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Language proficiency check - Wie handhabt Ihr das?


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Geschrieben

Habe heute im Swiss Aviation Training Center in Zürich meinen Level 4 Test abgelegt. Ich als PPL (A) VFR zusammen mit zwei gestandenen Berufspiloten (Gulfstream aufwärts) - beide Amerikaner, die aber in der Schweiz basiert sind und auch mit LPC Level 4 beginnen müssen.

 

Das Witzige: als "native speakers" haben beide bei den Hörproben gepatzt, weil sie gemäss eigener Aussage nicht so intensiv hingehört haben und dann im Multiple choice nicht mehr ganz sicher waren. Immerhin ist die tolerierte Fehlerquote von 25% so gelegt, dass die Marge für beide noch mehr als reichlich war.

 

Im übrigen war der Test fair. Aber ich frage mich schon, was ein Retest in vier Jahren bringen soll. Velofahren verlernt man auch nicht einfach so.

 

Gruss

Paul

Geschrieben

Im übrigen war der Test fair. Aber ich frage mich schon, was ein Retest in vier Jahren bringen soll. Velofahren verlernt man auch nicht einfach so.

 

Oh, Sprachen kann man schon verlernen. Ansonsten frage ich mich, wo mein Französisch hin ist ;)

Aber: Ohne ein Minimum an Funk hätte man ja nach 4 Jahren keine laufenden Berechtigungen mehr.

Geschrieben
Das Witzige: als "native speakers" haben beide bei den Hörproben gepatzt, weil sie gemäss eigener Aussage nicht so intensiv hingehört haben

Ich hab mal das Beispiel im weiter oben angegebenen Link gemacht, und darum ist mir absolut klar, wie das passiert. Die Beispiele sind nämlich noch raffiniert: Beim Hörtext kommen ein paar Ausdrücke prominent vor, und die gleichen Ausdrücke stehen dann in den falschen Antworten, aber in einem völlig anderen Kontext. Wer also auf «Mustererkennung» schaltet, der kreuzt garantiert die falsche Antwort an. Das ist natürlich extra so gemacht, um jene auffliegen zu lassen, die nichts verstehen und sich mit Mustererkennung durchmogeln wollen, und das ist auch absolut sinnvoll, genau darum geht es ja bei diesem Test. Aber ein Muttersprachler mit der Einstellung «das kann ich ja sowieso, also muss ich mich gar nicht konzentrieren» fällt natürlich genau so drauf rein.

 

Aber: Ohne ein Minimum an Funk hätte man ja nach 4 Jahren keine laufenden Berechtigungen mehr.

Wenn Du die 4 Jahre lediglich auf unkontrollierten Plätzen fliegst, wäre ich mir nicht so sicher, wie gut Dein Funkenglisch dann noch ist.

Geschrieben

hintergrundinfo zum ICAO-test:

 

"Manual on the Implementation of ICAO Language Proficiency Requirements"

 

quelle (pdf-file)

 

mfg

wolfgang ex VIE

 

FTLOWW 131730Z 1318/1424 29015G25KT 9999 SCT030 SCT050 TX06/1413Z

TN01/1410Z

TEMPO 1318/1319 SCT020 BKN040

TEMPO 1318/1424 29020G30KT

PROB40 TEMPO 1320/1407 30028G40KT

TEMPO 1410/1414 -SHRA SCT020 BKN030

PROB40 TEMPO 1418/1424 29028G40KT=

Geschrieben

Wenn Du die 4 Jahre lediglich auf unkontrollierten Plätzen fliegst, wäre ich mir nicht so sicher, wie gut Dein Funkenglisch dann noch ist.

 

Ja. Zumal ich mich wohl doch mal hinter die spansiche Phrasologie machen muss, damit ich auch hier mal auf unkontrollierten Plätzen allein fliegen kann.

Allerdings wird ja auch nicht mein *Funkenglisch* geprüft bei dem Test, also ich wieder nicht so wirklich passend.

Geschrieben

Die ICAO ist der Meinung, dass (Zitat):

• Inadequate language proficiency has played a role in accidents and incidents.

• Both ICAO phraseologies and plain language are required for safe radiotelephony communications.

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Als Inhaber eines FAA CPL MEIR habe ich mich über das English Proficient natürlich gefreut, zumindest in Österreich wurde mir dann aber versichert, dass ich um den Language Proficiency Test nicht herumkomme... :004:

 

Die Erfahrungen bez. der Anerkennung in der Schweiz würden mich trotzdem sehr interessieren, die conversion auf den JAR CPL mach' ich jetzt eh bei euch :)

 

Ich habe gerade (7.5.2010) meine language proficiency "Level 4" für meine schweizer PPL Lizenz auf der Basis meiner gültigen FAA Lizenz um 3 Jahre verlängert bekommen.

