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Notlandeübung aus einem Fliegermagazin


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Ich hatte vorhin ein tolle Aha Erlebiss! In einem Fliegermagazin (keine

Ahnung was der Titel war) ging es um ein spezielles Trainingsangebot

für PPL's in Deutschland. Es war glaub ich bei Berlin. Da ging es in einem

kurzen Bericht um Notlandeübungen die nur mit Trimmung, Gewichtsverlagerung,

und das aller beste: statt Seitenruder wurden jeweils die Türen der

Cessna 182 geöffnet. Auf so eine Idee zu kommen ist schon mal echt genial! :)

 

.... ich muss dazu sagen das es sich dabei wohl um ein sehr seriöses Magazin

gehandelt hat. Hat das von euch schon jemand gemacht? Ist das nicht

unheimlich schwer ein Flugzeug durch öffnen der Türe zu drehen?

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Mit den Türen statt Seitenruder um die Hochachse steuern sollte gehen, wenn

a) die Türen vorne angelinkt sind und

b) ein ausreichender Abstand (Hebelarm) der Tür zum Schwerpunkt vorhanden ist.

 

Ich hab' auch gerüchtehalber gehört, dass das bei passenden Cessnas (C-172) gehen soll. Bei vielen Maschinen (auch bei der mir vertrauten C42) sind die Türen aber oben angelinkt, da geht das nicht (man kann zum Ausgleich aber "offen" fliegen, wenn man denn unbedingt will :D ).

 

Die anderen Übungen habe ich mit einem sehr guten Fluglehrer (mit der C42) durchgeführt, ich denke, auch viele andere Piloten haben sowas schon gemacht:

Landen nur mit Trimmung ist ein ziemliches Gewürge (sehr träge Reaktion), aber man kommt - wie eine fügellahme Ente, aber einigermassen ohne Schaden - 'runter... mit etwas Glück und halbwegs ruhiger Luft. Weiter: Querruder festhalten = Landen nur mit Seiten/Höhenruder. Geht je nach Maschine (bei manchen geht's kaum). Umgekehrt landen ohne Seitenruder geht (wohl bei den meisten kleinen Fliegern) ganz gut, es sollte auch hier keine allzu ausgeprägte Seitenwindkomponente haben.

 

Solche Übungen geben Vertrauen in die Maschine - natürlich nur, wenn sie mit einem wirklich guten FI gemacht werden, sonst kann's auch mal daneben gehen, besonders die Landeübungen.

 

Viele Grüsse

Peter

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So ist es.

 

Das ganze dient natürlich eher zu Demonstrationszwecken (d.h. um die Aerodynamik und Mechanik eines Flugzeugs zu veranschaulichen), und nicht so sehr als realistisches Notfallszenario (wodurch soll Höhenruder und Seitenruder gelichzeitig, nicht aber die Trimmung ausfallen???)

 

Ich habe diese Technik während meiner Fluglehrerausbildung "gelernt" (auf ner 150er). Funktioniert tatsächlich. Die Landungen werden zwar nicht super-sanft, aber es geht.

 

Philipp

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bei der C150 geht steuern mit Türen definitiv.

Das ausprobieren war noch nichtmal beabsichtigt, aber bei dem Typ gehen die manchmal während des Fluges auf :002:

VG

Kjeld

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und das aller beste: statt Seitenruder wurden jeweils die Türen der Cessna 182 geöffnet. Auf so eine Idee zu kommen ist schon mal echt genial! :)

 

.... ich muss dazu sagen das es sich dabei wohl um ein sehr seriöses Magazin

gehandelt hat. Hat das von euch schon jemand gemacht? Ist das nicht

unheimlich schwer ein Flugzeug durch öffnen der Türe zu drehen?

 

das mit den türen steht so im fliegermanual der C182 drin... :)

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Huch, Seitensteuer mit den Türen? Das hört sich ja wirklich sehr abenteuerlich an. Ist das wirklich sinnvoll? Wird man da nicht sehr abgelenkt und stösst durch die Körperverlagerung (wie erreiche ich die rechte Türe?) ev. unbewusst die noch intakten Steueranlagen in die falsche Richtung?

