YvesHeller Geschrieben 13. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 13. Oktober 2011 Hallo zusammen, ja der Rotax ist schon eine spezielle Konstruktion. Die Kurbelwelle ist sehr kompakt gebaut (die kürzeste Kurbelwelle für einen 4 Zylinder Serienmotor auf dem Markt), deshalb ist es nötig, eine gebaute Kurbelwelle zu verwenden. Das heisst, die Kurbelwelle wird nicht aus einem Stück hergestellt, sondern aus mehreren Teilen welche anschliessend verpresst/verschrumpft werden. Das Pleuel hat somit ein geschlossenes Pleuelauge. Leider muss bei einer Revision des Motors die Kurbelwelle ersetzt werden, da die Gleitlager der Pleuel nicht zerstörungsfrei kontrolliert werden können. Ich habe im Rotax Wartungskurs gefragt, weshalb denn die Kurbelwelle nur an drei Punkten gelagert wird und ob keine Probleme mit Schwingungen etc. auftreten. Die Antwort war, dass es so funktioniert PUNKT. Grüsse Yves @Fritz: Naja das Öl kann sich aber nicht durch die Nut verteilen, da ja noch eine Lagerschale eingesetzt wird (gut zu sehen an der Kerbe für die Nase am Gleitlager). Diese Lagerschale wird auch ein Loch haben durch welche dann die Gleitflächen mit Öl versorgt werden (Bsp.:http://www.velocity-kustoms.de/shop/images/articles/9b157f1161ee8d5723c1854cb498d679_5.jpg) . Ich denke die Nut ist dazu da, das Öl in die andere Blockhälfte weiterzuleiten. Das Öl wird ausschliesslich durch das Loch auf die Reibflächen gebracht. Genau so wie im unteren Lager für die Nockenwelle. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 14. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 14. Oktober 2011 Also wie kommt das Öl da hin? Das Wartungshandbuch hat im Kapitel 72-00-00 Seite 7 (Dateiseite 425) eine ausführliche Beschreibung des Schmiersystems. Aber das mit dem komplett gebaut seh ich grad nicht, wenn da - bei sonst gleicher Konstruktion einfach noch ein Kugellager wäre, müsste an der Konstruktion ja nichts geändert sein, oder?Guck dir mal das selbe Bild auf Seite 425 an, und frag dich wie du auf die Mitte der Kurbelwelle ein Kugellager draufschieben willst. (Lager Nr. 25 im Bild).Das geht nur, wenn der Zapfen dort geteilt oder eingepresst ist, wie an den Pleuellagerstellen. (z.B. Lager Nr. 27) Ich habe im Rotax Wartungskurs gefragt, weshalb denn die Kurbelwelle nur an drei Punkten gelagert wird und ob keine Probleme mit Schwingungen etc. auftreten. Die Antwort war, dass es so funktioniert PUNKT. Das ist bei Boxermotoren ziemlich üblich. Auch unsere Lycontisaurier Vierzylinder sind nur dreifach gelagert. Limbachs und Sauers auch. Einzige mir bekannte Ausnahme ist der Jabiru, aber dessen Kurbelwelle stammt (oder stammte jedenfalls beim Prototyp) aus dem Ersatzteilregal von Honda, und gehört sonst in einen Reihenmotor. Neben der kompakteren Bauweise macht es auch vom Kraftfluss her Sinn, so werden die Kräfte zwischen gegenüberliegenden Kolben direkt übertragen, und nicht erst jeweils ins Gehäuse geleitet. Damit ich nicht misverstanden werde, der Ur-Rotax war ein guter Motor. Unser erster 912A hat fast 1500 Stunden ohne Mucken gelaufen. Trotz F-Schlepp Einsatz (bei 80PS immer auf dem letzten Loch) und der damals rudimentären Wartung (einfaches 15W40 aus dem Supermarkt, einfaches Wasser mit Glysantin 1:1, Super Verbleit, alten Ölpeilstab, Motorradzündkerzen...). Wir haben aber noch keinen userer inzwischen 3 912S über 400 Stunden gebracht. Der letzte hat einen Gehäusereibverschleißschaden. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 14. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 14. Oktober 2011 Unsere 914 haben immer die volle TBO gebracht ohne jedes Aufmucken - das obwohl 80% im F-Schlepp Einsatz. Allerdings - wir schleppen nur Einzelsitzer und wir sind ganz streng und konservativ mit den Motorhandling. Der Nachbarverein schleppt Doppelsitzer und gilt als wesentlich brutaler im Umgang mit Motoren. Kaum einer seiner 914 hat die TBO erreicht. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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