Die Idee dazu kam aus diesem Forum. Daher als Dank und zur Info dieses Feedback.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

beim "drüberfliegen" über den Thread habe ich hoffentlich nicht die Antwort überlesen... wenn ja, sorry...

 

Ich besitze einen GPL (ehemals PPL-C) mit Eintrag TMG sowie den Ultraleichtschein SPL-F, alles in Deutschland gemacht. Dazu das BZF1 (englisches Sprechfunkzeugnis).

Weiterhin verrät mein Name wohl schon die Herkunft, auch wenn ich die deutsche Staatsangehörigkeit besitze.

 

Brauche ich nun für Auslandsflüge mit TMG oder UL diesen LPC?

Muss ich als native speaker tatsächlich nun einen Test machen um dies zu beweisen? Gibt es einen Shortcut?

 

Danke für die Infos!

 

Gruß

David

Geschrieben

Hallo David (long time no see :005: ),

 

Lässt man mal alle "Vereinfachungen" und "Schlupflöcher" ausser Acht, dann brauchst Du tatsächlich diese Prüfung für Auslandsflüge, ganz strenggenommen selbst für Flüge von Deutschland ins deutschsprachige Ausland.

 

Ich habe meinen Check Level 4 in Bad Sobernheim gemacht. Der Prüfer notierte sich intern für mich Level 5, das zu offizialisieren scheint aber wohl einen dreitägigen sehr teuren (mehrere hundert Euro) Kurs zu erfordern, weil man damit dann im Prizip auch selbst prüfen darf. Über die native-Stufe habe ich nur erfahren, dass "gewisse" nationale Autoritäten ihren Verkehrspiloten einfach pauschal ohne Prüfung Stufe 6 verpasst haben, die ganze Sache scheint damit von den eigentlichen Intentionen her ein Fehlschlag zu sein, die ganze Bürokratie bleibt nur bei uns GA-lern hängen.

 

Die Level-4-Nachprüfung hält 4 Jahre und kostet 20 Euro. Du wärst bei *dem* bürokratischen Dickicht im Zweifelsfall nicht der einzige echte native speaker mit Level 4. Zu den Modalitäten für Level 6 würde ich unbedingt mal den zuständigen Landesverband anrufen.

 

Viele Grüsse

Peter

Geschrieben

Hallo Peter,

 

ja, unser Teamflugplan ist bald schon wieder 1 Jahr alt ;) Fliege dieses Jahr aber sowieso "nur" MoSe...

 

Irgendwie ätzend das alles, auch wenn es pro Jahr nur 5€ sind... Ich glaub da ist dann mal ein Anruf in Duisburg beim DAeC fällig :(

 

Danke aber für die Antwort und ich hoffe, dass wir uns spätestens in Dierdorf dann wieder sehen, vielleicht kommen Sandra und ich dann ja mal wieder mit der KIOX vorbei.

 

Gruß

David

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

 

Wie wird es denn in Deutschland gehandhabt, werden FAA Lizenzen als Language proficiency Nachweis anerkannt? :confused:

 

Wenn das so ist, gilt das dann auch nur für vier Jahre oder "lebenslänglich" wie die FAA Lizenz selbst? :confused:

 

Gruß,

 

Gonzo

Geschrieben

Hallo zusammen,

wie habt ihr Euch denn auf diesen LPC level4 vorbereitet? Oder garnicht? Wie konkret läuft den der Test ab? was muss man erwarten? Hab beruflich viel mit englisch zu tun. Ist das dann mehr oder weniger machbar oder empfehlt ihr irgendeine Art Vorbereitung?

 

Danke im voraus

Philipp

Geschrieben

Hallo Philipp

 

Dieses Handout der FGZO zum Thema LPC4 sollte den Grossteil deiner Fragen klären.

 

Ich persönlich hatte mich nicht speziell darauf vorbereitet.

 

Gruss Oli

 

Hallo zusammen,

wie habt ihr Euch denn auf diesen LPC level4 vorbereitet? Oder garnicht? Wie konkret läuft den der Test ab? was muss man erwarten? Hab beruflich viel mit englisch zu tun. Ist das dann mehr oder weniger machbar oder empfehlt ihr irgendeine Art Vorbereitung?

 

Danke im voraus

Philipp

Geschrieben

Wie das abläuft, wird m.E. in desem Thread ziemlich gut erklärt (sieh z.B. mal Posting 39)

Geschrieben

Danke für Eure infos,

@arminZ habs beim durchblättern nicht gesehn, ja #39 ist ziemlich informativ.

 

Gruss

phili

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Wie sieht es denn aus, gibt es eine Möglichkeit in der Schweiz oder in Süddeutschland einen Kurs und Level 6 zu machen?

 

Hintergrund: mein "Level 4" läuft aus und ich hab grad Zeit um den Kram für immer zu erledigen.