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Huch, Seitensteuer mit den Türen? Das hört sich ja wirklich sehr abenteuerlich an. Ist das wirklich sinnvoll? Wird man da nicht sehr abgelenkt und stösst durch die Körperverlagerung (wie erreiche ich die rechte Türe?) ev. unbewusst die noch intakten Steueranlagen in die falsche Richtung?

 

Ja, ich glaube die rechte Tür übernimmt besser der Copilot ;)

Die Flieger sind ja schon nicht so breit, aber sich in so einer Situation abzugurten...

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Hallo an alle. Bisher habe ich nur mitgelesen, möchte mich zum Thema nun doch mal äußern.

 

Ich nehme an, Bernd meint den Artikel aus dem letzten Luftsport 04/2009 über unser letztes Sicherheitstraining in Kyritz.

 

Diese Übung ist beliebter Teil unseres Trainings in Kyritz.

Ein Teilnehmer hat vor Jahren mal sinngemäß gesagt: "Tolle Übung - davon werde ich in meinem Verein aber nichts erzählen, das glaubt mit eh' niemand":)

 

Auch wenn die Übung bei uns "Rudeblockade" heisst, hat Phillip natürlich Recht. Der praktische Sinn besteht ehr darin ein Gefühl für das Flugzeug und seiner Möglichkeiten, für feinfühlige Steuerführung und Handlungsoptionen zu erhalten.

 

Es geht aber auch um Vorstellungsvermögen und koordiniertes Zusammenspiel der verbliebenen Möglichkeiten.

Wer kommt denn ad hock darauf, dass die rechte geöffnete Tür ein Rollen nach links (weil sie einen Auftrieb erzeugt) und ein aufbäumendendes Moment mit sich bring, was koordiniert mit der Trimmung ausgeglichen wird? Wie kann die Präzision des Motors unterstüzend für das Ein- und Ausleiten von Rollbewegungen genutzt werden und und und ...

 

Das macht in Kyritz, wahrscheinlich auch in Deutschland, nur ein Fluglehrer und der hat über Jahre daran gefeilt, um das Ganze zur Perfektion zu beherrschen. Wir machen das übrigens mit einer 152er Cessna.

 

Fazit:

Es ist möglich vom Anrollen bis zum Aufsetzen eine Platzrunde zu fliegen ohne auch nur ein einziges mal die Ruder, einschl. Seitenruder zu berühren.

Eine Übung die anspruchsvoll ist, wahnsinnigen Spass macht und tatsächlich einen ehen AHA-Effekt mit sich bringt.

 

ABER:

Zur Nachahmung - mal einfach so - absolut nicht zu empfehlen!!!!!

 

Beste Grüße Ralf

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So ist es.

 

Das ganze dient natürlich eher zu Demonstrationszwecken (d.h. um die Aerodynamik und Mechanik eines Flugzeugs zu veranschaulichen), und nicht so sehr als realistisches Notfallszenario ...

Philipp

 

Habe aber einen konkreten Fall einer Notlandung mittels dieser Technik im Kopf. Muss mal gucken wo und wann das war.

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Ich denke Eric, Du meinst die Geschichte, die fast direkt vor meinem Bürofenster passiert ist.

 

Tolle Leistung des Fluglehrers!

 

Allerdings widerspricht der Text des Berichtes mit dem rechtsdrehenden Moment beim Öffnen der Fluglehrertür unseren praktischen Erfahrungen. Wahrscheinlich wirkt doch beides, Auftrieb und Widerstand. Ist die Tür weit genug offen, wird der erzeugte Widerstand größer als der erzeugte Auftrieb.

Aus eigener Erfahrung mag ich mir den Kraftaufwand aber nicht vorstellen, der dazu notwendig ist.

 

Beste Grüße Ralf

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