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beim überfliegen hängengeblieben...


Walter Fischer

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Walter Fischer

...nämlich an dieser scharfsinnigen Analyse als Kommentar zu einem Schlagerbeitrag (Peggy March, 1965) auf You Tube:

 

Auch wenn ich zu dieser Zeit noch gar nicht geboren war, finde ich diese Ära "rückblickend" irgendwie... futuristisch, positivistisch und "aufbruchstimmig" :) Es kamen schöne bunte Kunststoffe auf den Markt, die ersten Roboter gesellten sich in die Küchen und die Menschheit stand kurz vor dem Aufbruch zu den Sternen ... und heute; Überbevölkerung, Ökokatastrophen noch und nöcher und die Jugend flieht in virtuelle Welten.

 

Gruss Walti

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Oh ja, ein schönes Zitat.

 

Irgendwo anders habe ich zuletzt einen ähnlichen Tenor gelesen. Was für eine Generation da heranwächst, die nur Krisen kennt (Golf-Krise, Sars, 9/11, Weltwirtschaftskrise).

 

Ich bin so gespannt, wie ich in 40 Jahren die Welt wahrnehmen werde ...

 

viele Grüße,

Ingo

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Krisen gab es damals schon, nur konnten die Schreibfritzen nicht so schnell im Internet nachschlagen und anschliessend aufbauschen. (und es gab damals noch mehr "richtige*" Journalisten.

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und es gab damals noch mehr "richtige*" Journalisten.

Journalisten schreiben doch nur, was die Mehrheit der Leser lesen will... Da sollte man sich an der eigenen Nase packen, vielleicht jetzt nicht du persönlich, aber z.B. die Millionen Abonnenten der Bild-Zeitung etc. Angebot und Nachfrage würden das schnell regeln, wenn man in der Gesellschaft nicht immer nach sensationsgeilen Schlagzeilen gieren würde. Die Art, wie Nachrichten geschrieben werden, bestimmt schon lange nicht mehr der Journalist selbst - es ist der Verlag, der einem das (direkt oder indirekt) vorgibt.

 

Aber schönes Zitat. Ich habe vor allem das Gefühl, dass die Innovationen und die Entwicklung vor 50 Jahren irgendwie "spannender" war, man entwickelte das, was wirklich viel ausmachte.

Heute freut man sich, wenn man ein Touchscreen mit zwei Fingern bedienen kann - wo soll da die Aufbruchsstimmung herkommen, wenn man die ganze Zeit denkt, dass man im Grunde am Ende angekommen ist?

Manchmal habe ich das Gefühl, das beste verpasst zu haben, aber man sieht halt von früher gerne das, was man sehen will - Mädels in Petticoats, Aufbruchstimmung, Freiheit... Dabei hatte die Medaille schon immer zwei Seiten.

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Aber schönes Zitat. Ich habe vor allem das Gefühl, dass die Innovationen und die Entwicklung vor 50 Jahren irgendwie "spannender" war, man entwickelte das, was wirklich viel ausmachte.

Heute freut man sich, wenn man ein Touchscreen mit zwei Fingern bedienen kann - wo soll da die Aufbruchsstimmung herkommen, wenn man die ganze Zeit denkt, dass man im Grunde am Ende angekommen ist?

 

 

Naja,

 

vielleicht ist der Sinn des jetztigen Zeitalters halt nicht der Aufbruch zu neuem, sondern die Perfektion des vergangenen Aufbruchs? Wenn man sieht, welche Fortschritte die Menschheit bspw. seit der industriellen Revolution gemacht hat, ist das beachtlich und schön. Wenn man aber die Nebenwirkungen dieses Aufbruchs anschaut, ist er doch nicht mehr so glamourös: das reicht von Verkehrsunfällen über ABC-Waffen bis hin zur globalen Erwärmung.

 

Vielleicht werden wir ja als die Generation in die Geschichtsbücher eingehen, die die Welt gerettet hat? Auch nicht schlecht, oder? ;)

Wäre schön, wenn es so wäre. Ganz so sicher bin ich mir aber natürlich auch nicht :D

 

Grüessli,

 

Tis

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Aber schönes Zitat. Ich habe vor allem das Gefühl, dass die Innovationen und die Entwicklung vor 50 Jahren irgendwie "spannender" war, man entwickelte das, was wirklich viel ausmachte.