Geschrieben

A Propos LPC... Bei 'uns' in Muchamiel funken sie seit Neustem auch (sowas wie) englisch (und französisch, angeblich). Ich hab den FI dann gefragt ob er da auch nen LPC machen müsse. Ja. Level 4? Ja, für kommerziell... hä? ok. egal. Wo man den denn machen könne: Äh, keine Ahnung.

Schon seltsam... :)

Muss die dann eh mal fragen wie sie das so genau handhaben. Ich hätte eigentlich gedacht, das sei ein typischer AFIS Platz, aber eigentlich funken die genau, wie wenn's nen 'offiziellen' Tower hätte.

Das Beste war nur, weil der Tower einem der hinter uns in die Platzrunde einflog grad nicht geantwortet hat, hat der FI aus der den Tower gespielt, inkl. Trafficinfo dass da noch ne Number 1 (wir) vor ihm sei (natürlich ohne zu sagen, dass er nicht im Tower sitzt). Und natürlich Windangabe bei der Landingclearance mit Richtung und Knoten, lol.

Geschrieben

Hallo Luk,

 

ich habe im November meinen Sprachtest in Portugal gemacht. Mein Arbeitgeber hat das im Rahmen unseres Refresher-Kurses organisiert und die Prüfung wurde von einer lokalen Flugschule abgenommen. Habe Level 6 erhalten, juhu! Ich kann Dir aber nicht sagen, ob das BAZL diese Praxis als Ausnhame angenommen hat oder ob das die Regel ist.

Geschrieben
Ich kann Dir aber nicht sagen, ob das BAZL diese Praxis als Ausnhame angenommen hat oder ob das die Regel ist.

 

Es ist die Regel, wenn die Prüfung durch einen vom BAZL anerkannten Sprachexperten abgenommen wird, der befugt ist "non native Speekers" ein Level 6 zu attestieren (vgl. #124). In der Schweiz gibt es deren zwei. Im Ausland sind sie wahrscheinlich zahlreicher.

 

NJE hat offenbar sorgfältig gelesen und einen passenden Experten organisiert. Gratulation!

 

L.G. Benno

Geschrieben

Hallo All

 

befugt ist "non native Speekers" ein Level 6 zu attestieren

 

Diese Aussage bezweifle ich etwas, in den ganzen ICAO-Bestimmungen habe ich bisher keinen Zusammenhang zwischen "native" und Level 6 gefunden - Hinweise nehme ich gerne entgegen, bisher gehe ich davon aus, dass dies eine Helvetische Erfindung ist.

 

Soweit ich das zu verstehen versuche, kann ein Examiner entweder Level 6 abnehmen oder nicht - woher der Kandidat kommt und was für eine Muttersprache er hat spielt dabei keine Rolle.

 

Es scheint beim BAZL zur Zeit gängige Praxis zu sein, die im JAA-Ausland durch ein lokal akkreditiertes LP-Assessment-Center abgenommenen Prüfungen vorbehaltlos zu anerkennen. Ansonsten müsste das BAZL z.B. dem Deutschen LBA schon vorwerfen, den Level-6 entgegen den ICAO-Richtlinien zu verschenken und damit werden die sich schwer tun.

 

Das Level 6 kannst Du sowohl in der CH wie in D machen, D ist einfach etwas günstiger, es stehen mehr Prüfungstermine zur Verfügung und die Germanskis machen ein klein wenig weniger Theater drum herum. Nach meiner persönlichen, absolut unqualifizierten Meinung, hält sich D näher an die ICAO-Vorgaben als CH.

 

Viel Erfolg,

Niggi

Geschrieben

Nur: Andersrum geht nicht! Das LBA erkennt keine Prüfungen an, die im Ausland gemacht wurden :(

Geschrieben
Diese Aussage bezweifle ich etwas, in den ganzen ICAO-Bestimmungen habe ich bisher keinen Zusammenhang zwischen "native" und Level 6 gefunden - Hinweise nehme ich gerne entgegen, bisher gehe ich davon aus, dass dies eine Helvetische Erfindung ist.

 

Das BAZL versucht halt immer noch eine Spur schärfer zu sein, als der Rest der Welt. Es gibt noch weitere Beispiele, wo das BAZL zum Nachteil der Piloten strenger als JAR/EASA ist.

 

L.G. Benno

Geschrieben
...Habe Level 6 erhalten, juhu!...

 

@Andreas: Gratuliere!

 

@all: Wer bietet sowas an, bin nicht fündig geworden. Level 5 kein Problem, aber Level 6?

Hat jemand Erfahrungen mit einer Firma die er empfehlen kann?

Geschrieben

http://www.cockpit-voices.de

 

 

Und wenn ihr das dort macht: bitte mit den erhaltenen Testaten unbedingt das möglichst vollständige entsprechende Formular unseres BaZLs mitschicken!!!

 

 

Gruess Andreas

Geschrieben

@ Andreas M: Danke, Hab grad ne mailanfrage gesendet! :008:

 

@all: gibts noch andere?

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