sofort Rückmeldung an den Piloten und das ist dann ohne Ausnahme das Ende des Fluges. Ruhig ohne große Querlage zur Landung abkreisen. Worte wie "OK wir hören auf - ich fliege jetzt ohne steile Kurven zu Landung weiter - Du hast ja lange Durchgehalten". sind durchaus in der Lage nicht nur eine positive Erinnerung an den Schnupperflug zu erzeugen sondern können auch den angeknaksten Metabolismus für die Minuten bis zur Landung wieder herstellen. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 7. August 2009 Teilen Geschrieben 7. August 2009 Übrigens, nach meinem Schnupperflug bin ich fast zum Auto gekrochen. Ein Bandscheibenvorfall war's wohl nicht, aber etwas in der Art. War dann auch ein Grund für mich, die Bravo-Turnübungen zu lassen und wie ein Opa in die Cessna zu steigen ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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