 

Naja, das seh ich nicht unbedingt so. Gehen wir mal 20 Jahre zurück und die Welt sieht dann halt schon massiv anders aus. Schon nur wie das Handy die Welt verändert hat... und das Internet. Schule muss z.B. heute doch völlig anders funktionieren, da vieles, was wir früher kaum oder nur sehr mühsam erarbeiten konnten nur noch ein googeln entfernt ist.

Aber was mich manchmal erstaunt ist, WAS früher möglich war - schlicht darum, weil Geld keine Rolle gespielt hat - wahrscheinlich 'kalter Krieg sei dank'...

 

Heute fliegt noch nicht mal mehr ne Concorde, von Mondmissionen ganz zu schweigen.

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Wenn ich so lese, dass hier eine Generation herangewachsen sein soll, die nur Krisen kennt, muss ich mich doch wundern. Ist es nicht vielmehr (auf unsere Breiten beschränkt natürlich) eine glücklich zu schätzende Generation, die eben keine echten Krisen kennt, sondern nur Wohlstand? Mir hat noch keine Golf-Krise wehgetan, noch kein SARS Kopfschmerzen bereitet. Da war der Zweite Weltkrieg für meine Großeltern schon spürbarer. Und auch zu deren Zeiten gab es (neben den heimischen Kriegen) schon Krisen und Probleme, die mit unseren heutigen vergleichbar waren. Bloß: Sie haben keinen Menschen interessiert.

 

Dass all der heutige Wohlstand trügerisch sein kann und nicht von Dauer sein muss, steht auf einem anderen Blatt.

 

Aber es gibt ja die verschiedensten Betrachtungsweisen für solche Themen. Die klassische deutsche Nachkriegs-Betrachtungsweise ist die eine, und hier kann man schon den Gedanken bekommen, dass der Wirtschaftswunder-Aufschwung inzwischen einfach gänzlich aufgebraucht ist. Die heutige junge Generation hat nichts, wofür sie stehen und kämpfen kann (oder glaubt es zumindest), flüchtet sich in Extrem-Pragmatismus und kann den Wohlstand nur noch erhalten, wenn überhaupt. Bildungskrise und Konsumwahn tun ihr übriges.

 

Da kann man schonmal auf so romantische Zitate wie das eingangs zur Diskussion gestellte kommen, oder?

 

@Tis

von einer Perfektion des Aufbruchs würde ich nicht reden. Wer weiß, was für Entwicklungen, die Aufbrüche definieren können, uns noch bevorstehen? Wissenschaftlich/technisch wie politisch. Definiert nicht gerade das Internet eine neue Epoche? Ich glaube, die Vorstellung, dass der große Aufbruch einmalig stattgefunden hat, ist eine sehr verschobene. Womit ging es denn los, womit hörte es auf? Dampfmaschine, Eisenbahn, PKW, Ende des Zweiten Weltkrieges?

 

Wenn man sich mal einen etwas größer angelegten Zeitstrahl ansieht, wird man schnell vorsichtig mit der Analyse der, sagen wir, letzten 100 Jahre.

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Hi Frank,

 

so sehe ich das eben auch - wer wurde schon von einer der Krisen direkt berührt. Obwohl die starken Kapazitätsanpassungen der Cargo auch bei uns zu spüren sind (Maintenance, allerdings in der Schwester-Abteilung) habe ich noch nicht das Gefühl von der Krise betroffen zu sein. Obwohl sie in Buchungszahlen und Kapazitätsanpassungen offensichtlich werden.

 

Ich sehe es so, dass jetzt (und damit die Generationen, die auch jetzt was zu sagen haben) in gewisser Weise die Richtung für die nächsten Jahrzehnte "bestimmen" werden. Bisher war immer "Wachstum" die Ansage und es hat ja auch weitgehend funktioniert. Doch ein gewisses Umdenken ist notwendig. Wachstum wird sicherlich noch möglich sein und es wird immer wieder mal Rückenwind für die Wirtschaft geben, aber ich glaube, man muss sich inzwischen entschieden mehr Gedanken machen, wie man bestehen möchte.

 

Viele Grüße,

Ingo

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Moin,

 

die Diskussion und die Meinungen sind Uralt:

 

Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet

die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander

und tyrannisieren ihre Lehrer.

(Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)

 

Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes,

wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist

unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.

(Aristoteles, gr. Philosoph, 384-322 v. Chr.)

 

Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören

nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.

(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

 

usw, usf...

 

Gruß, Markus

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